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Mitteilung der Verwaltung.pdf

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Daten

Kommune
Bochum
Dateiname
Mitteilung der Verwaltung.pdf
Größe
82 kB
Erstellt
26.12.14, 12:41
Aktualisiert
27.01.18, 22:19

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Inhalt der Datei

Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 1 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 66 43 (15 48) Vorlage Nr. 20130693 Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung öffentlich/nichtöffentlich nichtöffentlich gemäß öffentlich Bezug (Beschluss, Anfrage Niederschrift Nr. ... vom ... ) Beschluss des Ausschusses für Umwelt, Ordnung, Sicherheit und Verkehr vom 15.09.2011, TOP 16 1.11 und vom 25.10.2012, TOP 27 1.2 Bezeichnung der Vorlage Kanalneubau City-Tor-Süd und Königsallee - Regenwasserkanal Kostenerhöhung Beratungsfolge Ausschuss für Umwelt, Ordnung, Sicherheit und Verkehr Sitzungstermin akt. Beratung 18.04.2013 Anlagen Lageplan Wortlaut Die am 15.09.2011 dem Ausschuss für Umwelt, Ordnung, Sicherheit und Verkehr vorgestellte Kanalplanung “City-Tor-Süd”, Vorlage Nr. 20111976, beinhaltete den Bau von rd. 600 m Regenwasserkanal DN 1400 und rd. 500 m Schmutzwasserkanal DN 250 von Bessemer Straße bis Konrad-Adenauer-Platz und dann weiter bis zur Alten Hattinger Straße mit Kosten in Höhe von 1.800.000 €. Während der Ausführungsplanung des beschlossenen Abschnittes „City-Tor-Süd“ wurde in Abstimmungsgesprächen mit den planenden Ingenieurbüro, den Stadtwerken und der KOST (Koordinierungsstelle des Tiefbauamtes) unter Einbeziehung der Restriktionen durch die geplanten Großveranstaltungen eine bauzeitliche und verkehrstechnische Optimierung der Gesamtbaumaßnahme bis zum Anschluss an Oskar-Hoffmann-Straße erörtert. Dabei wurde deutlich, dass eine Verknüpfung der Baumaßnahme „City-Tor-Süd“ und der Baumaßnahme „Königsallee“, die als Lückenschluss folgen sollte, anzustreben ist. Hieraus ergeben sich Synergieeffekte, sowohl hinsichtlich einer Verringerung der verkehrlichen Beeinträchtigung als auch in einer Verkürzung der Gesamtbauzeit im Hinblick auf das Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 2 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 66 43 (15 48) Vorlage Nr. 20130693 Bauvorhaben „Konzerthaus“ im Jahre 2014 und damit eine gegenseitige, nachteilige Beeinflussung der beiden Vorhaben vermieden wird. Diese Synergieeffekte führten schließlich zu dem Entschluss, die Maßnahme in einen Zug, von der Oskar-Hoffmann-Straße / Ecke Königsallee bis zur Bessemer Straße, zu bauen. Der erforderliche politische Beschluss für diesen Lückenschluss erfolgte am 25.10.2012 durch den Ausschuss für Umwelt, Ordnung, Sicherheit und Verkehr. Die dort vorgestellte Kanalplanung „Königsallee – Regenwasserkanal“ , Vorlagennummer 20121900, umfasste die Ausführung von rund 165 Meter Kanal DN1400 in der Königsallee von Oskar-HoffmannStraße bis Alte Hattinger Straße und ca. 107 Meter Kanal DN 500 von Konrad-AdenauerPlatz bis Humboldtstraße mit vorsichtig geschätzten Kosten von 950.000 Euro. Bei dieser Planung ergaben sich besondere Schwierigkeiten aus dem abzuschätzenden Untergrund. Unterlagen liegen zu den im Untergrund befindlichen Fernwärmeleitungen und sonstigen Kanälen vor. Unbekannt sind allerdings die im Untergrund vorzufindenden Aufbauten, Bodenstrukturen und deren Tiefenlage gewesen. Beim Bau des Regenwasserkanals im Konrad-Adenauer-Platz war es erforderlich geworden, diesen Kanal um rund einen Meter abzusenken, da die Fernwärmeleitung unterfahren werden musste. Bei diesen notwendigen Absenkungsarbeiten wurde eine Betonplatte aufgefunden, die zur Straßentrasse der „Alten Hattinger Straße“ gehörte (ANLAGE 1). Bei den Sondierungsarbeiten für die weitere Ausführungsplanung wurden überraschender Weise unter der Eisenbahnbrücke in größerer Tiefe Fundamente des alten Brückenbauwerks der Alten Hattinger Straße aus dem 19. Jahrhundert aufgefunden. Über diese Brückenfundamente der ungefähr um 1900 errichteten Brücke gab es weder bei der Deutschen Bahn noch bei der Stadt entsprechende Unterlagen. Bekannt ist gegenwärtig die Breite der Straße und ihre Lage. Nach den damals üblichen Brückenbaukonstruktionen ist damit zu rechnen, dass ein rund 3 Meter breites tiefes Schwergewichtsfundament in die Tiefe hineinragt. Somit ergibt sich folgender Aufbau: 2 Meter unter der heutigen Straße liegt die alte Straße und die Fundamtente liegen somit ca 5 Meter unter der heutigen Straße. Aufgrund dieser im Untergrund vorzufindenden Hindernisse musste eine offene Bauweise im Bereich der Brücke und daran anschließend ausgeschlossen werden. Als Alternative wurde überlegt, ob nicht möglicherweise die Trasse des Kanals selbst hätte geändert werden können. Dies hätte aber einerseits dazu geführt, dass auch hier eine Überschneidung mit bestimmten Brückenfundamentresten sich ergeben hätte. Darüber hinaus wäre man dann in die Trasse der Fernwärmeleitung gekommen. Die Umlegung einer Fernwärmeleitung ist mit erheblichem finanziellen und technischen Aufwand verbunden. Gleichzeitig besteht die Notwendigkeit, die Baumaßnahmen außerhalb der Heizperiode, also nur im Sommer, durchzuführen. Die Kalkulationen haben gezeigt, dass der Aufwand für diese Alternative sich nicht entsprechend darstellt und größer wäre, als der nun in dem gewählten Bauverfahren. Weitere Schwierigkeiten kamen hinzu: Auf dem Gelände Citytor-Süd liegt – wie aus einem Lageplan bekannt ist – eine größere unterirdische Bunkeranlage, deren genaue Tiefenlage nicht bekannt ist. Diese Bunkeranlage hätte bei offener Bauweise durchschnitten werden müssen. Dabei entstehen besondere Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 3 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 66 43 (15 48) Vorlage Nr. 20130693 Aufwendungen für Risikoabsicherung, Bauaushub, Baustellensicherung, usw. Deshalb bot sich an dieser Stelle an, auch die Fortführung dieser Kanalleitung mit einem unterirdischen Bauverfahren durchzuführen. Dies war hier auch vorgesehen; lediglich die Tiefenlage musste vergrößert werden (Präsentation folgt in der Sitzung). Insgesamt musste die offene Bauweise als Verfahren verworfen werden. Wegen der Hindernisse im Untergrund wurde das Verfahren des unterirdischen Rohrvortriebs gewählt, weil dieses Verfahren die Möglichkeit bietet, einerseits die Fundamentreste des Brückenfundamentes als auch die Bunkeranlage im Citytor-Süd entsprechend zu unterfahren. Hierbei wird eine Tiefenlage von minus 9 Metern zur bestehenden heutigen Straßenoberfläche zugrunde gelegt. Diese Tiefe bietet die sichere Unterfahrung im Boden befindlicher Hindernisse. Sie war als Freispiegelkanal nur deshalb möglich, da in Bezug zum Kanal in der Bessemerstraße ein Höhenabsturz erforderlich geworden wäre. Die nun gewählte Tiefenlage erlaubt eine Einspeisung in den Kanal Bessemerstraße nach Regelwerk. Dieses Verfahren hat erhebliche Vorteile, da eine Verlegung der Versorgungsleitung vermieden wird, die verkehrliche Situation dadurch entschärft wird, die Durchführbarkeit der Veranstaltungen im Innenstadtbereich im Hinblick auf die Sicherheit gewährleistet wird, die Erreichbarkeit der Gewerbebetriebe im Bereich Citytor-Süd über die bestehende Straße weiterhin möglich bleibt und das vorgegebene Zeitfenster eingehalten werden kann. Der Nachteil ist, dass sie aufgrund ihres technischen Aufwandes einen höheren Preis erzeugt. Dies stellte sich dann auch in den weiteren Planungen und Kostenrechnungen entsprechend dar. Die fortgeführte Gesamtkostenberechnung ergab für die geänderte Ausführungsplanung Kosten in der Höhe von 4,54 Mio. €. Diese Kosten teilen sich auf in 3,31 Mio. € für das Projekt „City-Tor-Süd“ und 1,23 Mio. € für das Projekt „Königsallee“ (Stand 01.02.2013). Die Änderungen stellen sich wie folgt dar: Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 4 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 66 43 (15 48) Vorlage Nr. 20130693 -Mehrkosten- - Begründung Zusammenlegung der Baumaßnahmen „City-Tor-Süd“ und Königsallee“ 70.000 € mit paralleler Ausführung der Arbeiten. Hierdurch Fertigstellung des Bereichs Königsallee in dem einzig noch verbleibenden Zeitfenster noch bis Ende 2013. Mehraufwand aufgrund verkürzter Zeiträume und Zweischichtenbetrieb. Tieferlegung des Regenwasserkanals DN 1400 wegen vorgefundener abweichender Höhenlagen von Versorgungsleitungen, gestörter Bodenverhältnisse durch aufgefüllte Böden und einer vorhandenen Luftschutzstollenanlage. Mehraufwand aufgrund notwendige Anpassungen der Baugruben und Schächte Rohrvortrieb anstatt einer offenen Verlegung hierdurch Verringerung der baulichen Risken durch Unterfahrung von Versorgungsleitungen, der alten Brückenfundamente der ehemaligen Alten Hattinger Straße und sonstiger Baugrundstörungen. Teilweiser Rohrvortrieb des Schmutzwasserkanals um Zufahrts- und Rettungswege zu den Veranstaltungshallen auf dem Gelände City-Tor-Süd jederzeit sicherzustellen Anbindungen von vorhandenen Anschlussleitungen der Veranstaltungshallen sowie die Verlegung von Anschlussstutzen für die späteren Gebäude. Stichkanäle zur „Kronenstraße“ und zur „Clemensstraße“ für eine spätere Abkoppelung des Regenwassers. Herstellung von Kanalanschlussleitungen im Rohrvortriebsverfahren für die spätere RW- und SW-Entwässerung 240.000 € 190.000 € 60.000 € 90.000 € 210.000 € 170.000 € 60.000 € Beweissicherungen angrenzender Gebäude Provisorische Abdeckung von Schachtbaugruben in der Königsallee mit Auf- und Abbau der Verkehrssicherung zu Gunsten stattfindender Großveranstaltungen. 220.000 € Herstellung einer Baustrasse im Bereich City-Tor-Süd unter Berücksichtigung einer späteren Nutzung für die Erschließung, Baufeldvorbereitung sowie Artenschutzmaßnahmen. 360.000 € Entsorgung belasteter Böden 120.000 € im Baustellenbereich Gesamtsumme: 1.790.000 € Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 5 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 66 43 (15 48) Vorlage Nr. 20130693 Die unter Berücksichtigung der vorgenannten Änderungen auf Grundlage der Ausführungsplanung fortgeschriebenen Kostenberechnung ergibt damit eine Summe von 4.540.000 € gegenüber den in der Planungsvorstellung genannten Kosten von 2.750.000 €. Zur Submission der ausgeschriebenen Kanalbauarbeiten am 06.03.2013 wurden nur vier von zwanzig abgeholten Angeboten eingereicht. Dies hat schon überrascht. Das Hauptangebot des Mindestfordernden mit einer Summe von 5.180.000 € ab. Die Differenz zwischen der Kostenberechnung in der Höhe von 4,54 Mio. € und des Submissionsergebnisses ist als marktbedingter Faktor zu werten. Dies heißt: Da nur wenige Angebote eingereicht wurden, ist erkennbar, dass die Baufirmen gegenwärtig gut zu tun haben und daher eher großzügiger kalkulieren. Das günstigste Angebot liegt bei 5,18 Mio €, die anderen noch deutlich darüber. Erkennbar wird hier auch, dass es eine sehr komplexe Baumaßnahme ist und deshalb entsprechende Risiken einkalkuliert wurden. Auch ist bekannt, dass im Ruhrgebiet insgesamt die technischen Einrichtungen für unterirdischen Rohrvortrieb begrenzt und daher sehr teuer sind. Die Gründe für das relativ hohe Preisniveau könnten auch in der Ausschreibung umfangreicher Rohrvortriebsarbeiten der Emschergenossenschaft liegen, die zeitgleich submittiert wurden. Den Baukosten hinzuzurechnen sind noch Aufwendungen für Planungsleistungen, Bauüberwachung, Technische Ausstattung, ökologische Baubegleitung und Baugrunduntersuchung. Diese belaufen sich auf ca. 500.000 €. Von den Gesamt-Projektkosten in der Höhe von rd. 5.680.000 € trägt das StA 80 anteilige Kosten für das Herrichten des Baufeldes und die Entsorgung der belasteten Böden im BPlangebiet „City-Tor-Süd“. Die Finanzierung der in 2013 noch erforderlichen überplanmäßigen Haushaltsmittel wird im Rahmen der Produktgruppe 5304 -Abwasserbeseitigung- durch entsprechende Minderauszahlungen kompensiert. Eine entsprechende Vorlage wird für den Haupt- und Finanzausschuss vorbereitet.