Daten
Kommune
Kall
Größe
101 kB
Datum
25.04.2017
Erstellt
16.05.17, 18:06
Aktualisiert
16.05.17, 18:06
Stichworte
Inhalt der Datei
BESCHLUSS
aus der 15. Sitzung
des Ausschusses für Liegenschaften, Forst und
Umwelt der Gemeinde Kall
vom 25.04.2017
ÖFFENTLICHER TEIL
Zu 5.
Ausbau der Straßen „Am Birnbaum“ und „Zum Eichtal“ in OL Urft
Vorlagen-Nr.: 95/2017
Beratungsverlauf:
Eine Ortsbesichtigung hat stattgefunden.
Dipl. Ing. Andreas Göttgens, PE Becker GmbH, Architekten und Ingenieure, Kall stellt die
Vorplanung zum Ausbau der Straßen „Am Birnbaum“ und „Zum Eichtal“ in der Ortslage Urft
anhand einer PowerPoint-Präsentation vor. Die Präsentation ist als Anlage der
Sitzungsniederschrift beigefügt.
Der Planer stellt folgende Eckpunkte zum Ist-Zustand der Straßen bzw. zum Vorentwurf des
angedachten Planungskonzeptes heraus:
Räumliche Einordnung und Bestand der Straßen:
- Zur räumlichen Einordnung der Straßen erläutert der Planer, dass die Straße „Am
Birnbaum“ eine sog. historische Straße sei, die heute für den Fahrverkehr nur noch eine
einseitige Anbindung aufweist.
Die Straße „Zum Eichtal“ sei derzeit in der Qualität einer Baustraße hergestellt (Zustand
seit ca. 33 Jahren); eine erste Bebauung sei in den Jahren 1965-1970 erfolgt.
- Die Straße „Zum Eichtal“ sei eine reine Anliegerstraße mit einer breiten ungeordneten
Verkehrsfläche ohne planmäßige Wasserführung.
Während den Arbeitszeiten sei wenig und in den Abendstunden nach Feierabend und zu
Wochenendzeiten hingegen viel ruhender Verkehr vorhanden.
Geplanter Ausbau „Zum Eichtal“:
- Ausbau im Separationsprinzip
-
Fahrbahnbreite: 5,05 m (damit Parken im Verkehrsraum möglich wird:
ca. 16-20 Pkw)
Verkehrsberuhigung durch Grüninseln
Gehweg: einseitig mit Mindestbreite von 1,50 m
Für die verbleibenden Restflächen bestehen folgende Alternativen/Varianten:
a) Schotter(rasen)
b) Pflaster
c) An Eigentümer übertragen
Zufahrt West: Bestand und Planung
- Die Zufahrt sei derzeit bergseitig gesichert durch eine massive Betonwand, die
augenscheinlich in Ordnung sei; Breite von 4,00 m - 4,20 m ausreichend für den
Begegnungsfall: Pkw-Rad; für Pkw-Pkw wäre eine Breite von 4,75 m erforderlich
- Für einen Ausbau der Zufahrt (Begegnungsfall: Pkw/Pkw) wäre eine entsprechende
Verbreiterung der Straße (Errichtung einer Stützwand talseitig) erforderlich.
Kosten: ca. 600.000,00 € (+ ca. 280.000,00 € für die Brücke)
Vorschlag alternative Deckensanierung:
mit Verbesserung der Randeinfassung und der Entwässerung
jedoch Gebrauchseinschränkungen bei Begegnungsverkehr wie bisher
Straße „Am Birnbaum“
- Bestand mit Einschränkungen
- Breite: ca. 3,00 m – 4,00 m; Aufweitung nur bergseitig möglich
Vorschlag: Sanierung des Istzustandes, da ein
Ausbau nach den Regeln der Technik zu kostenintensiv sei
Im Ergebnis ist festzuhalten, dass ein Vollausbau der Zufahrten nicht verhältnismäßig sei, so
dass lediglich für die Straße „Zum Eichtal“ ein Vollausbau mit Klärung der Restflächen und für
die übrigen Verkehrsflächen eine Sanierungslösung des Istzustandes empfohlen werde.
CDU-Fraktionsvorsitzender Mießeler spricht sich für die vorgeschlagene Deckensanierung
(abgespeckte Maßnahme) im Bereich der Zufahrten aus. Die Entscheidung zu den vorgestellten
Varianten des Ausbaus der Straße „Zum Eichtal“ sollte von den Anliegern getroffen werden.
Diskussionswürdig sei die Frage der Nutzung der Restflächen. Unter Berücksichtigung des
Pflegeaufwandes und im Sinne einer einheitlichen Regelung für diese Flächen, sollte man
überlegen, diese den Anliegern kostenlos (bei Übernahme der Notarkosten) zu übertragen.
Ratsherr Kunz (SPD-Fraktion) schließt sich in vielen Punkten diesen Ausführungen an. Die
Nutzung der Restflächen sollte in der Anliegerversammlung thematisiert werden. Ggf. sei eine
Nutzung als Stellplatzfläche möglich. Eine Übertragung der Fläche sei nur sinnvoll, wenn alle
Anlieger mitziehen. Darüber hinaus spreche man sich für die kostengünstigeren Regelungen
für die Zufahrten aus.
Ratsherr Dr. Huppertz (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) sieht dies ebenso. Die
Anliegerversammlung mit der Abfrage zu den Restflächen sollte zeitnah erfolgen. Das Ergebnis
dieser Beteiligung sollte in die Planungen einbezogen werden.
Herr Reiff (FDP-Fraktion) schließt sich ebenso diesen Ausführungen an. Er habe jedoch
Bedenken, ob die Anlieger die Flächen annehmen werden.
Bürgermeister Radermacher weist darauf hin, dass grundsätzlich nach den Regeln der Technik
auszubauen sei. Die Kosten für die Zufahrt seien in den beitragsfähigen Aufwand einzurechnen.
Er sehe die vorgeschlagene Lösung für eine reduzierte Maßnahme im Bereich der Zufahrten
(Sanierung des Ist-Zustandes) als Entgegenkommen der Gemeinde. Für die Umsetzung der
abgespeckten Lösung sei jedoch die Zustimmung der Anlieger erforderlich.
Man ist sich einig, die Anliegerversammlung für beide Straßen - analog anderer
Ausbaumaßnahmen - gemeinsam durchführen.
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Liegenschaften, Forst und Umwelt vom 25.04.2017
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Beschluss:
Der Ausschuss für Liegenschaften, Forst und Umwelt stimmt der vorgestellten Vorentwurfsplanung für den Ausbau der Straßen „Am Birnbaum“ und „Zum Eichtal“ als Grundlage für die
Durchführung einer Anliegerinformation zu.
Abstimmungsergebnis: einstimmig bei 1 Enthaltung
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Liegenschaften, Forst und Umwelt vom 25.04.2017
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