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Mitteilung der Verwaltung.pdf

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Daten

Kommune
Bochum
Dateiname
Mitteilung der Verwaltung.pdf
Größe
191 kB
Erstellt
24.12.14, 20:10
Aktualisiert
27.01.18, 11:41

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Inhalt der Datei

Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 1 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 68 01 (6810) Vorlage Nr. 20140574 Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung öffentlich/nichtöffentlich nichtöffentlich gemäß öffentlich Bezug (Beschluss, Anfrage Niederschrift Nr. ... vom ... ) Bezeichnung der Vorlage Gesundheitsprojekt im Technischen Betrieb Beratungsfolge Sitzungstermin Ausschuss für Umwelt, Ordnung, Sicherheit und Verkehr akt. Beratung 20.03.2014 Anlagen Wortlaut 1. Ausgangslage und Ziel Vor dem Hintergrund des umfassenden demografischen Wandels, der steigenden arbeitsund altersbedingten Belastungen sowie einer überdurchschnittlichen Fehlzeitenquote wurde im Technischen Betrieb der Stadt Bochum ein Gesundheitsprojekt durchgeführt. Ziele des Projektes waren u. a.:      Verbesserung des Gesundheitszustandes der Beschäftigten Aufbau eines nachhaltigen, betrieblichen Gesundheitsschutzes Steigerung der Arbeitszufriedenheit und der Leistungsbereitschaft Übertragbarkeit der Projektergebnisse auf den gesamten Technischen Betrieb Verringerung von Fehlzeiten Das Projekt war von Anfang an als ein Kooperationsprojekt mit verschiedenen Partnern angelegt. Beteiligt waren neben dem Technischen Betrieb, die Stabsstelle „Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit und Gesundheit im Betrieb“, das Organisations- und Personalamt, der Personalrat, die Schwerbehindertenvertretung und als externe Partner die Techniker Krankenkasse (TK) und die Gartenbau-Berufsgenossenschaft Kassel. Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 2 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 68 01 (6810) Vorlage Nr. 20140574 2. Zeitraum und Projektbudget Das Projekt erstreckte sich auf den Zeitraum vom 01.04.2012 bis zum 30.09.2013. Grundlage war der zwischen der Stadt Bochum und der Techniker Krankenkasse geschlossene Rahmenvertrag vom 15.05./ 11.06.2012. Das vereinbarte gemeinsame Projektbudget betrug 42.424,- EUR (21.600,- EUR TK, Gartenbau-Berufsgenossenschaft 1.200,- EUR, 19.624,- EUR Stadt Bochum. Darüber hinaus wurden mit den Führungskräften des Technischen Betriebs durchgeführte Seminare von Amt 11 sowie der Stabsstelle VII/AAG bezahlt und nicht aus dem Projektbudget. 3. Durchgeführte Maßnahmen 3.1 Physiochecks Das Institut für gesundheitliche Prävention (IFGP, Münster) wurde zur Durchführung von ergonomischen Arbeitsplatzanalysen, Physiochecks und Mitarbeiterbefragungen in der Grünflächenunterhaltung mit ca. 60 Mitarbeitern beauftragt. Hierbei wurde die Arbeitssituation von Beschäftigen an verschiedenen Einsatzorten durch Befragungen, Videoanalysen und arbeitsergonomische Beobachtungen erfasst. Die ermittelten Ergebnisse zeigten u. a. : - Die Beschäftigten sind hohen Belastungen für den gesamten Bewegungsapparat ausgesetzt, sie verfügen über suboptimale Hebe-, Trage- und Bücktechniken und haben teilweise nicht unerhebliche Einschränkungen des Bewegungsapparats. Darüber hinaus sind eingesetzte Geräte, Maschinen und Fahrzeuge teilweise nicht optimal und führen zu Beschwerden. Die Physiochecks erfuhren bei den Betroffenen eine hohe Akzeptanz, weil sie vor Ort von kompetenten Beratern durchgeführt und auch direkte Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt wurden. So wurden Erleichterungen für die Arbeit (z. B. Kniekissen) direkt beschafft und auf die Kolonnen verteilt. Im Technischen Betrieb werden als Ergebnis des Projekts grundsätzlich nur noch LKW mit Ladehilfen beschafft, falls dies wegen der Arbeitsaufgaben sinnvoll ist. Die Anschaffung von zusätzlichen Tieflader-Anhängern verfolgt denselben Zweck. Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 3 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 68 01 (6810) Vorlage Nr. 20140574 3.2 Seminare für Führungskräfte Da Führungskräfte eine besondere Schlüsselstellung für das Gesundheitsbewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben, wurden sie mehrfach aktiv mit einbezogen. Eine Sozialpädagogin wurde mit der Durchführung so genannter Informations- und Reflexionstage beauftragt. Hierbei konnten die Führungskräfte ihr eigenes Führungsverhalten reflektieren und ihre Erwartungen an ein gesundes Arbeiten einbringen. Themen waren hier insbesondere Kommunikation, Wertschätzung und Transparenz im Umgang mit den Beschäftigten. Die Stabsstelle VII/AAG führte eine Inhouse-Schulung zum Thema „Stress und Entlastung am Arbeitsplatz“ durch, das StA 11 informierte über Leistungsstörungen in Arbeitsverhältnissen und den Umgang damit. Die Betriebsstellenleiter haben das Seminar „Führung & Gesundheit“ als Inhouse-Schulung besucht. 3.3 Nutzung des Sportmedizinischen Zentrums (SMZ) Mit dem Sportmedizinischen Zentrum, einem Bochumer Rehasportzentrum, wurden für Beschäftigte des Technischen Betriebs Sonderkonditionen vereinbart. Sie zahlen keine Aufnahmegebühr und erhalten eine Eingangsdiagnostik kostenfrei. Der monatliche Beitrag ist reduziert. Darüber hinaus gewährt der Technische Betrieb eine Zeitgutschrift als zusätzlichen Anreiz, die gesundheitsfördernden Übungen durchzuführen. Das Angebot wird leider nur mäßig genutzt. Hier wird gemeinsam mit VII/AAG über eine Ergänzung bzw. Alternativen nachgedacht. 3.4 Ernährungsworkshop „Gesunde Mittagspause“ In insgesamt vier Workshops wurden jeweils 15 Beschäftigten die Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, mit geringem Zeit- und Materialaufwand für ein gesundes Essen in der Mittagspause zu sorgen und den Gang zum Schnellimbiss zu vermeiden. Alle Teilnehmer (!) und Teilnehmerinnen gaben ein positives Feedback von dem Seminar und regten eine Fortsetzung an. 3.5 Verschiedenes Flankiert wurden die beschriebenen Maßnahmen durch eine Reihe von „kleineren“ Aktivitäten: So wurde den Beschäftigten, angesichts der extrem hohen Temperaturen und der starken körperlichen Belastungen während der Sommermonate, in den Betrieben Mineralwasser kostenfrei zur Verfügung gestellt. An einigen schweren Arbeitsgeräten wurden Transport- und Tragehilfen montiert. Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 4 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 68 01 (6810) Vorlage Nr. 20140574 Der Technische Betrieb verfügt in Abstimmung mit StA 11 und VII/AAG seit 2013 über eine eigene Stelle für das Betriebliche Eingliederungsmanagement. Hier wird betriebsnah nach Lösungen für die Betroffenen gesucht. 4. Resümee und Ausblick Die das Projekt begleitende Lenkungsgruppe „Gesundheit im Technischen Betrieb“, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern aller Projektbeteiligten zusammensetzte, hat nach Projektablauf ein insgesamt positives Fazit gezogen. Gleichzeitig wurde die Frage diskutiert, wie das Thema fortgesetzt wird und wie es gelingen kann, erfolgreiche Maßnahmen auf den Gesamtbetrieb zu übertragen. So sollen die gewonnenen Erkenntnisse aus den im Projekt durchgeführten bewegungsergonomischen Arbeitsplatzanalysen nun auf alle Betriebsstellen bzw. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übertragen werden. Dies wird im Jahre 2014 durch besonders geschulte Multiplikatoren erfolgen. Für diese Aufgabe sollen in erster Linie Meister und Vorhandwerker, aber auch andere interessierte Beschäftigte besonders geschult werden. Vorgesehen sind zunächst 3 Seminargruppen mit jeweils 15-18 Teilnehmern. Für die Multiplikatorenschulungen stehen aus dem Projektbudget noch Restmittel zur Verfügung. Auch soll in diesem Jahr das Gesundheitsprojekt auf die Abteilung “Kanal- und Straßenunterhaltung” ausgeweitet werden. In der Kanalunterhaltung sind 57 Mitarbeiter und in der Straßenunterhaltung 110 Mitarbeiter beschäftigt. Hierfür entstehen Kosten in Höhe von voraussichtlich ca. 16.000,– EUR, die aus Mitteln der Stabsstelle VII/AAG, des Technischen Betriebs sowie mit einem Zuschuss der Unfallkasse NW finanziert werden sollen. Die Mittel sind nach übereinstimmender Bewertung der bisherigen Ergebnisse des Projektes gut investiert und stellen das Engagement der Stadt Bochum für die Gesundheitsförderung ihrer Beschäftigten unter Beweis. Es bleibt abschließend festzuhalten, dass trotz knapper Haushaltsmittel überlegt werden sollte, wie die Finanzierung gesundheitsfördernder Aktivitäten zukünftig sichergestellt werden kann. Letztlich führen solche Maßnahmen zur Reduzierung der Krankenquote und zur besseren Zufriedenheit der Beschäftigten. Sie sind auch ein wichtiger Baustein in dem Personalentwicklungsprozess.