Daten
Kommune
Bochum
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Handlungskonzept.pdf
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Erstellt
26.12.14, 14:19
Aktualisiert
28.01.18, 06:56
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Perspektiven der Gesundheitswirtschaft in Bochum
Stand: 02.02.2010
Der Gesundheitssektor ist einer der Entwicklungsschwerpunkte in Bochum. Die Stadt Bochum hat ihre Wirtschaftsförderungsstrategie durch eine Vielzahl von Projekten und Maßnahmen auf die Unterstützung dieses Sektors ausgerichtet. Das vorliegende Handlungskonzept stellt diese Maßnahmen dar und beschreibt weitere Ansätze und Perspektiven zur Entwicklung des Gesundheitsstandortes Bochum.
Gliederung:
1.
2.
3.
4.
Der Gesundheitssektor in Bochum – ein Überblick
Gesundheitscampus NRW – Campusmanagement der Stadt Bochum
Ansiedlungsperspektiven Gesundheitswirtschaft in Bochum
Ergänzende Maßnahmen zur Unterstützung der Gesundheitswirtschaft in
Bochum
5. Kommunikation
6. Städtebauliche und Verkehrsmaßnahmen
1. Der Gesundheitssektor in Bochum – ein Überblick
Bochum ist ein starker Gesundheitsstandort. Aufgrund der herausragenden Forschungseinrichtungen, des breiten Unternehmensbesatzes und der exzellenten Kliniklandschaft herrschen ideale Vorraussetzungen für eine positive Entwicklung der Gesundheitswirtschaft in
Bochum. Die vorhandenen Kompetenzen im Gesundheitssektor sind Kern und Motor für die
weitere Dynamik im Wirtschaftscluster „Gesundheit“ in Bochum.
An dieser Entwicklung arbeiten in Bochum und der Region verschiedene Akteure in einem
integrativen Ansatz Hand in Hand. Leistungsträger der Entwicklung sind:
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die Stadt Bochum mit der Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung und der Entwicklungsgesellschaft Ruhr (EGR), einer 100%igen Stadttochter,
die Industrie- und Handelskammer im mittleren Ruhrgebiet zu Bochum und die in der
Kammer zusammengeschlossenen Unternehmen einschließlich der Unternehmensnetzwerke
die sieben Hochschulen der Stadt insbesondere die Ruhr-Universität Bochum (RUB)
und die Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe,
die Forschungsnetzwerke und die klinische Forschung,
das Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum und die anderen Krankenhäuser in Stadt und Region.
Dieses Zusammenspiel schafft innovative Produkte und Dienstleistungen und zukunftsfeste
Arbeitsplätze. Gemeinsam werden folgende Ziele verfolgt:
-
Etablierung Bochums als deutschlandweit bedeutenden Gesundheitsstandort
Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen im Gesundheitssektor
Stärkung der unternehmerischen Basis und Wettbewerbsfähigkeit in der Gesundheitswirtschaft in Bochum
Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
Vermarktung der Bochumer Kompetenzen in den Bereichen Gesundheitsforschung, ausbildung, Kliniken und Medizintechnik
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Bereits heute verfügt der Standort über herausragende Kompetenzen und Einrichtungen im
Gesundheitsbereich. Mit der Ruhr-Universität Bochum (RUB), der Hochschule Bochum und
fünf weiteren Fachhochschulen und neu mit der Hochschule für Gesundheit hat Bochum ein
einzigartiges Netz an Wissenschaftseinrichtungen. Mit rund 35.000 Studierenden ist die RUB
die größte Universität der Region. Ein besonderer Schwerpunkt der RUB liegt in der interdisziplinären Arbeit an gesundheitsrelevanten Themen. Neben der Medizinischen Fakultät und
dem Zentrum für Klinische Forschung sind weitere Fakultäten wie Elektrotechnik und Maschinenbau an der Entwicklung zukunftsträchtiger Produkte und Verfahren beteiligt.
Bochum ist darüber hinaus einer der wichtigsten Klinikstandorte Deutschlands – sowohl hinsichtlich der Dichte und Vielfalt seiner Krankenhausträger, als auch in Bezug auf die hier
verfügbaren Spezial- und Spitzenangebote. Das Universitätsklinikum der RUB ist mit einem
Patientenaufkommen von mehr als 100.000 stationären Fällen jährlich das größte Universitätsklinikum Deutschlands und genießt weit über Bochum hinaus einen ausgezeichneten
Ruf.
Durch den Aufbau und Betrieb des Gesundheitscampus NRW in Bochum wird der Gesundheitsstandort Bochum eine weitere Dynamik erfahren. Anfragen auswärtiger Unternehmen
und Einrichtungen nach Flächen sowie weitere Start-Ups und Spin-Offs aus dem Umfeld der
RUB deuten auf weiteres Wachstum des Gesundheitssektors in der Zukunft hin.
Bei den bereits bestehenden Bochumer Gesundheitswirtschaftsunternehmen, in der Forschung, aber auch im Bereich der Gründung und Ansiedlung von Unternehmen, haben sich
in Bochum im breiten Feld des Gesundheitssektors besondere Schwerpunkte heraus kristallisiert, welche die Basis für proaktive Wirtschaftsförderung am Standort darstellen. Die folgenden Schwerpunkte zeichnen sich durch große Expertise vor Ort sowie weiteres Entwicklungspotential aus:
-
Minimalinvasive Therapie und Mikrosystemtechnik,
Medizinische Bildgebung und Bildverarbeitung,
Klinisches Technikmanagement, insbesondere Telemedizin,
Funktionswiederherstellung und Organersatz,
Biomaterialien, Biokompatibilität und das Tissue Engineering,
Prothetik,
Neurowissenschaften.
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2. Gesundheitscampus NRW – Campusmanagement der Stadt Bochum
Durch die Entscheidung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, den Gesundheitscampus
NRW in Bochum aufzubauen und im ersten Bauabschnitt neun zentrale Gesundheitseinrichtungen – darunter die erste staatliche Hochschule für Gesundheit in Deutschland mit bis zu
1.300 Studierenden - auf dem Campus zu errichten, gewinnt der Gesundheitssektor in und
für Bochum nochmals an Bedeutung. Der Gesundheitscampus NRW in Kombination mit dem
bestehenden BioMedizinZentrum Bochum und dem BioMedizinPark Bochum (vgl. Punkt 3)
eröffnet für den Standort Bochum die Chance, an der Entwicklung des Wachstumsmarktes
Gesundheitswirtschaft stärker teilzuhaben als bisher.
In der Bewerbungsphase für den Gesundheitscampus zeigte sich, welche herausragenden
Kompetenzen im Gesundheitssektor in Bochum und im mittleren Ruhrgebiet vorhanden sind
und wie hoch die Kooperationsbereitschaft der Akteure vor Ort ist. Diese Mentalität entspricht dem Grundgedanken des Gesundheitscampus.
In der ersten Realisierungsphase werden auf dem Gesundheitscampus NRW folgende Einrichtungen angesiedelt:
Strategiezentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen
Hochschule für Gesundheit
Clustermanagement Gesundheitswirtschaft NRW (CGW.NRW)
Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit (LIGA.NRW)
Europäisches Protein-Forschungszentrum (PURE - Protein-research Unit
Ruhr within Europe)
Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen GmbH (ZTG)
MedEcon Ruhr
(epidemiologisches) Krebsregister NRW
Elektronisches Beruferegister für Gesundheitsfachberufe der Länder
(eGBR)
Aufgaben und Struktur des Campusmanagements
Um die Realisierung des Gesundheitscampus NRW in Bochum zu ermöglichen und die damit verbundenen komplexen Aufgabenstellungen bewältigen zu können, wurde eine Projektgruppe „Campusmanagement“ in der Stadt eingerichtet.
Das Campusmanagement ist auf der Seite der Stadt Bochum für alle Aufgaben im Bereich
der Campusentwicklung sowie generell für die Entwicklung des Gesundheitsstandortes Bochum zuständig. Insbesondere ist das Campusmanagement zentraler Ansprechpartner erstens für die mit dem Aufbau des Gesundheitscampus betrauten Vertreter des Landes NRW
und zweitens für Interessenten, die sich im Umfeld des Gesundheitscampus ansiedeln
möchten sowie für die stadtinterne Steuerung zur Realisierung des Vorhabens. Zu den Aufgaben gehören insbesondere:
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Ansprechpartner für das Land NRW und weiterer Akteure,
Strategisches Campusmanagement (insb. Weiterentwicklung Konzept Gesundheitswirtschaft, medlands.RUHR, Technologiemanagement etc.),
Projektentwicklung,
Unternehmensakquisition und Ansiedlungsmanagement,
Weiterführung Clusterentwicklung,
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit,
Planung und Durchführung von Veranstaltungen.
Weitere Projektgruppen der Stadt Bochum
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Über das Campusmanagement hinaus wurde eine Projektgruppe „Städtebauliche Konzeption und Bauordnung Gesundheitscampus“ eingerichtet. Diese ist für die Entwicklung der
städtebaulichen Rahmenplanung für den Gesundheitscampus sowie einzelner Handlungskonzepte bzw. –schwerpunkte (Wohnungsbau, Verkehrsinfrastruktur, soziale Infrastruktur,
Handel, Bauberatung) zuständig. Aus diesen Abstimmungen resultieren die wesentlichen
Bausteine für die Aufstellung des Bebauungsplans, der parallel zur Detaillierung der Campuskonzeption erarbeitet wird und als Voraussetzung für den Bau des Gesundheitscampus
im Laufe des Jahres 2010 in Kraft treten wird.
Koordiniert und gesteuert werden beide Projektgruppen von der „Steuerungsgruppe Gesundheitscampus NRW in Bochum“. Die Steuerungsgruppe entscheidet über einzusetzende
Ressourcen, genehmigt die Arbeitsplanung und definiert Meilensteine.
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3. Ansiedlungsperspektiven Gesundheitswirtschaft in Bochum
Aktuell zeigt die getroffene Ansiedlungsentscheidung eines Handels- und Dienstleistungsunternehmens im Medizintechnikbereich mit rund 260 Beschäftigten, dass der Gesundheitscampus NRW generell die Attraktivität des Gesundheitsstandortes Bochum steigert.
Durch die großen vorhandenen Kompetenzen der Gesundheitswissenschaft, -forschung und
-wirtschaft in Bochum sowie die aktuellen Entwicklungen rund um den Gesundheitscampus
NRW wird in Zukunft eine erhöhte Dynamik bei Gründungen, Erweiterungen und Ansiedlungen von Unternehmen und Einrichtungen des Gesundheitssektors erwartet.
Um diese zukünftigen Nutzer zielorientiert zu betreuen und optimale Standortbedingungen
anbieten zu können, leistet das Campusmanagement ein umfangreiches Ansiedlungsmanagement. Hierbei wird intensiv mit dem Strategiezentrum Gesundheit NRW kooperiert. Insbesondere kommen bei Ansiedlungsfragen folgende Aufgaben auf das Campusmanagement
zu:
-
Benennung und Kommunikation von zentralen Ansprechpartnern für Gründungen,
Unternehmenserweiterungen sowie nationale und internationale Ansiedlungen,
aktive Ansprache von dem Ansiedlungsportfolio (s.u.) entsprechenden Unternehmen
im In- und Ausland,
Systematisches Flächenmonitoring im gesamten Stadtgebiet und insbesondere im
Umfeld des Gesundheitscampus NRW,
Initiierung von Projektentwicklungen durch Immobilienunternehmen, welche Gebäude
und Mietflächen für Gesundheitsunternehmen und -einrichtungen sowie geeignete
Wohnflächen für das auf dem Gesundheitscampus arbeitende Personal zur Verfügung stellen.
Hierbei vermarktet das Campusmanagement insbesondere zwei zentrale Angebote für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft, welche die Stadt Bochum in den letzten Jahren geschaffen hat, um die Entwicklungsdynamik der Branche zu unterstützen: Das BioMedizinZentrum Bochum und den BioMedizinPark Bochum.
BioMedizinZentrum Bochum
In dem im Jahr 2009 eröffneten BioMedizinZentrum Bochum (BMZ) - in unmittelbarer Nähe
der Ruhr-Universität Bochum und des zukünftigen Gesundheitscampus NRW - stehen rund
5.200 m² Büro- und Laborfläche für Start-ups und junge Unternehmen zur Verfügung. Das
BMZ soll vor allem die Umsetzung von Forschungsergebnissen aus der Universität und den
umliegenden Kliniken und Hochschulen der Metropole Ruhr in Firmengründungen unterstützen.
Ende Dezember 2009 sind die Flächen im BMZ bereits zu 65 % (zzgl. der vorübergehend
belegten Flächen durch das Strategiezentrum Gesundheit NRW) vermietet. Konkrete Erweiterungsabsichten von zwei Nutzern sind bekannt; ebenfalls liegen mehrere Anfragen von
weiteren Unternehmen vor, die sich im BMZ niederlassen wollen.
BioMedizinPark Bochum
Der BioMedizinPark Bochum (BMP) bietet in unmittelbarer Nachbarschaft des zukünftigen
Gesundheitscampus NRW ca. 55.000 m² vollständig erschlossene, bebaubare Fläche, welche zweckgebunden für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft zur Verfügung steht.
Um die Entwicklung des BMP optimal steuern zu können, wurden ein Ansiedlungsportfolio
der Zielbranchen, eine Ansiedlungstypologie der zukünftigen Nutzer sowie ein Ansiedlungsszenario mit konkreten Entwicklungsprognosen entwickelt.
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Im Ansiedlungsportfolio werden vier inhaltliche Schwerpunkte der Gesundheitswirtschaft
mit zugehörigen Teilbranchen definiert, welche durch die vorhandenen Kompetenzen der
Hochschulen und Unternehmen in Bochum besonders günstige Rahmenbedingungen am
Standort vorfinden. Die Schwerpunkte des Ansiedlungsportfolios sind:
1. Integrative Diagnostik: Onkologie, Radiologie, Bildgebung, Labordiagnostik
2. Rehabilitative Prothetik: Prothetik, Maschinenbau, Neurologie, Sensorik, Orthopädie, Geriatrie
3. Technologische Dienstleistungen: Medizinische IT, Beschichtungen, Lasertechnik
4. Medizinische Logistik: OP-Versorgung, Technische Logistik, Sterilisation/Hygiene
Die Ansiedlungstypologie definiert die zu erwartende Art und Ausrichtung der zukünftigen
Nutzer des BioMedizinParks. Diese sind:
-
Medizinisch-technologische Verbunde (häufig mit starker klinikwirtschaftlicher Einbindung und PPP-Konzepten unter Beteiligung von Großunternehmen)
Betreiberfirmen mit Infrastruktur- und Dienstleistungsfunktion (häufig in Verbindung
mit Zentren und/oder Projekten aus dem universitären Kontext)
Unternehmen, die am Standort einen Marktzugang suchen (überwiegend ausländische Unternehmen mit Blick auf ein deutsches „Sprungbrett“)
KMU, die in diesem Umfeld günstige Entwicklungsbedingungen finden:
a) Übergänge aus dem BioMedizinZentrum
b) Ansiedlungen
Das Ansiedlungsszenario versucht, die Entwicklung des BioMedizinParks möglichst realistisch voraus zu sagen. Hierbei wird zunächst vom aktuellen Planungsstand ausgegangen.
Zurzeit sind vier konkrete Vorhaben geplant, davon ist eines bereits vertraglich gesichert.
Bei zwei dieser Vorhaben wird mit Baubeginn im Jahr 2010 gerechnet, eines im Jahr 2011.
Zusätzlich ist der Bau eines Bürogebäudes im Jahr 2010 geplant, welches Mietflächen für
kleinere Unternehmen der Gesundheitswirtschaft zur Verfügung stellen wird.
Auf Basis dieses Planungsstandes sowie unter Berücksichtigung weiterer Anfragen von Unternehmen wurde eine Prognose bis zum Jahr 2020 entwickelt, Grundlage für die Prognose
bildet ein Berechnungsmodell, das sich in Anlage 1 befindet. Das Szenario berücksichtigt
aktuelle Anfragen, aber auch eine zu erwartende weitere Steigerung des Interesses am BioMedizinPark Bochum bei Fertigstellung des benachbarten Gesundheitscampus NRW.
Im Ergebnis werden folgende Entwicklungszahlen für den BMP prognostiziert:
-
2011: 230 Arbeitsplätze
2012: 450 Arbeitsplätze
2015: 1.500 Arbeitsplätze (ca. 60% der Fläche bebaut)
2020: 2.800 Arbeitsplätze
Detaillierte Informationen zum Ansiedlungsszenario des BioMedizinParks finden sich in Anlage 1.
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Weitere Entwicklungsflächen
Neben dem BioMedizinZentrum Bochum und dem BioMedizinPark Bochum stehen im Stadtgebiet weitere Flächen für Unternehmensansiedlungen zur Verfügung. Für Unternehmen und
Einrichtungen des Gesundheitssektors ist vor allem der Standortraum rund um den Gesundheitscampus NRW, der Ruhr-Universität Bochum und der Hochschule Bochum interessant
(s. Karte).
Unmittelbar angrenzend an die Ruhr-Universität befindet sich das Technologiezentrum
Ruhr (TZR). Das TZR verfügt über ca. 16.000 m² Büro-, Labor- und Werkstattflächen und
bietet derzeit Räume für ca. 75 kleine Unternehmen aus diversen Branchen. Zurzeit liegt die
Auslastung bei etwa 93%.
Unmittelbar östlich an die Hochschule Bochum angrenzend liegt das Technologie-Quartier
Bochum mit einer Baufläche von insgesamt 66.400 m². Die Hälfte dieser Gewerbeflächen
wurde bereits vermarktet. Hier stehen zum einen moderne Mietflächen für kleinere Unternehmen zur Verfügung. Zum anderen werden unbebaute Grundstücke zum Kauf angeboten.
Weitere Flächen in der Nähe des Gesundheitscampus werden zurzeit entwickelt und baureif
gemacht. Hier ist insbesondere das Projekt „Seven Stones“ im Bereich der Universitätsstraße 108-116 zu nennen, bei dem in den kommenden Jahren Büro- und Wohnnutzungen von
privater Hand entstehen werden.
Zudem gibt es schon heute entlang der Universitätsstraße verfügbare Mietflächen in diversen Bürogebäuden, welche kurzfristig von kleineren Unternehmen und Einrichtungen angemietet werden können.
Perspektiven / Zukunftsplanung
Aufgrund der steigenden Zahl von nationalen wie internationalen Anfragen bezüglich eines
Standortes im Umfeld des zukünftigen Gesundheitscampus NRW müssen über die bestehenden Entwicklungsflächen hinaus mittelfristig weitere Flächen bereitgestellt werden, die
erschlossen und baureif gemacht werden, um weitere Nutzer des Gesundheitssektors am
Standort aufnehmen zu können.
Im „Masterplan Universität – Stadt“, welcher 2009 gemeinsam mit vielen Akteuren in Bochum aufgestellt wurde, werden bereits einige mögliche Flächen aufgeführt. Zu nennen ist
hier das Gebiet „Auf dem Kalwes“ südlich der Hochschule Bochum, das Grundstück
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Laerheidestraße/Markstraße sowie das Gelände Wasserstraße/Paulstraße, welches von der
EGR zur weiteren Entwicklung erworben wurde. Als Hauptziel des Masterplan wird ferner die
umfassende Integration der Universität / Hochschule sowie der universitätsnahen Einrichtungen und Folgenutzungen in die Stadt Bochum verfolgt, verbunden mit einer Verknüpfung
durch Ansiedlungen von Einrichtungen entlang der Universitätsstrasse.
Der Masterplan Universität - Stadt, der als Publikation in gedruckter Form vorliegt, erfährt
eine laufende Aktualisierung.
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Gesundheitscampus NRW, BioMedizinPark und BioMedizinZentrum könnten bereits heute kleinteiligere Entwicklungen realisiert werden. Insbesondere eine Bebauung des Grundstückes direkt östlich an das BMZ angrenzend bietet sich z.
B. für Büro- und Labornutzungen an.
Ebenfalls steht eine weitere Entwicklungsfläche mit dem Gelände des Altbaus der ErichKästner-Schule nördlich der Fläche des Gesundheitscampus NRW mittelfristig zur Verfügung. Die Schule wird in einen Neubau an der Markstraße verlagert, so dass Flächen für
Neubauten mit Wohn- oder Gewerbenutzung entstehen.
Im Rahmen des universitätsbezogenen Wohnens greift der Masterplan Universität – Stadt
Standorte auf, die aufgrund ihrer räumlichen Positionierung entlang der Universitätsstraße
auch für den Gesundheitscampus relevant sind. Neben der Lennershofsiedlung, an der
Schnittestelle zwischen universitärem Raum und Wohnstandort sowie der Hustadt – als
klassischer Wohnstandort der „Hochschulrahmenstadt“ reihen sich einige Potentiale auf:
Flächen im Bereich der Erich-Kästner-Gesamtschule, Teile des zu entwickelnden Areals Seven-Stones und der Fläche der Evangelischen Kirche in Westfalen im Kreuzungsbereich
Markstraße/ Laerheidestraße. Die unmittelbar anschließenden südlichen Innenstadtstandorte
im Ehrenfeld gelten von jeher als attraktiver gehobener urban geprägter Wohnstandort. Hervorragend über die U35 angebunden liegen die Quartiere in der nördlichen Innenstadt, beidseits der Herner Straße. Die im Rahmen der Wohnumfeldverbesserungs- und Sanierungsmaßnahmen der 80er Jahre aufgewerteten Standorte bilden klassische Wohnbereiche für
akademischen Nachwuchs und junge Familien.
Im Zuge der Entwicklung des Gesundheitscampus Nordrhein-Westfalen ist zeitnah ein Zuzug
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der anzusiedelnden Institutionen sowie von Studierenden nach Bochum in nicht unerheblicher Größenordnung und von unterschiedlichem Anspruchsniveau zu erwarten. Diesem Sachverhalt wird die Stadt Rechnung tragen, und neben
den schon jetzt ausgewiesenen weitere attraktive Wohnbauflächen vorhalten.
Um den genannten Zielgruppen spezifisch passende Wohnangebote unterbreiten zu können,
gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ermittlung der Attraktivität der aktuell vorhandenen Wohnangebote für bestimmte Nutzer und Lebensstilgruppen. Daraus können Anforderungen für neue oder in ihrer Qualität für bestimmte Nutzergruppen aufzuwertende Wohngebiete und Wohnungen formuliert werden. Dies dient als Basis für die Definition konkreter Ziele und Maßnahmen für neue und umzubauende Stadtquartiere bis hin zur Bestimmung benötigter Ausstattungsmerkmale von Wohnungen. Als Grundlage hat die Stadt vor, ein Gutachten zur Analyse der aktuellen Wohnqualitäten für die unterschiedlichen Lebensstilgruppen in
Auftrag zu geben.
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4. Ergänzende Maßnahmen zur Unterstützung der Gesundheitswirtschaft in Bochum
Um die genannten zentralen Entwicklungen im Zuge des Gesundheitscampus NRW und
Ansiedlungen im BioMedizinPark Bochum zu begleiten, werden seitens der Stadt Bochum
eine Vielzahl von Projekten und Unterstützungsmaßnahmen betrieben. Diese gliedern sich in
die Bereiche Technologiemanagement, Klinikexzellenz, Gründungsförderung und Human
Ressources.
4.1
Technologieprojekte
Von den großen wissenschaftlichen Potenzialen des Standortes Bochum im Gesundheitsbereich profitiert die regionale Wirtschaft unter anderem durch die Einrichtung von Technologietransferplattformen. Diese Plattformen werden zur projektorientierten Zusammenarbeit von
Wissenschaft und Wirtschaft genutzt mit dem Ziel, marktfähige Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Häufig entstehen hierdurch neue Unternehmen, welche ihrerseits zur zusätzlichen Wertschöpfung am Standort Bochum beitragen. Aktuell ist die Entwicklungsgesellschaft Ruhr-Bochum mbH mit weiteren Partnern an dem Aufbau der folgenden Technologietransferplattformen beteiligt:
-
Zentrum für Medizinische Bildgebung Ruhr (zmb.RUHR):
Entwicklung neuer therapeutischer und diagnostischer Verfahren auf UltraschallBasis, hochmoderne Labors mit medizinisch-technischem Gerätepark stehen Industrie und Forschung zur Verfügung.
-
Technologietransferplattform „Vibrationsspektroskopische Methoden“
Vibrationsspektroskopische Methoden zur Analyse von Wirkstoffen und zur Früherkennung von Krankheiten, Verbesserung der Tumordiagnostik mittels Biomarkern. Für dieses gemeinschaftlich von RUB und EGR initiierte Vorhaben liegt inzwischen ein rechtskräftiger Zuwendungsbescheid vor. Projektträger ist die RuhrUniversität Bochum.
-
Technologietransferplattform „Zentrum für Plasmatechnik Ruhr GmbH“ (ZPTR):
medizintechnische Anwendungen der Plasmatechnik, z.B. Einsatz von Atmosphärendruck-Mikroplasmen als maßgeschneiderte Lichtquellen zur Mikrostrukturierung oder in der Sicherheitstechnik (Mikroanalytik).
-
Technologietransferplattform „Sensorbasierte Neuronal Adaptive Prothetik
S.N.A.P.“ - SNAP GmbH:
Versuchsstand für High-Tech-Prothesen als erster Baustein eines Entwicklungsschwerpunktes der rehabilitativen Prothetik.
Darüber hinaus werden laufend Gespräche über weitere Technologieprojekte geführt. Der
ständige Kontakt zu Wissenschaftlern und innovativen Unternehmen ermöglicht es, Entwicklungstendenzen zu erkennen und passende Akteure zusammen zu führen. Weitere Projekte,
die zukünftig umgesetzt werden sollen, sind:
-
Hörkompetenzzentrum (Entwicklungsarbeit bei Cochlea-Implantaten),
Radiopharmazeutisches Zentrum (Entwicklung und Produktion von radioaktiven
Kontrastmitteln für Bildgebungsverfahren),
Aufbau eines Versorgungsverbundes im Gesundheitswesen.
Die Stadt Bochum investiert jährlich rd. 400.000 € in die Finanzierung von Technologietransferprojekten mit gesundheitswirtschaftlichem Hintergrund.
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4.2
ZukunftsZirkel Medizin
Ein weiteres Instrument für die Projektgenerierung ist die Veranstaltungsreihe „ZukunftsZirkel
Medizin“. Die Veranstaltungsreihe bringt Forschung und Wirtschaft der Gesundheitsbranche
im Mittleren Ruhrgebiet zusammen, um Forschungskooperationen und Wissenstransfer zu
fördern. Teilnehmer der Veranstaltung sind unterschiedliche Akteure aus dem Gesundheitssektor (Produzenten, Wissenschaftler, Ärzte, Kliniken, IHK, Stadt Bochum). Dabei werden
neue Inputs sowohl von den Wissenschaftlern an die Unternehmer, als auch in umgekehrter
Richtung weitergegeben. Ziel ist, durch die Diskussion interdisziplinärer Partner neue Entwicklungs- und Anwendungsansätze zu definieren und diese anschließend in Technologietransferprojekten umzusetzen.
Vorträge, Diskussionen oder Workshops sorgen für Wissenstransfer sowohl innerhalb der
Wirtschaft als auch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Gleichzeitig lässt das Format
auch dem Networking Freiraum.
Um einen großen Teil der Wertschöpfungskette „Gesundheit“ abzudecken, wird bei jeder
Veranstaltung jeweils eine Indikation zum Inhalt genommen. Anhand der Indikation werden
dann alle wesentlichen Akteure mit Bezug zum Krankheitsbild eingeladen. Die eingeladenen
Wissenschaftler und Unternehmer geben mit „Impulsreferaten“ oder Fachvorträgen einen
Überblick über den aktuellen Stand der Wissenschaft, Forschung und Anwendung, um darauf aufbauend eine Diskussion mit den Teilnehmern zu führen.
4.3
Gesundheitsfrühstück der Bochumer Kliniken
Ein bedeutendes Potential des Gesundheitsstandortes sind die ausgezeichneten Kliniken in
Bochum. Dieses Potential wird seitens der Stadt Bochum durch unterschiedliche Projekte
gefördert. Zum einen werden den Kliniken Möglichkeiten geboten, sich auf internationalen
Messen zu präsentieren (s. Punkt 5 – Veranstaltungs- und Messebesuche). Zum anderen
bietet die Wirtschaftsförderung den Kliniken ein Forum, um sich untereinander und mit anderen Akteuren der Gesundheitswirtschaft auszutauschen und Kooperationsprojekte zu initiieren: Das Bochumer Gesundheitsfrühstück.
Das Bochumer Gesundheitsfrühstück bringt die Bochumer Klinikleitungen an einen Tisch.
Aktuelle Themen aus Wirtschaft und Politik, die die Klinikwirtschaft betreffen, werden diskutiert. Zudem bietet die Veranstaltung eine Plattform für den Dialog zwischen der Kliniklandschaft und der Stadt Bochum.
Im Dialog werden gemeinsame Projekte identifiziert und entwickelt. So ist es möglich, die
Bedarfe an städtischen Hilfestellungen für die Kliniken zu erkennen und Maßnahmen anzubieten. Gleichzeitig ermöglicht es den Kliniken, die nicht zum Klinikverbund der Universitätskliniken Bochum gehören, sich an Diskussionen und Projekten zu beteiligen. Die Veranstaltung findet einmal im Quartal statt.
Das Bochumer Gesundheitsfrühstück schränkt sich inhaltlich nicht ein. Alle für die Kliniken
aktuell wichtigen Themen können behandelt werden. Die Kliniken nehmen inhaltlich Einfluss,
indem Themenvorschläge eingereicht werden bzw. auf brisante Themen aufmerksam gemacht wird Folgende bereits behandelte Themen sind Beispiele für die inhaltliche Themenvielfalt:
‐ Kliniken im Wettbewerb um ausländische Privatpatienten,
‐ Nachwuchskräftemangel in der Gesundheitswirtschaft,
‐ Kooperation Schule, Hochschule, Kliniklandschaft,
‐ Besuch des InHouse 2 in Duisburg, ein Anwendungslabor für den Hospital- und
Pflegeheimbereich,
‐ Personalakquise – Motivation Arbeitsplatz.
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4.4
Unterstützung von Gründern und jungen Unternehmen im Gesundheitssektor
Der Gesundheitsstandort Bochum ist darauf angewiesen, dass neue Ideen und Forschungsergebnisse erfolgreich an den Markt gebracht werden. Unternehmensgründer und junge Unternehmen spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle, denn diese besetzen häufig Nischen und entwickeln Produkte und Lösungen, die dazu beitragen, dass zukunftsfähige
Arbeitsplätze entstehen.
Die Stadt Bochum bietet mit ihren Netzwerkpartnern, wie der IHK Bochum, den Hochschulen
und der Technologie- und Gründerzentrenbetriebsgesellschaft Ruhr-Bochum mbH (TGR)
einen umfassenden Service für Gründer auf ihrem Weg zum eigenen Unternehmen. Die
Gründungsberatung hat sich zunehmend als wichtiger Standortparameter erwiesen. Unter
Berücksichtigung der verschiedenen Zielgruppen, der unterschiedlichen Branchen und anhand der jeweiligen Gründungsphasen wurden verschiedene Maßnahmen und Instrumente
entwickelt, wobei ein Schwerpunkt der Beratungen Vorhaben aus dem Gesundheitssektor
sind.
Beratungsangebot der Wirtschaftsförderung für Gründerinnen und Gründer aus der Gesundheitswirtschaft
Neben der Beratung zu betriebswirtschaftlichen Fragen wird Gründern und jungen Unternehmen aus dem Gesundheitssektor ein besonderes Beratungsangebot unterbreitet. Bei Bedarf
können Interessenten in mehrstündigen individuellen Einzelgesprächen die Umsetzung ihrer
Gründungsidee oder ihres Erweiterungsvorhabens besprechen. Sie erhalten von Experten
aus der Gesundheitsbranche den nötigen fachlichen Input. Schwerpunktmäßig werden potenzielle Gründer und Unternehmen aus den nichtärztlichen Heilberufen wie Logopäden,
Ergotherapeuten, Hebammen oder Physiotherapeuten beraten. Diese Klientel ist deckungsgleich mit dem Spektrum der Berufsgruppen, die von der neuen Hochschule für Gesundheit
umfasst werden. Die Wirtschaftsförderung plant, dieses Beratungsangebot weiter auszubauen und direkt vor Ort an der Hochschule für Gesundheit zu platzieren.
Verankerung des Themas Gründung innerhalb der Hochschulen (insbesondere der neuen
Hochschule für Gesundheit)
Das Thema Gründung ist an den Hochschulen aufgrund einer kaum bestehenden Gründungskultur nur für wenige Studierende und Mitarbeiter eine Alternative zum Angestelltenverhältnis. Hier gilt es, durch ein breites Unterstützungsangebot zu sensibilisieren und zu
motivieren. Dieses könnte z.B. Ideen-Workshops, Gründerplanspiele und ein Qualifizierungsund Weiterbildungsangebot für Gründungen im nichtärztlichen Gesundheitsbereich beinhalten. Darüber hinaus sollte zur Stärkung des Themas Gründung gründungsrelevante, praxisnahe Lehrmodule entwickelt und in möglichst vielen Studiengängen verankert werden.
Gründercampus Ruhr
Ziel des in diesem Jahr mit finanzieller Unterstützung der Stadt Bochum angelaufenen Projektes “Gründercampus Ruhr”, ist der Aufbau einer nachhaltig wirksamen Gründungsunterstützung, um die Zahl der High-Tech-Ausgründungen messbar zu steigern. Ein Schwerpunkt
liegt in der Unterstützung bei der Erarbeitung eines realistischen Businessplanes für größere
und kapitalintensivere Vorhaben, der neben internen Zwecken auch der Präsentation bei
potenziellen Kapitalgebern dienen soll.
Wettbewerbe
Zur Steigerung der Gründungen im Gesundheitsbereich tragen maßgeblich auch Ideen- und
Businessplanwettbewerbe bei. Zurzeit werden neben dem Gründungswettbewerb der Bochumer Wirtschaftsförderung „Senkrechtstarter“ der Businessplanwettbewerb ruhr@venture
im Rahmen des Projektes Gründercampus Ruhr durchgeführt. Es handelt sich jeweils um
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branchenoffene Wettbewerbe. Zur Gründungsförderung aus der Medizinwirtschaft führt die
Startbahn MedEcon Ruhr GmbH einen branchenspezifischen Wettbewerb durch.
Zurzeit wird geprüft, ob zukünftig ein spezieller kommunaler Senkrechtstarter-Wettbewerb
mit Schwerpunkt Gesundheitswirtschaft durchgeführt werden kann. Hierzu soll eine operative
Kooperation zwischen Startbahn MedEcon Ruhr und „Senkrechtstarter“ aufgebaut werden.
Gründungsfonds IHK/TGR Innovationsfonds Bochum
Gegenwärtig wird die Einrichtung eines regionalen Beteiligungsfonds ”Gründungsfonds IHK”
zur Finanzierung aussichtsreicher Unternehmensgründungen aus dem Hochschulbereich
vorbereitet, da bisher nicht in ausreichendem Maße Eigenkapital für die Erstfinanzierung von
innovativen Gründungen zur Verfügung steht. Der Fonds unter dem Dach der RubitecTochter Novatec GmbH wird mit rund 1,2 Millionen EURO Startkapital ausgestattet sein. Die
Novatec GmbH wird sich an 2-3 Unternehmen pro Jahr mit jeweils bis zu 50.000-- EURO
beteiligen.
Weiterhin soll ein Beteiligungsfonds “TGR Innovationsfonds Bochum” aufgelegt werden. Im
Fokus stehen hier Start-Up-Unternehmen und wachstumsorientierte Unternehmen u. a. der
Gesundheitswirtschaft. Der Fond soll sowohl Seed- als auch Wachstumsfinanzierungen tätigen.
4.5 Human Ressources
Für eine erfolgreiche Entwicklung des Gesundheitssektors Bochum ist die Verfügbarkeit von
qualifiziertem Personal aller relevanten Fachrichtungen und Qualifikationen notwendig. Der
Standort Bochum verfügt über ein herausragendes Angebot an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Berufe im Gesundheitssektor, wie z.B.:
-
Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität (Ärzte)
Hochschule für Gesundheit (Gesundheits-, Kranken- und Altenpfleger; Hebammen; Logopäden; Ergotherapeuten; Physiotherapeuten)
Evangelische Fachhochschule Westfalen Lippe (Bachelor und Diplom in Pflege
und Heilpädagogik)
Krankenpflegeschulen der Kliniken und Krankenhäuser (Gesundheits-, Krankenund Altenpfleger)
Neben den oben genannten Einrichtungen für medizinische Berufe profitiert der Gesundheitsstandort Bochum von seiner Bildungslandschaft für technische Berufe und den technischen Fakultäten der Ruhr-Universität Bochum, der Hochschule Bochum und der Technischen Fachhochschule Georg Agricola.
Insgesamt verfügt der Bildungsstandort also sowohl in akademischen als auch in nicht akademischen Berufen über umfangreiche Entwicklungsmöglichkeiten. Diese gilt es in Zukunft
weiter auszubauen und Synergien zwischen den einzelnen Akteuren im Bildungsbereich zu
fördern.
Ein wichtiger Baustein, welcher sowohl zur Weiterbildung von medizinischem Personal, als
auch zur Profilierung des Gesundheitsstandortes als Ganzes beiträgt, ist der RadiologieKongressRuhr (RKR), der 2008 erstmalig stattgefunden hat und 2009 wiederholt wurde. Bei dem
Kongress werden sowohl Fachvorträge für Radiologen also auch Fortbildungsveranstaltungen für Medizinisch Technische Assistenten angeboten. Der RKR hat sich mittlerweile als
feste Größe etabliert und wird auch in den kommenden Jahren durchgeführt.
Ausbildung von Menschen mit Migrationshintergrund zu Altenpflegehelferinnen und –helfern
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Mit diesem Projekt werden ALG I und II beziehende Personen mit Migrationshintergrund zu
Altenpflegehelferinnen und -helfern ausgebildet. Die Struktur der Ausbildung trägt den speziellen Bedürfnissen der Zielgruppe Rechnung, z.B. wird lehrgangsbegleitend Unterricht in
deutscher Sprache angeboten. Die Inhalte und Zugangsvoraussetzungen entsprechen den
Vorgaben der Curricula, damit am Ende des Lehrgangs eine staatliche Anerkennung zu ermöglichen.
Durch das Projekt wird zum einen die Eingliederung von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt gefördert und zum anderen der wachsende Bedarf an Pflegedienstleistungen unter speziellen kulturellen Bedürfnissen der Patienten mit Migrationshintergrund gedeckt. Das Projekt wird von der Stadt Bochum gemeinsam mit der AugustaAkademie durchgeführt. Es läuft in diesem Jahr im zweiten Durchgang.
Perspektiven für Wiedereinsteigerinnen in der Gesundheitswirtschaft / WIEGE
Ziel des Projektes im Auftrag der "Landesinitiative Netzwerk W 2009" ist es, neue Beschäftigungschancen in der Gesundheitswirtschaft für Berufsrückkehrerinnen und Wiedereinsteigerinnen im Gesundheitssektor zu eröffnen.
Das Projekt wurde im Auftrag der Wirtschaftsförderung und der Gleichstellungsstelle der
Stadt Bochum vom Institut für Arbeit und Technik im Herbst 2009 durchgeführt. Im Rahmen
des Projektes wurden qualitative Interviews mit Personalverantwortlichen und Geschäftsführungen von Gesundheitseinrichtungen geführt, um zentrale Tätigkeits- und Beschäftigungsfelder für Wiedereinsteigerinnen, aussichtsreiche Qualifikationen sowie Ansatzpunkte für ein
systematisches und individuell orientiertes Wiedereinstiegsmanagement zu identifizieren.
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5. Kommunikation
Um die Gesundheitskompetenzen des Standortes
Bochum zu vermarkten, wurde die Dachmarke medlands.RUHR entwickelt. Unter der Marke können
sich sämtliche gesundheitsbezogenen Unternehmen, Einrichtungen, Initiativen und Projekte
in Bochum einheitlich präsentieren.
Die Marke medlands.RUHR verdeutlicht die Vernetzung und Zusammengehörigkeit der Gesundheitseinrichtungen in Bochum. Bei Ansprache von nationalen und internationalen Akteuren kann so die Gesamtheit des Gesundheitsstandortes einheitlich präsentiert werden.
Printmedien
Für weitere Marketing-Aktivitäten ist Januar 2010
eine Standortbroschüre unter der Marke medlandsRUHR erstellt worden. Diese beinhaltet eine Präsentation der wichtigsten Gesundheitseinrichtungen
und -projekte Bochums. Die Broschüre wird zukünftig vor allem bei Messen und Veranstaltungen sowie
in Gesprächen mit Ansiedlungsinteressierten und
weiteren Partnern verwendet, um den Bekanntheitsgrad der Dachmarke medlands.RUHR zu steigern und vor allem den Gesamtzusammenhang
aller Kompetenzen am Standort zu verdeutlichen.
Da in der o.g. Broschüre vor allem Einrichtungen
und Projekte rund um die Gesundheitswirtschaft
aber keine Bochumer Unternehmen selbst präsentiert werden, ist für 2010 die Erstellung eines Kompetenzatlas Medizintechnik geplant. Dieser soll Unternehmensprofile der wichtigsten Medizintechnikunternehmen Bochums enthalten.
Dieser Kompetenzatlas bietet zum einen die Möglichkeit, in Gesprächen und bei Veranstaltungen auf die medizintechnische Kompetenz anhand von konkreten Beispielen aufmerksam
zu machen, zum anderen wird bei der Erstellung des Atlas die Identifikation der Unternehmen mit dem Standort und der Dachmarke verstärkt.
Zur Akquisition von solventen ausländischen Privatpatienten und um den Klinikstandort Bochum zu bewerben wurde eine
Klinik- und Hotelbroschüre erstellt. In der
Broschüre stellen sich Bochumer Kliniken
und Hotels mit ihren Leistungen vor.
Internetseite
Die bisherige medlands.RUHR-Website
(www.medlands-ruhr.com) wird zukünftig
weiter entwickelt. Die bisherige Schwerpunktausrichtung auf den BioMedizinPark
Bochum wird um weitere Themen wie
BioMedizinZentrum Bochum, Gesundheitscampus NRW und den Hochschulkompetenzen ergänzt. Ebenfalls werden
mittelfristig die Unternehmensprofile aus dem oben erwähnten Kompetenzatlas in den Internetauftritt integriert.
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Die bereits vorhandenen und perspektivisch positiven Entwicklungen im Gesundheitssektor
müssen sowohl dem Fachpublikum als auch der allgemeinen Öffentlichkeit zielgruppengerecht präsentiert werden. Hierzu wird zukünftig die Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Medien sowie der medizinischen Fachpresse verstärkt, um Erfolge medienwirksam zu
kommunizieren.
In Zusammenarbeit mit dem Strategiezentrum Gesundheit wird an einer verstärkten Pressearbeit hinsichtlich des Gesundheitscampus gearbeitet, um den Fortschritt des Projektes in
der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Veranstaltungs- und Messebesuche
Das Campusmanagement bewirbt - teilweise in Kooperationen mit der MedEcon Ruhr
GmbH - den Gesundheitsstandort Bochum auf Messen und Kongressen. Die Ziele bei Messeauftritten sind:
-
Darstellung der Kompetenzen des Gesundheitsstandort Bochum
Ermöglichen eines Messeauftritts für Bochumer Unternehmen und Kliniken
Ansprache potentieller Ansiedlungsinteressierter und Investoren
Vermarktung des BioMedizinZentrum Bochum und des BioMedizinPark Bochum
Das Konzept sieht vor, Bochumer Medizintechnikunternehmen einzuladen und sich unter
dem Dach des Gesundheitsstandortes Bochum (medlands.RUHR) zu präsentieren. Die Kliniklandschaft wird durch die die Klinik- und Hotelbroschüre vertreten. Gegebenenfalls werden Chef- und Oberärzte gebeten, sich für Fachvorträge der jeweiligen Kongresse zu bewerben, um so auch inhaltlich Bochumer Akzente zu setzen.
Das Campusmanagement ist bemüht, auf diese Weise die Bandbreite Bochumer Kompetenzen zum Ausdruck bringen zu können und so das Interesse von Investoren und Unternehmen zu wecken. Insbesondere vor dem Hintergrund der Dynamik, welche vor allem durch
den Aufbau des Gesundheitscampus NRW in Bochum entstanden ist, werden internationale
Messen verstärkt für Akquisitionsgespräche mit ausländischen Unternehmen genutzt, welche
ein Interesse an einer Ansiedlung in Bochum haben.
Im Jahr 2010 ist unter anderem die Teilnahme an folgenden größeren Messen und Veranstaltungen geplant:
Zeitraum
Jan. 10
Mrz. 10
Mrz. 10
Jun. 10
Sep. 10
Sep. 10
Okt. 10
Okt. 10
Nov. 10
Nov. 10
Dez. 10
Veranstaltungsdetails
Art
Titel
Ort
Messe
Messe
Kongress
Kongress
Kongress
Kongress
Kongress
Kongress
Messe
Kongress
Messe
Arab Health
European Congress of Radiology
Gesundheitskongress des Westens
Hauptstadtkongress Medizin & Gesundheit
IT-Trends Medizin Health Telematics, Essen
Rheinischer Kongress für Gesundheitswirtschaft
World Stroke Congress
Europäischer Gesundheitswirtschaftskongress
Medica
RadiologieKongressRuhr
Zdravoochranenije
Dubai
Wien
Essen
Berlin
Essen
Köln
Seoul
München
Düsseldorf
Bochum
Moskau
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6. Städtebauliche und Verkehrsmaßnahmen
Die Stadt Bochum unterstützt mit städtebaulichen Maßnahmen den Aufbau des Gesundheitscampus NRW. Um den Campus in das direkte Umfeld planerisch einzubinden und die
Fläche für die neue Nutzung vorzubereiten, werden umfangreiche Planungen gemeinsam mit
weiteren Akteuren vorangetrieben. Zum einen geht es hierbei um die Überplanung der Campusfläche selbst, zum anderen um die verkehrliche Erschließung insbesondere durch den
Bau eines Stadtbahn-Bahnhofs „Gesundheitscampus“.
In dem laufenden Ideenwettbewerb Gesundheitscampus NRW werden hierzu Vorgaben zur
städtebaulichen Struktur, das Erschließungsgerüst (Straßen, Wege, Lage Parkflächen/ Parkhäuser), die künftige Parzellenstruktur, die Standorte einzelner Nutzer / Nutzungseinheiten,
die grundlegenden Kubaturen der Gebäude (Form, Geschossigkeit), funktionale Zusammenhänge einzelner Nutzungsbereiche, mögliche Bauabschnitte sowie die Größe und Lage von
Erweiterungsflächen festgelegt.
Ziel dieses Wettbewerbs ist ein Entwurf, der die Grundlage für den Bau des Erschließungssystems, für die Lage und die funktionalen Zusammenhänge der einzelnen Nutzungen auf
dem Campus schafft. Mit diesem Entwurf werden grundlegende Festsetzungen für die Entwicklung des Gesundheitscampus getroffen. Die Ergebnisse des Ideenwettbewerbes werden
im März 2010 vorliegen.
Zudem wird aktuell ein Maßnahmen- und Zeitplan zur Installierung eines neuen Haltepunktes
für die U 35 mit zusätzlichem Nordausgang und entsprechenden Wegeverbindungen zum
Umfeld und im Plangebiet selbst entwickelt. Aus heutiger Sicht kann der Stadtbahn-Bahnhof
„Gesundheitscampus“ voraussichtlich im Herbst 2013 eröffnet werden, wenn in der Planungs- und Bauphase keine Störungen auftreten. Die Investitionskosten betragen aus heutiger Sicht voraussichtlich 6,2 Mio. € netto. Die Konkretisierung erfolgt im Zuge der Planung.
Gleiches gilt für den Zeitplan.
In einer Machbarkeitsstudie werden ein weiterer Ausgang im Norden und eine Untertunnelung der Universitätsstraße entwickelt. Dabei wird sowohl die Barrierefreiheit als auch die
Leistungsfähigkeit der Zugänge, insbesondere zur Überwindung der Geländehöhen ebenso
Berücksichtigung finden wie die erforderliche Gleisverlegung. Angsträumen im Bereich der
Untertunnelung wird möglichst mit Einfall von Tageslicht und baulichen Aufweitungen entgegengewirkt. Die Prinzipien der Barrierefreiheit und Fahrgastfreundlichkeit sind im Bochumer
Stadtbahnnetz als Standard verankert und die ansprechende Gestaltung der Bahnhöfe mit
bedeutenden Auszeichnungen belegt.
Die Identität des Gesundheitscampus NRW wird an der Haltestelle erkennbar sein. Die Formulierung eines Anforderungs- und Gestaltungsprofil für den Stadtbahn-Haltepunkt durch
das Strategiezentrum wird in die Planungen miteingebunden.
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7. Regionale Kooperationen
Der Gesundheitscampus NRW ist ein Projekt, von dem der Gesundheitssektor des gesamten Landes Nordrhein-Westfalen profitierten soll. Aus diesem Grund müssen zukünftig regionale Kooperationsstrukturen etabliert werden, die es erlauben, möglichst viele relevante Akteure einzubinden. Der regionale Kooperationscharakter für den Bochumer Standort fand
seinen Ausdruck bereits in der Bochumer Bewerbung, die von den Städten Hattingen, Herne
und Witten sowie der Industrie- und Handelskammer des Mittleren Ruhrgebiets (IHK) unterstützt wurde.
Die Stadt Bochum wird die regionale und überregionale Realisierung des Gesundheitscampus NRW unterstützen, da sie ein besonderes Interesse daran hat, durch eine möglichst
breite Basis an beteiligten Akteuren des Gesundheitssektors die Qualität und Strahlkraft des
Gesundheitscampus für die gesamte Metropole Ruhr zu steigern. Die Herausstellung der
positiven Wechselwirkungen des Standortes für den Gesundheitscampus NRW und der gesamten Region Metropole Ruhr ist eine der zentralen Aufgaben in der Zusammenarbeit mit
den benachbarten Kommunen.
Um für eine bestmögliche Transparenz zu sorgen und eine gemeinsame Arbeitsbasis zu
schaffen, werden die Städte Hattingen, Herne und Witten sowie die IHK in das Campusmanagement der Stadt Bochum eingebunden. Weitergehende Kooperationsprojekte, beispielsweise durch die Einbeziehung der Universität Witten-Herdecke oder der Kliniken des mittleren Ruhrgebietes, sollen in den kommenden Monaten und Jahren angestoßen werden.
Mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Metropole Ruhr (wmr) wurde ein jour fixe mit den
Kommunen der Metropole Ruhr vereinbart, in dem eine gemeinsame Vorgehensweise und
Projektentwicklung im Zuge des Gesundheitscampus NRW abgestimmt wird. Das erste Treffen fand am 13.01.2010 statt.
Ebenfalls eingebunden in die Arbeiten der Bochumer Aktivitäten ist der BLB NRW. Mit dem
Strategiezentrum Gesundheit NRW, das für die Campusentwicklung verantwortlich ist, findet
ebenfalls eine enge Abstimmung der Aktivitäten zur Unterstützung und Realisierung des Gesundheitscampus NRW statt.
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Anhang 1
Ansiedlungsszenario BMP
Um die Belegung des BioMedizinPark Bochum in den kommenden Jahren abschätzen zu
können, wurde ein Berechnungsmodell entwickelt, welches grobe Richtwerte für einen möglichen Verlauf der Arbeitsplatzzahlen sowie der Flächennutzungen im Park darstellt.
Dass Modell basiert auf unterschiedlichen Annahmen. Zum einen wurden die Entwicklungszahlen ähnlicher Technologieparks (z.B. Heidelberg) betrachtet. Hier zeigt sich meist - entsprechend der typischen Entwicklung von Clustern – ein Verlauf in drei Phasen:
- Startphase mit Ansiedlung mehrerer „Ankernutzer“,
- Stabilisierungsphase mit Wachstum bestehender Nutzer und moderate Neuansiedlungen (in Bochum z.B. wachsende Unternehmen, die aus dem BioMedizinZentrum in den BMP umziehen)
- Ausbauphase, in der sich selbstverstärkende Effekte ergeben und das Renommee des Parks weitere Nutzer anzieht
Zum anderen wurde im konkreten Szenario der Tatsache Rechung getragen, dass durch die
Fertigstellung des Gesundheitscampus NRW im Jahr 2012 ein zusätzlicher Wachstumsimpuls auch für den benachbarten BioMedizinPark Bochum erwartet wird und somit ein dynamisierender Faktor in die Berechnungsmodelle eingebaut werden muss. Ebenfalls zeigt die
hohe Nachfrage nach Flächen im BioMedizinZentrum Bochum, welches als Inkubator und
„Vorstufe“ zum BioMedizinPark errichtet wurde, dass bereits heute viele Interessenten für
eine Ansiedlung im Umfeld der Ruhr-Universität Bochum und des Gesundheitscampus NRW
vorhanden sind.
Aufgabe des Szenarios zur Entwicklung des BioMedizinParks Bochum (BMP) ist die fiktive
Darstellung von Arbeitsplatzzahlen und Flächennutzungen im Zeitverlauf von bis zu zehn
Jahren. Hierzu werden eine Reihe von Annahmen getroffen, welche in der Realität natürlich
auch anders eintreffen können. Dennoch wurde darauf geachtet, eine möglichst hohe Plausibilität zu erreichen, um belastbare Zahlen zu erhalten. Letztlich ist man allerdings von einer
Reihe von unternehmerischen Entscheidungen abhängig, die kaum beeinflusst werden können. Die Berechnung wird in der Tabelle auf Seite 17 ersichtlich. Die prognostizierte Arbeitsplatzentwicklung anhand der Berechnung illustriert folgende Abbildung:
Arbeitsplätze BMP
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
Arbeitsplatzentwicklung BioMedizinPark gemäß Ansiedlungsszenario
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Für das Szenario wurde von vier idealtypischen Nutzerarten ausgegangen, um Modellhaft
die Entwicklung darzustellen. Diese sind:
-
-
-
„Große Unternehmen“, die ein eigenes dreigeschossiges Gebäude für 200 Mitarbeiter
sowie einer Reservefläche für zukünftiges Unternehmenswachstum (5% p.a.) errichten. Pro Arbeitsplatz wird eine Hauptnutzfläche von 25 m² benötigt.
„Mittlere Unternehmen“, die ein eigenes Gebäude für 80 Mitarbeiter sowie Reserveflächen errichten. Der Flächenbedarf ist ebenfalls 25 m² pro Mitarbeiter. Das Maß der
baulichen Nutzung ist geringer, es wird von durchschnittlich zwei Geschossen ausgegangen.
„Investorengebäude“: Größere Gebäude (4.000m² Nutzfläche), welche von externen
Investoren errichtet und kleineren Unternehmen zur Miete angeboten werden.
„Kleine Unternehmen“ mit 15 Mitarbeitern, welche kein eigenes Gebäude errichten,
sondern zur Miete in einem Investorengebäude arbeiten.
Die Ansiedlung der vier Nutzerarten im BMP wird anschließend im Zeitverlauf dargestellt. In
der Ergebnistabelle ersichtlich sind die verbrauchte Grundstücksfläche, die realisierten Nutzflächen sowie die im BMP geschaffenen Arbeitsplätze. Im nachfolgenden werden die detaillierten Berechnungen in Tabellenform dargestellt.
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