Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Mitteilung der Verwaltung.pdf
Größe
78 kB
Erstellt
26.12.14, 13:38
Aktualisiert
27.01.18, 22:11
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Bochum
Mitteilung der Verwaltung
- Seite 1 -
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
66 413 (4139)
Vorlage Nr. 20130279
Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung
öffentlich/nichtöffentlich
nichtöffentlich gemäß
öffentlich
Bezug (Beschluss, Anfrage Niederschrift Nr. ... vom ... )
Bezeichnung der Vorlage
Fremdwassersanierungsgebiet Bochum-Riemke
Beratungsfolge
Bezirksvertretung Bochum-Mitte
Sitzungstermin
akt.
Beratung
07.03.2013
Anlagen
Wortlaut
1. Allgemeines
Im Fremdwassersanierungsgebiet in Bochum-Riemke im Bereich zwischen der Dorstenerund Herner Straße, angrenzend an die Stadt Herne weisen die Ergebnisse der von der
Emschgenossenschaft durchgeführten Untersuchungen darauf hin, dass die Auswirkungen
der Kanalsanierung im öffentlichen und privaten Bereich zu Grundwasseranstiegen führen
weren. Um Kellervernässungen und Schäden an Gebäuden zu vermeiden sind Maßnahmen
zur Regulierung des Grundwasseranstieges erforderlich.
Für die Planung, Bau und Betrieb dieser Anlagen ist die Erarbeitung allgemeingültiger
technischer Standards erforderlich. Im Rahmen des Pilotprojektes Bochum-Riemke wurde
hierfür eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe von Mitarbeitern von Kommunen, Behörden,
Emschergenossenschaft und Ingenieurbüros initiiert. Hierdurch soll sichergestellt werden,
dass die Erfahrung aus bereits umgesetzten Projekten mit in die Planungen einfließen.
2. Stand der Planung
Die öffentliche Kanalisation muss aufgrund des baulichen Zustandes in Teilbereichen saniert
und somit abgedichtet werden. Der derzeitige Grundwasserstand wird in vielen Bereichen
durch die undichte Mischwasserkanalisation bestimmt, da das Grundwasser darüber
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Vorlage Nr. 20130279
abfließt. Zur Regulierung ist der Aufbau eines Regen- und Drainagewassersystems mit
Einleitung in den Dorneburger Mühlenbach geplant.
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie ist ein Konzept von Ersatzsystemen zur
Fremdwassersanierung in dem Pilotgebiet Bochum-Riemke erstellt worden. Das Konzept
zielt auf einen neuen Regenwasserkanal mit Regenwasserabkopplung von befestigten
Flächen sowie die Ableitung des Regenwassers über ein Grabensystem ab. Das
Fremdwasser soll über zentrale sowie dezentrale Drainagen gefasst und an den
Regenwasserkanal mit angeschlossen werden.
Um das geplante Ersatzsystem möglichst ganzheitlich betrachten zu können wurden durch
die
Emschergenossenschaft
weitere
Untersuchungen
zum
Aufbau
eines
Grundwassermodells durchgeführt. Es wurde beispielsweise der Einfluss von bereits
vorhandenen
Versickerungsanlagen
auf
den
zukünftigen
Grundwasseranstieg
berücksichtigt. Darüber hinaus wurden anhand einer Bürgerbefragung die bereits
vorhandenen Drainagen sowie Grundwasserpumpen ermittelt. Diese Anlagen beeinflussen
ebenfalls den Grundwasserspiegel und müssen daher für die weitere Planung mit
Berücksichtigung finden. Die vor Ort Begehungen von Kellern sowie die Überprüfung von
Versickerungsanlagen und Bürgerbefragung sind weitestgehend abgeschlossen, so dass
Anfang Dezember die ersten Modellergebnisse der Emschergenossenschaft voraussichtlich
vorliegen werden.
Ziel soll es sein, die Grundwasserstände im Untersuchungsgebiet so zu regulieren, dass der
Zustand vor der Erstellung des Ersatzsystems und der Sanierung der öffentlichen und
privaten Kanäle und Leitungen, in der Regel beibehalten werden kann.
Aufgrund der Größe des Plangebiets wurde dieses in vier Teilgebiet eingeteilt. Sobald die
Entwurfsplanung des ersten Teilgebiets vorliegt, soll diese über eine Bürgerversammlung
innerhalb des betroffenen Bereichs vorgestellt werden und eine Bürgerbeteiligung erfolgen.
3. Zeitpunkt der Ausführung (Baubeginn)
Aufgrund der noch einzuarbeitenden Grundlagendaten für die abschließende Planung soll
die bauliche Umsetzung mit dem Teilgebiet 1 (Herzogstr. bis Pumpwerk Bleckstraße)
voraussichtlich im 3. Quartal des Jahres 2013 begonnen werden.
4. Auswirkung auf den Straßenverkehr
Mit Auswirkungen auf den Straßenverkehr ist während der Baumaßnahme zu rechnen. Eine
Verkehrsführung ist noch nicht festgelegt.
5. Bauzeit
Die vorgesehene Umsetzungsdauer für das Gesamtgebiet beträgt voraussichtlich 2 Jahre.