Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage 2.2 Dienstleistungsbeschreibung Caritas Ulm.pdf
Größe
98 kB
Erstellt
12.10.15, 21:58
Aktualisiert
27.01.18, 10:23
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage 2.2 Dienstleistungsbeschreibung Caritas Sucht
Dienstleistungsbeschreibung
Produkt
53.1.4.02 Sozialpsychiatrie
Produktgruppe
53.1.4 Medizinische und Psychosoziale
Dienste/personenbezogene Stellungnahme
Verantwortlich
Abt. FAM
Produktbereich
53.1 Gesundheitsförderung/Prävention
Bezeichnung der Dienstleistung
53.1.4.02 Psychosoziale Beratungs- und ambulante Behandlungsstelle für Suchtgefährdete
und Suchtkranke
1.
Kurzbeschreibung
Es handelt sich um Beratungs-, Behandlungs-, Informations-, Aufklärungs- und
Vermittlungsleistungen im Bereich Suchtgefährdung und Suchtkrankheit sowie im
präventiven Bereich.
2.
3.
Auftragsgrundlage
- Richtlinien des Sozialministeriums zur Gewährung von Zuwendungen für
Psychosoziale Beratungs- und ambulante Behandlungsstellen für
Suchtgefährdete und Suchtkranke sowie für Kontaktläden (des Landes Baden
Württemberg)
-
Drogen- und Suchtkonferenz - Gesamtkonzeption der Stadt Ulm, des AlbDonau-Kreis und des Landkreis Neu-Ulm vom März 1996
-
Suchthilfenetzwerkvertrag vom 18.11.2008
- Suchtkonzept Caritas Ulm
Zielgruppe
Suchtgefährdete und -kranke, die missbräuchlich legale Suchtmittel konsumieren,
sowie deren Angehörige, die in Ulm leben.
4.
Ziele
-
-
möglichst viele Betroffene zu einem möglichst frühen Zeitpunkt ihrer
Erkrankung zu erreichen und sie zur Bewältigung ihres Suchtproblems
führen
Bereitschaft zur Mitarbeit an der Genesung wecken - Motivationsarbeit
Einsicht von Betroffenen in die Abhängigkeit bzw. von Angehörigen in die
Co-Abhängigkeit vertiefen
Kräfte der Selbsthilfe stärken
Aufklärung zum Zweck der gesundheitlichen Vorsorge und der
Vermeidung des Missbrauchs von legalen Suchtmitteln
Beratungs- und Behandlungsangebot sicherstellen
Prävention und Nachsorge sicherstellen
Anlage 2.2 Dienstleistungsbeschreibung Caritas Sucht
5.
Inhalt und Umfang der Dienstleistung
-
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-
-
Prävention (Informationsveranstaltungen, Schulungen, und Angebote in
Schulen und Bildungseinrichtungen, in Einrichtungen der Tagesbetreuung und
der Erziehung, in Betrieben und Institutionen, in der Öffentlichkeit sowie in
Kirchengemeinden; Konzeption und Durchführung von Einzelveranstaltungen,
Betriebsschulungen für Vorgesetzte und Führungskräfte, Beratung und
Entwicklung von Betriebsvereinbarungen „Sucht“, Schulung und Beratung
von Organisationen und Institutionen, Entwicklung und Bereitstellung von
Informationsangeboten)
Psychosoziale Beratung von Betroffenen und Angehörigen sowie
Motivationsarbeit bei Alkoholkonsum, Drogenkonsum, Spielpathologie und
Doppeldiagnosen.
Indikationsstellung (Clearingstellen-Funktion) bei Vermittlung von Leistungen
der Rehabilitation
Psychosoziale Beratung im Kontext von § 16 SGB II
Allgemeine psychosoziale Betreuung und Begleitung
Krisenintervention
Vermittlung in Entgiftung, Vermittlung in ambulante, ambulant ganztägige
und stationäre Rehabilitation sowie in Kombi-Therapie
ambulante Rehabilitation bzw. ambulante Behandlung im Rahmen einer
Kombi-Theapie
aufsuchende und niedrigschwellige Hilfen (Beratung in Krankenhäusern,
Fachkliniken, Medizinischen Versorgungszentren, Institutsambulanzen und
Justizvollzugsanstalten)
Nachsorge nach erfolgter Rehablitation, Mitwirkung bei der Vermittlung in
Suchtselbsthilfeorganisationen
Initiierung und fachliche Begleitung von sowie Kooperation mit
Suchtselbsthilfeorganisationen
Projektarbeit
Psychoedukative Hilfen und Angebote
Familienorientierte Maßnahmen und Angebote
Gewährung und Vermittlung adäquater Hilfe im Sinne integrierter
Hilfesysteme
Hilfen bei der Wiedererlangung der Fahrerlaubnis
Online-Beratung für Suchtkranke und deren Angehörige
Mitwirkung im Kommunalen Suchthilfenetzwerk Ulm/Alb-Donau-Kreis, in
weiteren Verbundsystemen und Gremien
Sozialraumorientierte Vernetzung und Netzwerkbildung
Kooperation mit den Zieglerischen Anstalten und dem Zenturm für Psychiatrie
Anlage 2.2 Dienstleistungsbeschreibung Caritas Sucht
6.
Qualität der Dienstleistung
6.1
Strukturqualität
Personal
Für die Qualifikation der Beratungskräfte gelten Ziff. 4.5, 4.6 und 4.7 der
Richtlinien des Sozialministeriums zur Gewährung von Zuwendungen für
Psychosoziale Beratungs- und ambulante Behandlungsstellen für Suchtgefährdete
und Suchtkranke sowie für Kontaktläden.
Bei Bedarf werden andere Berufsgruppen wie z. B. Psychologen/innen,
Psychotherapeuten/innen u. a. hinzugezogen.
Der Träger bietet funktions- und aufgabenbezogene Fort- und Weiterbildungen an
und verpflichtet die festangestellten Mitarbeiter/innen zur Teilnahme.
Der Träger ist in einen Qualitätsmanagement-Prozess eingebunden, der
voraussichtlich 2009 abgeschlossen wird und zu einer Zertifizierung führen soll.
6.2
Prozessqualität
Die Beratung von ratsuchenden Betroffenen erfolgt schnellstmöglich und auf
Wunsch anonym. Die Krisenintervention erfolgt entsprechend den Regelungen in
den Richtlinien des Sozialministeriums.
6.3
Ergebnisqualität/Evaluation
Die Ergebnisqualität wird durch:
fallbezogene Dokumentation/Beratungs- und Behandlungsprotokolle
(z.B. EVARS)
Leistungsstrukturdaten der Beratungs- und Behandlungsstelle/Statistik
regelmäßige Teamsupervision
regelmäßige Teambesprechungen und Austausch mit anderen
Einrichtungen z.B. überregionale AG´s
Mitarbeit bei der Umsetzung der Drogen- und Suchthilfekonzeption sowie
Teilnahme an den Arbeitsgruppen Prävention, Legale Suchtmittel und
Steuerung gewährleistet.
Der Träger erstellt einen Jahresbericht, der u. a. folgende Angaben beinhaltet:
Bewertung der Tätigkeit anhand der Zielerreichung entsprechend Ziffer 4
durch eigene Einschätzung sowie Mitteilung über konzeptionelle
Überlegungen zur künftigen Zielerreichung
-
Darstellung der Dienstleistung in Inhalt und Umfang entsprechend Ziffer 5
mit Anzahl der Leistungen und Leistungsempfänger und Mitteilung der
vorgesehenen Schwerpunkttätigkeiten für das folgende Jahr
-
Es erfolgt eine Zielüberprüfung anhand der Wirkungskennzahlen (siehe
Anlage)
Anlage 2.2 Dienstleistungsbeschreibung Caritas Sucht