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Mitteilung der Verwaltung.pdf

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Daten

Kommune
Bochum
Dateiname
Mitteilung der Verwaltung.pdf
Größe
103 kB
Erstellt
26.12.14, 13:15
Aktualisiert
28.01.18, 01:08

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Inhalt der Datei

Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 1 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 66 41 (1971) Vorlage Nr. 20131374 Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung öffentlich/nichtöffentlich nichtöffentlich gemäß öffentlich Bezug (Beschluss, Anfrage Niederschrift Nr. ... vom ... ) Bezeichnung der Vorlage Grummer Bach - Gewässerausbau, Kanalerneuerung und Wegeausbau Beratungsfolge Bezirksvertretung Bochum-Mitte Bezirksvertretung Bochum-Nord Sitzungstermin akt. Beratung 05.09.2013 10.09.2013 Anlagen Wortlaut Das Entwässerungssystem im Grummer Bach-Tal wurde überwiegend in den 70er Jahren ausgebaut. Es beinhaltete die Verlegung von Mischwasserkanälen und zahlreichen Entlastungsbauwerken, sog. Regenüberläufen (RÜ), sowie die Anlegung mehrerer Teiche als Regenrückhaltebecken. Aufgrund der im Laufe der Jahre entwickelten Berechnungsmodelle für Kanalnetze und Gewässer sowie gesetzlich verschärften Anforderungen an die Gewässer (EU-Wasserrahmen-Richtlinie, BWK-M3-Nachweis für die Einleitungen) wurde es zwingend erforderlich, das vorhandene Gesamtsystem (Entwässerung und Gewässer) neu zu überplanen. Basis der Planungen sind vor allem die hydraulischen Berechnungen für Kanalnetz und Gewässer. Aufgrund der Besonderheit des Gebietes (enger Talraum) handelt es sich hierbei um einen iterativen Prozess, um im Rahmen der Gewässerplanung zukünftig einen möglichst großen Überflutungsschutz im Talgebiet garantieren zu können. Im Hinblick auf die Parkanlage soll auch zukünftig die Naherholung einen hohen Stellenwert einnehmen. Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 2 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 66 41 (1971) Vorlage Nr. 20131374 A) Kanalnetz 1. Abschnitt: Harpener Feld/A43 bis Bergstraße Das Kanalnetz bleibt in seiner Größe und Funktion erhalten. Lediglich an den Regenüberläufen (RÜ) werden Verbesserungen vorgenommen. Die Ablaufqualität in die Teiche wird durch Erhöhung der Überlaufschwellen und durch den Einbau von Tauchwänden wesentlich verbessert. a) Umbau der bestehenden RÜ (Einbau von Tauchwänden, Erhöhung der Überlaufschwellen, etc.) gemäß der aktualisierten Kanalnetzhydraulik (Zentralabwasserplan) b) Bau zweier neuer RÜ im Bereich Deinsloh sowie an der Heideller Straße/A40 einschließlich der dazugehörigen Entlastungskanäle zum Gewässer. Der Bau des Entlastungskanals “RÜ Heideller Straße“ musste aufgrund von Baumassnahmen der Stadtwerke (Verlegung von Fernwärmeleitungen) sowie der Anlegung eines neuen Kreisverkehrs im Bereich Josephinenstr./Tenthoffstr./Heckertstr. bereits vorgezogen werden und wird demnächst fertiggestellt. c) Erneuerung des vorhandenen Mischwasserkanals im Bereich Harpener Feld/A43 2. Abschnitt: Bergstraße bis Regenrückhaltebecken Vierhausstraße (RRB) Das Kanalnetz betreffend müssen hier größere Investitionen getätigt werden. a) Bau eines Regenüberlaufbeckens westlich der Bergstraße einschließlich Entlastungskanal mit Einleitung in das RRB Vierhausstraße, wobei der Bau des Regenüberlaufbeckens durch die Emschergenossenschaft als zukünftige Eigentümerin des Entlastungsbauwerks erfolgen wird. b) Vergrößerung der Ablaufleitung des RRB Vierhausstraße c) Wegfall zweier RÜ (unmittelbar westlich der Bergstraße sowie am RRB Vierhausstraße) B) Gewässer Unter Berücksichtigung der Ökologie sowie des Überflutungsschutzes sind einige Änderungen vorzunehmen, die sich insgesamt jedoch positiv auf die Parkanlage auswirken. 1. Abschnitt: Harpener Feld/A43 bis Bergstraße Das Gewässer wird im Rahmen der Renaturierung im allgemeinen in den sogenannten “Nebenschluss“ gelegt, d.h. an den vorhandenen Teichen vorbeigeführt. Damit die Teiche jedoch auch weiterhin mit Wasser gespeist werden, sind an markanten Stellen “Wasserweichen“ vorgesehen, die einen Teil des Gewässerabflusses in den jeweiligen Teich leiten. Im Rahmen der Planung wird ebenfalls eine Bilanzierung der jeweiligen Teichbelastungen nach Gewässerumbau durchgeführt. Aufgrund der gezielten Aufteilung der Wassermengen belegen die bisherigen Ergebnisse, dass durch den Gewässerumbau das Auftreten von Geruchsbelästigungen zukünftig vermindert wird. a) Im Harpener Feld liegt das Gewässer heute noch in Sohlschalen vor. Die Sohlschalen werden entfernt und das Gewässer in der derzeitigen Trasse renaturiert. Ein wasserrechtliches Verfahren ist für die Umsetzung dieser Massnahme nicht erforderlich. b) Im Bereich “Bigge-, Grume- und Kötterteich“ wird das Gewässer zukünftig an den Teichen vorbeigeführt. Über die bereits genannten Wasserweichen findet eine regelmäßige Beschickung der Teiche statt. c) Zwischen Kötterteich und Spielplatz finden keine nennenswerten Änderungen an dem Gewässer statt. Eine Offenlegung in diesem Bereich wurde geprüft, ist jedoch aufgrund der Tiefenlage und der örtlichen Verhältnisse nach derzeitigem Stand nicht machbar. Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 3 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 66 41 (1971) Vorlage Nr. 20131374 d) Unterhalb des Spielplatzes wird der Grumbeckteich zukünftig wegfallen. Eine Funktion des Teiches als Rückhaltung ist an dieser Stelle nicht erforderlich. Ansonsten hat der Teich aus ökologischer Sicht ebenfalls keine nennenswerte Bedeutung, so dass eine Beseitigung des Teiches dem Gewässer hier zugute kommt. In dem Bereich wird voraussichtlich eine Röhrichtzone bzw. Schilfzone angelegt, durch die das Gewässer zum Kaiseraueteich fliessen wird. e) Der Kaiseraueteich ist der einzige Teich, bei dem des Gewässer auch zukünftig im sogenannten “Hauptschluss“, d.h. durch den Teich hindurch, geführt werden muss. Eine Verlegung in den Nebenschluss wurde auch hier geprüft, ist aber aufgrund der Örtlichkeit (geringer Platz) nicht möglich. Der Kaiseraueteich bietet im Rahmen der Gewässerhydraulik ein großes Rückhaltevolumen an. An seinem südwestlichen Ufer wurde die Einleitstelle für den Entlastungskanal des zukünftigen “RÜ Heideller Straße“ angelegt. f) Nachdem das Gewässer über eine Verrohrung die Tenthoffstraße unterquert hat, wird es westlich dieser wieder geöffnet und südlich des Constantinteiches vorbeigelegt bis zur Verrohrung an der Bergstraße. 2. Abschnitt: Bergstraße bis Regenrückhaltebecken Vierhausstraße (RRB) Das Gewässer wird hier fast ausschließlich offen geführt, was wiederum der Naherholung in diesem Bereich zugute kommt. Hinsichtlich der Teiche sind folgende Massnahmen aus gewässerhydraulischer Sicht erforderlich: a) Wegfall des Tipulus- und Mühlenteiches: Auf diese beiden Teiche kann aus ökologischer Sicht verzichtet werden. Das Gewässer wird im Rahmen des Umbaus durch die ehemaligen Teiche geführt. Die dann zur Verfügung stehenden Flächen werden gerade in diesem sehr kritischen Bereich dringend als zusätzliches Retentionsvolumen für das RRB Vierhausstraße benötigt. b) Auch zukünftig wird das Gewässer das am Talende liegende RRB Vierhausstraße durchqueren. Allerdings erfolgt hier eine Verlegung an den nördlichen Rand des Beckens. C) Wegeausbau Für die Parkanlage wurde ein Frei- und Grünflächenkonzept erstellt, das u.a. die durch den Gewässer- und Kanalbau erforderliche Neuanlegung der Wegeverbindungen berücksichtigt. In Teilbereichen, wie z. B. am Bigge- und Grumeteich sowie am Constantinteich/Bergstraße ist beispielsweise eine Verlegung des vorhandenen Weges nach Süden erforderlich, damit das Gewässer an den Teichanlagen vorbeigeführt werden kann. Zudem soll zwischen Grume- und Kötterteich eine querende Wegeverbindung zum Weg am Kötterberg angelegt werden. Fazit Sofern die noch ausstehenden Abstimmungen mit der Emschergenossenschaft sowie den Genehmigungsbehörden zeitgemäß und keine Einwände bzw. Änderungswünsche erfolgen, werden die Genehmigungsplanungen nach derzeitigem Zeitplan Ende 2013 zum Abschluss gebracht werden. Für die Dauer des wasserrechtlichen Verfahrens gemäß §68 WHG (Genehmigungsverfahren für den Gewässerausbau) ist ca. 1 Jahr vorgesehen, so dass die Ausführungsplanung voraussichtlich im Jahre 2015 erstellt werden und mit dem Bau in 2016 begonnen werden kann.