Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Mitteilung der Verwaltung.pdf
Größe
24 kB
Erstellt
26.12.14, 14:28
Aktualisiert
28.01.18, 08:09
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Bochum
Mitteilung der Verwaltung
- Seite 1 -
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
VI/VI SU
(3350)
Vorlage Nr. 20101693
Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung
öffentlich/nichtöffentlich
nichtöffentlich gemäß
öffentlich
Bezug (Beschluss, Anfrage Niederschrift Nr. ... vom ... )
Anfrage der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung-Süd vom 13.07.2010 (Vorlage:
20101478)
Bezeichnung der Vorlage
InnovationCity Bochum - Sachstand
Beratungsfolge
Bezirksvertretung Bochum-Süd
Sitzungstermin
akt.
Beratung
26.10.2010
Anlagen
Anfrage der CDU-Fraktion
Wortlaut
Frage der CDU-Fraktion:
Wie hoch sind die Anteile von Zusatzbedarf, Förderung und Eigenmittel an den kalkulierten
Gesamtkosten in Höhe von 2,5 Milliarden Euro?
Antwort des Redaktionsteams Innovation City:
Der Initiativkreis Ruhr hat zur Berechnung des voraussichtlichen Investitionsbedarfes im
Pilotgebiet „InnovationCity Ruhr“ einen „ruhrgebietstypischen“ Modellstadtteil gebildet.
Dieser Modellstadtteil beruht auf Durchschnittswerten, z. B. hinsichtlich der
Bevölkerungszahl, der Flächenanteile für Industrie, Gewerbe, Wohnen, Verkehr, der
Wirtschaftsstruktur, des Sanierungszustandes der Immobilien, etc..
Auf Basis der Durchschnittswerte des Modellstadtteils hat der Initiativkreis dann identifiziert,
welche technischen Maßnahmen in dem Modellstadtteil umgesetzt werden können. Das
bedeutet, dass der Stadtteil virtuell mit Solarthermie, Geothermie, Windkraft, etc. in
realistischen Größenordnungen ausgestattet wurde. Diese Analyse wurde in den Bereichen
Energieeffizienz, dezentraler Energieerzeugung und Mobilität (Schwerpunkt E-Mobilität)
Stadt Bochum
Mitteilung der Verwaltung
- Seite 2 -
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
VI/VI SU
(3350)
Vorlage Nr. 20101693
vorgenommen. Aus den potenziell umzusetzenden Maßnahmen konnte dann der
Gesamtinvestitionsbedarf errechnet werden, der sich folgendermaßen in den vier Bereichen
zusammensetzt:
Energieeffizienz:
E-Mobilität:
Dezentrale Energieerzeugung:
Schöner Wohnen
(v.a. Gebäudesanierung):
Gesamt:
ca. 900 Mio. Euro
ca. 50 Mio. Euro
ca. 250 Mio. Euro
ca. 1.300 Mio. Euro
ca. 2.500 Mio. Euro
Grundlage der Berechnungen sind auch hier die Durchschnittswerte sowie wissenschaftlich
belastbare Brancheninformationen, Prognosen, Investitionskalkulationen, etc.. Der
Investitionsbedarf verteilt sich auf
−
−
die Bereiche: Wohnen Privat, Wohnen gewerblich, Gewerbe, Handel, Dienstleistung,
Industrie, öffentliche Gebäude und Mobilität sowie auf
die Quellen: Eigenmittel, Förderung und Zusatzmittel.
Die genaue Höhe der Anteile an Eigenmitteln, Förderung und Zusatzmitteln an den
Bereichen kann allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht exakt beziffert werden.
Dies hat folgenden Grund: Die Berechnungen des Investitionsbedarfes basieren auf den
Durchschnittswerten, die sich auf den ruhrgebietstypischen Modellstadtteil beziehen. Die
tatsächliche Höhe der Anteile aber richtet sich natürlich nach dem realen Stadtteil, der im
November 2010 ausgewählt wird, u.a. nach dem realen Sanierungsbedarf, der
Eigentümerstruktur
vor
Ort,
der
Brachenzusammensetzung,
den
benötigten
Anlagenkonzepten, etc. Sie werden daher von den Durchschnittswerten abweichen. Daher
wurden die zugrunde liegenden Berechnungen und Prozentwerte nicht veröffentlicht,
sondern die Anteile lediglich illustrativ dargestellt.
Grundsätzlich hat der Initiativkreis in Bezug auf die drei Finanzierungsquellen Eigenmittel,
Förderung und Zusatzmittel folgende Überlegungen zugrunde gelegt:
−
−
Private Unternehmen und Privatpersonen werden nur dann investieren, wenn ihre
Investition kurz- oder mittelfristig eine Rendite abwirft, die die Kosten mindestens deckt.
Fördermittel haben hier den Sinn, die Unternehmen und Privatpersonen dabei zu
unterstützen, das erforderliche Kapitel aufzubringen.
Der vergleichsweise höher kalkulierte Anteil an Förder- und Zusatzmitteln für
Investitionen in den Bereichen öffentliche Gebäude, Mobilität und Klimaanpassung
beruht auf der Annahme, dass in diesen Bereichen kaum private Investitionen getätigt
werden, da hier in der Regel keine akzeptable bzw. überhaupt keine Rendite zu erwarten
ist.
Insgesamt rechnet der Initiativkreis damit, dass ca. 75% des gesamten Investitionsbedarfes
durch rentable Investitionen dargestellt werden können. Durch Investitionen also, die sich für
private Personen oder Unternehmen wirtschaftlich rechnen.
Wenn im November 2010 der Sieger-Stadtteil ausgewählt ist, wird einer der ersten Schritte
Stadt Bochum
Mitteilung der Verwaltung
- Seite 3 -
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
VI/VI SU
(3350)
Vorlage Nr. 20101693
eine detaillierte Bestandserhebung sein. Anschließend können die notwendigen
Investitionsbedarfe und Maßnahmen und dann auch die exakten Anteile der
Finanzierungsquellen Eigenmittel, Förderung und Zusatzmittel berechnet werden.