Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Beschlussvorlage der Verwaltung.pdf

Dies ist ein "Politik bei uns 1"-Dokument. Die Dateien dieser Kommunen werden nicht mehr aktualisiert. Um aktuelle Daten zu bekommen, ist eine OParl-Schnittstelle bei der Kommune erforderlich. Im Bereich "Mitmachen" finden Sie weitere Informationen.

Daten

Kommune
Bochum
Dateiname
Beschlussvorlage der Verwaltung.pdf
Größe
106 kB
Erstellt
26.12.14, 13:35
Aktualisiert
27.01.18, 22:01

öffnen download melden Dateigröße: 106 kB

Inhalt der Datei

Stadt Bochum Beschlussvorlage der Verwaltung - Vorblatt - Stadtamt TOP/akt. Beratung I/R (21 03) Vorlage Nr.: 20121488 Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung öffentlich/nichtöffentlich nichtöffentlich gemäß öffentlich Bezeichnung der Vorlage Einführung der Ehrenamtskarte NRW Beschlussvorschriften Beschlussorgan Rat Beratungsfolge Sitzungstermin Haupt- und Finanzausschuss Rat 31.10.2012 08.11.2012 Anlagen Anlage Flyer Ehrenamtskarte Zusatzinformationen Finanzielle Auswirkungen Beteiligungspflichtige Angelegenheit Personalrat wurde beteiligt Grundsatzentscheidung J N N N akt. Beratung Stadt Bochum Beschlussvorlage der Verwaltung - Begründung - Seite 1 Stadtamt TOP/akt. Beratung I/R (21 03) Vorlage Nr.: 20121488 1. Einführung Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement nehmen einen hohen Stellenwert in unserem gesellschaftlichen Leben ein. Viele Angebote und Leistungen in Vereinen, Kirchen, sozialen und kulturellen Einrichtungen wären ohne ein zusätzliches unentgeltliches Engagement von Bürgerinnen und Bürgern nicht denkbar. Dabei kommt der Anerkennung von Ehrenamtlichem Engagement eine besondere Bedeutung zu. In NRW wurde auf Initiative der Landesregierung die Einführung der Ehrenamtskarte NRW auf den Weg gebracht. Die SPD Ratsfraktion hat mit einer Anfrage an den Rat im Juni 2011 die Verwaltung gebeten, die Einführung in Bochum zu prüfen und dabei Erfahrungen aus den bereits teilnehmenden Kommunen einzubeziehen. 2. Ehrenamt in Bochum Die Situation der ehrenamtlichen Tätigkeit in Bochum wurde bereits in verschiedenen Gremien dargestellt und diskutiert (z.B. Vorlagen 20111333 im Rat am 22.06.2011 und Vorlage 20102202 im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales am 17.06.2010). Der Freiwilligensurvey NRW 2009 gibt einen umfassenden Überblick zur Situation des Ehrenamtes:  In Bochum gibt es insgesamt fast 111.000 Engagierte, mehr als 58.000 Männer und gut 52.000 Frauen.  Etwas weniger als die Hälfte der Freiwilligen können sich vorstellen, ihr Engagement zu erweitern, nicht alle Freiwilligen sind mit ihrem bisher gewählten Einsatzort zufrieden und können sich einen Wechsel vorstellen oder sich eine Ausweitung ihre Engagements vorstellen  In Bochum gibt es weitere rund 38.000 Menschen, die sich engagieren wollen sowie ein eher unverbindliches Potenzial von über 79.000 Menschen, die eventuell im Ehrenamt tätig werden wollen.  Relevant für die Erhaltung des Status quo sowie eine positive Entwicklung in der Zukunft ist die Aktivierung zum ehrenamtlichen Engagement in der noch nicht engagierten Bevölkerung und eine bessere Werbung und Vermittlung Die Anforderungen an ehrenamtliche Tätigkeiten unterliegen einem ständigen Wandel und brauchen zeitgemäße Unterstützungsstrukturen. Der Wandel geht mit gesellschaftlichen Veränderungen einher. Standen früher noch ein allgemeines Bedürfnis von Nächstenliebe und Verantwortungsgefühl für die Gesellschaft im Vordergrund, sind heute Vorstellungen von Selbstverwirklichung und Mitgestaltungsansätze stärker maßgeblich. Dies hat auch Einfluss auf die Formen des ehrenamtlichen Engagements. Eine projektbezogene Mitarbeit, die einerseits zeitlich befristet, aber andererseits auch Möglichkeiten der stärkeren Teilhabe an konzeptioneller Einflussnahme bieten, ist attraktiver geworden. Dabei kommen der Information, Werbung Vermittlung, der Schulung, Beratung und Unterstützung eine hohe Bedeutung zu. Stadt Bochum Beschlussvorlage der Verwaltung - Begründung - Seite 2 Stadtamt TOP/akt. Beratung I/R (21 03) Vorlage Nr.: 20121488 Die Stadt Bochum hält hierzu ein Freiwilligenzentrum im Sozialamt vor, das im wesentlichen Angebote der Information und Vermittlung mit Hilfe einer internetgestützten Freiwilligenbörse vorhält (vgl. Vorlage 20102202 im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales 17.06.2010). Die Stadtverwaltung hält es für sinnvoll, gemeinsam mit den Trägern der freien Wohlfahrtpflege und weiteren Initiativen die bestehenden Infrastrukturen in Bochum zu reflektieren und gemeinsame Handlungsbedarfe zu definieren. Dabei sollten auch die Erfahrungen und Ideen der durchgeführten Bürgerforen von 2011 und 2012 einbezogen werden. Eine Großstadt wie Bochum muss partnerschaftlich alle Potentiale nutzen, um zeitgemäße und hilfreiche Unterstützungsstrukturen für bürgerschaftliches Engagement zu entwickeln. Das Büro der Oberbürgermeisterin führt zurzeit verwaltungsintern eine Abfrage zu Beteiligungs- und Engagementmöglichkeiten durch. Dabei geht es unter anderem auch darum, einen Überblick zu erhalten, wie Ämter und Institute die Einbindung von bürgerschaftlichem Engagement bewerten und wo zusätzliche Engagementmöglichkeiten gesehen werden. 3. Anerkennungskultur der Stadt Bochum Ehrenamtliches Engagement ist nicht selbstverständlich und verdient damit den Respekt und die Anerkennung aller, die in Bochum Verantwortung tragen. Um ehrenamtliches Engagement beispielhaft herauszustellen und zu würdigen, wird regelmäßig ein Kreis von Frauen und Männern zu einem Empfang der Oberbürgermeisterin eingeladen. Es handelt sich hierbei um Personen, die weniger im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen und deren Wirken bisher nicht schon auf andere Weise seitens der Stadt oder anderer Institutionen ausgezeichnet worden ist. Vor diesem Hintergrund sind durch die Oberbürgermeisterin in den letzten Jahren - jeweils zum Tag des Ehrenamtes - rund 50 engagierte Personen geehrt worden. Durch Ausgabe der landesweiten Ehrenamtskarte NRW kann eine zusätzliche Anerkennung von ehrenamtlichem Engagement erreicht und so die bisherige Anerkennungskultur der Stadt Bochum erweitern werden. 4. Ehrenamtskarte NRW Die Ehrenamtskarte wurde speziell für den Einsatz auf kommunaler Ebene von der Landesregierung eingeführt und ist ein geeignetes Instrument zur Anerkennung und Würdigung des bürgerschaftlichen Engagements vor Ort. Sie verbindet diese Würdigung mit einem praktischen Nutzen: Menschen, die sich in besonderem zeitlichem Umfang für das Gemeinwohl engagieren, haben mit der Karte landesweit Anspruch auf Vergünstigungen in allen teilnehmenden Kommunen. Bisher nehmen aus der Metropole Ruhr die kreisfreien Städte Gelsenkirchen, Hagen, Herne und Mülheim an der Ruhr an der Ausgabe der Ehrenamtskarte teil. Die Erfahrungen der Städte sind durchweg gut. Die Ehrenamtskarte wird von den Nutzern als besondere Wertschätzung Stadt Bochum Beschlussvorlage der Verwaltung - Begründung - Seite 3 Stadtamt TOP/akt. Beratung I/R (21 03) Vorlage Nr.: 20121488 empfunden. Dies wird insbesondere dadurch unterstrichen, dass die Begünstigten ein Engagement von mindestens durchschnittlich fünf Stunden pro Woche ausüben. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Einführung der Ehrenamtskarte mit einem einmaligen Betrag in Höhe von 3.000,- Euro und stellt die Ehrenamtskarten sowie Faltblätter und MitmachAufkleber kostenlos zur Verfügung. Der Zuschuss wird von den bisher teilnehmenden Kommunen als auskömmlich angesehen, so dass keine weiteren Sachkosten zu erwarten sind. Die Stadt verpflichtet sich, materielle Vergünstigungen für Inhaber der Ehrenamtskarte im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu schaffen. Hier können sowohl Eintritte in Museen, Theater oder Schwimmbäder einbezogen werden, als auch Vergünstigungen und Rabatte im Einzelhandel oder weiteren privaten Einrichtungen. In Relation zur Größe Bochums kann mit der Ausgabe von schätzungsweise ca. 300 Karten gleichzeitig gerechnet werden. Erfahrungen aus den teilnehmenden Kommunen zeigen, dass durch die Karteninhaber durchschnittlich einmal im Monat eine Vergünstigung mit der Ehrenamtskarte in Anspruch genommen wird. Ein freiwilliges ehrenamtliches Engagement wird nicht immer über einen längeren Zeitraum in gleich hohem Umfang ausgeübt. Aus diesem Grund wird die Geltungsdauer für die Ehrenamtskarte in der Regel auf zwei Jahre begrenzt. Danach muss sie neu beantragt werden. Diese Reglung wird auch für Bochum empfohlen. Die Einführungsphase (6 Monate) verursacht nach Auskünften anderer Kommunen einen zeitlichen Arbeitsumfang von ca. 20 Wochenarbeitsstunden. In der Folgezeit wird der zeitliche Arbeitsumfang mit bis zu 2 Wochenarbeitsstunden beziffert. 5. Weitere Vorgehensweise Auf Grundlage der Zustimmung des Rates wird eine „Vereinbarung zur Einführung der Ehrenamtskarte Nordrhein-Westfalen“ zwischen dem Land NRW und der Stadt Bochum geschlossen. Dies kann aller Voraussicht nach noch dieses Jahr erfolgen, so dass die Einführungsphase im ersten Halbjahr 2013 anläuft. Es gilt dann, Vergünstigungspartner zu gewinnen. In der Verwaltung wird geprüft, in welchen Bereichen Vergünstigungen für ehrenamtlich Engagierte angeboten werden können. Beispiele: vergünstigte Eintrittspreise im Planetarium, Kunstmuseum, Schauspielhaus, in Frei- und Hallenbäder, vergünstigte VHS-Angebote, vergünstigte Nutzung der Stadtbücherei. Die Öffentlichkeit, Vereine, Verbände und Initiativen werden über die Einführung der Ehrenamtskarte informiert, so dass anschließend mit dem Antragsverfahren zu den Karten begonnen werden kann. Stadt Bochum Beschlussvorlage der Verwaltung - Begründung - Seite 4 Stadtamt TOP/akt. Beratung I/R (21 03) Vorlage Nr.: 20121488 Es ist nach Einschätzung anderer teilnehmender Kommunen davon auszugehen, dass die erste Ehrenamtskarte 6 Monate nach einer positiven Beschlussfassung im Rat und der anschließenden Unterzeichnung der Vereinbarung ausgegeben werden kann. Stadt Bochum Beschlussvorlage der Verwaltung - Beschlussvorschlag - Seite 1 Stadtamt TOP/akt. Beratung I/R (21 03) Vorlage Nr.: 20121488 Bezeichnung der Vorlage Einführung der Ehrenamtskarte NRW In Bochum wird die Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen eingeführt.