Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Mitteilung der Verwaltung.pdf
Größe
14 kB
Erstellt
26.12.14, 14:08
Aktualisiert
28.01.18, 07:38
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Bochum
Mitteilung der Verwaltung
- Seite 1 -
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
IV/SU (33 15)
Vorlage Nr. 20100981
Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung
öffentlich/nichtöffentlich
nichtöffentlich gemäß
öffentlich
Bezug (Beschluss, Anfrage Niederschrift Nr. ... vom ... )
Bezeichnung der Vorlage
Eisenbahnmuseum: Gründung einer nichtrechtsfähigen Stiftung
Beratungsfolge
Bezirksvertretung Bochum-Südwest
Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur- und Stadtentwicklung
Haupt- und Finanzausschuss
Ausschuss für Kultur und Sport
Rat
Sitzungstermin
akt.
Beratung
26.05.2010
26.05.2010
24.06.2010
02.07.2010
08.07.2010
Anlagen
Verwaltungs- Betriebs- und Finanzierungskonzept
Wortlaut
Das Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen ist Ankerpunkt der Route der Industriekultur
und ein bedeutendes Leitprojekt der regionalen Initiative „ Das Ruhrtal“.
Neben dem Eisenbahnmuseum Berlin und Nürnberg liegt die Bedeutung dieses Standortes
in der Authentizität eines Bahnbetriebswerkes mit dem Potential einer der größten
Sammlungen historischer Fahrzeuge und andere Exponate der Eisenbahngeschichte, eine
Faszination für Eisenbahnfreunde.
Entwicklungsziel für das Eisenbahnmuseum ist der Aufbau zu einem musealen,
touristischen und wirtschaftlichen Zukunftsstandort.
Alle rollenden und beweglichen Sachwerte des Eisenbahnmuseums sind heute im Besitz
der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e.V. (DGEG e.V.), die Gebäude und
das Areal sind Eigentum der Deutschen Bahn AG und angepachtet bzw. angemietet. Zurzeit
verhandelt der Regionalverband Ruhr (RVR) mit der DB über deren Ankauf.
Bisher wird das Museum von der DGEG e.V. betrieben, den historischen Eisenbahnbetrieb
(Fahrverkehr) hat die DGEG Bahnen und Reisen Bochum AG inne.
Stadt Bochum
Mitteilung der Verwaltung
- Seite 2 -
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
IV/SU (33 15)
Vorlage Nr. 20100981
Der RVR beabsichtigt – entsprechend den Ergebnissen der Grundstücksverhandlungen mit
der DB – den Flächenerwerb in das Grunderwerbsprogramm aufzunehmen. Die zuständigen
Gremien des RVR werden dem voraussichtlich zustimmen. Dies wird jedoch frühestens
nach der Sommerpause geschehen.
Zur Sicherstellung, dass insbesondere die Einheit von baulichem Ensemble und
Exponatbestand auf Dauer gewährleistet ist und in Anbetracht dessen, dass gegenwärtig
z.B. ein Abzug aller oder einzelner Exponate oder die Kündigung einiger Mietverträge
jederzeit möglich wäre, schlägt die Leitung des Eisenbahnmuseums Bochum vor, alle für
das Eisenbahnmuseum wesentlichen Bestandteile (Grundstücke, Gebäude, Exponate sowie
die wichtigsten immateriellen Rechte wie Markenrechte) in eine gemeinnützige Stiftung des
bürgerlichen Rechts einzubringen. Auf Antrag des Vereinsvorstandes hat die
Mitgliederversammlung der DGEG e.V. am 02.5.2009 beschlossen, das Eigentum an den
Exponaten der DGEG e.V. in eine Stiftung zu überführen.
Durch den „Ewigkeitscharakter“ der Stiftung wird das Projekt so langfristig gesichert und
erhält durch die Aufsicht der Bezirksregierung einen öffentlich-rechtlichen Charakter.
Die Mitglieder des DGEG e.V. stimmen der Stiftungsgründung jedoch nur unter der
Voraussetzung zu, dass das Grundstück vom RVR gekauft wird und in die Stiftung
miteinfließt und sich die Stadt Bochum an der Stiftungsgründung beteiligt.
Da das Grundstück noch nicht gekauft worden ist, soll zunächst das Kapital in einer
nichtrechtsfähigen Stiftung durch einen Treuhänder verwaltet werden.
Sobald die o.g. Kriterien erfüllt worden sind, soll die nichtrechtsfähige Stiftung in eine
rechtsfähige Stiftung geändert werden.
Die Bezirksregierung Arnsberg hat sich nach Durchsicht des Konzeptes, des
Wirtschaftsplanes sowie des Entwurfs der Satzung in einer Besprechung am 21.4.2010 mit
Vertretern der Stadt Bochum, der DGEG e.V. und dem Leiter des Eisenbahnmuseums von
diesem Verfahren überzeugt gezeigt und sich bereit erklärt, eine Absichtserklärung zu
verfassen, um dies zu bekräftigen.
Somit stünde einer späteren Stiftungsgründung nichts mehr im Weg. Eine entsprechende
Ratsvorlage wird dann von der Verwaltung auf den Weg gebracht.
Zur weiteren Information liegt das Verwaltungs-, Betriebs-, und Finanzierungskonzept bei.
Durch die Beteiligung der Stadt Bochum an der Stiftung entstehen ihr keine weiteren
finanziellen Verpflichtungen. Sie beteiligt sich an dem Stiftungskapital lediglich mit einem
symbolischen Euro.
Der bisher gezahlte Zuschuss an das Eisenbahnmuseum in Höhe von 43.200 € wird,
vorbehaltlich zur Verfügung stehender und genehmigter Haushaltsmittel, in Zukunft an die
Stiftung gezahlt.