Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Mitteilung der Verwaltung.pdf
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13 kB
Erstellt
26.12.14, 14:20
Aktualisiert
28.01.18, 07:25
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Bochum
Mitteilung der Verwaltung
- Seite 1 -
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
20 (2000)
Vorlage Nr. 20100416
Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung
öffentlich/nichtöffentlich
nichtöffentlich gemäß
öffentlich
Bezug (Beschluss, Anfrage Niederschrift Nr. ... vom ... )
Bezeichnung der Vorlage
Auslaufende Schließung des Instituts für medizinische Mikrobiologie
Beratungsfolge
Rat
Sitzungstermin
akt. Beratung
25.02.2010
Anlagen
Wortlaut
In den vergangenen Jahren sind alle Versuche, das Institut für medizinische Mikrobiologie
der Stadt Bochum (IMM) in einer Kooperation mit anderen Bochumer Einrichtungen (KRZN,
Bergmannsheil Bochum, Josef-Hospital Bochum, Labor Stein) zu überführen, an den
unsicheren wirtschaftlichen Perspektiven gescheitert.
Diese sind sowohl durch den schwierigen Absatzmarkt bedingt (starke Konkurrenz durch
private Anbieter, wenige Große Abnehmer) als auch durch ungünstige Rahmenbedingungen
im Institut wie fehlende Krankenhausanbindung und Mängel bei Geräten und
Räumlichkeiten. Die Notwendigkeit von kurzfristigen Sanierungs- und ModernisierungsInvestitionen – als Voraussetzung für einen geordneten Weiterbetrieb – wurde kürzlich z. B.
durch das Gesundheitsamt der Stadt Bochum anlässlich einer Begehung festgestellt.
Da die Aufgaben des Instituts nicht zur kommunalen Daseinsvorsorge gehören und sich die
finanziellen Rahmenbedingungen der Stadt in den letzten Jahren kontinuierlich
verschlechtert haben, lassen sich größere kommunale Investitionen ohne eine gesicherte
Refinanzierung weniger denn je rechtfertigen. Auch vor dem Hintergrund des für 2010
absehbar niedrigen Kreditdeckels im Nothaushaltsrecht sind Investitionen für freiwillige
Aufgaben kaum darstellbar.
Ein Weiterbetrieb des IMM setzt einen stabilen Absatzmarkt voraus. Abzusehen sind aber
negative Veränderungen in der Kunden- und Auftragsstruktur: bei den Kunden beobachten
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Stadtamt
TOP/akt. Beratung
20 (2000)
Vorlage Nr. 20100416
wir Assoziationen mit der Folge von gemeinsamen Preisverhandlungen, bei den Aufträgen
tendieren die Kunden dazu, finanziell attraktive Untersuchungen selbst zu erbringen und nur
die aufwändigen an das IMM weiter zu geben. Das Institut ist deshalb zu ständigen
Anpassungen seines Leistungsspektrums gezwungen.
Diese Anpassungen beeinflussen auch den Personalbedarf. Da die z. T. befristeten
Arbeitsverhältnisse zum 31.12.2010 auslaufen, müssten diese in Dauerarbeitsverhältnisse
umgewandelt werden; auf zu erwartende Auftrags- und Umsatzrückgänge könnte so nicht
mehr
wirtschaftlich
reagiert
werden.
Die
Schaffung
von
zusätzlichen
Dauerarbeitsverhältnissen für eine freiwillige Aufgabe verstieße im Nothaushaltsrecht zudem
gegen den § 82 GO.
Unter diesen Rahmenbedingungen hat der Verwaltungsvorstand
Schließung des IMM zum 31.12.2010 beschlossen.
die
auslaufende
Dieser Beschluss wurde den Beschäftigten im Rahmen einer Teilpersonalversammlung am
23.02.2010 erläutert. Da betriebsbedingte Kündigungen seitens der Stadt Bochum
ausgeschlossen sind, bleibt es eine zentrale Aufgabe, die individuellen Fragen der
konkreten Weiterbeschäftigung zu klären. Dies schließt spezifische Qualifizierungsangebote
und Übergangsregelungen ein.