Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Mitteilung der Verwaltung.pdf
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225 kB
Erstellt
29.01.17, 00:39
Aktualisiert
02.02.18, 18:46
Stichworte
Inhalt der Datei
Mitteilung der Verwaltung
Vorlage Nr.: 20170145
Status: öffentlich
Datum: 23.01.2017
Verfasser/in: Bernhard Szafranek
Fachbereich: Kulturbüro
Bezeichnung der Vorlage:
Kulturhistorische Museen Hier: Geschäftsbericht 2016 und Ausblick 2017
Bezug:
Beratungsfolge:
Gremien:
Ausschuss für Kultur
Sitzungstermin:
Zuständigkeit:
08.02.2017
Kenntnisnahme
Wortlaut:
Heimatmuseum Helfs Hof
Allgemeines
Das Heimatmuseum Helfs Hof wird per Kooperationsvertrag seit November 2003 gemeinsam vom Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid (HBV) und der Stadt Bochum (zuständig =
Kulturbüro und Kulturhistorische Museen) getragen. Der HBV stellt einen ehrenamtlichen
Museumswart, ihm obliegt die Fachaufsicht. Der HBV ist somit zuständig für die Gestaltung
der Dauerausstellung und für die Organisation von Veranstaltungen; darüber hinaus übernimmt er Führungen. Die Stadt stellt zwei halbtags beschäftigte Mitarbeiterinnen für die Aufsicht und für Hausdienste, ihr obliegt die Dienstaufsicht. Die Miet- und Betriebskosten übernimmt die Stadt
www.hbv-wat.de/
www.bochum.de/C125708500379A31/vwContentByKey/W26Y6JBA281BOLDDE
Rückblick 2016
Das Heimatmuseum Helfs Hof konnte 2016 (2015) 1.598 Besuche verzeichnen, davon über
20 Gruppenbesuche. Sie setzten sich überwiegend aus Grundschulklassen und Kindergartengruppen zusammen. Es gab drei Führungen.
Die Zahl der Besuche ist gegenüber den Jahren bis 2014 (rd. 2.200) weiterhin auf einem
niedrigen Stand. Das ergibt sich wieder durch krankheitsbedingte Ausfälle des Personals.
Der HBV konnte sein traditionelles Sommerfest 2016 aus personellen Gründen beim Verein
nicht veranstalten.
1
Es gab 2016 (2017) 6 (4) Trauungen.
Der HBV hat diverse historische Exponate angeschafft, nämlich eine historische und frisch
restaurierte Wasserpumpe sowie eine großformatige Holzschnitzerei mit Wattenscheider
Motiven des Wattenscheider Künstlers Rolf Tybussek, die beide im Außengelände installiert
wurden.
Dieser ist zudem verschönert und neu gestaltet durch einen Baumschnitt, das Auftragen einer roten Kieselschicht und die Beschaffung einer neuen Sitzgruppe und einer weiteren
Bank.
Ausblick 2017
Vordringlichstes Ziel ist die Vollbesetzung der Stellen für die Aufsicht und die Hausdienste,
damit das Museum wieder zu den regulären Öffnungszeiten in Gänze öffnen kann.
Haus Kemnade und Bauernhausmuseum
Allgemeines
Die Stadt Bochum ist Eigentümerin und Trägerin der beiden Museen. Sie stellt das Personal
für den Museumsbetrieb. Dieser umfasst die Dauerausstellungen der Musikinstrumentensammlung Grumbt und der Ostasiatika-Sammlung Ehrich sowie Exponate ländlicher Kultur
im Bauernhausmuseum. Dazu kommen aber auch Wechselausstellungen und ein vermittelndes Veranstaltungsprogramm.
Es bestehen langjährige Kooperationen mit dem Förderverein Haus Kemnade und Musikinstrumentensammlung Grumbt e.V. (kurz: Förderverein), der Sparkasse Bochum mit ihrer dort
in der „Schatzkammer“ beheimateten Geldgeschichtlichen Sammlung, dem Imkerverein Bochum sowie dem Kunstverein Bochum e.V. mit einem eigenen Ausstellungsraum im Museum. Die „Schatzkammer Kemnade – Geldgeschichtliche Sammlung der Sparkasse Bochum“
wird von der Sparkasse selbst mit eigenem Personal betrieben. Darüber hinaus wurde der
Bochumer Künstlerbund als neuer Kooperationspartner gewonnen. Die Gastronomie
„Burgstuben Haus Kemnade“ ist verpachtet. Die Kapelle von Haus Kemnade wird vom Standesamt Hattingen als Trauzimmer genutzt.
www.bochum.de/C125708500379A31/vwContentByey/W27RDAF7401BOLDDE
Förderverein Haus Kemnade und Musikinstrumentensammlung Grumbt e.V.:
www.fv-hauskemnade.de
„Schatzkammer“ – Geldgeschichtliche Sammlung der Sparkasse Bochum:
www.schatzkammer-kemnade.de
Kunstverein Bochum e.V.
www.kunstverein-bochum.de/
Bochumer Künstlerbund e.V.:
www.bochumer-kuenstlerbund.de/
Burgstuben Haus Kemnade:
www.hauskemnade.de/
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Rückblick 2016
Besucherstatistik:
Die beiden Museen verzeichnen für das Jahr 2016 (2015) insgesamt 35.265 (24.028) Besuche, und zwar 30.987 (21.748) in Haus Kemnade und 4.278 (2.280) im Bauernhausmuseum.
Grund für diese Steigerung ist u.a. die volle personelle Besetzung und die damit verbundene
sechstägige wöchentliche Öffnungszeit; 2015 waren nur zwei der drei Stellen im Aufsichtsbereich besetzt, weswegen nur eine viertägige wöchentliche Öffnungszeit angeboten werden
konnte.
Von den Gesamtbesuchern kamen 6.533 Menschen zu 221 Trauungen des Standesamtes
Hattingen in die Kapelle des Haus Kemnade (= 18,5 %) und 2.467 Kinder zu 189 von der
Sparkasse ausgerichteten Geburtstagen in der Burg (= 7,0 %).
Die Ausstellungsvermittlung / Vermittlungsarbeit auf Haus Kemnade fußt auf dem außerordentlich hohen ehrenamtlichen Engagement des Fördervereins. 590 Menschen besuchten
die 28 Führungen des Fördervereins in beiden Museen (= 1,7 %).
Regelmäßig am ersten Sonntag im Monat bietet der Förderverein eine kostenlose Führung
durch die Ausstellung der Musikinstrumentensammlung Grumbt an; während der Öffnungszeit des Bauernhausmuseum in den Sommermonaten werden dort an jedem dritten Sonntag
im Monat kostenlose Führungen angeboten.
(Wechsel-) Ausstellungen und Veranstaltungen:
Die Ausstellungs- und Veranstaltungstätigkeit in und um Haus Kemnade wird vom Kulturbüro
und den Kulturhistorischen Museen in Kooperation mit den dort aktiven Vereinen (Förderverein „Schatzkammer“ der Sparkasse Bochum, Bochumer Künstlerbund e.V., Kunstverein Bochum und dem Imkerverein) betrieben. Gerade der Förderverein ist durch sein starkes ehrenamtliches Engagement (insbesondere im Bereich der kulturellen Vermittlungsarbeit) eine
wichtige Stütze für die Arbeit des kulturhistorischen Museums Haus Kemnade und dem angegliederten Bauernhausmuseum.
Zu Beginn des Ausstellungsjahres endete die sechste „Jäger und Sammler“ Ausstellung,
die in Kooperation mit der Sparkasse Bochum realisiert wurde. Fünf private Sammlungen
gaben einen Einblick in unterschiedliche kulturhistorische Betrachtungsweisen: „Kaffeemühlen“, „Mundharmonikas“, „Möbel und Dekoartikel aus den 50ern“, „Holz- und Metallbaukästen“ und „Alles mit Katzen“.
Vom 6. März bis zum 24. April 2016 präsentierte der Kunstverein Bochum in seinem Raum
auf Haus Kemnade eine Ausstellung als performativer Akt der Künstlerin Kathrin Köster mit
dem Titel „Die Falten werden durch Löcher ersetzt“.
Vom 13. März bis zum 24. April 2016 waren in den Wechselausstellungsräumen Scherenschnitte der Nordhäuser Künstlerin Erika Schirmer zu sehen. Anlass war das 25jährige
Bestehen der Städtepartnerschaft Nordhausen-Bochum. 38 filigrane Scherenschnitte mit
Motiven nach literarischen Vorlagen, Nordhäuser Motiven und der Serie „Poesie im Ornament“ vermittelten einem begeisterten Publikum diese althergebrachte Kunstform.
Vom 8. Mai bis zum 14. August 2016 leistete der Bochumer Künstlerbund einen grandiosen Einstieg als neuer Kooperationspartner des Hauses Kemnade. Im Rahmen seines 70.
Jubiläumsjahres präsentierte er eine vierteilige Ausstellungsserie mit den Themen „Installation Objekt Video“, „Malerei Skulptur“, „Zeichnung Foto Grafik“ und „Malerei Installation“. 33
Künstlerinnen und Künstler präsentierten facettenreiche Werke und gestalteten eine sehr
eindrucksvolle Ausstellung. Künstlerbegegnungen und andere Begleitveranstaltungen runde3
ten das Programm ab. Während der Ausstellungszeit war eine erhöhte Besucherfrequenz zu
verzeichnen.
Vom 8. Mai bis zum 19. Juni 2016 war im Raum des Kunstvereins die Skulpturenausstellung
„Under Pressure“ von Frederik Kochbeck zu sehen.
Am 29. Mai 2016 wurde im Rahmen des „Kammermusikfestes Ruhrtal“ ein Wandelkonzert
veranstaltet: In der Scheune, im Drei-Ecks-Hof und im Rittersaal waren zeitgleich für ein die
Spielorte wechselndes (wandelndes) Publikum Kammerkonzerte mit Werken von Georg
Crump (Streichquartett), Italienische und Englische Madrigale (vier Sängerinnen und Sänger)
sowie mit Werken von J.S.Bach, Francois Couperin und Vivaldi (Cello und Cembalo) zu hören.
Am 30. Mai 2016 veranstaltete der Förderverein ein Konzert mit Lehrerinnen und Lehrern
der Musikschule Bochum.
Das für den Dreieckshof geplante Konzert des „ChorWerkRuhr“ am 26. Juni wurde wetterbedingt in die Scheune verlegt. Vor großer Kulisse und ausverkauftem Haus begeisterte der
Spitzenchor mit dem „Gesang der Nachtigall“.
Vom 3. Juli bis zum 4. August 2016 präsentierte Lena von Gödicke ihre Installation „Sommerprojekt“ in den Räumen des Kunstvereins.
In den Sommermonaten fand das traditionelle Familienfest der Sparkasse Bochum im DreiEcks-Hof und erstmalig das Hui-Bo-Sommerfest des USB im Außengelände des Bauernhausmuseums statt.
Am 11. September 2016 wurde mit überwältigender Resonanz die Ausstellung mit den
Helden der Kindheit der „Augsburger Puppenkiste“ eröffnet. Sie ist noch bis Ende Februar 2017 zu bestaunen. Als Rahmenprogramm und zur Vermittlung des Figurentheaters
bzw. Figurenspiels spielten 2016 das Na-Du-Theater „Die bärenstarke Maus Zorbas“ und
das Theater Wilde Hummel das Stück „Sternenwunder“ für Menschen ab 4 Jahren. Bis zum
Ende der Ausstellung im Februar 2017 werden dazu weitere Veranstaltungen angeboten.
Die Ausstellung erwies sich als der Besuchermagnet für Jung und Alt im Jahre 2016.
Am 11. September 2016 veranstaltete der Förderverein traditionell den Tag des offenen
Denkmals. Gemeinsam mit der Musikschule Bochum wurden musikalische Darbietungen
geboten. Insbesondere Kinder konnten an verschiedenen Schauwerkstätten in der Scheune erleben, wie Musikinstrumente (Geige, Klavier, Saxophon) entstehen und klingen. Der
Imkerverein bereicherte den Aktionstag mit einem „Honigschleudern“ zum Anschauen.
Vom 11. September bis zum 9. Oktober 2016 präsentierte der Kunstverein ein „Gemischtes
Doppel“ mit den Künstlerinnen Vera Lossau und Lilla von Puttkamer.
Vom 21. Oktober 2016 bis Ende Januar 2017 ist die zweigeteilte Ausstellung „Fragment
Weltgetriebe Dorf“ von Jan Köchermann zu sehen, und zwar in den Räumen des
Kunstvereins auf Haus Kemnade und im ad hoc kunstraum bochum.
Am 21. November 2016 bot der Förderverein seine 43. Burgserenade im Rittersaal. Es erklangen Liebeslieder aus Renaissance und Frühbarock unter dem Titel „AMORE E DOLORE“ des Duos Doris Kulossa-Delfino und Riccardo Delfino.
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Ausblick 2017
In Vorbereitung befindet sich eine Ausstellung in Kooperation mit dem Förderverein zum
Thema „Stiepel und die Reformation“. Bis zum 19. Februar ist noch die Ausstellung der
„Augsburger Puppenkiste“ zu sehen. Begleitend gibt es am 5. und 6. Januar 2017 den
Workshop „Marionetten selber bauen“ für Kinder im Grundschulalter sowie am 14. Januar
2017 das Märchenspiel „Frau Holle“ der Marionettenbühne Hurleburlebutz und am 12. Februar 2017 das Theater/Schauspiel in Vers, Reim und Gesang „Das kleine Ich bin Ich“ mit
Klaus Hermann jeweils für Kinder ab 4 Jahre.
Vom 5. März bis zum 17. April 2017 wird die Ausstellung „Totentänze“ mit Werken von Peter Beckmann präsentiert.
Vom 2. bis zum 18. Juni 2017 wird das Kunstprojekt „Ich“ der Photographen Uwe Engels
und Jaqueline Kraemer mit Schülerinnen und Schülern der Hilda-Heinemann-Schule
ausgestellt.
Weitere Planungen:
Ausstellung des Kunstvereins mit künstlerischen Positionen zeitgenössischer Skulptur
Ausstellung in Kooperation mit dem Förderverein zum Thema „Außereuropäische Musikinstrumente“
Anlagen:
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