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Jahresbericht 2014 - Fr. Liebig_St.Joseph.pdf

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Daten

Kommune
Berlin Tempelhof-Schöneberg
Dateiname
Jahresbericht 2014 - Fr. Liebig_St.Joseph.pdf
Größe
157 kB
Erstellt
14.10.15, 01:09
Aktualisiert
27.01.18, 21:41

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Inhalt der Datei

Ingrid Liebig Patientenfürsprecherin Tel.78822689 e mail patf-st.joseph.tempelhof@berlin.de Jahresbericht der Patientenfürsprecherin / des Patientenfürsprechers aus dem St. Joseph Krankenhaus, Berlin Tempelhof für den Zeitraum 1.1.2014 bis 31.12.2014 Sprechstunden 1. Wie oft haben Sie pro Jahr Sprechstunden abgehalten? (z.B. wöchentlich, 14-tägig, Anzahl der Stunden) Ich habe etwa 35 Sprechstunden im Jahr abgehalten (wöchentliche Anwesenheit von 3 Stunden). 2. Finden diese regelmäßig statt und zu welchen Zeiten? Mit wenigen Ausnahmen fanden die Sprechstunden jeden Mittwoch von 14.00 bis 17.00 Uhr statt. 3. Wo finden diese statt? (am Krankenbett, separater Raum, o.ä.) Die Sprechstunden finden in einem Raum jeweils mittwochs von 16.00 bis 17.00 Uhr gegenüber der Station 21 statt. Das Telefon (7882 2689) hat einen Anrufbeantworter, auch bin ich über patfst.joseph.tempelhof@berlin.de erreichbar. 4. Machen Sie regelmäßig Besuche auf den Stationen? Haben Sie hierbei vorwiegend Kontakte mit den Patienten oder mit dem Personal? Ja, ich besuche die Stationen mittwochs von 14.00 bis 16.00 Uhr, hierbei bestehen vorwiegend Kontakte zu den Patienten. Wie wird der Kontakt zu Ihnen hergestellt? Das Personal informierte mich direkt auf der Station, welche Patienten und Patientinnen Gesprächsbedarf haben. Die Patienten und die Angehörigen benutzten den Anrufbeantworter, die Sprechstunde wurde nur im Einzelfall besucht, es wurde der schriftliche Beschwerdeweg während oder nach der Entlassung bevorzugt. 5. 6. Was müsste aus Ihrer Sicht im Hinblick auf die Kontaktaufnahme bzw. Sprechstunden verbessert werden? Patienten und Angehörige müssten schon in den Aufnahmepapieren auf die Funktion eines Patientenfürsprechers hingewiesen werden, lt. Aussagen von Patienten und Angehörigen werden „Hinweise von außen“ wenig wahrgenommen. 7. Zusätzliche Anmerkungen Ich wollte meine Funktion bei den Patienten bekannter machen, deshalb stellte ich mich bei den Patienten in ihren Zimmern vor und bot Einzelgespräche an. Diese wurden gerne wahrgenommen, es erhöhte sich der Zeitaufwand, die Gesprächsinhalte bezogen sich selten auf die Aufgaben als Patientenfürsprecher. Das Krankenhaus wurde häufig gelobt, Beschwerden wurden nicht geäußert. Ab Mitte d.J. konzentrierte ich mich wieder auf die wesentlichen Aufgaben. 2 Beschwerden 8. Wie viele Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige haben sich mit Beschwerden an Sie gewandt? Auf den Stationen 1 bis 15 waren es insgesamt 9 Beschwerden Auf den Stationen 17 bis 24 waren es insgesamt 7 Beschwerden Somit war die Anzahl der Beschwerden (2013:20) zwar rückläufig, aber nur 5 Patienten und 2 Angehörige suchten 2013 eigenständig den Kontakt, 2014 waren es 10 Patienten und 2 Angehörige. Wie viele davon erforderten einen besonders hohen Betreuungsaufwand? Wie hoch ist dieser? 3 der Beschwerden mussten mit besonderem Aufwand bearbeitet werden. Dieser bestand aus mehreren Gesprächen mit den Betroffenen, Gesprächen mit Leitungsmitgliedern, Schriftverkehr und Rückinformationen, eine Angabe in Stunden ist nicht möglich. 9. 10. Zu welchen Themenbereichen werden Probleme aufgezeigt? Zur Überbelastung des medizinischen Personals Zu wenig Personal Unruhe und Hektik auf einigen Stationen unzureichende Schmerztherapie zu lange Wartezeiten oder Ausfallen des voraussichtlichen OP Termins, einige Patienten wurden darüber nicht informiert niemand erkundigte sich nach dem Befinden eine Angehörige erhielt erst nach mehrmaliger Nachfrage und 2 Stunden Aufenthalt auf der Station Kenntnis von der Verlegung auf eine andere Station eine Patientin befand sich diagnosebedingt in einer psychosozialen Krise, sie und ihr Ehemann fühlten sich unzureichend wahrgenommen, ihnen fehlte ein ärztliches Aufklärungsgespräch ohne Zeitdruck und psychologische Betreuung in der Rettungsstelle fühlten sich Angehörige mit ihren Patienten zulange alleine gelassen hygienische Mängel Desinfektion der Betten im Patientenzimmer empfanden die Patienten ebenso unangenehm wie Besuchergeschirr im Handwaschbecken. Defekte im Linoleum und auf den Patientenstühlen im Tagesraum wurden unverzüglich behoben 3 11. Wandten sich gehäuft Patientinnen und Patienten aus bestimmten Abteilungen an Sie, wenn ja mit welchen Problemen? Eine Häufung der Beschwerden gab es nicht. 12 .Konnten die Probleme jeweils gelöst werden? teilweise 13. Wenn ja, auf welchem Weg? Es erfolgten Auswertungen der Beschwerden mit der chefärztlichen Leitung und der Pflegedienstleitung, Qualitätsmängel, so wurde betont, werden nicht geduldet bis hin zu personellen Konsequenzen. In der Regel wird selbstverständlich psychologische Betreuung angeboten. Schulungsbedarf zum Thema „Kommunikation“ soll 2015 verstärkt angeboten werden. Die hygienischen Mängel wurden behoben. 14.Zusätzliche Anmerkungen Auf direkt an mich gerichtete Beschwerden reagierte ich sofort, teilweise wurden Lösungen angeboten und erreicht. Mitunter war auch nicht ersichtlich, dass an mich gerichtete Beschwerden auch Mitarbeiter erhielten. Krankenhaus 15. Sind die Informationen auf Ihre Funktion als Patientenfürsprecher/in seitens des Krankenhauses für die Patientinnen und Patienten ausreichend? Wenn nein, was müsste aus Ihrer Sicht verbessert werden? s.Pkt.6 16. Ist die Unterstützung für Ihre Funktion als Patientenfürsprecher/in seitens des Krankenhauses ausreichend (z.B. Räume, Anrufbeantworter, Zugang zu Informationen, feste Ansprechpartner)? Wenn nein, was müsste aus Ihrer Sicht verbessert werden? Ich fühle mich ausreichend unterstützt, meine feste Ansprechpartnerin ist die Pflegedirektorin. Mein Arbeitsraum ist für Patienten und Angehörige nicht gut erreichbar. 17. Haben Sie regelmäßig Gespräche mit der Krankenhausleitung, Abteilungsleitung, Pflegedienstleitung, der/dem Qualitätsbeauftragten usw.? Wenn ja, mit wem und wie oft? Ich habe keine regelmäßigen Termine. Bei aktuellen Anlässen oder offenen Fragen gab es sofort oder sehr schnell einen Gesprächstermin bei der Pflegedirektorin als meine direkte Ansprechpartnerin, auch kann ich mich jederzeit an die zuständigen Chefärzte wenden. 4 18. Gibt es Schwierigkeiten mit der Krankenhausleitung, Abteilungsleitung, Pflegedienstleitung, der/dem Qualitätsbeauftragten usw.? Wenn ja bitte benennen Es gab keine Schwierigkeiten. 19. Hat Sie das Krankenhaus zu Weiterbildungen eingeladen? Ich konnte an einer zweitägigen Fortbildung meines Wunsches teilnehmen. 20. Wo erwarten Sie weitere Unterstützung seitens des Krankenhauses? Beschwerden, die bei mir eingehen, sind mitunter sehr fachspezifisch und müssen auf der Abteilungsebene bearbeitet werden. Bei sehr inhaltsreichen Beschwerden werde ich 2015 mich direkt und sehr schnell an den zuständigen Chefarzt wenden, mein Anliegen ist dabei , dass ich in den Auswertungsgesprächen „meiner Beschwerden“ einbezogen werde. 21. Was ist aus Ihrer Sicht beim Krankenhaus besonders positiv hervorzuheben? Die Mitarbeiter sind mir gegenüber sehr aufgeschlossen, insbesondere überlegte i.d.R. jede von mir befragte Schwester/Pfleger, mitunter auch der Stationsarzt, welche Patienten unzufrieden wirkten. Besonders hervorheben möchte ich, dass Schwestern und Pfleger der Station 6 in einem geplanten Gespräch mein Aufgabengebiet besser kennen lernen wollten. 22. Was ist aus Ihrer Sicht beim Krankenhaus besonders kritisch zu beurteilen? Es gab auch in diesem Jahr mehrere kritische Hinweise, dass Ärzte mehr Zeit bei der Aufklärung über schwerwiegende Diagnosen und sich daraus ergebenden Fragen haben müssten. Psychische Krisen von Betroffenen müssten von allen Berufsgruppen schneller erkannt und Hilfe schneller angeboten werden. Patienten, deren Operationstermin sich vom Vormittag in die Abendstunden oder in den nächsten Tag verschiebt, benötigen mehr Aufklärung und Aufmerksamkeit. 23. Gibt es Besonderheiten seitens des Krankenhauses? (z.B. einzige behandelnde Einrichtung für eine bestimmte Erkrankung in Berlin) Das Krankenhaus hat eine Abteilung Kinder-Jugendpsychiatrie, diese ist zuständig für die Bezirke Schöneberg, Tempelhof, Steglitz, Zehlendorf. Es gab aus diesem Bereich auch 2014 keine Beschwerden. 24. Welche Verbesserungsnotwendigkeiten für den Krankenhausbetrieb sehen Sie? Eine bessere Besetzung im medizinischen Dienst . Die zuständigen Berufsgruppen müssten mehr Zeit haben, in Ruhe mit dem Patienten zu sprechen. 5 25. Zusätzliche Anmerkungen Im Krankenhaus finden Umbaumaßnahen vorrangig der OP Räume statt, die Arbeiten scheinen sehr rücksichtsvoll abzulaufen, es gab darüber keinerlei Beschwerden. Bezirk 26. Schätzen Sie die Unterstützung durch die koordinierende und begleitende Stelle des Bezirksamtes als ausreichend ein? Wenn nein, was müsste aus Ihrer Sicht verbessert werden? Ja, auch 2014 fand Ende d.J. ein Erfahrungsaustausch mit den Patientenfürsprechern des Bezirks, mit dem Leiter der Planungs-und Koordinierungsstelle und der Gesundheitsstadträtin statt, plus E-MAIL Kontakte und Telefonate. Es erfolgen jährlich einmal Einladungen vor dem Gesundheitsausschuss zur Auswertung unserer Jahresberichte. Es wäre wünschenswert, wenn Vertreter des Gesundheitsausschusses uns mitteilen würden ob und wie etwas davon bearbeitet wird, z.B. immer wieder genannte Kritikpunkte wie Pflegenotstand, Überbelastung des medizinischen Personals. Die Kliniken können diese Probleme alleine nicht lösen. 27. Wie beurteilen Sie die Weiterbildungs-und Informationsveranstaltungen für die Patientenfürsprecher/innen (z.B. von Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.? Sehr gut, „Gesundheit Berlin“ und die „Beschwerde-und Informationsstelle Psychiatrie“ ergänzen sich gut im Kontakt zu den Patientenfürsprechern, zusätzlicher Erfahrungsaustausch findet beim „Stammtisch psychiatrischer Patientenfürsprecher“ statt. 28. Was müsste aus Ihrer Sicht dabei verbessert werden? Vom Büro der Patentenbeauftragten wurden aktuell im Dezember uns die Ergebnisse übermittelt, die sich aus Befragungen der Patientenfürsprecher ergaben, weitere Aufgaben werden sich daraus ergeben. Diese Initiative sollte intensiviert werden, vor allem wäre mehr Kontakt zu der Patientenbeauftragten des Senats wünschenswert. 29. Gibt es aus Ihrer Sicht zusätzlichen Bedarf an Weiterbildung? Wenn ja welchen? Nein, ich finde das bisherige Angebot für mich gut und ausreichend. 30. Welche weitere Unterstützung wünschen Sie? Die aktuelle Unterstützung ist ausreichend. 31. Zusätzliche Anmerkungen Ich bin seit Oktober 2010 im St. Joseph Krankenhaus Patientenfürsprecherin. Bei den Patienten wird dieses Ehrenamt langsam bekannter. Alle Patienten reagierten positiv, auch wenn ich das Gespräch suchte. Ich habe meine Aufgaben auch 2014 sehr gerne erfüllt. Januar 2015 Ingrid Liebig Patientenfürsprecherin