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3) STWB Netz 2013.pdf

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Daten

Kommune
Bochum
Dateiname
3) STWB Netz 2013.pdf
Größe
433 kB
Erstellt
24.12.14, 20:28
Aktualisiert
27.01.18, 12:40

Inhalt der Datei

Stadtwerke Bochum Netz GmbH Bilanz AKTIVA Anhang A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand 31.12.2013 T€ 31.12.2012 T€ (1) (2) (3) (4) C. Rechnungsabgrenzungsposten 747 94.785 927 96.459 941 96.188 1.013 98.142 6.795 32.727 8 39.530 4.991 29.084 9 34.084 0 55 135.989 132.281 PASSIVA Anhang A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage (5) B. Empfangene Ertragszuschüsse 31.12.2013 T€ 31.12.2012 T€ 10.000 96.041 106.041 10.000 96.041 106.041 4.580 5.726 C. Sonderposten für Investitionszuschüsse (6) 14.280 13.884 D. Verbindlichkeiten (7) 11.088 6.630 135.989 132.281 Stadtwerke Bochum Netz GmbH Gewinn- und Verlustrechnung Anhang 1. Umsatzerlöse (8) 2013 T€ 2012 T€ 152.823 148.326 2. Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen 1.834 1.323 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.728 1.860 156.385 151.509 4. Gesamtleistung 5. Sonstige betriebliche Erträge (9) 6.692 2.813 6. Materialaufwand (10) -67.151 -64.083 7. Personalaufwand (11) -30.189 -27.253 -10.197 -10.629 (12) -27.692 -28.726 10. Ergebnis aus Finanzanlagen (13) -8 -11 11. Zinsergebnis (14) -1.931 -1.289 25.909 22.331 -1.797 -449 -24.112 -21.882 0 0 8. Abschreibungen 9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 13. Steuern 14. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn 15. Jahresüberschuss (15) Stadtwerke Bochum Netz GmbH Lagebericht Konzernzugehörigkeit Die Stadtwerke Bochum Netz GmbH ist eine 100 %-ige Tochter der Stadtwerke Bochum Holding GmbH, Bochum. Diese gehört über das Mutterunternehmen Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum (HVV), Bochum, dem Konzern der Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH (ewmr), Bochum, an. Unternehmensgegenstand Gegenstand ist nach § 2 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages des Unternehmens der Betrieb, die Unterhaltung und der Ausbau von Elektrizitäts- und Gasnetzen im Sinne der Vorschriften des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) sowie sonstiger Netze (z. B. der Ver- und Entsorgung und der Kommunikation), die Erbringung von Dienstleistungen in diesen Bereichen und damit zusammenhängende Tätigkeiten. Die Gesellschaft betreibt eigene und/oder fremde Netze. Die Gesellschaft kann diese Tätigkeiten ganz oder teilweise selbst ausführen oder durch einen einzelnen Gesellschafter oder durch Dritte ausführen lassen, soweit gesetzlich zulässig. Gesamtwirtschaftliche Lage Die konjunkturelle Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft hat sich im Jahresverlauf 2013 im Hinblick auf die Krise im Euro-Raum verhalten positiv entwickelt. In Deutschland hat sich das Bruttoinlandsprodukt als umfassender Indikator für die gesamtwirtschaftliche Leistung nach ersten Schätzungen des Sachverständigenrates gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 0,4 % erhöht (Vorjahr: 0,7 %). Für das Jahr 2014 wird hauptsächlich aufgrund eines steigenden Expansionsniveaus eine jahresdurchschnittliche Zuwachsrate des Bruttoinlandsproduktes von 1,6 % prognostiziert. Die Arbeitslosenquote betrug 6,9 % im Jahr 2013 (Vorjahr: 6,8 %). Die Verbraucherpreise stiegen um 1,5 % (Vorjahr: 2,0 %). Rechtliches und wirtschaftliches Umfeld Der Erfolg eines Strom- und Gasnetzbetreibers ist maßgeblich von der Entwicklung des energiewirtschaftlichen Umfeldes abhängig. Insbesondere die durch Gesetzgebung und Rechtsprechung geprägten regulatorischen Rahmenbedingungen beeinflussen den UnternehmensSeite 1 von 13 Stadtwerke Bochum Netz GmbH Lagebericht erfolg nachhaltig. Zu den wichtigsten Gesetzen und Verordnungen zählen das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG), die Anreizregulierungsverordnung (ARegV), die Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV), die Gasnetzentgeltverordnung (GasNEV), das Erneuerbare-EnergienGesetz (EEG) und das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWK-G). Als Aufsichtsbehörde für das Bochumer Stromnetz fungiert die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (BNetzA) und für das Bochumer Gasnetz die Landesregulierungsbehörde Nordrhein-Westfalen (LRegB NRW). Am 22.08.2013 sind die Novellierungen verschiedener energierechtlicher Vorschriften in Kraft getreten: Die Methodik zur Ermittlung der Indexreihen für die Ermittlung der Tagesneuwerte für Altanlagen ist nunmehr in der StromNEV bzw. GasNEV gesetzlich festgeschrieben. Die Neuregelungen zu den Preisindizes finden rückwirkend zum 01.01.2013 Anwendung. Erstmalig wird die Ermittlung des Eigenkapital II-Zinssatzes mit der Einfügung des Absatzes 7 in § 7 StromNEV bzw. GasNEV eindeutig geregelt. Allerdings werden die Ermittlungsweise und die Höhe des Eigenkapital II-Zinssatzes den Anforderungen des Kapitalmarkts nicht gerecht. Zum einen ist der implizit enthaltene Risikozuschlag zu gering, zum anderen entsprechen die 10-jährigen Laufzeiten der der Ermittlung zu Grunde liegenden Zinsreihen nicht den Anforderungen von langfristig orientierten Investitionen in Netzinfrastrukturen. Mit der Einfügung eines neuen Absatzes 2a in § 17 StromNEV wird das Zusammenfassen mehrerer Entnahmestelle zu einer Entnahmestelle zum Zwecke der Ermittlung der abrechnungsrelevanten Jahreshöchstleistung ab dem 01.01.2014 weitgehend zugelassen (sogenanntes Pooling). Diese Neuregelung bewirkt die Unwirksamkeit des von der BNetzA festgelegten faktischen Pooling-Verbotes. Die vormalig vollständige Netzentgeltbefreiung wird nach § 19 Abs. 2 Satz 2, Satz 3 StromNEV neue Fassung durch ein gestaffelt reduziertes Netznutzungsentgelt ersetzt. Die Neufassung dieser Regelung soll für Rechtssicherheit sorgen, nachdem die alte Regelung zu Netzentgeltbefreiungen vom Oberlandesgericht Düsseldorf in erster Instanz als nichtig beurteilt worden ist. Darüber hinaus hat die Europäische Kommission beihilferechtliche Bedenken geäußert. Unklar ist derzeit noch die Abwicklung der rückwirkend geänderten Belastungsgrenzen und die damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen. Seite 2 von 13 Stadtwerke Bochum Netz GmbH Lagebericht Hinsichtlich der Anerkennung einer Besonderheit der Versorgungsaufgabe nach § 15 ARegV hat der Gesetzgeber die sogenannte Erheblichkeitsschwelle von vormals 3 % auf nunmehr 5 % erhöht. Mit dieser Neuregelung wird somit die Bereinigung des Effizienzwertes aufgrund einer besonderen Versorgungsaufgabe zukünftig deutlich schwieriger. Weitere Änderungen des Rechtsrahmens betreffen die Ermittlung von Netzentgelten für Anlagen der Straßenbeleuchtung, die Schaffung eines Genehmigungstatbestandes für Investitionsmaßnahmen mit Betriebsmitteln auf der Hochspannungsebene und die Möglichkeit der Gewährung eines Zuschlags auf die Erlösobergrenze für Kosten aus Forschung und Entwicklung für Vorhaben im Zusammenhang mit der staatlichen Energieforschungsförderung. Im Rahmen der Novellierung der Anreizregulierungsverordnung vom August 2013 hat der Gesetzgeber die Frist für den ursprünglich zum 01.01.2016 von der Bundesnetzagentur zu erstellenden Evaluierungsbericht zur Anreizregulierung um ein Jahr vorgezogen. Der Evaluierungsbericht, der unter Beteiligung der Länder, der Wissenschaft und der betroffenen Wirtschaftskreise erarbeitet werden soll, ist dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) nunmehr zum 31.12.2014 vorzulegen. Der Bericht soll unter anderem Angaben zur Entwicklung des Investitionsverhaltens der Netzbetreiber enthalten und Vorschläge zur weiteren Ausgestaltung der Anreizregulierung machen. Als Basis für diesen Bericht dient eine umfangreiche Datenabfrage bei den Netzbetreibern. Auf Basis eines statistischen Verfahrens ist am 15.11.2013 nach dem Zufallsprinzip eine repräsentative Stichprobe von Netzbetreibern gezogen worden, die zur Beantwortung dieser Datenabfrage verpflichtet sind. Die Stadtwerke Bochum Netz GmbH ist davon sowohl für den Strom- als auch für den Gasbereich nicht betroffen. Nach der Koalitionsvereinbarung zwischen CDU/CSU und SPD zur Modernisierung der Verteilernetze sollen die Rahmenbedingungen investitionsfreundlicher ausgestaltet werden, damit Investitionen zeitnah refinanziert werden können. Mit dem Evaluierungsbericht wird eine ausreichende Datenbasis für die anstehenden Entscheidungen erwartet. Unabhängig davon liegt mit dem von dem Land Bayern vorgeschlagenem Modell der Investitionskostendifferenz schon ein Lösungsansatz vor, mit dem kurzfristig das Problem des Zeitverzugs gelöst werden kann. Mit Urteil vom 12.11.2013 hat der Bundesgerichtshof die Rechtswidrigkeit der von der BNetzA für die erste Regulierungsperiode festgelegten Indexreihen Gas festgestellt. Die Folgen dieser Entscheidung und die wirtschaftlichen Auswirkungen lassen sich derzeit noch nicht absehen. Seite 3 von 13 Stadtwerke Bochum Netz GmbH Lagebericht Im Rahmen der im Jahr 2011 für den Bereich der Stromnetze eingeführten Qualitätsregulierung wird ein Bonus-Malus-System in der Anreizregulierung angewendet. Im Jahr 2013 sind die ab dem Jahr 2014 geltenden Zu- und Abschläge neu ermittelt worden. Geschäftsentwicklung In 2013 sind vier Anträge auf individuelle Netzentgelte nach § 19 Abs. 2 StromNEV gestellt worden, die vom Netzbetreiber begleitet wurden. Des Weiteren wurden im Jahr 2013 zwei Anträge aus früheren Jahren von der BNetzA genehmigt und zur Abrechnung gebracht. Angaben gemäß § 6b Absatz 7 Satz 4 EnWG Die Stadtwerke Bochum Netz GmbH erstellt gemäß § 6b Absatz 3 Satz 6 EnWG für die Tätigkeiten Elektrizitätsverteilung, Gasverteilung sowie Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors Tätigkeitsabschlüsse. Es bestehen verschiedene Dienstleistungsbeziehungen zwischen der Stadtwerke Bochum Netz GmbH und der Stadtwerke Bochum Holding GmbH, die in Dienstleistungsverträgen beschrieben sind. Auf der einen Seite nimmt die Stadtwerke Bochum Netz GmbH Dienstleistungen in Form von kaufmännischen und allgemeinen Verwaltungsaufgaben von der Stadtwerke Bochum Holding GmbH in Anspruch und ist auf der anderen Seite Dienstleister für die Betriebsführung des Wassernetzes und für eine Vielzahl gewerblicher Aufgaben für die Stadtwerke Bochum Holding GmbH. Die Stadtwerke Bochum Netz GmbH stellt aber auch Dienstleistungen für die Stadtwerke Bochum GmbH zur Verfügung, wie die Betriebsführung und Angebotserstellung der Öffentlichen Beleuchtung der Stadt Bochum, Telekommunikationsservice und Gebäudemanagement. Investitionen Die Stadtwerke Bochum Netz GmbH hat 10,1 Mio. € in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände investiert, gegenüber 11,5 Mio. € im Vorjahr. Die Investitionen in der Stromverteilung betreffen im Wesentlichen Leitungen und Umspannwerke. In der Gasverteilung wurde in Leitungsnetze und Anlagen unterschiedlicher Druckstufen investiert. Seite 4 von 13 Stadtwerke Bochum Netz GmbH Lagebericht Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände: 2013 Mio. € 2012 Mio. € Gemeinsame Anlagen 1,4 1,6 -12,5 Elektrizitätsverteilung 6,1 7,3 -16,4 Gasverteilung 2,6 2,6 0,0 10,1 11,5 -12,2 Gesamt Veränderung in % Mengenentwicklung Die Gradtagszahl, die in der Energiewirtschaft zur Beurteilung des Raumwärmebedarfs herangezogen wird, lag mit 3.590,0 um 6,1 % über der des Vorjahres. Die Temperaturen im Jahr 2013 waren demnach gegenüber 2012 durchschnittlich niedriger. 2013 MWh 2012 MWh Veränderung in % Elektrizitätsverteilung 1.577.402 1.604.082 -1,7 Gasverteilung 3.000.051 2.943.508 1,9 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse sind um 4,5 Mio. € auf 152,8 Mio. € gestiegen und beinhalten die Strom- und Gasnetzentgelterlöse, die Erlöse aus der dezentralen Einspeisung (EEG und KWK), die verschiedenen energiewirtschaftlichen Umlagen sowie andere Leistungen, im Wesentlichen Dienstleistungserlöse von der Stadtwerke Bochum Holding GmbH. Die Umsatzerlöse aus Elektrizitätsverteilung steigen hauptsächlich aufgrund der erstmalig vereinnahmten Offshore-Umlage und der gestiegenen Umlage gemäß § 19 Abs. 2 StromNEV. Diesen Umlagen stehen entsprechende Aufwandspositionen gegenüber. 2013 Mio. € 2012 Mio. € Elektrizitätsverteilung 89,1 83,4 6,8 Gasverteilung 36,0 37,0 -2,7 Andere 27,7 27,9 -0,7 Gesamt 152,8 148,3 3,0 Seite 5 von 13 Veränderung in % Stadtwerke Bochum Netz GmbH Lagebericht Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 3,9 Mio. € auf 6,7 Mio. €. Hauptgründe für diesen Anstieg waren die höheren Auflösungen von Rückstellungen und gestiegenen Erträge aus Vermietung. Materialaufwand Der Materialaufwand ist um 3,1 Mio. € auf 67,2 Mio. € gestiegen. Im Wesentlichen beruht dieser Anstieg auf den gestiegenen Bezugsaufwendungen im Strombereich durch höhere Einspeisungen dezentraler Erzeugungsanlagen, einer gestiegenen StromNEV-Umlage §19 Abs. 2 und der neu eingeführten Offshore-Umlage. Diesen Umlagen stehen entsprechende Erlöspositionen gegenüber. Personalaufwand Der durchschnittliche Personalbestand in 2013 sank um 5 auf 423 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Personalaufwendungen stiegen jedoch um 2,9 Mio. € auf 30,2 Mio. € an. Dieser Anstieg resultiert insbesondere aus Tarifanpassungen im Tarifvertrag für Versorgung und Verkehr (TV-V) und aus der Veränderung von Rückstellungszuführungen. Sonstige betriebliche Aufwendungen Aufgrund des mengenbedingten Rückgangs der Konzessionsabgaben sanken die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 1,0 Mio. € auf 27,7 Mio. €. Ergebnis Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt im Jahr 2013 25,9 Mio. € und ist gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Mio. € gestiegen. Nach Abzug der Steuern verbleibt ein, aufgrund des Gewinnabführungsvertrages an die Muttergesellschaft, abzuführender Gewinn von 24,1 Mio. €. Seite 6 von 13 Stadtwerke Bochum Netz GmbH Lagebericht Finanzielle Leistungsindikatoren Die Bilanzsumme beträgt 136,0 Mio. € und ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Mio. € gestiegen. Auf der Aktivseite beträgt das langfristig gebundene Vermögen 70,9 % der Bilanzsumme. Dem stehen auf der Passivseite langfristig verfügbare Mittel von 91,8 % gegenüber; das langfristig gebundene Vermögen ist demnach vollständig langfristig finanziert. Die Gesamtkapitalrendite im Jahr 2013 beträgt 20,3 %, nach 17,7 % im Vorjahr. Der aus der laufenden Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Cashflow reichte mit 33,4 Mio. € zur Finanzierung der Investitionen und der Gewinnabführung nahezu vollständig aus. Der übersteigende Betrag wurde aus dem Finanzmittelfonds gedeckt. Die Gesellschaft war im Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen. Die geordnete wirtschaftliche Lage der Gesellschaft besteht auch zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes unverändert fort. Seite 7 von 13 Stadtwerke Bochum Netz GmbH Lagebericht Strukturdaten Stromnetz Stromkreislängen Kabel Freileitung 31.12.2013 bzw. 2013 31.12.2012 bzw. 2012 km km km 4.168,80 39,00 4.207,80 4.161,20 39,60 4.200,80 Installierte Leistung MVA 1.495,53 1.482,35 Entnommene Jahresarbeit MWh 1.577.402 1.604.082 Entnahmestellen Anzahl 244.768 244.832 Einwohner im Netzgebiet Anzahl 372.234 Versorgte Fläche km² 105,95 105,90 Geografische Fläche des Netzgebietes km² 145,66 145,66 Gasnetz 31.12.2013 bzw. 2013 Gasnetzlängen km Entnommene Jahresarbeit MWh Ausspeisepunkte Anzahl zeitgleiche Jahreshöchstlast aller Entnahmen MW 1) Stand: 30.06.2013 2) gemessen am 24.01.2013, 08:00-09:00 Uhr 1) 373.088 31.12.2012 bzw. 2012 1.466,6 1.460,4 3.000.051 2.943.508 43.627 43.443 1.062 2) 1.279 Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres ergaben sich nicht. Seite 8 von 13 Stadtwerke Bochum Netz GmbH Lagebericht Risikobericht Risikomanagement Die Stadtwerke Bochum Netz GmbH ist im Rahmen ihres unternehmerischen Handelns vielfältigen Risiken ausgesetzt. Die Früherkennung, Bewertung und Begrenzung dieser Risiken ist die Basis für die Sicherung eines nachhaltigen Unternehmenserfolges. Entsprechend den gesetzlichen – insbesondere dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) – und den konzernweiten Vorgaben hat die Stadtwerke Bochum Netz GmbH geeignete Maßnahmen getroffen, um Entwicklungen früh erkennen zu können, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden. Diese Maßnahmen umfassen ein aktives Risikomanagement bestehend aus einer Vielzahl von Elementen, die in die gesamte Aufbau- und Ablauforganisation eingebettet sind. Darunter fallen alle systematischen Aktivitäten, die der Risikoidentifikation, -erfassung, -bewertung und -steuerung dienen. Die Stadtwerke Bochum Netz GmbH ist unmittelbar und vollumfänglich in das Risikomanagementsystem der Stadtwerke Bochum Holding GmbH eingebunden. Das Risikomanagement wird als Instrument der strategischen Unternehmensführung eingesetzt und stellt sicher, dass die Geschäftsführung regelmäßig über die Risikosituation angemessen informiert wird, um entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen ergreifen zu können. Die Stadtwerke Bochum Netz GmbH verfolgt eine Risikopolitik, die sich am Marktumfeld und an den Unternehmens- und Konzernzielen orientiert. Durch die Umsetzung der konzernweiten Risikomanagementvorgaben wird ein einheitlicher und standardisierter Überwachungsprozess gewährleistet. Die Prüfung auf Angemessenheit und Funktionstüchtigkeit sowie gegebenenfalls die Optimierung des Systems erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Risikomanagement der Stadtwerke Bochum Holding GmbH. Aktuelle Risikosituation Die Risiken der Stadtwerke Bochum Netz GmbH sind in bedeutendem Maße durch äußere Einflüsse bestimmt. So stellt die Regulierung der Netzentgelte ein wesentliches und schwer quantifizierbares Risiko dar, da bestimmte Kostenpositionen durch die geltende Anreizregulierung bzw. durch die Regulierungsbehörde nicht anerkannt werden. Seite 9 von 13 Stadtwerke Bochum Netz GmbH Lagebericht Darüber hinaus unterliegen insbesondere die Veränderungen des rechtlichen und regulatorischen Rahmens sowie des technischen Regelwerks grundsätzlich einer erhöhten Beobachtung, um die möglichen Auswirkungen und ggfs. Risiken zeitnah zu erfassen und darauf zu reagieren. Den sich hieraus ergebenden Konsequenzen begegnet die Netzgesellschaft mit einem konsequenten Kostenmanagement, einer umfassenden Prozessoptimierung und einem strategischen Regulierungsmanagement. Störungen der technologisch komplexen und sensiblen Netze sowie sonstigen Anlagen können zu Versorgungsengpässen und negativen Ertragskonsequenzen führen. Dank kontinuierlicher Kontrollen der Betriebsmittelzustände in allen Bereichen der Netzgesellschaft – Strom, Gas, Wasser, externes Gebäudemanagement – werden potentielle Betriebsrisiken aufgezeigt und Maßnahmen zur Minimierung solcher Risiken getroffen. Die Versorgungszuverlässigkeit und die Funktionsfähigkeit der netztechnischen Anlagen werden durch gezielte Wartungs-, Instandhaltungs- und Modernisierungsaktivitäten sowie durch den Ausbau der Netze gewährleistet. Darüber hinaus unterzieht sich die Netzgesellschaft regelmäßigen Technischen Sicherheitsmanagement-Prüfungen (TSM), die von unabhängigen Gutachtern durchgeführt werden. Die Überprüfung der Anforderungen an die Qualifikation und die Organisation fanden zuletzt im Juni 2012 für den allgemeinen organisatorischen Teil, das Gas- und Stromnetz und das Wassernetz statt. Alle Prüfungen wurden bestanden. Damit wird dokumentiert, dass die Anforderungen der Umsetzung der Technischen Regeln S1000, G1000 und W1000 eingehalten werden. Eine weitere Maßnahme zur Risikominimierung stellt die regelmäßige Weiterbildung, Schulung und Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dar. Etwaigen Betriebs- und Organisationsrisiken, insbesondere bedingt durch Verlustgefahren infolge Unangemessenheit oder Versagen von internen Verfahren, Systemen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie infolge externer Ereignisse, wird im Rahmen des beschriebenen Risikomanagementprozesses begegnet. Seite 10 von 13 Stadtwerke Bochum Netz GmbH Lagebericht Gesamtbeurteilung und Ausblick Nach Einschätzung der Geschäftsführung bestanden im Berichtsjahr keine Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährdet hätten. Aus heutiger Sicht sind auch für die absehbare Zukunft Risiken dieser Art nicht erkennbar. Durch organisatorische Maßnahmen und systematische Aktivitäten sowie durch die Einbindung in das Risikomanagementsystem der Stadtwerke Bochum Holding GmbH wird sichergestellt, dass derartige Risiken in der Zukunft frühzeitig erkannt und Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet werden. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Zum Erhalt und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sowie zur Etablierung ihrer Attraktivität als Arbeitgeber bedient sich die Stadtwerke Bochum Netz GmbH im Rahmen von Dienstleistungsverträgen der personalwirtschaftlichen Erfahrung und Ressourcen der Stadtwerke Bochum Holding GmbH. Neben der jahrzehntelangen Expertise bei Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie bei Maßnahmen zur Gesundheitsförderung kommen hierbei auch die zielgerichtete Gewinnung, Bindung sowie fortlaufende Entwicklung der Fach- und Führungskräfte zum Tragen. Für die Stadtwerke Bochum Netz GmbH gilt es, auch im Berichtsjahr den Fokus auf den personellen Umgang mit der gesellschaftsrechtlichen Neuaufstellung und deren Wechselwirkungen und Gewohnheitsbrüchen zu legen. Notwendige Veränderungen sind aktiv zu gestalten, um die Gesellschaft langfristig erfolgreich zu positionieren. Diese Herausforderungen nimmt die Stadtwerke Bochum Netz GmbH durch das Angebot und die Organisation von bedarfsgerechten Qualifizierungsmaßnahmen sowie durch eine intensivierte und strukturierte Nachfolgeplanung an. Dabei investierte die Stadtwerke Bochum Netz GmbH im Jahr 2013 auf hohem Niveau in die Entwicklung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um den nachhaltigen Erfolg in dem engen Markt der Fach- und Führungskräfte sowie einem an Komplexität gewinnenden Arbeitsumfeld zu sichern. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Im Berichtsjahr 2013 mussten lediglich fünf meldepflichtige Arbeitsunfälle verzeichnet werden. Sowohl die Unfallhäufigkeit als auch die Schwere der Verletzungen bewegen sich Seite 11 von 13 Stadtwerke Bochum Netz GmbH Lagebericht auf niedrigem Niveau, weit unter den entsprechenden Vergleichskennzahlen der zuständigen Berufsgenossenschaft. Der hohe Stellenwert der Arbeitssicherheit, ein aktives sowie gleichsam facettenreiches und systematisches Gesundheitsmanagement legen dafür den Grundstein. Schwerbehindertenquote Durch die Bereitstellung sowie leidensgerechte Einrichtung und Ausstattung der einzelnen Arbeitsplätze unterstützt das Unternehmen die Beschäftigungsfähigkeit und trägt so seiner Verantwortung aktiv Rechnung. Zum 31.12.2013 beschäftigte die Stadtwerke Bochum Netz GmbH 36 schwerbehinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit wird die gesetzlich geforderte Quote übertroffen. Öffentliche Zwecksetzung Die Stadtwerke Bochum Netz GmbH hat die ihr von der Stadt Bochum im Rahmen der Daseinsvorsorge übertragene öffentliche Zwecksetzung nachhaltig erfüllt. Durch die wirtschaftliche und strategische Ausrichtung des Unternehmens ist die Versorgungssicherheit und -zuverlässigkeit langfristig gewährleistet und die wirtschaftliche und ökologische Energieversorgung sichergestellt, in den Grenzen und auf dem Niveau, welche durch die Erlösregulierung gesetzt werden. Prognosebericht Für das Jahr 2014 hat die Stadtwerke Bochum Netz GmbH 16,3 Mio. € Investitionen in Sachanlagen geplant. Als große Maßnahmen sind die Umbauten in den Umspannwerken Essener Straße und Katharinastraße zu nennen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen einer möglichen Rückabwicklung von Abrechnungen, die auf dem Pooling-Verbot basierten (siehe rechtliches und wirtschaftliches Umfeld), lassen sich derzeit nicht abschätzen. Für die in den Jahren 2011 und 2012 durchgeführte Kostenprüfung für das Strom- und Gasnetz liegen noch keine rechtskräftigen Bescheide vor. Seite 12 von 13 Stadtwerke Bochum Netz GmbH Lagebericht Die BNetzA hatte innerhalb der Kostenprüfung zur zweiten Regulierungsperiode Strom ursprünglich eine Prozesskostenanalyse vorgesehen, die nach massiver Kritik durch die Branche und den verschiedenen Verbänden zeitlich verschoben worden ist. Die BNetzA wartet nunmehr erst die Ergebnisse des derzeitigen Evaluierungsverfahrens ab, schließt aber weiterhin die Durchführung einer Prozesskostenanalyse nicht aus. Für 2014 erwartet die Stadtwerke Bochum Netz GmbH vor dem Hintergrund der regulatorischen Rahmenbedingungen ein deutlich schlechteres Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Seite 13 von 13