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Mitteilungsvorlage (Teilnahme der Stadt Wesseling am Bundesprojekt "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz")

Daten

Kommune
Wesseling
Größe
249 kB
Datum
16.11.2016
Erstellt
31.10.16, 13:01
Aktualisiert
31.10.16, 13:01
Mitteilungsvorlage (Teilnahme der Stadt Wesseling am Bundesprojekt "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz") Mitteilungsvorlage (Teilnahme der Stadt Wesseling am Bundesprojekt "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz") Mitteilungsvorlage (Teilnahme der Stadt Wesseling am Bundesprojekt "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz") Mitteilungsvorlage (Teilnahme der Stadt Wesseling am Bundesprojekt "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz") Mitteilungsvorlage (Teilnahme der Stadt Wesseling am Bundesprojekt "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz")

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Inhalt der Datei

Sitzungsvorlage Nr.: 192/2016 - Mitteilung Federführender Bereich Beteiligte Bereiche Soziale Hilfen und Wohnungswesen Vorlage für Ausschuss für Familie, Soziales, Gesundheit und Senioren Betrifft: (ggf. Anlagen bezeichnen) Teilnahme der Stadt Wesseling am Bundesprojekt "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" Namenszeichen des federführenden Bereichs Sachbearbeiter/in Leiter/in Namenszeichen Beteiligte Bereiche Datum 20.10.2016 Namenszeichen I/10 Bearbeitungsvermerk Fachdezernent Kämmerer Bürgermeister STADT WESSELING Vorlagen-Nr.: 192/2016 Der Bürgermeister Sachbearbeiter/in: Datum: Frau Rudolf 20.10.2016 X öffentlich nichtöffentlich Beratungsfolge: Ausschuss für Familie, Soziales, Gesundheit und Senioren Betreff: Teilnahme der Stadt Wesseling am Bundesprojekt "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" Beschlussentwurf: Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen. Sachdarstellung: Demenz ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Viele Menschen leiden bereits an einer demenziellen Veränderung. Hinter den Begriffen Demenz und Alzheimer verbergen sich jedoch zahlreiche unterschiedliche Krankheitsbilder mit verschiedener Symptomatik. Eine Demenzdiagnose darf nicht zum Ausschlusskriterium unserer Gesellschaft werden. Vor Ort bedarf es deshalb Strukturen, die den Betroffenen und ihren Familien konkret helfen. Gemeinsam mit der Diakonie Michaelshoven und mit vielen Projektpartnern hat die Stadt Wesseling an dem Bundesprogramm zur Bildung von „Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz“ teilgenommen. Nach einer erfolgreichen Bewerbung und Aufnahme in die dritte Förderwelle wurden für den Zeitraum vom 01.09.2014 bis zum 31.08.2016 Fördermittel bis maximal 10.000 € vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) bewilligt. Ziele der Maßnahmen in Wesseling - Die Wesselinger Bevölkerung wird zum Thema Demenz informiert. - Die Wesselinger Bevölkerung wird im Sinne einer sorgenden Gemeinschaft zum Thema Demenz sensibilisiert. - Das Thema Leben mit Demenz wird enttabuisiert. - Die Situation der pflegenden Angehörigen wird verbessert. - Betroffene, Angehörige, Interessierte und Träger werden bei der Maßnahmenentwicklung vor Ort beteiligt. - Die Zusammenarbeit der vor Ort tätigen Akteure wird gefördert. - Bedarfe zur Problematik werden ermittelt. - Bedarfsgerechte Angebote entstehen. Konkretes Handeln - Öffentlichkeitsarbeit durch Gespräche auf verschiedenen Ebenen / Einbezug der Presse / Teilnahme an Veranstaltungen zum Thema Kooperation mit den wesentlichen Akteuren vor Ort (hier konkrete Vereinbarungen) Bündelung und Vernetzung der Potentiale von Bürgern, Vereinen, Gewerbe, Bildungseinrichtungen, Politik, Verwaltung, etc. in Gesprächs- und Gruppenangeboten (hier Bildung von Projektgruppen) Durchführung von Veranstaltungen (hier Lesungen, Vorträge) Entwicklung von geeignetem Informationsmaterial (hier neuer Flyer “In und um Wesseling / Beratung und Hilfe bei Demenz“) Anschaffung von geeignetem Informationsmaterial (hier Stadtbücherei) Aktivitäten 2014: 2015: - Kontaktaufbau zu möglichen Partnern im Umfeld Öffentlichkeitsarbeit zum Projekt und den Zielen für Wesseling Werbung von Mitwirkenden und von verbindlichen Kooperationspartnern Planung und Durchführung der öffentlichen Auftaktveranstaltung im Präses-Held-Haus mit Referenten zum Thema Bildung eines Projektteams / 13 Personen wollen aktiv mitwirken Regelmäßige koordinierte Treffen des Projektteams Ermittlung von bereits bestehenden Angeboten im Sozialraum für die Zielgruppe Ideensammlung / Auswahl von Themen und Ansatzpunkten - 2016: - - Bildung von 3 Kleingruppen zwecks Vorbereitung und Durchführen zielgruppenorientierter Maßnahmen: o AG 1: Neue Möglichkeiten der Ansprache, um diejenigen zu erreichen, die bisher keine Angebote / Hilfe nutzen  Entwicklung des Angebotes der Wesselinger Gespräche ( ein Fachberater bietet durch persönliches Aufsuchen von Gruppen, Austausch zum Thema in deren Rahmen an ) o AG 2: Anschaffung von Erinnerungskoffern und speziellen Materialien  Auswahl und Anschaffung von Medien, Informations- und Beschäftigungsmaterial für Menschen mit Demenz, deren Angehörige und Multiplikatoren, Betreuer, Ehrenamtliche, etc.  Ausstellung der Materialien in der städtischen Bücherei in einer dafür eingerichteten Ecke  Öffentlichkeitsarbeit durch öffentliche Präsentationsveranstaltung o AG 3: Initiierung der Wesselinger Gespräche  Hinweis auf das Thema durch Organisation öffentlicher Veranstaltungen  Lesung für Angehörige von Menschen mit Demenz in der städtischen Bücherei Entwicklung und Fertigstellung eines Informationsflyers bzgl. der Ansprechpartner, Dienste, medizinische Anlaufstellen und Träger in und um Wesseling Abgestimmte Angebote mehrerer Träger in Wesseling in der „Woche der Demenz im Rhein-ErftKreis“ im April 2016 Öffentliche Informationsveranstaltung im Juni mit Autor Erich Schützendorf zum wertschätzenden Umgang mit Menschen mit Demenz / inhaltliche Eröffnung durch den Bürgermeister / Auslagen der Bücherei und sonstiger Projektpartner auf einem Informationstisch / ergänzender Vortrag zu vorsorglichen Maßnahmen, Patientenverfügung von Psychologin Helga Kühn-Mengel (MdB) Weitere Anschaffung von Materialien in der Stadtbücherei aufgrund der guten Nachfrage Erfahrungen, Ergebnisse, Wirkung Insgesamt wurden im vorgegebenen Zeitraum 5.468,92 € im Rahmen der Fördermittel sinnvoll in Wesseling eingesetzt. Durch vorherige Netzwerkkenntnis und gute Kooperationsstrukturen erfolgte eine rasche Zusammenarbeit der Träger. Das fachliche Know-how der Mitwirkenden und deren Erfahrungen wurden eingebracht; eine gute Basis für das Projekt war gegeben. Einige Träger stellten durchgängig ihre Ressourcen wie Personal und Räume kostenlos zur Verfügung, sodass hier Fördermittel eingespart wurden. Eine verbindliche Projekt-Koordination war erforderlich. Bei beiden Projektpartnern Diakonie Michaelshoven und Stadt Wesseling erfolgten 2015 Personalwechsel der maßgeblichen Koordinatoren. Erst nach Nachbesetzung und einer Einarbeitungsphase war die Gruppe wieder arbeitsfähig. Angedachte Maßnahmen konnten Mitte 2015 nicht durchgeführt und dafür vorgesehene Mittel nicht abgerufen werden. Die regelmäßigen Treffen des Projektteams zur Weiterentwicklung und Organisation der Vorhaben erfolgten jeweils auf Einladung der Koordinatorin. Diese hielt alle Ergebnisse protokollarisch fest. - - Vier Gruppen nahmen das Angebot des aufsuchenden Beraters in Anspruch, um sich allgemein zum Thema zu informieren. Die Lesung mit Annette Röser vom Singlieselverlag war mit über 20 Teilnehmern gut besucht. Die Veranstaltung zum Umgang mit Menschen mit Demenz stieß mit rund 60 Teilnehmenden in Wesseling und auch in den Nachbargemeinden auf ein hohes Interesse. Die Anwesenden beteiligten sich rege durch Fragen und Dialog. Die angeschafften Materialien erreichen eine Vielzahl von Wesselinger Bürgern. Die enge Beteiligung der städtischen Bücherei ergibt ein breites Angebot von Medien zum Thema vor Ort, welche einfach und günstig für alle erhältlich sind. Eine Sensibilisierung von Gewerbetreibenden ist teilweise gelungen, z.B. gibt es auch im privaten Buchladen nun Materialien und eine spezielle Ecke zu dem Thema. Gleichgesinnte ortsübergreifende Akteure sind möglichst mit einzubeziehen. Die weiteren Projekte im Rahmen der Lokalen Allianzen im Rhein-Erft-Kreis arbeiten zusammen und geben ihre Erfahrungen weiter. Positiv war z. B. die Teilnahme der Alzheimer Selbsthilfe „Aufwind Brühl“, bei der Gesundheitsmesse in Wesseling in Kooperation mit der Fachstelle für Senioren. Die konkrete Mitwirkung von Gesundheitsdiensten (z.B. Ärzte) zeigt sich in der Praxis schwierig. Das gemeinsame Interesse am Thema ist da, aber die Herangehensweisen sind unterschiedlich. Hier gibt es noch Entwicklungspotential. Betroffene und Angehörige waren aufgrund der persönlichen Belastung nur schwer in den Prozess einzubinden. Individuelle Beratungsanfragen bei der Fachstelle für Senioren und sonstigen Ansprechpartnern nehmen zu. Schlussfolgerungen und Perspektiven Das Thema bleibt wichtig und nimmt an Brisanz zu! Die weitere Kooperation von beteiligten Trägern im Rahmen des Wesselinger Seniorennetzwerkes und darüber hinaus ist möglich. Eine trägerübergreifende Angehörigengruppe bzw. Angebote sollen aufgebaut werden. Miteinander abgestimmte Aktivitäten vor Ort sind zu entwickeln (insbesondere in der Woche der Demenz, welche alle 2 Jahre im Rhein-Erft-Kreis stattfindet). Nachhaltigkeit soll auch durch kontinuierliche Weiterverteilung des informativen Flyers erlangt werden. Eine weitere Kooperation mit dem Rhein-Erft-Kreis und den umliegenden Gemeinden ist vorgesehen. Zum Thema Sponsoring / Fundraising gab es hier eine Informationsveranstaltung, an welcher die Fachstelle für Senioren mit einer Projektpartnerin teilnahm. Die Akquise von möglichen Unterstützern, Geldquellen Unternehmenseinbindung und sonstigen Ressourcen sind bleibende Aufgaben. Politik ist immer wieder mit einzubeziehen, da Strukturen nur schwer veränderbar sind und eine gemeinschaftliche Haltung erfordern. Der Sachbericht wird dem Ausschuss für Familie, Soziales, Gesundheit und Senioren zur Information und zur Erörterung einer möglichen Weiterarbeit vorgelegt.