Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Beschlussvorlage.pdf
Größe
460 kB
Erstellt
12.10.15, 21:58
Aktualisiert
27.01.18, 10:25
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Ulm
Beschlussvorlage
Sachbearbeitung ZS/T - ZS/Te@m IT
Datum
16.10.2014
Geschäftszeichen
Beschlussorgan
Hauptausschuss
Sitzung am 13.11.2014
TOP
Behandlung
öffentlich
Betreff:
Flächendeckende Einführung einer Dokumentenmanagementlösung Sachstand und weiteres Vorgehen
Anlagen:
1. Chronologische Darstellung des Gesamtprojektverlaufs
2. Sachstand Mittelabfluss / Planung des Mittelbedarfs 2015 - 2018
3. Road Map "Flächendeckende Einführung einer DMS-Lösung; Grobplanung
Q3/2014 - 2018"
GD 386/14
Antrag:
1. Der Bericht über den aktuellen Stand wird zur Kenntnis genommen.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, die flächendeckende Einführung einer
Dokumentenmanagementlösung fortzuführen.
3. Dem Antrag für die Verlängerung und der Finanzierung der Projektstelle um 7 Monate (bis
31.12.2015) sowie der anschließenden Umwandlung in eine Planstelle für die Projektarbeit
und Fachanwendungsbetreuung, ab dem 01.01.2016, wird – vorbehaltlich der Bereitstellung
der finanziellen Mittel im Haushalt 2016 - zugestimmt.
4. Der Kostenfortschreibung in Höhe von 245.000 €, wird vorbehaltlich der Mittelbereitstellung
im jeweiligen Haushaltsplan, zugestimmt. In der Finanzplanung für 2016 und 2017 sind
derzeit jeweils 100.000 € angemeldet. Fortschreibung erfolgt in den zukünftigen
Haushaltsplänen.
5. Über den weiteren Verlauf des Vorhabens wird berichtet.
Ute Besch
Genehmigt:
BM 1, OB, ZS/F, ZS/P
Bearbeitungsvermerke Geschäftsstelle des
Gemeinderats:
Eingang OB/G
Versand an GR
Niederschrift §
Anlage Nr.
-2-
Sachdarstellung:
1. Zusammenfassende Darstellung der finanziellen Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen:
Auswirkungen auf den Stellenplan:
Ja
Ja
MITTELBEDARF
INVESTITIONEN / FINANZPLANUNG
(Mehrjahresbetrachtung)
PRC: 1112-240
Projekt / Investitionsauftrag: 7.111120002
DMS
Einzahlungen
€
Auszahlungen
814.000 €
Saldo aus Investitionstätigkeit
814.000 €
ERGEBNISHAUSHALT [laufend]
ab 2016/2018
Ordentliche Erträge
Ordentlicher Aufwand
davon Abschreibungen
Kalkulatorische Zinsen (netto)
€
176.285 €
116.285 €
12.804 €
Nettoressourcenbedarf
189.089 €
MITTELBEREITSTELLUNG
1. Finanzhaushalt 2016
Auszahlungen (Bedarf):
100.000 €
Verfügbar:
Ggf. Mehrbedarf
100.000 €
€
Deckung Mehrbedarf bei
PRC
PS-Projekt 7
bzw. Investitionsauftrag 7
€
€
2016/2018
innerhalb Fach-/Bereichsbudget bei
PRC
€
fremdes Fach-/Bereichsbudget
bei:
PRC
€
Mittelbedarf aus Allg. Finanzmitteln
2. Finanzplanung 2017 ff
Auszahlungen (Bedarf):
345.000 €
i.R. Finanzplanung
veranschlagte Auszahlungen
100.000 €
Mehrbedarf Auszahlungen über
Finanzplanung hinaus
245.000 €
Deckung erfolgt i.R. Fortschreibung
Finanzplanung
2.
Auftrag
Am 31. Mai 2011 (GD 198/11) hat der Hauptausschuss das Konzept für die
flächendeckende Einführung einer Dokumentenmanagementlösung zur Kenntnis
189.089 €
-3genommen und die notwendigen Haushaltsmittel in Höhe von 569.000 Euro
bereitgestellt.
Am 14. November 2013 (GD 388/13) hat der Hauptausschuss den Bericht zum
aktuellen Stand zur Kenntnis genommen und die Verwaltung mit der Weiterführung der
flächendeckenden Einführung der Dokumentenmanagementlösung,
dvv.Dokumentenmanagement (auf Basis von OS|ECM, Fa. Optimal Systems), der
Interkommunalen Informationsverarbeitung Reutlingen-Ulm (IIRU), beauftragt. Einer
Verlängerung der Projektstelle, bis zum 31.05.2015 sowie deren Finanzierung wurde
zugestimmt.
3.
Rückblick / Ergebnis
Am 18. April 2013 hat der Deutsche Bundestag das „Gesetz zur Förderung der
elektronischen Verwaltung“, das E-Government-Gesetz beschlossen. Durch das
Gesetz soll insbesondere die durchgängige elektronische Vorgangsbearbeitung
ermöglicht sowie die digitale Kommunikation zwischen den Bürgern und den Behörden
vereinfacht werden.
Zum 30. April 2013 hat ZS/T das Pilotprojekt zur Einführung einer
Dokumentenmanagementlösung für die Aktenablage bei der Stadt erfolgreich
abgeschlossen. Damit wurde eine der wesentlichen Voraussetzungen für die
durchgängige elektronische Vorgangsbearbeitung geschaffen.
Für die Einführung des DMS bei weiteren Abteilungen wurde ein DMS-Leitfaden
erarbeitet. Er behandelt u. a. die Themen Dienstanweisung und Dienstvereinbarung,
umfasst eine umfangreiche Arbeitsanleitung, das Berechtigungskonzept, die
technische Dokumentation und weitere notwendige Dokumente.
4.
Nutzen
Ein DMS ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für die durchgängige
elektronische Vorgangsbearbeitung. In speziellen Einzelbereichen, wie bei der Kasse
und im Kfz-Zulassungsbereich, werden die Belege bzw. die Kfz-Akten bereits seit
längerem in einem DMS elektronisch geführt. Mit dem Pilotprojekt wurden die
Grundlagen für die allgemeine Schriftgutverwaltung bei der Stadt geschaffen. Der
wesentliche Nutzen ist, dass im DMS unabhängig von Dateitypen und
Versandmethode (Poststück, Fax, E-Mail) gesucht und gefunden werden kann. Somit
ist ein DMS der zentrale Ablageort für sämtliche relevante Informationen.
Alle Informationen werden im DMS über die Vorgangsbildung nach dem Produktplan
Baden-Württemberg abgelegt.
Die so entstandenen elektronischen Akten sind transparent und revisionssicher
gespeichert. Diese Informationen stehen mit den entsprechenden Leseberechtigungen
übergreifend zur Verfügung. Die Ablage wird teamfähig.
Ohne ein DMS liegen die Informationen entweder in Papierakten, oder auf dem
Abteilungslaufwerk als Datei in Ordnern und Unterordnern, oder in Outlook als E-Mail,
oder in Anhängen von E-Mails vor.
-4-
5.
Projektverlauf im Zeitraum 11/2013 - 10/2014
Der aktuelle Berichtszeitraum war u.a. geprägt durch die Einrichtung weiterer
leistungsfähiger Basisdienste für einen hoch verfügbaren und sicheren Betrieb:
Online-Beantragung des Zugriffs für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit
wurde zum einen der Prozess standardisiert und beschleunigt, vor allem wird
jedoch
die Genehmigung des zugriffsberechtigten Personenkreises mit seinen
unterschiedlichen Rollen automatisch dokumentiert.
Einrichten und testen der Vorgehensweise für die Wiederherstellung von
Originaldaten bei einem Datenverlust (Recovery).
Einrichten einer Testumgebung. Dies war erforderlich, um sicherzustellen, dass
Updates und Anpassungen sowie neue Module, etc. fehlerfrei in das Echtsystem
übernommen werden können.
Daneben wurde das DMS in Organisationseinheiten eingeführt, die aktuell einen
Bedarf hatten und sofort einen entsprechenden Mehrwert generieren konnten. Bei BD
konnte für die vergangene Wahl die elektronische Wahlscheinverwaltung im DMS für
die Rückfragen der Bürgerinnen und Bürger genutzt werden. Bisher musste in der
Papierversion der Wahlscheinanträge gesucht werden. Bei ca. 12.000
Wahlscheinanträgen war dies eine beachtliche Effizienzverbesserung. Dieses Modul
kann für kommende Wahlen ohne größere Aufwände wieder aktiviert werden.
Der bisherige Gesamt-Projektverlauf ist in der Anlage 1 dokumentiert.
6.
Sachstand Mittelabfluss, Planung 2015 -2018
Von den 2011 beschlossenen 569.000 € stehen für das Vorhaben noch ca. 180.000 €
zur Verfügung. Eine Mittelfortschreibung wird voraussichtlich für das Haushaltsjahr
2016 notwendig.
Der aktuelle Sachstand und die Mittelplanungen für 2015 - 2018 ist aus der Anlage 2 zu
entnehmen.
6.1 Hardwarekosten
Die bisher niedrigen Ausgaben für Hardware sind darauf zurückzuführen, dass die
benötigten Scanner in den projektierten Abteilungen vorhanden waren.
Entgegen der ursprünglichen Planung (Hosting/ASP Betrieb bei der KIRU/IIRU),
betreibt die Stadt das DMS selber. Daher fallen für die Weiterentwicklung und die
Sicherstellung des Systembetriebs, voraussichtlich ab 2015, Kosten in Höhe von ca.
40.000 € an. Im Gegenzug reduzieren sich die geplanten jährlichen lfd. Kosten für das
Hosting in Höhe von 120.000 € entsprechend.
6.2
Softwarekosten
Im Jahr 2014 fielen bislang keine Softwarekosten für Clients und Server an. Die
vorhandenen 30 Concurrent Client-Lizenzen reichten bisher aus.
Im Zuge der Einführung in weiteren Abteilungen muss die Lizenzzahl für Clients
sukzessive erweitert werden. Die Kosten je zusätzlicher Clientlizenz belaufen sich
derzeit auf 476 Euro. Es wird davon ausgegangen, dass im Schnitt eine Lizenzierung
von 75 % der User genügt um ein reibungsloses Arbeiten mit dem DMS zu
gewährleisten. Dies bedeutet, dass mit den 300 geplanten Client-Lizenzen bis 2018,
-5400 User abgedeckt werden können.
Auf Grund der Erfahrungen, des Einführungsaufwand, aus dem Pilotprojekt ZS/T sowie
der Concurrent-Lizenzierung der Clients, wurde die ursprüngliche Einschätzung über
die benötigten Client-Lizenzen für den Planungszeitraum 2015 - 2018 entsprechend
angepasst und von 650 auf 300 nach unten korrigiert.
6.3 Dienstleistungskosten
Für das Customizing, Qualitätsicherung der Objektstrukturen, usw. werden weiterhin
externe Dienstleistungen benötigt, es wird mit ca. 15.000 € p.a. gerechnet. Für die
Fortbildung der zentralen Fachanwendungsbetreuung (FAB) werden Schulungsmittel
von ca. 5.000 € p.a. benötigt. Dadurch werden u. a. die Schulungen der DMSAnwender sowie der dezentralen Fachanwendungsbetreuung, durch die FAB,
sichergestellt. Es kann auf externe Schulungen verzichtet werden.
6.4 Laufende Kosten
Durch den Betrieb des DMS auf städtischen Servern, fallen die geplanten jährlichen
Hostingkosten (ASP-Betrieb) in Höhe von 120.000 € weg. Stattdessen fallen Kosten für
die Softwarepflege von derzeit ca. 24.000 € p. a. an.
In der Planung für die Jahre 2015 - 2018 wird mit einem durchschnittlichen jährlichen
Zukauf von ca. 75 Clientlizenzen à 114 € Pflegkosten gerechnet, dies bedeutet eine
jährliche Steigerung der lfd. Leistungsentgelte in Höhe von 8.550 €.
7.
Personalkosten
Im Lebenszyklus einer strategisch bedeutsamen flächendeckenden Fachanwendung
steht die Stadt mit dem DMS jetzt am Übergang von der Einführungsphase in die
Betriebsphase. Die technischen Basisdienste stehen zur Verfügung. Mit der
zunehmenden Nutzung in den Abteilungen steigen die Betriebs- und
Betreuungsaufwände und der Bedarf nach Optimierungen.
Für die Fortsetzung des Projektes und Gewährleistung der zentralen
Fachanwendungs-betreuung sollte ab dem 01.06.2015, die bis zum 31.05.2015
befristete Projektstelle um 7 Monate verlängert und ab 2016 in eine unbefristete Stelle
umgewandelt werden.
Die Projektstelle war für drei Jahre im Vorhaben finanziert. Die Finanzierung der
Personalkosten für ein weiteres Jahr erfolgte, innerhalb des Vorhabens, über die
Position "Dvv.Dokumentenmanagement-Clients".
Die bis 2016 anfallenden Personalkosten in Höhe von ca. 60.000 € pro Jahr können
aus den vorhandenen Projektmitteln finanziert werden. Ab dem Jahr 2016 müssen
zusätzliche Finanzmittel bereitgestellt werden.
8.
Weiteres Vorgehen
Es ist davon auszugehen, dass bis zum Ende des Jahres 2018 die wichtigsten
Bereiche abgedeckt sind und die Einführung des DMS als Projekt abgeschlossen
werden kann. Für die "weißen Flecken", die es am Ende des Projekts noch geben wird,
sollte ein Folgeprojekt aufgesetzt werden.
In der Umsetzungsplanung sind derzeit die Teilprojekte:
Einführung der eAkte bei der Koordinierungsstelle für Großprojekte (KOST),
-6 Einführung der eAkte und Pilotierung der Fallakte im Veterinäramt (BD V) und
Einführung der eGehaltsakte beim Personalservice (ZD/P).
Aus heutiger Sicht können diese planmäßig im 2. Quartal 2015 abgeschlossen werden.
Parallel erfolgen weitere Gespräche mit interessierten Abteilungen (Erster
Bürgermeister (BM1), Stadtarchiv (AR), Zentrale Steuerung Finanzen (ZS/F),
Vermessung (VGV/ME), Feuerwehr (FW), Stadtplanung, Umwelt, Baurecht (SUB),
Kinderbetreuung Ulm (KIBU)) und es werden die Planungen verfeinert, vgl. Anlage 3.
Die Planungen müssen regelmäßig nachjustiert werden. Ziel der
Gesamtprojektsteuerung ist es, die Teilprojekte zusammen mit den jeweiligen
Organisationseinheit planmäßig voranzutreiben und dennoch sich kurzfristig
ergebende Teilprojekte "einzuschieben" - wenn es z.B. der Verbesserung des
Bürgerservice dient oder sonstige Gründe vorliegen, die ggf. eine leichte Verzögerung
der planmäßigen Teilprojekte rechtfertigen.
Des Weiteren sollen die angebotenen Dienste sukzessive erweitert werden, z.B. Zugriff
auf das DMS über mobile Endgeräte.
Wir bitten dem Antrag zuzustimmen.
09.10.2014
ZS/T-11.20.01.3 - Einführung Dokumentenmanagement