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Willensbekundung.pdf

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Daten

Kommune
Berlin Tempelhof-Schöneberg
Dateiname
Willensbekundung.pdf
Größe
85 kB
Erstellt
16.10.15, 16:48
Aktualisiert
27.01.18, 21:27

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Inhalt der Datei

Drucksachen der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin XIX. Wahlperiode Ursprung: Willensbekundung, Frakt. GRÜNE, SPD, CDU, BV DIE LINKE Beratungsfolge: Gremium Datum 21.08.2013 Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Willensbekundung Drucks. Nr: 0786/XIX Frakt. GRÜNE, SPD, CDU, BV DIE LINKE Resolution zum Verkauf des Wohnhauses Dominicusstraße durch die Vivantes GmbH Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen: Die Bezirksverordnetenversammlung appelliert an die Verantwortlichen von Vivantes, bei dem Verkauf des Wohnhauses in der Dominicusstraße das Kaufangebot von Pinel bevorzugt zu behandeln. Insbesondere muss sichergestellt werden, dass die Bewohner weiterhin dort wohnen bleiben können. Dieses ist nur gewährleistet, wenn der jetzige Mieter Pinel, der das Wohnheim betreut, das Haus kaufen und die notwendigen Modernisierungen vornehmen kann. Wir sind der Auffassung, dass Vivantes, die das Haus für eine DM vom Bezirk übernommen hat, bei der Verkaufsentscheidung soziale Aspekte in den Vordergrund stellen muss und hier nicht nach rein marktwirtschaftlichen Kriterien entschieden werden darf. Begründung: Die Pinel gGmbH ist in Tempelhof-Schöneberg ein Träger, der wesentlich zur bezirklichen gemeindenahen psychosozialen Versorgung beiträgt. Einen besonderen Schwerpunkt bildet hierbei das Wohnhaus Dominicusstraße als eine Einrichtung des Intensiv betreuten Wohnens mit einem 24stündigen Betreuungssetting. Das Wohnhaus Dominicusstraße richtet sich in seinem Betreuungsangebot an Menschen, die aufgrund von schwerer psychischer Beeinträchtigung und Erkrankung nicht in der Lage sind, in einem herkömmlichen Betreuungsangebot (TWG/Betreutes Einzelwohnen) ihren Lebensalltag zu gestalten. Die Betreuung orientiert sich an den individuell unterschiedlichen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner/innen mit dem Ziel, ihnen zu helfen ihr alltägliches Leben so selbstständig wie möglich in einer nachbarschaftlichen Gemeinde zu bewältigen. Das Wohnhaus Dominicusstraße ging 1997 aus einem ehemaligen städtischen Seniorenwohnheim hervor. Durch einen symbolischen Betrag von 1 DM wechselte das Gebäude aus dem bezirklichen Fachvermögen des Landes Berlin in den Besitz des AugusteViktoria-Krankenhauses (AVK) über, welches zu der Vivantes GmbH gehört. Abstimmungsergebnis: beschlossen: abgelehnt: überwiesen: Im Rahmen der Enthospitalisierung entstand seit 1998 mit dem Wohnhaus ein wichtiger Baustein in der bezirklichen psychosozialen Versorgung. Seit dem genannten Jahr wohnen im Wohnhaus Dominicusstraße 40 Menschen mit einer psychischen Erkrankung, die zur damaligen Zeit in der Umsetzung der Enthospitalisierung, aus den aufgelösten sogenannten „Chronikerstationen“ der Klinik Havelhöhe (örtlicher Bereich des AVK) kamen. Dieser Schritt war zu jener Zeit bahnbrechend, da er praktisch die Reduzierung der stationären Psychiatriebetten zu Gunsten einer besseren ambulanten psychiatrischen Versorgung umsetzte. Nach dem Erwerb des Gebäudekomplexes durch die Vivantes GmbH wurden Umbaumaßnahmen in Millionenhöhe vorgenommen, die ausschließlich aus dem Enthospitalisierungsfonds kamen, der sich aus öffentlichen Geldern speiste. Vivantes versprach bei der Übernahme des Hauses die Gewährleistung einer sozialpsychiatrischen gemeindenahen Versorgung. Durch die Konzeption und die praktische Betreuung ist es im Wohnhaus Dominicusstraße gelungen, psychisch schwerstkranke Menschen unmittelbar in die nachbarschaftliche Gemeinde des Kiezes zu integrieren. Der Begriff der Inklusion erfährt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung. Nicht zuletzt durch die nunmehr sechsjährige bestehende Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde „Alt-Schöneberg“, die deren Nachbar ist. Hier feiern die Bewohner/innen zweimal im Monat Gottesdienste und kommen auch regelmäßig zu anderen Gelegenheiten zusammen. Das dadurch entstandene Gefühl der Geborgenheit und Akzeptanz in der Nachbarschaft ist für diese Menschen sehr wichtig und wäre mit einem Ende des Projekts gefährdet. Berlin, den 13.08.2013 Herr Oltmann, Jörn Herr Rauchfuß, Jan Herr Olschewski, Ralf Herr Gindra, Harald Frakt. GRÜNE, SPD, CDU, BV DIE LINKE Herr Sandau, Christian Frau Hantke, Janis Herr Pschollkowski, Guido Frau Wissel, Elisabeth Seite: 2/2