Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Meinungsfreiheit Bundeswehr Berufsbildungsmesse.pdf
Größe
95 kB
Erstellt
25.12.14, 12:35
Aktualisiert
27.01.18, 12:20
Stichworte
Inhalt der Datei
im Rat der Stadt Bochum
An die Oberbürgermeisterin
der Stadt Bochum
Frau Dr. Ottilie Scholz
Altes Postgebäude
Willy-Brandt-Platz
tz 1-3
44777 Bochum
Telefon: (0234) 910 - 1295 / -1296
Fax:
(0234) 910 - 1297
email:
linksfraktion@bochum.de
www.linksfraktion-bochum.de
www.facebook.com/LinksfraktionBochum
Bochum, den 15.10.2013
Anfrage
zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 16.10.2013
Meinungsfreiheit und Auftritt der Bundeswehr auf der Berufsbildungsmesse
Am 9./10.10. fand die diesjährige Berufsbildungsmesse im RuhrCongress statt.
Erwartungsgemäß hat die Beteiligung der Bundeswehr zu Protesten geführt.
Verschiedene Personen, die vor dem Messestand der Bundeswehr in der Halle
demonstrierten, bekamen Hausverbot. Darunter auch drei Ratsmitglieder der
Linksfraktion, die T-Shirts mit der Aufschrift „Kein Werben fürs Sterben“ trugen. Ihnen
wurde von der Polizei ohne Abmahnung eines bestimmten Verhaltens ein Hausverbot für
die gesamte Zeit der Berufsbildungsmesse erteilt. Die mehrfache Nachfrage, auf welcher
Grundlage und von wem das Hausverbot erteilt wurde, blieb ohne Antwort. Vor diesem
Hintergrund fragen wir:
1. Auf welcher Grundlage wurde den Ratsmitgliedern das Hausverbot erteilt?
2. Wer hat das Hausverbot veranlasst?
3. Ist es üblich Hausverbote ohne vorherige Abmahnung / Vorwarnung zu erteilen?
Vor dem RuhrCongress sollte das Verteilen von Flugblättern akzeptiert werden. Im
Verlauf des ersten Tages sind Schülerinnen und Schülern am Eingang zum
RuhrCongress jedoch Flugblätter, die vor (!) dem RuhrCongress verteilt wurden,
abgenommen worden. Der Jugendamtsleiter sprach am Nachmittag von einem
Missverständnis. Dieses Missverständnis setzte sich am folgenden Tag fort. Sogar zwei
Lehrerinnen bekamen Flugblätter abgenommen, die sie für die gemeinsame Diskussion
mit ihren SchülerInnen mitgenommen hatten.
4. Hat es sich, wie von Jugendamtsleiter Mehring behauptet, um ein Missverständnis
gehandelt, als Jugendlichen am Eingang einzelne Flugblätter abgenommen
wurden? Wenn ja, warum wurde das Missverständnis nicht bis zum nächsten Tag
ausgeräumt?
5. Wenn nein, mit welcher Begründung wurde den Jugendlichen das Flugblatt
abgenommen und auf welcher rechtlichen Grundlage?
Angesichts des zu erwartenden Protestes wurde eine Podiumsdiskussion veranstaltet.
Die Diskussionsrunde bestand aus drei Befürwortern des Bundeswehrstandes
(Hauptmann Sommer von der Bundeswehr, Herr Wehlack – ein Schuldirektor, der von
der Bundeswehr vorgeschlagen wurde und Jugendpfarrer Feldmann) und einem Kritiker
(Herr Kriegesmann von der GEW):
6. Welche Organisationen, Initiativen, Verbände, Einzelpersonen, etc. wurden im
Vorfeld konkret eingeladen, an der Podiumsdiskussion teilzunehmen?
7. Geschah dies in schriftlicher Form?
8. Wurde bei der Einladung die Zusammensetzung des Podiums bekannt gegeben?
9. Hält die Verwaltung die Zusammensetzung des Podiums für ausgewogen?
In der WAZ vom 10.10. heißt es: „Das Angebot, mit einem Stand im RuhrCongress
vertreten zu sein, hatte das Friedensplenum im Vorfeld aber ebenso abgelehnt wie eine
Teilnahme an der Podiumsdiskussion“.
10. Hat es ein Angebot an das Friedensplenum gegeben, einen Infostand im
RuhrCongress durchzuführen?
Wir bitten um schriftliche Beantwortung.
Für die Fraktion
Uwe Vorberg