Daten
Kommune
Bochum
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Beschlussvorlage der Verwaltung.pdf
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26.12.14, 13:59
Aktualisiert
28.01.18, 07:05
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Stadt Bochum
Beschlussvorlage der Verwaltung
- Vorblatt -
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
51 2 (3104)
Vorlage Nr.: 20100210
Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung
öffentlich/nichtöffentlich
nichtöffentlich gemäß
öffentlich
Bezeichnung der Vorlage
Neubau Kindertagesstätte Zillertalstraße
Beschlussvorschriften
Beschlussorgan
Bezirksvertretung Bochum-Mitte
Beratungsfolge
Jugendhilfeausschuss
Bezirksvertretung Bochum-Mitte
Anlagen
Zusatzinformationen
Sitzungstermin
03.03.2010
03.03.2010
akt. Beratung
Stadt Bochum
Beschlussvorlage der Verwaltung
- Begründung - Seite 1
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
51 2 (3104)
Vorlage Nr.: 20100210
1.
Ausgangslage
Die städtische Kindertageseinrichtung Zillertalstraße 134 ist 54 Jahre alt. Sie wurde gebaut, um in
dem seinerzeit als „Sozialer Brennpunkt“ gekennzeichneten Stadtteil eine Betreuung der Kinder
sicherzustellen. Über lange Jahre wurden in der Einrichtung vorwiegend Kinder aus den im
direkten Umfeld befindlichen Wohnunterkünften für von Obdachlosigkeit bedrohte Familien betreut.
Zurzeit werden in der Kindertageseinrichtung Plätze für 85 Kinder im Alter von 0 Jahren bis zum
Schuleintritt in fünf Gruppen vorgehalten. Die Betreuungsmöglichkeiten für 26 Kinder unter drei
Jahren wurden in den letzten Jahren sukzessive geschaffen.
Seit ca. fünf Jahren wurde die Obdachlosensiedlung sukzessive leer gezogen. Seit ca. drei Jahren
ist die Siedlung unbewohnt. Die Kindertageseinrichtung hat aufgrund Ihres Angebotes für Kinder
unter drei Jahren sowie aufgrund einer speziellen Ausrichtung als naturnahe Einrichtung weiterhin
eine gute Auslastung. Die demographische Entwicklung in dem Sozialraum macht deutlich, dass
grundsätzlich auf die Plätze in der Einrichtung nicht verzichtet werden kann. Dies ist unter
anderem auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass auf dem zu bebauenden Gelände weitere
Kinder hinzuziehen werden.
Der Rat der Stadt Bochum hat im Jahr 2008 den Beschluss gefasst, die umliegenden Gebäude der
ehemaligen Notunterkünfte komplett abzureißen und das Gelände für eine Wohnbebauung zu
vermarkten. In diesem Zusammenhang stellte sich die Frage nach der Zukunft der
Kindertageseinrichtung. Das Gebäude der Einrichtung wurde auf Vorschlag der Jugendverwaltung
ausdrücklich vom Abrissbeschluss ausgenommen, weil es an anderer Stelle neu gebaut werden
soll.
Grundsätzlich besteht für das derzeit bestehende Gebäude der Kindertageseinrichtung ein hoher
Sanierungsbedarf. Die Zentralen Dienste haben im Jahr 2007 eine vergleichende
Kostenschätzung im Hinblick auf die Frage nach einer Sanierung beziehungsweise einem Neubau
angestellt. Eine Sanierung wäre unwesentlich kostengünstiger gewesen. Die Verwaltung hat
jedoch aufgrund der Tatsache, dass im Falle eines Neubaus an anderer Stelle die Gesamtfläche
wesentlich besser vermarktet werden kann, einen Neubau als deutlich wirtschaftlicher betrachtet.
Der Rat der Stadt Bochum hat vor diesem Hintergrund mit den Haushaltsberatungen 2008
beschlossen, für das Haushaltsjahr 2008 Mittel für die Baureifmachung des Geländes und für die
Haushaltsjahre 2009 und 2010 Mittel für einen Neubau der Kindertageseinrichtung einzustellen.
Aufgrund des Nothaushaltes 2009 konnte die Baumaßnahme, bis auf den Abriss der Gebäude der
ehemaligen Notunterkünfte, zunächst nicht umgesetzt werden.
Inzwischen sind die umliegenden Gebäude vollständig abgerissen worden. Das Planungsamt hat
Vorschläge zur Beplanung des gesamten Geländes vorgelegt und in diesem Zusammenhang für
den Neubau der Kita eine Fläche zugewiesen. Der Neubau der Kita müsste als erstes erfolgen, um
danach sofort die alte Kita abreißen zu können. Erst dann kann das übrige Gelände vollständig
vermarktet und bebaut werden.
2.
Konzept und baufachliche Planung
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Für den Neubau der Kita liegt eine vorläufige Planung vor, die wie folgt beschrieben ist:
2.1.
Konzept
Die neue Kindertageseinrichtung Brünselstraße (ehemals Zillertalstraße) soll zukünftig mit vier
Gruppen betrieben werden. Von den vorgesehenen 60 Plätzen sollen 26 Plätze für unter
dreijährige Kinder, davon 20 für unter zweijährige Kinder angeboten werden. Damit wird eine
zukunftsorientierte Struktur geschaffen, die, dem demografischen Bedarf angepasst, Betreuungsund Bildungsmöglichkeiten für Kinder von den ersten Lebensmonaten an bis zum Schuleintritt
bietet. Das naturnahe Konzept der Einrichtung soll unter Einbeziehung der in unmittelbarer
Umgebung liegenden Wald- und Wiesenflächen fortgeführt werden.
Die Erschließung der neuen Kindertageseinrichtung Zillertal soll von der Brünselstraße, an der
südöstlichen Ecke des Plangebietes, erfolgen. In Reaktion auf den topographischen
Geländeverlauf mit einem Höhenunterschied von 3 Metern soll das Nutzungskonzept auf zwei
Ebenen organisiert werden. Im Bereich der Überschneidung der beiden eingeschossigen Bauteile
soll ein zweigeschossiger Erschließungsraum mit einer großzügigen Nordbelichtung entstehen.
Dieser Erschließungsraum soll zentraler Ort des Hauses werden, ein erlebnisdichter Mittelpunkt
der KITA. Um den Mittelpunkt des Hauses sollen die diversen Nutzungsbereiche organisiert
werden:
Auf der unteren Ebene sollen die Leitungsfunktionen, der Mehrzwecksaal sowie eine
U 3 Betreuung mit dem südorientierten Außenspielbereich angesiedelt werden.
Auf der oberen Ebene sind, an dem großzügigen, hellen Spiel-, Warte- und Garderobenflur angelagert, die weiteren Gruppenbereiche mit den jeweils notwendigen Gruppennebenräumen konzipiert.
2.2.
Tragwerk
Das Haus ist als hoch wärmegedämmte Holzrahmenbaukonstruktion konzipiert.
Die Last abtragenden Wandbauteile sind mit Dämmstoff voll wärmegedämmt.
Die innenseitige Verkleidung aus OSB-Platten stellt die Ebene der Luftdichtigkeit sowie auch die
Ebene der horizontalen Aussteifung der Konstruktion in Wandebene dar.
Die Decken-Dachelemente gegen das Außenklima, mit einem statischen Querschnitt von 200
mm, sind als hoch wärmegedämmte Holzelementdecke konzipiert.
2.3.
Energie
Der kompakte Baukörper trägt zunächst der Anforderung an energieoptimierte, möglichst
kompakte Baukörper Rechnung. Er beschreibt zudem, aufgrund der Reduktion der thermischen
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Hüllflächen, eine sehr wirtschaftliche Grundkonzeption für die neue Kindertageseinrichtung
Zillertal.
Die konsequente Steigerung von Möglichkeiten der Energieeinsparung, Energieeffizienz und
aktiven Solarsystemen zielt in Richtung der möglichst weitgehenden emissionsfreien Versorgung
des Hauses mit Wärme und Strom.
Durch den hohen Dämmstandard und den Einsatz einer Abluftanlage mit geregelten
Volumenströmen soll ein Kennwert für den Jahresheizenergiebedarf von ca. 30 kWh/qm a erreicht
werden. Über eine Abluftanlage soll im Sommer die nächtliche Entwärmung der Gebäudemassen
sichergestellt werden.
Für den Bedarf an elektrischer Energie wird durch energiesparende Beleuchtung und Geräte ein
Zielwert von 10 kWh/qm a angestrebt.
Auf dem Dach soll optional eine thermische Solaranlage installiert werden, über die
Sonnenenergie im Rahmen des Gebäudeenergiekonzeptes einspeist werden soll.
In der Jahresbilanz kann diese Kollektoranlage Wärme zur Deckung des Heizungs- und
Warmwasserbedarf der Kita im Jahreszyklus liefern. Ergänzend kann eine PhotovoltaikSolaranlage installiert werden. Diese könnte in der Jahresbilanz weitgehend den elektrischen
Strom erzeugen, der in der Kita benötigt wird. Der Strom soll, in Zielrichtung eines
Nullemissionskonzeptes, in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
3.
Finanzierung und Umsetzung
Für den Neubau der derzeit noch „Kita Zillertalstraße“ benannten Einrichtung, zukünftig Kita
Brünselstraße, ist mit einem Kostenaufwand von ca. 2.150.000,-- EUR zu rechnen.
Diese Mittel stehen in verschiedenen Budgetpositionen zur Verfügung, die in die Haushaltsjahre
2010 und 2011 wie folgt übertragen werden müssen:
*
Umschichtung von 200.000 EUR aus dem Projekt Nr. 5.00000.669.500.001
auf das Projekt Zillertalstraße: 5.00000.391.500.001 = insgesamt befinden sich dann
900.000,--EUR auf dem Projekt Zillertal 2009
Beide Projekte waren 2009 bereits freigegeben.
*
Diese 900.000 EUR müssen vorzeitig aus 2009 auf das neue 2010er Projekt
“Zillertalstraße” mit der Nr. 6.00000391.3601.500.001 übertragen werden. In diesem
2010er Projekt stehen im Haushaltsjahr 2010 zusätzlich 800.000,--EUR zur Verfügung.
*
Umschichtung von 100.000 EUR aus dem U3 Projekt 6.00000669.3601.500.001 des
Haushaltsjahres 2010 auf das Projekt “Zillertal” 6.00000391.3601.500.001
*
Im Haushaltsjahr 2011 sollen weitere 100.000,-- EUR aus dem U3-Projekt des
Haushaltsjahres 2011 auf das Projekt „Zillertal“ umgeschichtet werden.
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Damit würden aus Haushaltsmitteln der Stadt Bochum insgesamt 1,9 Mio. EUR zur Verfügung
stehen. Die Verwaltung plant, für die Erstellung des Neubaus zusätzlich Mittel aus dem
Investitionsprogramm des Landes NRW für die Schaffung von Betreuungsplätzen für unter
dreijährige Kinder zu beantragen, mit denen die Restsumme von 250.000,--EUR abgedeckt
werden kann.
Die Neubaumaßnahme wurde durch die Verwaltung, nachdem sie wegen des Nothaushaltes
2009 nicht begonnen werden konnte, in eine Prioritätenliste aufgenommen. Die Bezirksregierung
Arnsberg hat im Dezember 2009 nach Prüfung der Prioritätenliste entschieden, dass der Neubau
durchgeführt werden kann. Die Verwaltung plant, mit der Umsetzung nach Beschluss durch die
Bezirksvertretung Mitte zeitnah zu beginnen. Wenn mit der Baumaßnahme im geplanten Zeitraum
begonnen werden kann, ist mit einer Fertigstellung zum Wechsel des Kindergartenjahres am
01.08.2011 zu rechnen.
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Bezeichnung der Vorlage
Neubau Kindertagesstätte Zillertalstraße
Die Bezirksvertretung Bochum-Mitte beschließt den Neubau der derzeitigen städtischen
Kindertageseinrichtung Zillertalstraße 134a an der Brünselstraße. Die Verwaltung wird gebeten,
die Planung umgehend wieder aufzunehmen und den Neubau möglichst bis zum Beginn des
Kindergartenjahres 2011 /2012 am 01.08.2011 fertig zu stellen.