Daten
Kommune
Berlin Tempelhof-Schöneberg
Dateiname
Drucksache.pdf
Größe
83 kB
Erstellt
26.11.15, 10:58
Aktualisiert
28.01.18, 00:44
Stichworte
Inhalt der Datei
Drucksachen
der Bezirksverordnetenversammlung
Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Ursprung: Antrag, Die Fraktion GRÜNE
Beratungsfolge:
Gremium
Datum
18.11.2015 Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
07.06.2016 Bezirksamt
15.06.2016 Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Mitteilung zur Kenntnisnahme
Drucks. Nr:
1718/XIX
Bezirksamt
Zukunft für das Theater Hans-Wurst-Nachfahren am Winterfeldtplatz rechtzeitig
planen
Beschlusstext:
Die Bezirksverordnetenversammlung empfiehlt dem Bezirksamt, mit der Senatskanzlei für
kulturelle Angelegenheiten in Kontakt zu treten, um über die Zukunft des Standortes des
Theaters am Winterfeldtplatz zu beraten mit dem Ziel, diesen für kulturelle Nutzung
möglichst im Bereich Puppen-, Figuren- und Objekttheater zu erhalten.
Dem Kulturausschuss ist regelmäßig zu berichten.
Begründung
Nachdem es dank des Einsatzes von über 15.000 Bürger/innen gelungen ist, dass der neue
Inhaber der Immobilie Gleditschstraße 5 den Mietvertrag für das Theater Hans-WurstNachfahren bis Oktober 2016 verlängert hat, kommt es jetzt darauf an, diesen
Theaterstandort auch langfristig abzusichern. Dies ist von drei Faktoren abhängig: einem
Ersatzstandort für den jetzigen Inhaber für sein geplantes Tonstudio, von einer geordneten
Nachfolge für die Intendanz von Siegfried Heinz und Barbara Kilian, die mittelfristig nicht
mehr zur Verfügung stehen, und die Sicherung der Finanzierung eines zukünftigen
Spielbetriebes.
Das Bezirksamt teilt hierzu mit:
Die Bezirksbürgermeisterin hatte sich aufgrund der Unterschriftenaktion der Bürgerschaft
sowie des BVV-Votums mit einem persönlichen Schreiben vom 8. Dezember 2015 an den
Eigentümer gewandt. Darin wurde um Mietvertragsverlängerung oder Zustimmung zu einem
Rückkauf durch einen Investor gebeten. Parallel dazu befand sich auch die Senatskanzlei –
Kulturelle Angelegenheiten bereits in Gesprächen mit dem Vermieter.
Ergänzend dazu haben auch die Bezirksbürgermeisterin und die Bezirksstadträtin für
Bildung, Kultur und Sport Ende Februar 2016 Gespräche mit Vertretern der Initiative
Kiezkultur geführt und die Senatskanzlei –Kulturelle Angelegenheiten wurde um Mitteilung
zum Verhandlungsstand gebeten.
Der Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten, Tim Renner, hat mit Schreiben vom 24.
Mai 2016 folgendes mitgeteilt:
„Schon vor dem Brief von Frau Bezirksbürgermeisterin Schöttler vom 8.12.2015 und
unabhängig vom Einsatz der Bürgerschaft habe ich mich mit dem Vermieter in
Verbindung gesetzt, um die Möglichkeiten der weiteren Anmietung des Gebäudes für
das Puppentheater Hans Wurst Nachfahren auszuloten. Allerdings hat der Vermieter
in den Gesprächen sehr deutlich gemacht, dass er nach mehrmaliger, durch die
Kulturverwaltung erreichter Verlängerung des Mietvertrages mit Hans Wurst
Nachfahren eine weitere Nutzung des Hauses als Standort für experimentelle Musik
anstrebt.
Vor diesem Hintergrund freue ich mich, dass das Land Berlin nun eine Lösung finden
konnte, die sowohl dem neuen Eigentümer als auch den Theaterleitern des
Puppentheaters gerecht wird und eine Sicherung des Hauses als kulturellen Standort
mit sich bringt. Durch eine Mietvertragsverlängerung bis zum 30. September 2018
kann das traditionsreiche Puppentheater seinen Spielbetrieb bis zum Ende der
Spielzeit 2017/18 fortsetzen. Die Theaterleiter Frau Kilian und Herr Heinzmann haben
angekündigt, sich danach anderen Aufgaben zu widmen und die Arbeit an diesem Ort
einzustellen.
Nach Auszug des Theaters plant der neue Eigentümer, das Haus weiterhin kulturell
zu nutzen: er möchte hier ein Tonstudio mit Recording-Möglichkeiten für die Freie
Szene einrichten und Konzerte mit und für die Neue Musik veranstalten. Ich begrüße
es sehr, dass mit dieser Lösung das Haus weiterhin als Arbeits- und Präsentationsort
den Kreativen und Kulturschaffenden in unserer Stadt offen stehen wird.“
Berlin, den 07.06.2016
Frau Schöttler, Angelika
Bezirksamt
Kenntnis genommen:
Frau Kaddatz, Jutta
überwiesen:
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