Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
ewmr Konzernabschluss 2013.pdf
Größe
186 kB
Erstellt
24.12.14, 20:27
Aktualisiert
27.01.18, 20:50
Stichworte
Inhalt der Datei
Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
Konzernbilanz
AKTIVA
Anhang
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Sonstige Wertpapiere
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
31.12.2013
T€
31.12.2012
T€
(1)
(2)
(3)
C. Rechnungsabgrenzungsposten
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der
Vermögensverrechnung
5.198
581.440
919.237
1.505.875
5.690
549.472
785.960
1.341.122
36.111
252.353
21.107
98.229
407.800
29.473
297.642
21.858
42.251
391.224
7.420
5.439
0
145
1.921.095
1.737.930
PASSIVA
Anhang
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Konzernbilanzverlust
V. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter
31.12.2013
T€
31.12.2012
T€
(4)
B. Empfangene Ertragszuschüsse
51.129
169.867
346.648
-41.296
48.633
57.812
632.793
51.129
168.367
330.527
-46.271
48.633
56.644
609.029
14.630
17.082
C. Sonderposten für Investitionszuschüsse
(5)
41.160
41.629
D. Rückstellungen
(6)
434.292
409.250
E. Verbindlichkeiten
(7)
795.215
657.658
3.005
3.282
1.921.095
1.737.930
F. Rechnungsabgrenzungsposten
Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
Konzerngewinn- und Verlustrechnung
Anhang
1. Umsatzerlöse
Stromsteuer
Erdgassteuer
Umsatzerlöse ohne Stromsteuer und Erdgassteuer
2013
T€
2012
T€
1.315.451
-47.306
-21.522
1.246.623
1.271.727
-46.099
-21.616
1.204.012
2. Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen
2.061
1.158
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
2.624
2.622
1.251.308
1.207.792
(8)
4. Gesamtleistung
5. Sonstige betriebliche Erträge
(9)
54.081
46.920
6. Materialaufwand
(10)
-897.902
-864.540
7. Personalaufwand
(11)
-259.842
-257.964
8. Abschreibungen
(12)
-54.851
-57.072
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen
(13)
-99.516
-124.965
10. Ergebnis aus Finanzanlagen
(14)
17.638
14.979
11. Zinsergebnis
(15)
-22.212
-18.879
12. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
34.338
31.976
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
23.042
-21.753
0
697
-17.358
-2.704
5.684
-23.760
17. Konzernfremden Gesellschaftern zustehender Gewinn
-1.125
-722
18. Entnahmen aus der Kapitalrücklage
25.434
17.444
1.469
8.500
20. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen
-17.644
-15.750
21. Verlustvortrag aus dem Vorjahr
-55.114
-31.983
22. Konzernbilanzverlust
-41.296
-46.271
14. Außerordentliches Ergebnis
15. Steuern
16. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
19. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen
(16)
Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
Konzernlagebericht
Unternehmensgegenstand und Ziele
Unternehmensgegenstand der Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
(ewmr) ist der Bezug von und der Handel mit Energie und Wasser sowie die Energieerzeugung
und die Wasserförderung mit dem Zweck der Weiterlieferung an die Tochterunternehmen
Stadtwerke Bochum Holding GmbH, Stadtwerke Bochum GmbH, Stadtwerke Herne AG und
Stadtwerke Witten GmbH. Sie übt die geschäftsleitende Tätigkeit einer Holding für Versorgung,
Verkehr, Entsorgung und Telekommunikationsdienstleistungen gegenüber der Holding für
Versorgung und Verkehr GmbH Bochum (HVV), der Vermögensverwaltungsgesellschaft für
Versorgung und Verkehr der Stadt Herne mbH (VVH) und der Stadtwerke Witten GmbH aus.
Durch
die
effiziente
Nutzung
von
Beschaffungsvorteilen,
die
Entwicklung
von
kerngeschäftsnahen Geschäftsfeldern sowie den Ausbau der Marktstellung bei Bündelkunden
werden die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen.
Bei der ewmr stehen Partnerschaft, Eigenständigkeit und lokale Identität des einzelnen
Unternehmens im Vordergrund. Der hohen Eigenständigkeit der mit der ewmr verbundenen
Unternehmen wird hierbei entscheidende Bedeutung beigemessen, ohne aber die potenziellen
Synergien, die ein derartiger Konzern mit sich bringt, zu vernachlässigen.
Rechtliches und wirtschaftliches Umfeld
Die konjunkturelle Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft hat sich im Jahresverlauf 2013 im
Hinblick auf die Krise im Euro-Raum verhalten positiv entwickelt. In Deutschland hat sich das
Bruttoinlandsprodukt als umfassender Indikator für die gesamtwirtschaftliche Leistung nach
ersten Schätzungen des Sachverständigenrates gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um
0,4 % erhöht (Vorjahr: 0,7 %). Für das Jahr 2014 wird hauptsächlich aufgrund eines steigenden
Expansionsniveaus eine jahresdurchschnittliche Zuwachsrate des Bruttoinlandsproduktes von
1,6 % prognostiziert. Die Arbeitslosenquote betrug 6,9 % im Jahr 2013 (Vorjahr: 6,8 %). Die
Verbraucherpreise stiegen um 1,5 % (Vorjahr: 2,0 %).
Die konjunkturelle Entwicklung schlägt sich vor allem in der Energie- und Wassernachfrage von
Industrieunternehmen oder größeren Gewerbebetrieben nieder. Der Energie- und Wasserverbrauch von privaten Haushalten wird in starkem Maße von den Witterungsverhältnissen
beeinflusst. In der Energiewirtschaft wird zur Beurteilung des Raumwärmebedarfs die
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Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
Konzernlagebericht
Gradtagszahl herangezogen. Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.
(BDEW) lag die Gradtagszahl in ganz Deutschland im Jahr 2013 im Durchschnitt um rund 5,3 %
über der des Vorjahres. Die Witterungsverhältnisse waren damit kühler als im Vorjahr,
insbesondere im ersten Quartal des Jahres.
Die Umsetzung der Energiewende blieb auch im Jahr 2013 ein Schwerpunktthema der
Bundesregierung. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sorgte dafür, dass sich die Abgabe
gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auch in 2013 weiter erhöhte. Der fortschreitende
Ausbau der erneuerbaren Energien ist somit auch in der Entwicklung der Stromendverbraucherpreise spürbar, denn die Verbraucher subventionieren die erneuerbaren Energien
über ihre Stromrechnung. Die EEG-Umlage stieg in 2013 deutlich um 1,685 ct/kWh auf
insgesamt 5,277 ct/kWh an. Dies entspricht einer Erhöhung um rund 47 %. Aufgrund von
Sonderregelungen für energieintensive Industrieunternehmen, welche per Gesetz unter
bestimmten Voraussetzungen eine Entlastung von der EEG-Umlage erhalten können, werden
alle anderen Kunden dementsprechend höher belastet. Laut Bundesverband der Energie- und
Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) beträgt der staatliche Anteil im Jahr 2013 bereits 50 % des
Strompreises für Privatkunden. Weitere rund 20 % des Abgabepreises sind staatlich regulierte
Netzentgelte und die restlichen ca. 30 % entfallen auf die Erzeugung und den Vertrieb. Gepaart
mit weiteren politischen und regulatorischen Einflussnahmen kam es in 2013 gegenüber dem
Vorjahr zu deutlich höheren Strompreisen für Endverbraucher.
Während für die Endverbraucher aufgrund der Umlageproblematik die Strompreise steigen,
zeigt sich aber auf dem Beschaffungsmarkt eine entgegengesetzte Entwicklung. Im Strommarkt
wird die Preisentwicklung weiter durch stark schwankende Wind- und Solarstromeinspeisungen beeinflusst. Der fortschreitende Ausbau der erneuerbaren Energien verringert
gerade in Spitzenlastzeiten den Einsatz von Steinkohle- und Gaskraftwerken. Die temporären
Überkapazitäten äußern sich in weiter fallenden Preisen im Stromgroßhandel. Zudem waren
der kontinuierlich sinkende Kohlepreis und schwache Preise für Emissionszertifikate weitere
Einflussfaktoren, so dass die Stromhandelspreise an der European Energy Exchange (EEX) im
Terminmarkt rückläufig waren. Im Spothandel führt das zu mitunter negativen Preisen. Die
Wirtschaftlichkeit der konventionellen Kraftwerke und auch der im Bau befindlichen Kraftwerksprojekte werden hierdurch stark belastet. Kraftwerksstilllegungen über den vorgesehenen
Umfang hinaus und Sonderabschreibungen in erheblichem Umfang wurden von den großen
Kraftwerkbetreibern angekündigt. Hoffnungen liegen hier auf der für das erste Halbjahr 2014
von
der
Bundesregierung
angekündigten
EEG-Reform
sowie
auf
einen
möglichen
Kapazitätsmarkt, dessen Ausgestaltung im zweiten Halbjahr 2014 verhandelt werden soll.
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Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
Konzernlagebericht
Der Verkehrsbereich ist in 2013 durch eine stabile Konjunkturlage mit positiven Impulsen auf
den Arbeitsmarkt in Deutschland gekennzeichnet. Im Bedienungsgebiet entwickelte sich der
Arbeitsmarkt
allerdings
nicht
so
positiv
und
damit
gegen
den
Bundestrend.
Die
Kaufkraftentwicklung blieb daher verglichen mit dem Bundesdurchschnitt etwas zurück. Im
Hinblick auf die Fahrgastentwicklung ergaben sich gegenläufige Potenziale: einerseits durch
den Zuwachs an Studenten infolge des doppelten Abiturjahrgangs, andererseits durch den
Bevölkerungsrückgang im Bedienungsgebiet.
Der Entsorgungsmarkt in Nordrhein-Westfalen nimmt mehr und mehr ruinöse Formen an. Trotz
des Vorstoßes des Landesumweltministeriums (MKULNV), für die Städte und Kreise und deren
entsorgungspflichtigen Restmüllmengen Regionen und Zuweisungsregeln in Form von
zugeordneten Verbrennungsanlagen bilden zu wollen, schreiben mehr Städte und Kreise ihre
Restmüllmengen europaweit aus und erzielen Preise, die teilweise unter die 50 €-Marke fallen.
Die Entwicklung des Telekommunikationsmarktes in Deutschland zeichnet sich durch eine
höhere Bandbreitenpenetration als im europäischen Durchschnitt aus. Bis Mitte 2013 ist die
Anzahl der Breitbandanschlüsse in Deutschland auf 28,4 Mio. gestiegen. Die Wettbewerber der
Deutschen Telekom konnten ihren Marktanteil leicht auf nunmehr 56 % steigern. Diese
Zugewinne wurden größtenteils im Bereich Mobilfunk generiert.
Wirtschaftliche Entwicklung
Die Gesamtumsatzerlöse liegen mit 1.246,6 Mio. € um 42,6 Mio. € bzw. 3,5 % über denen des
Vorjahres. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die mengenbedingt ansteigenden Umsatzerlöse
im Versorgungsbereich zurückzuführen, zudem konnte der Verkehrsbereich die Umsatzerlöse
mengen- und preisbedingt steigern.
Der Materialaufwand steigt um 33,4 Mio. € auf 897,9 Mio. €. Der Anstieg liegt im Wesentlichen
analog zum Anstieg der Umsatzerlöse im Versorgungsbereich.
Der Personalaufwand steigt um 1,8 Mio. € auf 259,8 Mio. €. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf
Anpassungen in den Tarifverträgen und gleichzeitig leicht steigenden Mitarbeiterbestand
zurückzuführen.
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Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
Konzernlagebericht
Das Ergebnis aus Finanzanlagen erhöht sich um 2,6 Mio. € auf 17,6 Mio. €, im Wesentlichen
resultiert dieser Anstieg aus höheren Erträgen aus Beteiligungen und Ausleihungen bei
geringeren Wertberichtigungen auf Finanzanlagen.
In 2013 erzielt der ewmr-Konzern ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von
23,0 Mio. € nach -21,8 Mio. € im Vorjahr. Nach Abzug der Steuern ergibt sich ein
Konzernjahresergebnis von +5,7 Mio. € nach -23,8 Mio. € in 2012.
Insgesamt
verbleibt
nach
Entnahmen
aus
der
Kapitalrücklage
und
aus
anderen
Gewinnrücklagen, Einstellungen in andere Gewinnrücklagen und der Verrechnung des
Verlustvortrages aus dem Vorjahr ein Konzernbilanzverlust von 41,3 Mio. € gegenüber
46,3 Mio. € im Vorjahr.
Finanzielle Leistungsindikatoren
Die Bilanzsumme beträgt 1.921,1 Mio. €. Sie erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um
183,2 Mio. €. Der Anstieg der Bilanzsumme ist auf der Aktivseite im Wesentlichen auf die
Investitionen ins Anlagevermögen und höhere Vorräte und flüssige Mittel zurückzuführen,
während der Rückgang der Forderungen sich entgegengesetzt auswirkt. Auf der Passivseite
bewirken im Wesentlichen der Anstieg der Rückstellungen und Verbindlichkeiten die höhere
Bilanzsumme.
Das langfristig gebundene Vermögen beträgt 78,4 % der Bilanzsumme. Dem stehen auf der
Passivseite langfristig verfügbare Mittel von 80,1 % gegenüber; somit ist das langfristig
gebundene Vermögen vollständig langfristig finanziert.
Die Eigenkapitalquote hat sich um 2,1 Prozentpunkte auf 32,9 % verringert und das Verhältnis
von Eigen- zu Fremdkapital beträgt 1 : 2,04 nach 1 : 1,85 im Vorjahr.
Der aus der laufenden Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Cashflow in Höhe von 142,9 Mio. €
sowie der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von 61,8 Mio. € reichten zur Finanzierung
der Investitionen (148,7 Mio. €) aus, so dass sich der Finanzmittelfonds noch um 56,0 Mio. €
erhöhte.
Die ewmr war jederzeit in der Lage ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
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Konzernlagebericht
Nachtragsbericht
Für das Geschäftsjahr 2014 konnte der Versorgungsbereich die Beschaffungssituation optimieren und den Strombezugspreis weiter senken. Trotz dieser Optimierung konnte der Anstieg
der staatlichen Abgaben und der vorgelagerten Netznutzungsentgelte nicht kompensiert werden
und die Stromabgabepreise mussten zum 01.01.2014 angepasst werden. Zu den gestiegenen
nicht beeinflussbaren Kosten gehören die EEG-Umlage, der KWK-Satz und die vorgelagerten
Netz-nutzungsentgelte. Des Weiteren wurde die neue Umlage gemäß § 18 Abs. 2 Verordnung
zu abschaltbaren Lasten (AbLaV) eingeführt.
Im Verkehrsbereich wurden die Fahrpreise zum 01.01.2014 um durchschnittlich 3,3 %
angehoben.
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Geschäftsjahres
eingetreten sind, lagen nicht vor.
Risikomanagement
Die Aktivitäten im Konzern gehen mit einer Vielzahl von Risiken verschiedener Natur einher.
Diese gilt es vorausschauend zu identifizieren und zu bewerten. Durch ein umfangreiches und
konsequentes Risikomanagement wird sichergestellt, dass bestandsgefährdende Risiken
frühzeitig erkannt und Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet werden können.
Die Erzeugung, Beschaffung und Verteilung von Energie ist hauptsächlich folgenden Risiken
ausgesetzt: Mengen- und Absatzrisiken aufgrund von Nachfrageschwankungen, immer stärker
und aggressiver werdender Wettbewerb, Verteilungsausfälle und sonstige technische Risiken
bedingt durch unvorhergesehene Störungen bei den für die Energiebereitstellung notwendigen
hochkomplexen Anlagen; Sach- und Finanzinvestitionen sind außerdem mit viel-schichtigen
Gefahren verbunden. Darüber hinaus können Änderungen der politischen, rechtlichen und
regulatorischen Rahmenbedingungen für den Energiesektor Risiken hervor-rufen, die zu einer
Belastung der aktuellen Ergebnislage - mittelbar über die Beteiligungen der ewmr - führen und
insbesondere die langfristige Planungssicherheit erheblich mindern. Die derzeit diskutierten
Anpassungen des EEG und die weitere Ausgestaltung eines umfassenden neuen Marktmodells
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Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
Konzernlagebericht
sind wesentliche politische Faktoren, von denen die Wirtschaftlichkeit der Kraftwerksneubauten
und jungen Bestandskraftwerken abhängt.
Die Hauptrisiken im Entsorgungsbereich sind die Nachsorgeverpflichtungen. Für diese Risiken
wurden entsprechende Rückstellungen gebildet. Weitere Risiken bestehen insbesondere im
Bereich der Gewerbeabfallaufbereitung, die sich aus Mengen- und Preisrisiken für die
Anlieferungen ergeben, denen durch verstärkte Vertriebsaktivitäten entgegenwirkt wird. Der
Wettbewerb auf dem Entsorgungsmarkt trägt dazu bei, dass die Vertriebsaktivitäten laufend
neu gestaltet werden müssen.
Im Verkehrsbereich könnten Fördermittelkürzungen des Bundes und des Landes die
Geschäftstätigkeit negativ beeinflussen. Im Hinblick auf die Notwendigkeit der Finanzierung von
Erneuerungsinvestitionen in Infrastruktur steht eine Anschlussregelung des im Jahr 2019
auslaufenden Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes noch aus. Insofern können daher
Erneuerungsinvestitionen nicht in dem Maße erfolgen, wie dies für eine Komfortverbesserung
für den Kunden erforderlich wäre.
Der Telekommunikationsbereich ist durch Beobachtung des technischen Fortschrittes und
insbesondere daraus resultierender Marktentwicklungen in der Lage, auf Marktveränderungen
kurzfristig zu reagieren. Die stets sorgfältige Auswahl der Kunden trägt weiterhin dazu bei, dass
nicht
mit
nennenswerten
Zahlungsausfällen
wegen
Insolvenzen
bzw.
vorzeitiger
Vertragsbeendigungen zu rechnen ist.
Es bestanden in 2013 keine Risiken, die den Fortbestand der ewmr oder anderer
Konzernunternehmen gefährdet hätten. Aus heutiger Sicht sind auch für die absehbare Zukunft
keine derartigen Risiken erkennbar.
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Im Geschäftsjahr 2013 waren bei der ewmr und ihren Tochterunternehmen durchschnittlich
4.798 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt. Die gesetzlich vorgeschriebene Schwerbehindertenquote wurde im Konzern wie in den Vorjahren mehr als erfüllt.
Die Verpflichtung gegenüber der Umwelt ist bei der ewmr und ihren Konzernunternehmen fest
verankert.
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Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
Konzernlagebericht
Die Energieunternehmen stellen sich der Verantwortung, mit den Ressourcen Energie und
Wasser sorgsam umzugehen. Sie bieten unter anderem ihren Kunden für einen Aufschlag von
einem Euro pro Monat Ökostrom an, der zu 100 % aus Wasserkraft erzeugt wurde.
Die ewmr betreibt insgesamt vier Erdgastankstellen im Versorgungsgebiet der Stadtwerke. Im
Vergleich zum benzingetriebenen Fahrzeug stößt ein Erdgasauto bis zu 80 % weniger Ozon
bildende Gase und rund ein Viertel weniger CO2 aus.
Öffentliche Zwecksetzung
Der ewmr sowie deren Tochtergesellschaften wurden die öffentlichen Aufgaben der Versorgung
der Bürger, der Wirtschaft und sonstiger Verbraucher mit Energie und Wasser, der Entsorgung,
der Erbringung von Verkehrsdienstleistungen und der Erbringung von Telekommunikationsdienstleistungen übertragen. Die Gesellschaften haben den öffentlichen Zweck nachhaltig
erfüllt, der ihnen von den Gesellschaftern, den Städten Bochum, Herne und Witten, übertragen
wurde.
Prognosebericht
Die Investitionspläne der Konzernunternehmen für 2014 sehen im Wesentlichen den Ausbau
und die Erneuerung von Versorgungs- und Informationsnetzen sowie die Modernisierung des
Fahrzeugparks und der Verkehrsnetze vor.
Für 2014 rechnet der Versorgungsbereich mit einem zufriedenstellenden Ergebnis. Durch Inanspruchnahme von Drohverlustrückstellungen können erwartete Erlösschmälerungen bei den
Kraftwerks- und Speicherprojekten kompensiert werden. Auch mittelfristig wird mit einem
stabilen Ergebnis gerechnet u. a. aufgrund eines nachhaltigen Kostenmanagements sowie
verbesserten Ergebnissen aus Finanzanlagen.
Im Entsorgungsbereich ist im Rahmen der Umstrukturierung für das ECC geplant, dort künftig
weitere Abfall- bzw. Wertstofffraktionen umzuschlagen, teilweise aufzubereiten und das ECC
insgesamt wirtschaftlich besser zu stellen.
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Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
Konzernlagebericht
Im Verkehrsbereich wird die voraussichtliche Entwicklung leicht positiv beurteilt. Basis der
Beurteilung bildet die Tariferhöhung verbunden mit der Erwartung leicht steigender
Fahrgastzahlen.
Die Umsatzerwartungen der Telekommunikationsbranche haben sich weiterhin positiv
entwickelt. Der kontinuierliche weitere Ausbau der leistungsfähigen Glasfasernetze sowie die
Erweiterung der Rechenzentrumsflächen werden sich für den Geschäftsverlauf positiv
auswirken.
Die ewmr und ihre Tochterunternehmen stellen sich gemeinsam mit Kooperationspartnern mit
vielseitigen strategischen Konzepten den Herausforderungen der einzelnen Märkte. Trotz der
Vielzahl der Unwägbarkeiten sowie der sich ständig weiter verändernden rechtlichen und
ökonomischen Rahmenbedingungen in allen Unternehmensbereichen wird für 2014 ein
zufriedenstellendes Ergebnis erwartet, wobei sich aus den Kraftwerken und Speicherprojekten
durchaus nicht unerhebliche Risiken abzeichnen, die aufgrund der derzeitigen Unwägbarkeiten
des Energiemarktes nicht abschließend beurteilt werden können.
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