Daten
Kommune
Berlin Tempelhof-Schöneberg
Dateiname
Anlage 2 Integrationsbericht.pdf
Größe
243 kB
Erstellt
24.05.16, 19:32
Aktualisiert
27.01.18, 11:37
Stichworte
Inhalt der Datei
Integrationsbericht 2013/2014
Inhalt
1. Vorwort............................................................................................................................... 3
2. Handlungsfelder und Ziele bezirklichen Integrations- und Partizipationspolitik .................5
2.1.
Zugang zu Ausbildung, Arbeit und Erwerb ....................................................................5
2.2.
Bildung ......................................................................................................................... 11
2.3.
Interkulturelle Öffnung der Verwaltung und stadträumlicher Zusammenhalt
(Entwicklung kommunaler Integrationsstruktur, Förderung kultureller und
interkultureller Aktivitäten)............................................................................................17
2.4.
Soziale und politische Partizipation (Diversity) ............................................................22
2.5.
Stärkung der Demokratie und Schutz vor Diskriminierung und Gewalt .......................27
3. Daten und Statistiken zu den Handlungsfeldern ..............................................................30
4. Anlagen zu den Handlungsfeldern ...................................................................................63
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Integrationsbericht 2013/2014
1. Vorwort
Rahmenbedingungen und Grundsätze der bezirklichen Partizpations- und Integrationspolitik:
Partizipation und Integration/Inklusion in Tempelhof-Schöneberg
Integration, Inklusion, Diversity – mit diesen Schlagworten werden Diskussionen in
Wissenschaft, Wirtschaft und Politik geführt, wenn es um das Zusammenleben in unserer
diversivifizierten
Gesellschaft
geht.
Menschen
in
verschiedenen
Lebenslagen
und
Lebenswelten leben hier gemeinsam und gestalten die Kieze.
Tempelhof-Schöneberg ist ein Bezirk mit Neu- und Alteingewanderten und mit Menschen mit
und ohne Einwanderungsgeschichte. Krisen und Kriege zwingen in zunehmendem Maße
Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Die Zahl geflüchteter Menschen ist in den letzten
zwei Jahren gestiegen und wird angesichts der weiter bestehenden Konfliktlagen in naher
Zukunft voraussichtlich anhalten. Daraus ergeben sich auch für den Bezirk zukünftig neue
Entwicklungen.
In der Migrationsdebatte ist das häufigste genutzte Schlagwort der Begriff Integration.
Experten betonen es soll -genau wie bei der Inklusion- um Teilhabe gehen. „Einerseits gibt
es nicht die Integration in die Gesellschaft“, so der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen
für Integration und Migration in seinem Jahresgutachten 2012. Dem Sachverständigenrat
nach gehe es vielmehr um Teilhabeorientierung an den zentralen Bereichen des
gesellschaftlichen Lebens: „Erziehung, Bildung, beruflicher Ausbildung und Zugang zum
wirtschaftlichen Leben, insbesondere zum Arbeitsmarkt, über die sozialen Schutz- und
Sicherheitssysteme bis hin zur (statusabhängigen) politischen Partizipation.“1
In den öffentlichen Debatten zur Migrationspolitik funktioniert der Begriff Integration
tendenziell als Exklusionsmechanismus. Grundlegend hierfür ist ein Integrationsbegriff, der
einem problematischen Gesellschaftsmodell aufsitzt: Eine soziale Gruppe- also Menschen
mit Einwanderungsgeschichte- muss integriert werden und wird einer als homogen
vorgestellten deutschen Mehrheitsgesellschaft gegenübergestellt.
Der Inklusionsbegriff dagegen beinhaltet eine Veränderung von regulären Institutionen und
Strukturen. Es ist Zeit sich ich von der Idee einer vermeintlich „homogenen Gesellschaft“ zu
verabschieden. Die Frage, die im Raum steht, ist, wie es uns gelingen kann, dass sich
unsere heterogene Gesellschaft in den Institutionen und in der Politik widerspiegelt. Dabei
geht es um Anerkennung von Pluralität. Es geht darum, Raum für Diskussionen und
Prozesse zu geben und zu sensibilisieren. Letztendlich geht es um die Stärkung unserer
Demokratie und Menschenrechte.
1 Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration, Jahresgutachten 2012, S. 17
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Integrationsbericht 2013/2014
Aus den Berichten der einzelnen Abteilungen geht hervor welche Integrations- und
Partizipationsmaßnahmen die einzelnen Abteilungen verstärkt anbieten und welche
Zielvorstellungen sie haben. Durch die dezentrale Fach- und Ressourcenverantwortung
bleibt es den einzelnen Abteilungen vorbehalten, wie sie ihre Arbeit planen, einteilen und
finanzieren.
In Anlehnung an die integrationspolitischen Ziele des Senats und um eine nachhaltige
integrative und inklusive Politik für Menschen mit Einwanderungsgeschichte im Bezirk zu
gewähren sind die konzeptionellen Bestandteile der bezirklichen Integrations- und
Partizipationspolitikpolitik:
Zur
-
Zugang zu Ausbildung und Arbeit
-
Bildung
-
Interkulturelle Öffnung
-
Soziale und politische Partizipation (Diversity)
-
Stärkung der Demokratie und Schutz vor Diskriminierung und Gewalt
besseren
Strukturierung
und
Lesbarkeit
sind
die
Zuarbeiten
der
einzelnen
Fachabteilungen einzelnen Themenkomplexen zugeordnet.
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Integrationsbericht 2013/2014
2. Handlungsfelder und Ziele bezirklichen Integrations- und Partizipationspolitik
2.1. Zugang zu Ausbildung, Arbeit und Erwerb
Ausgangslage
Stand des Handlungsfeldes in den Jahren 2013/2014
und
Ausblick
Ziele, Strategien und Maßnahmen zur Realisierung Integrationspolitischer Aufgaben
und zur Interkulturellen Öffnung der Verwaltung
Abt. Bildung, Kultur und Sport:
Sport- und Schulamt
Keine weiteren Angaben
Amt für Weiterbildung und Kultur
Fachbereich Musikschule:
Um eine Hochschulaufnahmeprüfung zum Musikstudium zu bestehen, braucht es eine jahrelange intensive Vorbereitung. Das Berliner Schulgesetz sieht für diese Studienvorbereitung
einen eigenen Bereich vor, die „Studienvorbereitende Abteilung“ (SVA). Der Anteil von Jugendlichen mit Migrationshintergrund liegt in der SVA der Leo Kestenberg Musikschule bei
30%.
Die Musikschule reagiert hier auf Nachfrage und stellt bedarfsgerecht Plätze für die SVA zur
Verfügung, sie steuert den Bedarf nicht.
Fachbereich Stadtbibliothek:
Berufsvorbereitung mit Netd@ays.
2014/15 wird die von EU und Senat geförderte Zusammenarbeit mit Netd@ays fortgesetzt.
Unter dem Titel „Neue vernetzte Chancen – Bibliotheken, Kultur und Berufsorientierung“
werden Jugendliche, die zu einem großen Teil aus Migrantenfamilien stammen, in berufsvorbereitenden Workshops geschult, um ihre beruflichen und sozialen Handlungskompetenzen zu erweitern. Die Bibliothek als Ort, an dem die Workshops stattfinden, wird damit für die
Jugendlichen als Informationsspeicher kenntlich und nutzbar gemacht.
Eine statistische Gesamtauswertung des noch andauernden Projekts liegt noch nicht vor.
Abt. Bauwesen:
Straßen- und Grünflächenamt
Eine Aussage zu der Anzahl der Mitarbeiter_innen und Auszubildenden des Amtes mit Migrationshintergrund kann mangels vorliegender Erhebung nicht getroffen werden. Hier ist nur
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Integrationsbericht 2013/2014
eine Unterscheidung nach der Staatsangehörigkeit möglich. Mit Stichtag 31.12.2014 hatten
191 Mitarbeiter_innen incl. 18 in Ausbildung befindlicher Personen die deutsche Staatsangehörigkeit und 4 Mitarbeiter_innen eine andere Staatsangehörigkeit.
Auf eine ausgewogene interkulturelle Öffnung wird hingewirkt. Bewerbungen von Migranten_innen sind willkommen und in jeder Stellenausschreibung ausdrücklich erwünscht. Im
Rahmen der Stellenbesetzungsverfahren findet unter Beachtung des AGG eine Auswahl
nach Eignung und Befähigung (Bestenauslese) statt.
SE Facility Management
Als verwaltungsinterner Dienstleister obliegen der SE Facility Management alle technischen,
kaufmännischen und infrastrukturellen Dienstleistungen mit dem Ziel, für die primären Leistungsprozesse der Verwaltung optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Dieses beinhaltet auch die
Unterstützung der integrationspolitischen Prozesse der Verwaltung bzw. der Aktivitäten in den
Handlungsfeldern des Bezirksamtes.
Abt. Finanzen, Personal, Wirtschaftsförderung:
Wirtschaftsförderung
Die Wirtschaftsförderung berücksichtigt auch weiterhin bei allen Beratungen / Projekten /
Aktivitäten integrationsspezifische Aspekte. Zur besonderen Unterstützung von Existenzgründungen werden zukünftig auch migrationsspezifische Beratungsangebote auf der Webseite verlinkt. Um die Zielgruppe weiterhin so gut wie möglich zu unterstützen, findet flankierend eine Ansprache in spezifischen Projekten statt. Bei der Aktivierung der jeweiligen Zielgruppe kann mittlerweile auf ein Netzwerk von Institutionen und Verbänden, z.B. für Unternehmen mit Migrationshintergrund, zurückgegriffen werden. Es wird je nach Bedarf zusammengearbeitet.
Bei der Bewilligung von Projekten wird gem. den europäischen Förderleitlinien und den Berliner Zielsetzungen immer auf die integrationspolitische Komponente Wert gelegt. Der türkische Unternehmertreff wurde auf expliziten Wunsch der Unternehmen in den regulären Industrie- und Wirtschaftstreff integriert, da die Problemlagen der Unternehmer laut eigener
Aussage identisch sind und die Vernetzungs- und Synergieeffekte so weit größer sind. Das
im Schöneberger Norden mit QM-Mitteln geförderte mehrjährige Projekt zum Aufbau eines
Netzwerks ethnische Ökonomie wird auch in den folgenden 3 Jahren fortgesetzt, um das
entstandene Netzwerk weiter zu stabilisieren und auszubauen. Das vom Netzwerk Großbeerenstraße beantragte Projekte „Arrivo – RingPraktikum“ – ein Konzept zur Integration geflüchteter Menschen in Arbeit – wird von der Wirtschaftsförderung unterstützt. Das „Ausbildungsprojekt 2015“ in Kooperation mit dem Palladin bietet insbesondere Jugendlichen nicht5
Integrationsbericht 2013/2014
deutscher Herkunft aus eher sozial benachteiligten Verhältnissen die Chance, beruflich Fuß
zu fassen um nach erfolgtem Abschluss dem Arbeitsmarkt als Fachkraft zur Verfügung zu
stehen. Jugendliche Frauen und Männern mit anerkanntem oder in der Klärung befindlichen
Flüchtlingsstatus steht der Zugang zu dem „Ausbildungsprojekt 2015“ ebenfalls offen.
Die bisherigen Aktivitäten sollen erfolgreich weitergeführt werden. Dabei wird auch zukünftig
auf die gute Zusammenarbeit der bestehenden Netzwerke und Anlaufstellen gesetzt.
SE Finanzen und Personal
Bildung und der Einstieg in einen Beruf sind zentrale Voraussetzungen für eine erfolgreiche
soziale Integration. Das Bezirksamt setzt seit mehreren Jahren bei der eigenen Ausbildung
positive Signale. Bei der Besetzung der eigenen Ausbildungsplätze werden Bewerber_innen
mit Migrationshintergrund – unter der Voraussetzung, dass die geforderte Befähigung und
Eignung vorliegt – gezielt eingestellt. Ziel ist hier, dass der Anteil der Auszubildenden mit
Migrationshintergrund dem Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund in der
Bevölkerung von Tempelhof-Schöneberg entspricht.
Im Bezirksamt befanden sich 2013/2014 insgesamt 62 junge Menschen in einer Berufsausbildung, davon hatten 16 einen Migrationshintergrund. Das entspricht einem Anteil von 26%.
Mit diesem Anteil liegt das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg im Bezirksvergleich an einer
Spitzenposition. Das Ziel des Senats den Anteil der neueingestellten Auszubildenden bis
zum Jahr 2013 auf 25% zu erhöhen, wurde nicht nur erreicht, sondern knapp übertroffen.
Bei den einzelnen Ausbildungsberufen zeigt sich ein differenziertes Bild. Von den 42
Auszubildenden
für
den
Beruf
Verwaltungsfachangestellte/r
hatten
14
einen
Mig-
rationshintergrund, das entspricht einem Anteil von 33%.
Integrationsbeauftragte
Die bezirkliche Integrationsbeauftragte nimmt regelmäßig an der Lenkungsgruppe „Berlin
braucht dich“ vom BQN (Berufliches Qualifizierungsnetzwerk für Migrant_innen in Berlin)
beim Landesintegrationsbeauftragten teil, wo u.a. Vertreter*innen der Industriegewerkschaft
Metall Berlin, der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport, der Siemens AG und des
VMB in Berlin und Brandenburg e.V. anwesend sind.
Bei der Kampagne „Berlin braucht Dich“ wird das Ziel unterstützt, den Anteil von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in der Ausbildung des Landes Berlin zu erhöhen. Auch Lehrer*innen der Wilhelm Teske Oberschule und der Werner Stephan Oberschule nahmen im
Rahmen der Kampagne an einer Qualifizierung für Lehrer*innen teil.
Im Juni 2013 und 2014 fanden das vierte und fünfte Treffen des „Berlin braucht dich!“-Konsortiums statt. 80 Vertreter*innen aus Schulen, Betrieben und der Berufsorientierung nah6
Integrationsbericht 2013/2014
men am 3. Treffen im Bundespresseamt teil.
Des Weiteren kamen im Rahmen des „fame Career Day“, am 09.09.14, insgesamt über 400
interessierte Fachkräfte, Unternehmensvertreter_innen und sonstige Interessent_innen ins
Rathaus Schöneberg, welche sich an knapp 40 Ständen zu Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten am Berliner Arbeitsmarkt sowie zu Beratungs- und Weiterbildungsangeboten für
Fachkräfte internationaler Herkunft informierten.
Abt. Gesundheit, Soziales, Stadtentwicklung:
Stadtentwicklungsamt
Das Stadtentwicklungsamt ist keine Ausbildungsbehörde. Von Bewerbern für vakante Stellen
werden die Hochschulabschlüsse Bachelor und Master in technischen Bereichen gefordert.
Der Anteil entsprechend qualifizierter Bewerber_innen mit Migrationshintergrund auf ausgeschriebene Stellen ist zwar z.Z. noch gering, aber ansteigend, somit steigt auch die Zahl der
Beschäftigten Mitarbeiter_innen mit Migrantenhintergrund im Stadtentwicklungsamt.
Im Zuge der dringend erforderlichen Neubesetzung von altersbedingt frei werdenden Stellen
ist das Ziel, bei entsprechender Qualifikation auch vermehrt Mitarbeiter_innen mit Migrationshintergrund einzustellen.
Im Berichtszeitraum konnten zwei Mitarbeiterinnen mit türkischem und eine Mitarbeiterin mit
polnischem Migrationshintergrund für das Stadtentwicklungsamt gewonnen werden.
Gesundheitsamt
Keine weiteren Angaben
Amt für Soziales
Keine weiteren Angaben
Abt. Jugend, Ordnung, Bürgerdienste:
Jugendamt
Die Arbeitslosenquote von unter 25-jährigen liegt im Bezirk Tempelhof-Schöneberg mit ca.
11% knapp unter dem Berliner Durchschnitt.
Migranten haben oft schlechtere Chancen bei der Jobsuche, da sie zumeist weniger Betriebskontakte besitzen. Des Weiteren herrscht bei den Unternehmen zumeist eine
zögerliche
Haltung
bei
der
Einstellungspolitik
gegenüber
junger
Menschen
mit
Migrationshintergrund. Vor allem junge Frauen, die aus religiösen Gründen Kopftücher
tragen, bekommen das zu spüren.
Unter dem Dach des Check Up arbeitete die Kompetenzagentur Tempelhof-Schöneberg
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Integrationsbericht 2013/2014
weiterhin die Fachberatungen und die beiden Jugendmigrationsdienste in Trägerschaft der
Arbeiterwohlfahrt und des Diakonischen Werks zusammen. Dies ermöglichte ein breiteres
Spektrum an interkultureller Kompetenz und Sprachen sowie ein adäquates Angebot beim
Thema-Übergang Schule-Beruf im Bezirk für junge Menschen mit Migrationshintergrund und
deren Familien. Besonders erfolgreich war die Beratung bei Migrant_innen zwischen 15 und
18 Jahren. Durch eine geschlechterdifferenzierte Beratung 2013/14 wandten sich nun verstärkt junge Migrantinnen an die Beratungsstelle.
Diese jungen Frauen wurden auch durch Projekttage in Schulen sowie durch Workshops im
Rahmen von Mint-Berufs-und Karrierechancen unterstützt.
Zukünftig ist geplant, eine Jugendberufsagentur aufzubauen mit dem Ziel, jede/n Jugendliche/n in einer Ausbildung zu platzieren.
Ordnungsamt
Gewerbemeldungen:
Anmeldungen 2013 mit Geburtsland Deutschland: 2.014
Abmeldungen 2013 mit Geburtsland Deutschland: 467
Anmeldungen 2013 mit anderem Geburtsland außer Deutschland: 1.916
Abmeldungen 2013 mit anderem Geburtsland außer Deutschland: 662
Anmeldungen 2014 mit Geburtsland Deutschland: 2.123
Abmeldungen 2014 mit Geburtsland Deutschland: 241
Anmeldungen 2014 mit anderem Geburtsland außer Deutschland: 1.778
Abmeldungen 2014 mit anderem Geburtsland außer Deutschland: 341
Amt für Bürgerdienste
Das Amt für Bürgerdienste hat auch in den Jahren 2013/14 maßgeblich die interkulturelle
Weiterentwicklung der Fachbereiche und deren Mitarbeiter/innen betrieben.
So ist beispielsweise ein Ergebnis des in 2012 erstellten Leitbildes der Einbürgerungsstelle
die Anzahl der Beschwerden gesunken. Die Einbürgerungszahlen sind konstant geblieben
und die Bearbeitungsdauer liegt in Tempelhof-Schöneberg im Schnitt weiterhin unter dem
berlinweiten Durchschnitt von 6 Monaten. Eine Veranstaltung für die Neueingebürgerten fand
im Jahr 2014 auf Einladung der Bürgermeisterin und der Integrationsbeauftragten statt und
fand eine große Resonanz.
Für den publikumsintensivsten Fachbereich Bürgeramt nahm eine Mitarbeiterin 2013 an einem Workshop teil. Ziel der Fortbildung war, mögliche Maßnahmen zur Förderung einer
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Integrationsbericht 2013/2014
Diversity Gerechtigkeit in verschiedenen Arbeitsbereichen der Bezirksverwaltung zu entwickeln.
Um eine bessere Multiplikation von Diversity-Aspekten in den Bereich der Bürgerämter zu
erhalten, nahm sie ebenfalls an einer Diversity-Fortbildung der Bezirke Lichtenberg, Pankow
und Tempelhof-Schöneberg an der Landesstelle für Gleichbehandlung teil. Diese Maßnahme
ging über einen Zeitraum von vier Monaten und umfasste fünf Module. Neben den vermittelten Lehrinhalten war ein weiterer positiver Aspekt die Vernetzung der Teilnehmer aus den
unterschiedlichsten Bereichen der Berliner Verwaltung. Hier ist die Basis für ein DiversityNetzwerk geschaffen worden, was sogar weit über die vermittelten Lehrinhalte hinausgeht.
Es gelang dem Amt für Bürgerdienste eine Mitarbeiterin nicht deutscher Herkunft im Fachbereich Bürgeramt dauerhaft zu übernehmen.
Umwelt- und Naturschutzamt
Das Umwelt- und Naturschutzamt ist als Ordnungsbehörde verpflichtet, den Gleichbehandlungsgrundsatz umzusetzen. Dazu gehören zielgruppengerechte Informationspflichten. Im
Rahmen dieser, ist das Umwelt- und Naturschutzamt bemüht, interkulturellen Aspekten
Rechnung zu tragen. Alle Mitarbeiter/innen des ehemaligen Fachbereiches Umwelt hatten
eine Fortbildung bezüglich interkultureller Kompetenz besucht. Ein Mitarbeiter wird die 2015
angebotene Diversity-Inhouseschulung besuchen. Zurzeit gibt es im Umwelt- und Naturschutzamt einen Mitarbeiter mit Migrationshintergrund.
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Integrationsbericht 2013/2014
2.2. Bildung
Ausgangslage
Stand des Handlungsfeldes in den Jahren 2013/2014
und
Ausblick
Ziele, Strategien und Maßnahmen zur Realisierung Integrationspolitischer Aufgaben
und zur Interkulturellen Öffnung der Verwaltung
Abt. Bildung, Kultur und Sport:
Sport- und Schulamt
Sprachstandsfeststellung:
In § 55 des Schulgesetzes von Berlin (SchulG) - Sprachstandsfeststellung und Sprachförderung – ist festgelegt, dass Kinder, die im übernächsten Schuljahr regelmäßig schulpflichtig
werden, verpflichtet sind, an einem standardisierten Sprachstandsfeststellungsverfahren
teilzunehmen. Sollte sich im Ergebnis des Verfahrens ergeben, dass Kinder eine verstärkte
Sprachförderung benötigen, werden sie in eine entsprechende gezielte Förderung im gesamten letzten Jahr vor Schuleintritt einbezogen und so gut auf den Schulbeginn vorbereitet.
Lerngruppen für Neuzugänge ohne Deutschkenntnisse:
Nach Vorgabe der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft sollen in Berlin
alle Schülerinnen und Schüler die bestmögliche schulische Bildung bekommen. Das gilt
selbstverständlich auch für die Kinder, die über keine oder nur geringe Deutschkenntnisse
verfügen. Hierzu werden besondere Lerngruppen eingerichtet, die ausschließlich dem intensiven und systematischen Erwerb der deutschen Sprache als Unterrichtssprache dienen und
zum Ziel haben, den Wechsel in eine Regelklasse zum schnellstmöglichen Zeitpunkt vorzubereiten.
Die aktuelle Darstellung der Entwicklung (u.a. Anzahl Zuzüge / Anzahl Lerngruppen / Standorte der Wohnheime /Problemfelder) ist in dem jährlichen „Statusbericht über die Situation
von Flüchtlingskindern“ des Bezirksamtes enthalten (Drucksachen-Nr. 0724/XIX).
Amt für Weiterbildung und Kultur
Fachbereich Stadtbibliothek:
Medienbestand:
Die Stadtbibliothek hat in den vergangenen Jahren aufgrund der steigenden Nachfrage ihr
Angebot an Literatur zu den unterschiedlichsten Aspekten des Spracherwerbs und
Spracherhalts aktualisiert und erweitert. Optimiert wurde es in den vergangenen zwei Jahren
durch Bildung eines bezirklichen Pools. Die Rotation der Bestände ermöglicht allen Einrichtungen, schnell auf veränderte Bedarfe zu reagieren. Ausgaben aus dem Medienetat 2014:
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Integrationsbericht 2013/2014
ca. 12.300 Euro; 2015: 13.700 Euro geplant.
Für Erwachsene und Kinder sind als Buch, CD (auch Hörbücher), CD-Rom vorhanden:
Sprachkurse, Lehrbücher und Übungen zum Spracherwerb; leichte Texte zu Spracherwerb
und -verfestigung; Wörter- und Bildwörterbücher; fremdsprachige Belletristik, Kinder- und
Jugendliteratur und Sachmedien; zweisprachige Medien; DVD Spielfilm und Kinderfilm mit
mehrsprachigen Tonspuren. Des Weiteren Alle Medien zur deutschen Sprache (Deutschunterricht etc.); Bilderbücher, Sachbilderbücher; interaktive Medien (TING, demnächst TIPTOI)
Lesefeste: werden mit weiterhin großer Resonanz fortgeführt (siehe Anhang).
Lerngruppen für Neuzugänge ohne Deutschkenntnisse (früher: Willkommensklassen):
Abt. Bauwesen:
Straßen- und Grünflächenamt
Bereits im Jahr 2009 fand für alle Mitarbeiter_innen des Verwaltungsbereiches und für alle
Mitarbeiter_innen mit Leitungsfunktion eine Schulung zum Thema „Interkulturelle Kompetenzen“ statt. Im Berichtszeitraum gab es diesbezüglich keinen Schulungsbedarf.
SE Facility Management
Als verwaltungsinterner Dienstleister obliegen der SE Facility Management alle technischen,
kaufmännischen und infrastrukturellen Dienstleistungen mit dem Ziel, für die primären Leistungsprozesse der Verwaltung optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Dieses beinhaltet
auch die Unterstützung der integrationspolitischen Prozesse der Verwaltung bzw. der Aktivitäten in den Handlungsfeldern des Bezirksamtes.
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Integrationsbericht 2013/2014
Abt. Finanzen, Personal, Wirtschaftsförderung:
Wirtschaftsförderung
Keine weiteren Angaben
SE Finanzen und Personal
Keine weiteren Angaben
Integrationsbeauftragte
Diskriminierung an Berliner Bildungseinrichtungen nimmt verschiedene Formen an.
Am 30./31.10.2013 gab es ein Symposium“, welche sich auf die rassistische Diskriminierung
von Kindern und Jugendlichen in Schulen konzentriert.
Neben einem Impulsreferat von Prof. Dr. Maisha Eggers (Professorin für Kindheit und Differenz) gab es vier Panels und vier Workshops, in den fleißig diskutiert und gearbeitet wurde.
Im Rahmen der unter anderem von der Integrationsbeauftragten ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe „CrossKultur“ gab es entsprechende Fachtagungen.
Zudem arbeiten seit mehreren Jahren Integrationslots_innen im Bezirk in unterschiedlichen
Projekten und bei unterschiedlichen Trägern. Diese übernehmen eine wichtige Vermittlungsrolle zwischen Neuzugewanderten und bereits länger hier lebenden Menschen mit Migrationshintergrund einerseits und Behörden, Bildungs-, Gesundheits- und Jugendeinrichtungen
andererseits. Sie unterstützen somit unter anderem bei der Kitasuche, Schulsuche, Einschulung und Schulwechsel, Gespräche mit Lehrer_innen, sowie bei Sprachkursen, Bildungs- und Beratungsangeboten.
Abt. Gesundheit, Soziales, Stadtentwicklung:
Stadtentwicklungsamt
Keine weiteren Angaben
Gesundheitsamt
Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst gibt jährlich Auswertungen der Daten der Einschulungsuntersuchungen heraus. In dem Bericht 2009-2014 werden Analysen u.a. nach
Herkunftsgruppen in den lebensweltlich orientierten Räumen (LOR) vorgenommen. Kinder
deutscher Herkunft machten 55% der einzuschulenden Kinder aus. Die Herkunftsgruppe als
Kernindikator korreliert mit den Gesundheitsdaten nicht direkt, sondern in Verbindung mit
unzureichenden Deutschkenntnissen der Familie und durch die unterschiedliche soziale
Lage der Familien in den Herkunftsgruppen. So befinden sich bei Kindern deutscher Herkunft die Familien mehrheitlich in der oberen und mittleren sozialen Statusgruppe, während
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Integrationsbericht 2013/2014
bei Kindern türkischer oder arabischer Herkunft die Familien mehrheitlich der unteren oder
mittleren sozialen Statusgruppe angehören. Der Anteil der Kinder, die mehr als 2 Jahre die
KITA besucht haben hat sich in den letzten Jahren um 2,3 % erhöht und lag bei 90 %. Jedes
fünfte einzuschulende Kind in Tempelhof-Schöneberg ist nichtdeutscher Herkunft und
entweder ein begleitender Elternteil oder das Kind oder beide hatten unzureichende
Deutschkenntnisse. Der Anteil hat in den letzten 5 Jahren zugenommen.
Die Einschulungsuntersuchungen müssen rechtzeitig vor dem Eintritt in die Schule abgeschlossen sein, um entsprechende Förderbedarfe festzustellen und diese in die Wege zu
leiten. Diese Aufgabe wird prioritär angesehen.
Amt für Soziales
Beim Bezug angrenzender Hilfen der Bildung und Teilhaben (BuT) sind Personenkreise mit
einem integrationsspezifischen Hintergrund anderen Personen mit nicht integrationsspezifischem Hintergrund gleichgestellt. Ein Anspruch auf diese ergänzende Bildungshilfe Hilfe
richtet sich nach dem Einkommen.
Abt. Jugend, Ordnung, Bürgerdienste:
Jugendamt
Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg leben ca. 20.000 Kinder unter 7 Jahren. Ungefähr 14.000
von ihnen werden in Kindertagesstätten/-pflege betreut. Der Anteil von Kindern nicht
deutscher Herkunft beträgt dabei 33,5%. Für diese Kinder zahlt das Land Berlin einen
Zuschlag an die Kita für die sprachliche Integration.
Auch die Angebote für Eltern mit Migrationshintergund haben einen hohen Bedarf. Trotzdem
liegt die Inanspruchnahme der Hilfe zur Erziehung durch Kinder und Jugendliche mit
Migrationshintergrund mit 36% deutlich unter dem Prozentsatz von Kinder und Jugendlichen
ohne Migrationshintergrund (64%).
Insgesamt ist jedoch zu sagen, dass die freien Erziehungs-und Familienberatungsstellen nun
durch sprachliche Kompetenzen unterschiedliche kulturelle Kontexte besser berücksichtigt
werden können und somit mögliche Schwellenängste vor dem Aufsuchen genommen werden.
Des Weiteren sollen auch in Zukunft die Chancen auf Teilhabe und Integration aller jungen
Menschen und deren Familien durch ganzheitliche Bildung und Frühförderung weiter verbessert werden. Dies soll unter anderem durch den bedarfsgerechten Ausbau der Kindertagesbetreuung und die Weiterentwicklung der Kooperation von Schule und Jugendhilfe, mit
dem Ziel, lokale Bildungsverbände und-netzwerke auf-oder auszubauen, ermöglicht werden.
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Integrationsbericht 2013/2014
Ordnungsamt
Kein originäres Handlungsfeld des Ordnungsamtes.
Amt für Bürgerdienste
Keine weiteren Angaben
Umwelt- und Naturschutzamt
Bei zukünftigen Ausschreibungen soll das Merkmal interkulturelle Kompetenz in die Ausschreibung mit aufgenommen werden.
Zudem werden auch Fortbildungen zum Erwerb von interkulturellen Kompetenzen und
neuen Methoden zur Umsetzung von interkulturellen Ansätzen eingesetzt, um den Diversitätsgedanken in möglichst viele Ebenen zu transportieren.
Ordnungsamt
Unter dem Strich haben sich keine Veränderungen in der Personalstruktur – die bereits
Mitarbeitende unterschiedlicher Migrationshintergründe aufweist - ergeben.
Im Ordnungsamt gibt es eine Vielzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die
unterschiedlichste Migrationshintergründe aufweisen (türkisch, polnisch, griechisch, dänisch,
italienisch etc.). Gerade auch im Außendienst wird entsprechend der vielfältigen
Bevölkerungsstruktur unseres Bezirkes eine Besetzung mit Dienstkräften nicht-deutscher
Herkunft angestrebt und auch bereits praktiziert.
Unser Sachbearbeiter für besondere Kontrollaufgaben (Nichtraucher- und Jugendschutz,
was u.a. zu viel Kontakt mit Gewerbetreibenden führt, die in unserem Bezirk häufig einen
Migrationshintergrund aufweisen) hat selbst einen Migrationshintergrund.
In den Stellenausschreibungen werden die entsprechenden Zusätze, die Diskriminierungen,
auch von Migrantinnen und Migranten abbauen sollen, durch die Personalabteilung
hinzugefügt.
Es werden Schülerpraktika angeboten, in denen das letzte Mal 3 von 4 Praktikant/innen
einen MH auswiesen und derzeit eine von drei.
In die Anforderungsprofile wurde Interkulturelle Kompetenz (Diversity) an einer Schnittstelle
von fachlicher und sachlicher Befähigung – nämlich im Kunden- und Adressatenorientierten
Verhalten - ausdrücklich aufgenommen.
Das zur beruflichen Weiterentwicklung aller Mitarbeiter/innen und zur Modernisierung der
öffentlichen Verwaltung angebotene Kursangebot der Verwaltungsakademie, das auch
interkulturelle Kompetenz (Diversity) beinhaltet, wird nach wie vor allen Dienstkräften
zugänglich gemacht.
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Integrationsbericht 2013/2014
In Qualifikationsschulungen des Außendienstes und denen des Innendienstes (ZAB) ist der
Erwerb interkultureller Kompetenz (Diversity) bereits seit einiger Zeit integriert. Der Großteil
der Dienstkräfte, die als so genannte „Kiezstreife“ tätig und dadurch mit den verschiedensten
Lebenslagen
der
Bürgerinnen
und
Bürger
betraut
sind,
haben
entsprechende
Schulungsmodule erhalten; lediglich bei den in der Parkraumbewirtschaftung zuständigen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist dies bislang nicht erfolgt.
Für
Führungskräfte
ist
ein
solches
Modul
innerhalb
des
zu
absolvierenden
Fortbildungskataloges integriert.
Die Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen mit der angestrebten und
bereits erfolgten Durchmischung des Personalkörpers (nicht nur ethnisch different, sondern
auch
beispielsweise
Geschlecht
und
sexuelle
Orientierung
betreffend)
wirken
Diskriminierungen entgegen - und dies sowohl im Innen- als auch Außenverhältnis.
Amt für Bürgerdienste
Keine weiteren Angaben
Umwelt- und Naturschutzamt
Keine weiteren Angaben
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Integrationsbericht 2013/2014
2.3. Interkulturelle Öffnung der Verwaltung und stadträumlicher Zusammenhalt
(Entwicklung kommunaler Integrationsstruktur, Förderung kultureller und
interkultureller Aktivitäten)
Ausgangslage
Stand des Handlungsfeldes in den Jahren 2013/2014
und
Ausblick
Ziele, Strategien und Maßnahmen zur Realisierung Integrationspolitischer Aufgaben
und zur Interkulturellen Öffnung der Verwaltung
Abt. Bildung, Kultur und Sport:
Sport- und Schulamt
Integrative Aufgaben im Sportbereich werden von den einzelnen Sportvereinen und Sportverbänden wie dem Landessportbund und dem Bezirkssportbund umgesetzt.
Amt für Weiterbildung und Kultur
Fachbereich Musikschule:
Mit speziellen niedrigschwelligen Angeboten erreicht die Musikschule Kitagruppen oder
Schulklassen. Damit ist eine Voraussetzung für gleichberechtigte Einbeziehung von Kindern
mit Migrationshintergrund erfüllt, zugleich sind die Projekte so konzipiert, dass sie alle Kinder einbeziehen können. Dies entspricht der Angebotsstruktur der musikalischen Früherziehung in Kursen für KiTa-Gruppen. Über Berlin hinaus vorbildlich ist das Projekt „KiTa am
Kleistpark“, wo unterschiedslos alle Kinder der Einrichtung mit den Bildungsangeboten erreicht werden. Insgesamt besuchen Kinder aus 12 Nationalitäten die KiTa. Die Musikschule
baut Angebote in der Kooperation mit den allgemein bildenden Grundschulen weiter aus.
Hier bietet sie ergänzenden Förderunterricht, an dem ein hoher Anteil von Schülerinnen und
Schülern mit Migrationshintergrund teilnimmt. Um unabhängig von Schwellenängsten Schüler unterschiedslos anzusprechen, macht die Musikschule Angebote, die sich an Klassen
oder Halbklassen richten. Sie beteiligt sich weiterhin an einem Projekt mit dem Rundfunkchor
Berlin, das als Chorprojekt in Grundschulen Integrationsziele zusätzlich dadurch verfolgt,
dass die Musik der Schüler mit Migrationshintergrund von Musikethnologen recherchiert,
transkribiert und so in einer authentischen Fassung in den Projektalltag zurückgegeben werden. Beginnend mit dem Instrumentenkarussell, sind auch außereuropäische Instrumente
Teil des Unterrichtsangebotes.
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Integrationsbericht 2013/2014
Abt. Bauwesen:
Straßen- und Grünflächenamt
Integrationspolitische Handlungsfelder mit Außenwirkung sind vorwiegend im Fachbereich
Grünflächen erkennbar.
Im Fachbereich Grünflächen richten sich die Dienstleistungen an alle Bürger_innen im Bezirk, da das öffentliche Grün jeder Person zur Verfügung steht. Eine Differenzierung nach
Menschen mit und ohne Migrationshintergrund findet nicht statt. Darüber hinaus werden besondere Nutzer_innengruppen u. a. Spielplatzbesucher_innen, Friedhofsnutzer_innen und
Kleingärtner_innen auf Grund der Aufgabenstellung gesondert berücksichtigt. In der Regel
sind, abweichend zu anderen Verwaltungsbereichen, die Kunden_innen anonym, da z. B.
der direkte Bürger_innenkontakt zur Verwaltung nicht notwendig ist, mit Ausnahme bei Beschwerden sowie bei Hinterbliebenen von Verstorbenen.
Seit dem Jahr 2009 läuft das Integrationsprojekt „Interkulturelle Gärten“ zunächst befristet für
10 Jahre. Dieses Projekt führt Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen zusammen, indem diese in gemeinsamen Gärten nationaltypische Nutzpflanzen, Obst, Gemüse, Kräuter
und Blumen anpflanzen und darüber in Kontakt zueinander kommen. Im Rahmen dieses
Projekts hat das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg ein Grundstück ohne Erhebung eines
Pachtzinses zur Verfügung gestellt.
SE Facility Management
Als verwaltungsinterner Dienstleister obliegen der SE Facility Management alle technischen,
kaufmännischen und infrastrukturellen Dienstleistungen mit dem Ziel, für die primären Leistungsprozesse der Verwaltung optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Dieses beinhaltet
auch die Unterstützung der integrationspolitischen Prozesse der Verwaltung bzw. der Aktivitäten in den Handlungsfeldern des Bezirksamtes.
Abt. Finanzen, Personal, Wirtschaftsförderung:
Wirtschaftsförderung
Keine weiteren Angaben
SE Finanzen und Personal
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Integrationsbericht 2013/2014
Integrationsbeauftragte
Die interkulturelle Qualifizierung des Personals und die Einstellung von Fachkräften mit Migrationshintergrund sind ein wichtiger Baustein. Bisherige Erfahrungen machen aber auch
deutlich, dass eine Fortbildung einzelner Mitarbeiter*innen allein nicht ausreicht. Der Weg zu
einer interkulturell offenen Verwaltung läuft über den Prozess einer Interkulturellen Organisationsentwicklung.
Die Integrationsbeauftragte initiiert und begleitet die Entwicklung von interkulturellen Ideen
und Konzepten.
Das Projekt „Vielfalt in der Verwaltung“ (kurz: ViVe) zielt darauf, die Vielfalt der Bürgerinnen
und Bürger noch stärker in den Blick zu nehmen und einen positiven Umgang mit der vorhandenen Vielfalt zu finden (Projektlaufzeit: Mai 2013 - April 2014). Daran anschließend entschied sich der Bezirk für die Umsetzung von zwei Schulungsmaßnahmen. Zum einen wurde
eine Schulung zum Thema „Willkommenskultur“ für Mitarbeitende und Führungskräfte im
Publikumsverkehr angeboten (Willkommenskultur meint Wertschätzung gegenüber kultureller Vielfalt).
Des Weiteren bot die Integrationsbeauftragte für Führungskräfte des Bezirks einen
Workshop zum Thema „Diskriminierungsfreie Sprache“ an.
Auch beteiligte sich die Integrationsbeauftragte am 25. April 2013 am Girls Day. An diesem
Tag ließ sie zwei Mädchen an ihrer Arbeit teilhaben und nahm sie auf Veranstaltungen und
zu Terminen mit.
Abt. Gesundheit, Soziales, Stadtentwicklung:
Stadtentwicklungsamt
Das Stadtentwicklungsamt ist einerseits für die städtebauliche Entwicklung und die Bebauungsplanung sowie die Baugenehmigungen im Bezirk zuständig, andererseits auch als Ordnungsbehörde in der Bau- und Wohnungsaufsicht, dem Denkmalschutz, aber auch im
Schornsteinfegerwesen tätig. Darüber hinaus werden vermessungstechnische Dienstleistungen angeboten und das Liegenschaftskataster des Bezirks gepflegt. In den letzten Jahren
sind zunehmend ausländische Investoren aus ganz Europa und darüber hinaus oder Bauherrn mit Migrationshintergrund als Antragsteller oder Ratsuchende beim Stadtentwicklungsamt vorstellig geworden.
Aufgrund der komplexen bautechnischen und baurechtlichen Sachverhalte bei den meisten
Bauvorhaben im Bezirk, werden diese Bauherren in der Regel von sach- und sprachkundigen Fachleuten, Architekten und Ingenieuren vertreten.
Für den Schöneberger Norden wurde in enger Abstimmung mit dem Bezirk bereits im Frühjahr 1999 durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ein Quartiersmanagementverfah18
Integrationsbericht 2013/2014
ren (Bülowstraße/Wohnen am Kleistpark) eingerichtet. Hier liegt der Anteil der Bewohner_innen die einen Migrationshintergrund haben bei 63,7%.
Das im Rahmen des Quartiersmanagementverfahrens stets weiter entwickelte integrierte
Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) orientiert sich sowohl in der Zielsetzung, der
strategischen Herangehensweise und bei der Umsetzung der Projekte in hohem Maße an
den Belangen der Bevölkerung des Schöneberger Nordens. Die Umsetzung des Programms
findet unter starker Einbeziehung der Bewohner_innen und lokalen Akteure statt. Ein sehr
hoher Vernetzungsgrad und die hohe Kooperationsbereitschaft aller Akteure im Gebiet
schaffen Gestaltungsspielräume und Synergien. Die Entwicklung und Umsetzung der Projekte findet ressortübergreifend statt. Im Rahmen des Quartiersmanagements werden in der
Regel integrierte, miteinander verzahnte Projekte umgesetzt.
Gesundheitsamt
a) In fast allen Anforderungsprofilen des Gesundheitsamtes werden interkulturelle Kompetenzen gefordert. Die Stellenausschreibungen enthalten als festen Bestandteil den Hinweis,
dass Menschen mit Migrationshintergrund ausdrücklich erwünscht sind. So kam es im Zeitraum 2013 – 2014 zu 5 Neueinstellungen mit Migrationshintergrund. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg ist neben zwei weiteren Bezirken Kooperationspartner des Projekts
„ViVe-Vielfalt in der Verwaltung“. Die Leiterin des Gesundheitsamtes hat sich an diesem
Projekt beteiligt. Für Führungskräfte ist der Erwerb der interkulturellen Kompetenz im Fortbildungskatalog verbindlich festgeschrieben. Im Jahr 2013 führte das Gesundheitsamt eine
Inhouse-Schulung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Thema „Interkulturelle Kompetenz“ durch. In den Jahren 2013 und 2014 nahmen zwei Mitarbeiterinnen an mehrwöchigen Projekten in England und der Türkei teil. Dem vorausgegangen war die Teilnahme an
Sprachkursen. Grundsätzlich werden in allen Fachbereichen fremdsprachliche Informationsmaterialien verwendet bzw. Dolmetscherdienste hinzugezogen.
b) In 2015 sind es bis jetzt schon 3 Neueinstellungen von Menschen mit Migrationshintergrund. Die Anzahl der Mitarbeiter mit Migrationshintergrund soll weiter erhöht werden. (Aus
den Fachbereichen als Anlage)
Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit
a) Die Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit ist bestrebt, ihre Arbeit an den kulturellen und interkulturellen Bedarfen der jeweiligen Zielgruppen zu orientieren.
Die Gesundheits- und Sozialberichterstattung wertet die vorhandenen Daten immer auch
migrationsspezifisch aus, um hieraus die entsprechenden Bedarfe abzuleiten. Alle von uns
im Rahmen des Psychiatrieentwicklungsprogramms für das Land Berlin durch Zuwendungen
geförderten Psychiatrie- und Suchthilfeeinrichtungen bei freien Trägern haben wir verpflich19
Integrationsbericht 2013/2014
tet, bei der Neubesetzung von Stellen möglichst Personal mit Migrationshintergrund einzustellen und diese Bemühungen uns gegenüber in den jährlichen Sachberichten nachzuweisen. Leider ist die Marktsituation bei den entsprechenden Berufsgruppen sehr schlecht. Das
Personal mit Migrationshintergrund ist weiterhin unterrepräsentiert, obwohl in unserem Bezirk durch die Umwandlung der Betreuungsleistung von der Einzelfallhilfe zur Betreuung in
Trägerschaft deutlich mehr Mitarbeiter_innen mit Migrationsgeschichte beschäftigt sind, als
in anderen Bezirken. Aufgrund der vielfältigen Migrationshintergründe ist die Vermittlung
passgenauer Hilfen in der Eingliederungshilfe in der Regel möglich.
In der vom Bezirk finanzierten Frauensuchtberatungsstelle ist im Rahmen des Programms
„Stärkung der Fraueninfrastruktur Berlins“ eine Stelle weiterhin mit einer Lehrerin ukrainischer Abstammung besetzt.
Im Bereich der Suchtprävention konnten durch gezielte spezielle Ansprachen z.B. viele Eltern mit Migrationsgeschichte erreicht werden.
b) Es ist geplant, die Auseinandersetzung mit der Thematik „Migration und Sucht“ im Bezirk
weiter auszudehnen.
Amt für Soziales
Das komplexe Leistungsangebot des Sozialamtes erfordert eine gesonderte Betrachtung, die
aus räumlichen Gründen als Anlage wiedergegeben ist.
Abt. Jugend, Ordnung, Bürgerdienste:
Jugendamt
Im Berichtszeitraum wurden zwei Mitarbeiter*innen mit eigenem Migrationshintergrund und
interkulturellen Kompetenzen dauerhaft im Regionalen Sozialdienst eingestellt.
Bei der Besetzung von Stellen wird stets darauf geachtet, dass bei gleicher Qualifikation und
Geeignetheit Bewerber*innen mit nichtdeutschen nationalen Hintergründen besonders berücksichtigt werden.
Besonders bei den Erziehungs-und Familienberatungsstellen des Bezirks ist es das Ziel,
Fachpersonal mit Migrationshintergrund einzustellen, um besondere muttersprachliche Beratungen vorzuhalten. Dennoch ist dieses Ziel durch den Fachkräftemangel sehr schwer zu
erreichen.
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Integrationsbericht 2013/2014
2.4. Soziale und politische Partizipation (Diversity)
Ausgangslage
Stand des Handlungsfeldes in den Jahren 2013/2014
und
Ausblick
Ziele, Strategien und Maßnahmen zur Realisierung Integrationspolitischer Aufgaben
und zur Interkulturellen Öffnung der Verwaltung
Abt. Bildung, Kultur und Sport:
Sport- und Schulamt
Keine weiteren Angaben
Amt für Weiterbildung und Kultur
Fachbereich Musikschule:
-
Die Interkulturalität ist ein wichtiges Thema vieler Veranstaltungen der Leo Kestenberg Musikschule.
-
Die Musikschule konnte die Stelle der Fachbereichsleiterin für Musikkulturen neu
besetzen und damit die interkulturelle Arbeit wesentlich intensivieren.
-
Die Beteiligung an Veranstaltungen wie Stadtteilfesten u.ä. soll weitergeführt werden.
-
In Kooperation mit allgemein bildenden Schulen veranstaltet die Musikschule Schülerkonzerte. Dabei erleben Schüler unmittelbar die Möglichkeit der kulturellen Teilhabe.
Für Jugendliche ist es besonders wichtig, sich öffentlich mit ihren Leistungen zu
präsentieren und z.B. mit Bandarbeit Rollen einzunehmen, die aus den Medien
vertraut sind. Das wird auch von den Familien der beteiligten Schüler mit Interesse
aufgegriffen.
1. Bildungsangebote, die für Alle einheitlich ebenso deutsche, besser: mitteleuropäische
kulturelle Traditionen aufgreifen wie beispielsweise außereuropäische (vgl. Abschnitt 2, "Bildung")
2. Unterrichtsangebote, in denen Musik als Mittel der Identifikation genutzt wird und gerade
in der Jugendkultur heißt das auch: der Abgrenzung. Die Angebote der Musikschule sind
darauf angelegt, dass sie durchaus „Nischen“ bieten, in denen eine spezielle musikalische
Ausrichtung Platz hat. Die Musikschule entwickelt weiterhin Angebote, um den unterschiedlichen musikalischen Ausrichtungen gerecht zu werden. Eine gesellschaftlich akzeptierte Individuation kann für die Integration ebenso wichtig sein wie Elemente der Assimilation.
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Integrationsbericht 2013/2014
3. Die Musikschule pflegt mitteleuropäische Musiktraditionen in Orchestern und Chören, in
denen in großer Zahl Menschen aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern mitwirken.
Die Musikschule führt aber keine Statistiken über Staatsangehörigkeit oder Migrationshintergrund.
Abt. Bauwesen:
Straßen- und Grünflächenamt
Im Fachbereich Grünflächen fand eine Entwicklung in Richtung interkultureller Arbeit statt. Im
Zuge von Beteiligungsverfahren bei der Planung und Erneuerung von Grünanlagen und
Spielplätzen werden die Bedürfnisse und Belange anderer Kulturen und Religionen beachtet.
Folgende Projekte als Projektträger und Bauherr wurden 2013/2014 mit Bürgerbeteiligung in
der Planung und z.T. auch in der Bauphase durchgeführt.
2013
Spielplatz Kleistpark Nord (Feuerwehrspielplatz), Bürgerbeteiligung in der Planung
2014
Spielplatz Katzlerstr. Ecke Großgörschenstr., Bürgerbeteiligung in der Planung
und in der Bauphase
2014
Pallas Park 2. Bauabschnitt, Bürgerbeteiligung in der Planung
Teilnahme des Fachbereiches Grünflächen an Informationsveranstaltungen zur Entwurfspräsentation und am Eröffnungstermin.
Das Straßen- und Grünflächenamt setzt kontinuierlich die Bestrebungen fort, die Integration
von Bürger_innen mit Migrationshintergrund zu fördern.
SE Facility Management
Als verwaltungsinterner Dienstleister obliegen der SE Facility Management alle technischen,
kaufmännischen und infrastrukturellen Dienstleistungen mit dem Ziel, für die primären Leistungsprozesse der Verwaltung optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Dieses beinhaltet
auch die Unterstützung der integrationspolitischen Prozesse der Verwaltung bzw. der Aktivitäten in den Handlungsfeldern des Bezirksamtes.
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Abt. Finanzen, Personal, Wirtschaftsförderung:
Wirtschaftsförderung
Keine weiteren Angaben
SE Finanzen und Personal
Keine weiteren Angaben
Integrationsbeauftragte
Voraussetzung für erfolgreiche Integrationsprozesse ist die Chance an den Möglichkeiten,
die unsere Gesellschaft bietet, teilhaben zu können.
Es bestehen viele Veranstaltungen und Projekte im Rahmen der politischen und sozialen
Partizipation.
Es ist u.a. die Veranstaltungsreihe „CrossKultur“ entstanden, deren Ziel es ist, die Teilhabe
zu stärken, gesellschaftliche Vielfalt zu leben, Gemeinsamkeiten festzustellen und Unterschiede zu feiern. CrossKultur bietet eine Plattform für lebendigen Austausch und die Verständigung darüber, wie wir das Zusammenleben in unserer sozial und kulturell vielfältigen
Stadtgesellschaft gemeinsam gestalten können.
Im Rahmen des Projektes „CrossMusik“, wurden je 8 Jugendliche aus Tempelhof-Schöneberg, Mersin-Mezitli und Nahariya in Düzce/ Akcakoca und in Berlin zusammengebracht.
Während eines Seminars in der Türkei, sowie der Begegnung in Berlin haben sie zu den
Themen Rassismen, Ausgrenzung, aber auch über Teilhabe und Demokratie in einer vielfältigen Gesellschaft diskutiert. Musik ist ein Medium, welches über sprachliche Grenzen hinweg leicht verstanden wird. Dieses Medium wurde zum Kennenlernen und zur interaktiven
Problematisierung sozialpolitischer Fragestellungen, die für Jugendliche relevant sind, genutzt. Musik erleichtert den Dialog, da sie als universelle Sprache sowohl Subkulturen, als
auch traditionelle Stilrichtungen vermischt. Die Jugendlichen haben mit der Unterstützung
von Fachpädagog_innen, ein gemeinsames Produkt (eine CD) erarbeitet.
Des Weiteren entstand der interkulturelle Preis „KOSMOPOLITA“, mit dem Leistungen von
Frauen/Mädchen, Gruppen oder Organisationen, die sich im Bezirk Tempelhof- Schöneberg
herausragend für das interkulturelle Leben einsetzen, gewürdigt werden, sowie der Integrationspreis der BVV, mit dem erfolgreiche Initiativen, Projekte und Konzepte zur Integration von
Einwander_innen anerkannt werden.
Außerdem besteht ein Landesbeirat für Integrations-und Migrationsfragen, bei dem die gewählten Migrantenvertreter_innen bei Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Berliner Integrationspolitik mitwirken können.
Zudem wurden in den Jahren 2013 und 2014 Einbürgerungsfeiern zelebriert, bei denen die
neu eingebürgerten Einwohner*innen des Bezirks gefeiert wurden.
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Integrationsbericht 2013/2014
Auch in Zukunft werden zahlreiche Projekte und Veranstaltungen durchgeführt. So wird es
auch 2015 und 2016 Workshops und Informationsveranstaltungen geben. Die Arbeit mit geflüchteten Menschen vertieft. Hier geht es um eine möglichst schnelle Teilhabe und Kommunikation auf Augenhöhe.
Abt. Gesundheit, Soziales, Stadtentwicklung:
Stadtentwicklungsamt
In der städtebaulichen Planung und bei der Aufstellung von Bebauungsplänen sind alle Bürger_innen mit in den Planungsprozess einzubeziehen und zu beteiligen – unabhängig von
ihrer Herkunft. Der Schwerpunkt der migrantenspezifischen Orientierung des Stadtentwicklungsamtes lag in den letzten Jahrzehnten und liegt bis heute im Nordosten des Ortsteils
Schönebergs, weil sich hier in den ehemaligen Sanierungsgebieten die Bevölkerung mit
nichtdeutschen Wurzeln, vor allem türkischer und arabischer Herkunft, in besonderem Maße
konzentriert und die Sanierungsmaßnahmen und andere Aktivitäten eine besonders sensible
Einbindung auch der Migrantenhaushalte erforderten.
Die im Rahmen der Aufstellung der Milieuschutzgebiete (2014) durchgeführten Haushaltsbefragungen erfolgten unter Einsatz von Interviewer_innen mit türkischen und arabischen
Sprachkenntnissen. Darüber hinaus wurden weitere Migrantengruppen angesprochen und
auf das Angebot aufmerksam gemacht. Nach den Erfahrungen des beauftragten Büros ist
dieser Ansatz mit einer persönlichen Ansprache der migrantischen Bewohner erfolgreicher
als fremdsprachige Fragebögen zu verschicken. Auf diese Weise konnte bei der Erhebung
ein ähnlicher hoher Anteil von migrantischen Bewohnern befragt werden, wie in der Gesamtumfrage.
Gesundheitsamt
Keine weiteren Angaben
Amt für Soziales
Keine weiteren Angaben
Abt. Jugend, Ordnung, Bürgerdienste:
Jugendamt
Im Jahr 2013 wurden Mittel in Höhe von 30.000€ und 2014 in Höhe von 33.000€ von der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz aus dem Programm „Förderungen
für freiwilliges Engagement in Nachbarschaften“ (FEIN) eingeworben.
Ziele dabei sind die Verbesserung der Integration unterschiedlicher Bewohnergruppen, die
Förderung eines toleranten Zusammenlebens, die Schaffung eines Netzwerkes zur Gewalt-
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Integrationsbericht 2013/2014
prävention, sowie die Aktivierung der Bewohnerschaft zur Förderung von Eigeninitiative und
Selbstorganisation.
Durch die Förderungen aus dem Programm FEIN wurden insgesamt 23 von Bewohner_innen getragene Aktionsfondprojekte und 10 Projekte über Projektfonds zu den zuvor
geannten Zielen durchgeführt.
Unter anderem entstand ein Projekt zum Aufbau eines „Garten der Länder“, in dem Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen gemeinsam gärtnern können und wodurch gleichzeitig auch ein neuer Treffpunkt für die Bewohner geschaffen wurde.
Auch in den Jugendeinrichtungen wird die Partizipation von Kindern und Jugendlichen großgeschrieben. Aufgrund dessen sollen sie bei den Angeboten, Regeln und Inhalten mit abstimmen.
Des Weiteren sollen durch verschiedene Austauschprogramme, welche die Kinder und Jugendlichen in die Türkei, nach Frankreich und an die Gedenkstätten des Widerstandes führten, interkulturelle Kompetenzen vermittelt werden.
Auch in Zukunft soll noch die Integration in diesem Bereich verbessert werden. Dies soll unter anderem durch die Aktivierung und Förderung von Selbsthilfe und Ehrenamtlichkeit
Ordnungsamt
Kein originäres Handlungsfeld einer für die Durchsetzung von Vorschriften zuständigen Ordnungsbehörde.
Amt für Bürgerdienste
Keine weiteren Angaben
Umwelt- und Naturschutzamt
Keine weiteren Angaben
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Integrationsbericht 2013/2014
2.5. Stärkung der Demokratie und Schutz vor Diskriminierung und Gewalt
Ausgangslage
Stand des Handlungsfeldes in den Jahren 2013/2014
und
Ausblick
Ziele, Strategien und Maßnahmen zur Realisierung Integrationspolitischer Aufgaben
und zur Interkulturellen Öffnung der Verwaltung
Abt. Bildung, Kultur und Sport:
Sport- und Schulamt
Keine weiteren Angaben
Amt für Weiterbildung und Kultur
Keine weiteren Angaben
Abt. Bauwesen:
Straßen- und Grünflächenamt
Im Zuge von Beteiligungsverfahren bei der Planung und Erneuerung von Grünanlagen und
Spielplätzen werden die Bedürfnisse und Belange anderer Kulturen und Religionen beachtet.
Das Straßen- und Grünflächenamt setzt sich gegen Diskriminierungen gesellschaftlicher
Teilgruppen aufgrund ihrer kulturellen oder sozialen Herkunft, ihres Geschlechts, Alters, religiösen, ethnischen oder nationalen Zugehörigkeit ein.
SE Facility Management
Als verwaltungsinterner Dienstleister obliegen der SE Facility Management alle technischen,
kaufmännischen und infrastrukturellen Dienstleistungen mit dem Ziel, für die primären Leistungsprozesse der Verwaltung optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Dieses beinhaltet
auch die Unterstützung der integrationspolitischen Prozesse der Verwaltung bzw. der Aktivitäten in den Handlungsfeldern des Bezirksamtes.
Abt. Finanzen, Personal, Wirtschaftsförderung:
Wirtschaftsförderung
Keine weiteren Angaben
SE Finanzen und Personal
Keine weiteren Angaben
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Integrationsbericht 2013/2014
Integrationsbeauftragte
Die Tempelhof-Schöneberger Arbeitsgemeinschaft der Immigranten- und Flüchtlingsprojekte
(T-SAGIF) ist seit sehr vielen Jahren ein Netzwerk von Migrantenorganisationen, freien Trägern, Vereinen, karitativen Einrichtungen und der Verwaltung. Sie stellt einen wichtigen Bestandteil der Arbeit der Integrationsbeauftragten dar. Die Integrationsbeauftragte versteht
sich als Teil dieses Netzwerkes. Es fördert Kontakte und den Austausch von Erfahrungen
und Informationen. Durch diese Zusammenarbeit und Vernetzung gehen der Beauftragten
aus allen Gruppen der Bevölkerung Informationen über strukturelle Diskriminierung oder
individuelle Benachteiligungen von Menschen mit Migrationshintergrund zu, die es zur Erfüllung ihres Auftrages benötigt.
Auch in den kommenden Jahren wird die Antidiskriminierungsarbeit ein wichtiges Aufgabenfeld der Beauftragten bleiben. Die Bürgermeisterin hat mit dem „Rechtsextremismusbericht“ einen Meilenstein gelegt. In diesem Feld wird auch die Beauftragte mit den entsprechenden Verantwortlichen der Verwaltung zusammenarbeiten.
Das bedeutet eine präventive Arbeit gegen Diskriminierung, Abbau von strukturellen Zugangsbarrieren, Information und Beratung für Menschen, die von Diskriminierung betroffen
sind, Öffentlichkeitsarbeit zu Grundlagen von Diskriminierung und Antidiskriminierungsarbeit
sowie zur Sensibilisierung der Bevölkerung gegenüber den Erscheinungsformen der Diskriminierung.
Abt. Gesundheit, Soziales, Stadtentwicklung:
Stadtentwicklungsamt
Der Anteil von Mitgliedern mit Migrantionshintergrund des im Rahmen des Quartiersmanagement Bülowstraße/WaK im Schöneberger Norden zu bildenden Quartiersrates ist leicht
gesunken. Nach der Neuwahl 2014 haben derzeit sechs von 32 Mitgliedern einen migrantischen Hintergrund (19 %). Zwei Jahre zuvor lag dieser noch bei neun von 30 Mitgliedern
(30%). Die Vergabejury für die Fördermittelvergabe aus dem Aktionsfonds hat 10 Mitglieder.
Von ihnen haben sechs einen Migrationshintergrund (60%).
Gesundheitsamt
Keine weiteren Angaben
Amt für Soziales
Siehe Anlage
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Integrationsbericht 2013/2014
Abt. Jugend, Ordnung, Bürgerdienste:
Jugendamt
Durch das Bundesprogramm „Toleranz fördern – Kompetenzen stärken“ wurden weitere
Fördermittel in den Jahren 2011 bis 2013 für bezirkliche Strategien und Aktivitäten gegen
Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zur Verfügung gestellt. 2013 entstanden somit insgesamt 7 Projekte, im darauffolgenden Jahr sogar 10. Des Weiteren bestand auch eine Beteiligung am Aktionstag „Wir für Demokratie – Tag und Nacht für Toleranz“ am 16.04.2013.
Ordnungsamt
Hier ist das Ordnungsamt nicht angesprochen.
Amt für Bürgerdienste
Keine weiteren Angaben
Umwelt- und Naturschutzamt
Keine weiteren Angaben
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3. Daten und Statistiken zu den Handlungsfeldern
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4. Anlagen zu den Handlungsfeldern
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