Daten
Kommune
Köln
Dateiname
Beantwortung einer mündl. Anfrage Ausschuss.pdf
Größe
141 kB
Erstellt
04.11.17, 03:13
Aktualisiert
24.01.18, 05:17
Stichworte
Inhalt der Datei
Die Oberbürgermeisterin
Vorlagen-Nummer 3.11.2017
3184/2017
Dezernat, Dienststelle
V/5001
Beantwortung einer mündlichen Anfrage aus einer früheren Sitzung
öffentlicher Teil
Gremium
Ausschuss Soziales und Senioren
Datum
09.11.2017
Integriertes Stadtentwicklungskonzept "Starke Veedel - Starkes Köln" für den Sozialraum
"Bickendorf, Westend und Ossendorf"
2481/2017
Anfrage aus der Sitzung des Ausschusses Soziales und Senioren vom 07.09.2017
SB Herr Dr. Schulz bezieht sich auf Punkt 1.0.26. Hier werde insbesondere auf die Zuwanderung aus Osteuropa eingegangen und wie damit umgegangen werde. Es gebe einen Maßnahmenbeginn für die avisierte Maßnahme zum 1. Januar 2019. Das Problem, was hier aber
beschrieben wird, sei schon aktuell. Was mache man bis zum 1. Januar 2019?
Er bittet hier um einen Situationsbericht.
Antwort der Verwaltung
Der Ratsbeschluss vom 20.12.2016 – 2899/2016 hat im ISEK „Starke Veedel – Starkes Köln“
die elf Sozialräume in den Vordergrund gestellt, in denen die Stadt Köln mit dem Programm
„Lebenswerte Veedel - Bürger- und Sozialraumorientierung in Köln“ seit 2006 arbeitet.
Dieser Beschluss sieht für die Umsetzung der ESF-Maßnahme ein gestaffeltes Verfahren
vor. Begonnen werden soll in den Sozialräumen
Blumenberg, Chorweiler und Seeberg-Nord
Buchheim und Buchforst sowie Mülheim-Nord und Keupstraße als Fortschreibung des
Strukturförderprogramms MÜLHEIM 2020
Meschenich und Rondorf.
In der zweiten Phase soll die ESF-Maßnahme im Rahmen des ISEK in den Sozialräumen
„Bickendorf, Westend und Ossendorf“ und „Humboldt/Gremberg und Kalk“ umgesetzt werden. Dazu liegen die Beschlüsse 2481/2017 - „Bickendorf, Westend und Ossendorf“ und
2488/2017 - „Humboldt/Gremberg und Kalk“ vor.
Im Sozialraum „Humboldt/Gremberg und Kalk“ wird die ESF-Maßnahme Willkommen und
Ankommen in Köln seit dem 1.1.2017 bereits erfolgreich umgesetzt. Kooperationspartner ist
der Caritasverband für die Stadt Köln e.V. in Kalk.
Weitere Überlegungen sowohl zum Sozialraum „Bickendorf, Westend und Ossendorf“ als
auch zum Stadtteil Höhenberg stehen an. Hierzu wird auf die statistischen Daten in der Vorlage 2068/2017 verwiesen. In 19 Stadtteilen ist der Anteil der Bulgaren und Rumänen an der
Gesamtbevölkerung höher als in Köln insgesamt, dies ist neben Meschenich und Mülheim an
dritter Stelle Höhenberg mit 4,5 %. In der Tabelle 3 dieser Vorlage ist Höhenberg mit 10,8 %
ein Stadtviertel mit relativ hohem bulgarischem und rumänischem Bevölkerungsanteil.
An den vier Standorten wird der Fokus vor allem auf die Vermittlung in Arbeit, Ausbildung,
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Qualifizierung und Weiterbildung gelegt. Es erfolgen regelmäßige Sprechstunden, Begleitungen nach individueller Absprache, individuelle Unterstützung bei Bewerbungsunterlagen,
Kompetenzfeststellung und Vermittlung in Ausbildung, Weiterbildung und Arbeit. Vernetzungen mit den Kammern, der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter sind dabei ebenso von
Nutzen wie die regelmäßigen Austausche zum Regelsystem, den Interkulturellen Zentren
und zu diversen Arbeitgeber vor Ort, auch zum Beispiel dem Kölner Flughafen.
Diese Aktivitäten führten im ersten Halbjahr 2017 zu folgenden Beratungs- und Vermittlungszahlen:
Es wurden 619 Personen beraten, insgesamt fanden 1.142 Beratungskontakte statt.
Weitere Zahlen im Überblick:
Kompetenzfeststellungen
94
Arbeitsmarktaktivierende Beratungen
461
Bewerbungstraining
130
Begleitungen im Arbeitsmarktkontext
89
Die arbeitsmarktaktivierende Beratung baut auf die zu Anfang durchgeführte Kompetenzfeststellung auf. Nach Erhebung der vorhandenen Qualifikationen bzw. Kompetenzen erfolgt eine Beratung zu den möglichen beruflichen Perspektiven sowie eine Einschätzung, welche
Qualifikationen anerkannt und/oder durch entsprechende Nachqualifizierungen ausgebaut
werden könnten. Auch die gemeinsame Akquise passender Stellen- bzw. Qualifikationsmöglichkeiten gehört dazu, sowie das Planen weiterer Schritte diese zu erreichen (auch in Form
der Bewerbungstrainings, etc.). Die Beratungsleistung umfasst allerdings ebenso die nicht
unmittelbar arbeitsmarktbezogenen Faktoren, die häufig Voraussetzung für eine Erwerbsaufnahme sind wie die sprachliche Qualifizierung, die Unterbringung von Kindern in KiTa oder
Schule, die Hilfestellung bei der Bewältigung häuslicher oder gesundheitlicher Probleme etc.
Insgesamt konnten durch diese intensiven Maßnahmen 84 Menschen in Arbeit vermittelt.
Ein Großteil wurde im Rahmen Minijob im Reinigungsbereich vermittelt, weitere Vermittlungen erfolgen im Tiefbau, in der Lagerwirtschaft, in lokalen Supermärkten, als Ergänzung in
der OGS und im Flughafen. Eine Vermittlung in eine Ausbildung in den Handwerkerhof in
Chorweiler erfolgte ebenfalls.
Über weitere Umsetzungen u.a. auch im Sozialraum „Bickendorf, Westend und Ossendorf“
wird berichtet.
Gez. Dr. Rau