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Anlage 2-3 Kennzahlen AWO Einstieg 2011-2013.pdf

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Daten

Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage 2-3 Kennzahlen AWO Einstieg 2011-2013.pdf
Größe
134 kB
Erstellt
12.10.15, 21:59
Aktualisiert
27.01.18, 10:40

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Inhalt der Datei

Anlage 2.3 zu GD 417/14 Leistungs- / Wirkungskennzahlen für Angebote in der Jugendberufshilfe AWO Ulm Projekt EINSTIEG (2011-2013) Anmerkung: Um etwas über die aktuelle Notwendigkeit und den sinnvollen Einsatz der Ressourcen aussagen zu können, sollen die Wirkungskennzahlen über den Zeitraum von drei Jahren erhoben und kommentiert werden. Nach drei Jahren ist über die bisherige Evaluation zu reflektieren. In den jeweiligen Sachberichten werden die Wirkungskennzahlen entsprechend kommentiert. Ggf. sind nach einer Überprüfung von drei Jahren Änderungen vorzunehmen Anmerkung: In das Projekt EINSTIEG werden SGB II-Leistungsempfänger jeglichen Alters durch die Jobcenter Ulm und Alb-Donau zugewiesen. Der zugewiesene Personenkreis zeichnet sich dabei sehr häufig durch multiple Problemkonstellationen aus (beispielsweise psychische Erkrankungen, schwieriges persönliches Umfeld, Suchtmittel- und/ oder Alkoholmissbrauch, Obdachlosigkeit, fehlender Schul- und/ oder Berufsabschluss). Eine Vielzahl der Teilnehmer/-innen befindet sich aus diesen Gründen u.a. auch in der Betreuung durch die Fallmanager der Jobcenter. Für diesen Personenkreis sind die „Regelmaßnahmen“ der Agentur für Arbeit (BvB, BaE etc.) nicht erreichbar bzw. wurden schon in der Vergangenheit erfolglos durchlaufen. Eine Vermittlung in den allgemeinen Arbeits- bzw. Ausbildungsmarkt ist für eine Vielzahl der zugewiesenen Teilnehmer nicht realistisch und zielführend. Tagesstrukturierung, intensive Einzelfallhilfe zur Verbesserung der persönlichen Lebensumstände und die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen stehen daher oftmals im Mittelpunkt des Projektes. Relevant für die hier vorgelegten Wirkungskennzahlen sind die Teilnehmer/innen unter 27 Jahre aus der Stadt Ulm. In den Jahren 2012 und 2013 nahm der Anteil dieser jungen Menschen im Projekt ab – bedingt sicherlich auch durch die historisch niedrige Zahl arbeitslos gemeldeter junger Menschen im SGB II-Bezug in der Stadt Ulm. Gleichzeitig erhöhte sich die Anzahl der teilnehmenden älteren, oftmals langzeitarbeitslosen Menschen im Projekt. Im Jahr 2012 waren dies 19 ältere arbeitslose Menschen im Bezug von SGB II, im Jahr 2013 wurden 20 ältere SGB IIEmpfänger im Projekt umfassend begleitet. Im laufenden Jahr 2014 zeichnet sich bereits wieder ein deutlicher Anstieg der Teilnehmerzahlen von Jugendlichen unter 27 Jahren ab. Künftig wird die bisherige Zugangsvoraussetzung „laufender Arbeitslosengeld II-Bezug“ bei den unter 27-Jährigen aus der Stadt Ulm bei Bedarf aufgehoben. Dies bedeutet, dass künftig der Zugang in das Projekt EINSTIEG auch verstärkt durch vorhandene Kooperationspartner möglich ist, z.B. durch die Kompetenzagentur der Anderen Baustelle Ulm e.V., durch Auflagen in der Jugendgerichtshilfe oder aus dem Klientel der Mobilen Jugendarbeit. Anlage 2.3 zu GD 417/14 Kennzahl 1: Annahme des Angebotes Um herauszufinden wie stark ein Angebot der Jugendberufshilfe angenommen wird ist die Teilnehmerzahl von Bedeutung. Es wird erhoben wie viele Teilnehmer insgesamt das Angebot während eines Jahres in Anspruch genommen haben. Um einen Vergleich über die fortlaufende Notwendigkeit des Angebotes anstellen zu können werden die Teilnehmerzahlen über einen Zeitraum von maximal drei Jahren miteinander verglichen. Als Teilnehmer gelten alle aufnehmenden Kontakte im Hilfeangebot (z.B. Führen von Aufnahmebögen, Aufnahmegespräche, Elterninformation, und Zustimmung bei Minderjährigen u.a.). Annahme des Angebotes 2011 2012 2013 Teilnehmer unter 27 Jahre* in AGH Jobcenter Ulm (SGB II) 25 12 4 Maßnahmeplätze** AGH (keine Altersbegrenzung) 12 12 12 männlich 9 8 3 weiblich 16 4 1 Zusätzliche Personen, die Arbeitsstunden abgeleistet haben (unter 27 Jahre) 8 5 9 * Teilnehmerzahl beinhaltet nur tatsächliche Projekteintritte und Teilnehmer aus der Stadt Ulm im Alter unter 27 Jahre. Bewerber, die trotz Aufnahmegespräch nicht in das Projekt eingetreten sind und Teilnehmer aus dem Alb-Donau-Kreis sind in dieser Zahl nicht beinhaltet. ** Maßnahmeplätze: Arbeitsgelegenheiten (AGH) nach §16 SGB II) werden durch die Jobcenter vorgegeben und für das gesamte Kalenderjahr bewilligt. Bedingt durch eine kürzere Zuweisungsdauer der Teilnehmer (i.d.R. 6 Monate) können Plätze im Jahresverlauf mehrfach belegt sein Kommentierung Kennzahl 1: Annahme des Angebots In den Jahren 2012 und 2013 nahm der Anteil der jungen Menschen im Projekt ab – bedingt sicherlich auch durch die historisch niedrige Zahl arbeitslos gemeldeter junger Menschen im SGB II-Bezug in der Stadt Ulm. Auffallend ist jedoch, dass der Betreuungsaufwand dieser jungen Menschen stark gestiegen ist. Äußerst komplexe Problemlagen dieser jungen Menschen und sehr schwierige persönliche Lebensumstände führten zu einem weiterhin hohen zeitlichen sozialpädagogischen Betreuungsbedarf. Für das Jahr 2014 ist ein Ende der sinkenden Teilnehmeranzahl der unter 27-jährigen erkennbar: In den ersten Monaten Januar - März 2014 liegt die Teilnehmeranzahl bereits bei 4 jungen Menschen bis 27 Jahre. Um die Teilnehmerzahl der unter 27-jährigen weiter zu erhöhen, wird zukünftig die bisherige Zugangsvoraussetzung „laufender Arbeitslosengeld II-Bezug“ bei den unter 27-jährigen Jugendlichen aufgehoben. Hierdurch können Zugänge z.B. aus der Mobilen Jugendarbeit, der Kompetenzagentur oder der Jugendgerichtshilfe nach Aufnahme in das Projekt bedient werden, die bisher aufgrund des fehlenden Alg II-Bezugs nicht bedient werden konnten.  Zielkennzahl für die Jahre 2015-2017: Das Projekt soll mindestens 12 Teilnehmer unter 27 Jahren / pro Jahr aufnehmen, damit die Gewichtung als Jugendberufshilfeprojekt greift. Anlage 2.3 zu GD 417/14 Kennzahl 2: Personelle Auslastung Um etwas über die sinnvolle Auslastung der Personalressourcen aussagen zu können wird die Teilnehmerzahl in ein Verhältnis zum Personaleinsatz gesetzt. Dieser Betreuungsschlüssel wird über den Zeitraum von drei Jahren erhoben und verglichen. Der angestrebte Betreuungsschlüssel wird für jede Maßnahme separat erhoben. AGH-Plätze AGH-Teilnehmer Personal BetreuungsJobcenter schlüssel unter über 27 Ulm 27 Betr.schlüssel 2011 12 25 11 2,6 13,8 Betr.schlüssel 2012 12 12 19 2,5 12,4 Betr.schlüssel 2013 12 4 20 2,3 10,4 Kommentierung Kennzahl 2: Personelle Auslastung Die Betreuungsintensität der einzelnen Teilnehmer im Projekt ist hoch. Die Teilnehmer werden durch Mitarbeiter der AWO in den verschiedenen Einsatzstellen ständig fachlich angeleitet und intensiv betreut (Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen, Altenpfleger, Biologin, Arbeitserzieher). Zwei Sozialpädagogen leisten zudem intensive Einzelfallhilfe und führen bei Bedarf individuelle Bewerbungsunterstützung und – vermittlung durch  Zielkennzahl für die Jahre 2015-2017: Eine Personalstelle betreut mindestens zehn Projektteilnehmer Kennzahl 3: Vermittlung Ziel ist es mindestens zwei Drittel der Teilnehmer eines Angebotes in weiterführende Perspektiven zu vermitteln. Für jedes Angebot werden daher folgende Kennzahlen mit prozentualen Angaben erhoben: 2011 2012 2013 Anzahl Teilnehmer in AGH 25 12 4 >27 Jahre (100%) Vermittlung in 7 (28%) 3 (25%) 1 (25%) Arbeit Vermittlung in weiterführende 3 (12%) 2 (17%) 0 Schulen Vermittlung in weiterqualifizierende/ 6 (24%) 2 (17%) 2 (50%) weiterführende Maßnahmen Vermittlung in weiterführende 6 (24%) 4 (33%) 2 (50%) Hilfesysteme Ohne Vermittlung 9 (36%) 5 (41%) 1 (25%) Ohne Vermittlung in weiterqualifizierte / weiterführende / Maßnahmen / Perspektiven Gründe: 2011 2012 2013 Schwangerschaft 0 1 (8%) 0 (psychischer) Krankheit 0 0 0 Häufiger Fehlzeiten 8 (32%) 4 (33%) 1 (25%) Sonstige Gründe 1 (4%) 0 0 Anlage 2.3 zu GD 417/14 Kommentierung Kennzahl 3: Vermittlung Eine Vermittlung in den allgemeinen Arbeits- bzw. Ausbildungsmarkt ist für eine Vielzahl der zugewiesenen Teilnehmer oftmals aufgrund vielfältiger Defizite nicht realistisch und zielführend. Tagesstrukturierung, intensive Einzelfallhilfe zur Verbesserung der persönlichen Lebensumstände und die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen stehen daher oftmals im Mittelpunkt des Projektes. Betrachtet man den Verlauf der Jahre 2011-2013 ist auffallend, dass die Problemlagen der Projektteilnehmer deutlich schwerwiegender und komplexer werden, insbesondere durch massive Defizite und zum Teil äußerst schwierige persönliche Lebensumstände. Die Kennzahl „Vermittlung in weiterführende Hilfesysteme“ ist kein Alleinstellungsmerkmal, sondern ist begleitend bzw. zusätzlich (z.B. Vermittlung an Beratungsstellen) zu verstehen. Jahr 2011: Im Jahr 2011 konnten 16 von 25 Teilnehmer/- innen durch umfassende Unterstützungsangebote in weiterführende berufliche, persönliche oder schulische Perspektiven übergeleitet werden. Hiervon profitierten die jungen Menschen von der positiven Entwicklung auf dem allgemeinen Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Dennoch befanden sich auch im Jahr 2011 häufig junge Menschen mit multiplen persönlichen und sozialen Defiziten im Projekt EINSTIEG. Für diese Zielgruppe steht nach wie vor nicht der Übergang in Arbeit, Ausbildung oder weiterführende Schule im Mittelpunkt. Intensive Einzelfallhilfe, case-management und umfangreiche Netzwerkarbeit waren in diesen Fällen die angewandten Methoden der sozialpädagogischen Arbeit. Die Vermittlung von Grundtugenden wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Verhalten im Krankheitsfall, Durchhaltevermögen stehen bei diesen Teilnehmer/- Innen im Vordergrund der Maßnahme. Diese Tugendenden sind Voraussetzungen, um die nächsten Schritte wie den Übergang in Arbeit oder Ausbildung nachhaltig gelingen zu lassen. Häufig wurden hier auch weitere Hilfesysteme (Suchtberatung, Schuldnerberatung, Kinder- und Jugendpsychiatrie etc.) in die Förderplanung einbezogen, um eine nachhaltige Stabilisierung der persönlichen Lebensumstände zu erreichen. Jahr 2012: Im Jahr 2012 konnten 7 von 12 Teilnehmer/-innen in Arbeit, Ausbildung, weiterführende Schule oder weiterführende Maßnahmen weitervermittelt werden. Dies ist für uns ein großer Erfolg, betrachtet man die häufig sehr komplexen Problemkonstellationen, die bei Eintritt in das Projekt oftmals vorlagen. Für uns ist dies Ansporn, aber auch Verpflichtung für die kommenden Jahre. Jahr 2013: Die Vermittlung in Arbeit und Ausbildung war im Jahr 2013 wie bereits beschrieben bei einer Vielzahl der Teilnehmer/-innen nicht zielführend. Es wurde deutlich, dass dieser Klientel häufig elementare Grundvoraussetzungen fehlen, um überhaupt als vermittlungsfähig zu gelten. Intensive sozialpädagogische Einzelfallhilfe und case-management waren hier dringend erforderlich, um die persönlichen Lebensumstände zu verbessern und persönliche Defizite aufzuarbeiten. Die Schaffung einer Tagesstruktur, Motivationsarbeit und Entwicklung von Durchhaltevermögen waren im Jahr 2013 daher im Mittelpunkt der täglichen Arbeit.  Zielkennzahl für die Jahre 2015-2017: mindestens 66% der Teilnehmer werden in weiterführende Perspektiven vermittelt. Anlage 2.3 zu GD 417/14 Kennzahl 4: Zielerreichung Unter Berücksichtigung des bisherigen Werdegangs der Teilnehmer erfolgt zu Projektbeginn eine Festlegung des individuellen Maßnahmeziels durch die Projektleitung. Die festgelegten Ziele sind dabei stark abhängig von den vorhandenen Ressourcen. Definierte Projektziele sind: Ziel 1: Tagesstrukturierung, regelmäßiges Arbeiten, Herstellung der Beschäftigungsfähigkeit (vorrangig bei zugewiesenen Langzeitarbeitslosen und Maßnahmeabbrechern) Ziel 2: Vermittlung berufsübergreifender und berufsbezogener Qualifikationen (wenn Ziel 1 vorhanden bzw. erreicht) Ziel 3: Integration und Vermittlung in Arbeit, Ausbildung, weiterführende Perspektiven (wenn Ziele 1 und 2 vorhanden bzw. erreicht) Ein weiteres Ziel lässt sich erst nach einer Zeit von erfahrungsgemäß ca. 4-6 Wochen erkennen und festlegen: Ziel 4: Psychosoziale Stabilisierung durch Anbindung an weiterführende Netzwerke/ Beratungsstellen (vorrangig bei vorhandenen Suchterkrankungen und/ oder psychischen Krankheiten) 2011 2012 2013 Teilnehmer in AGH 25 12 4 Zielerreichung 19 9 3 Planansatz >66% 76% 75% 75% Kommentierung Kennzahl 4: Zielerreichung Teilweise durchlaufen die Teilnehmer/innen des Projektes mehrere Projektziele. Wird beispielsweise zu Projektbeginn Ziel 1 (Tagesstrukturierung) festgelegt, kann im weiteren Projektverlauf bei positiver Entwicklung auch Ziel 2 oder Ziel 3 als neue Zielvorgabe ausgegeben werden. Ziel 4 ist flankierend zur Projektteilnahme zu verstehen und wird nach Bedarf festgelegt. Gerade durch die im Projekt geleistete intensive sozialpädagogische Betreuung und eine engmaschige fachliche Anleitung in den praktischen Tätigkeitsfeldern war es in den vergangenen Jahren möglich, die festgelegten Ziele zu einem großen Teil zu erreichen.  Zielkennzahl für die Jahre 2015-2017mindestens 66% der Teilnehmer erreichen das individuell vorgegebene Ziel