Daten
Kommune
Bedburg
Größe
33 kB
Datum
05.03.2014
Erstellt
25.02.14, 18:02
Aktualisiert
26.02.14, 10:38
Stichworte
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Drucksache: WP8158/2013 5. Ergänzung
Fachbereich II - Ordnung, Bildung,
Jugend und Soziales
Sitzungsteil
Az.: 40
öffentlich
Beratungsfolge:
Sitzungstermin:
Abstimmungsergebnis:
Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss
24.09.2013
Einstimmig, 0 Enthaltungen
Rat der Stadt Bedburg
01.10.2013
Einstimmig, 0 Enthaltungen
Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss
23.10.2013
Einstimmig, 0 Enthaltungen
Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss
02.12.2013
Einstimmig, 0 Enthaltungen
Rat der Stadt Bedburg
03.12.2013
Einstimmig, 1 Enthaltung(en)
Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss
05.03.2014
Betreff:
Weitere Schulentwicklungsplanung der weiterführenden Schulen in Bedburg
- Ergebnis des Anmeldeverfahrens zur Sekundarschule
- Antrag der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bedburg zur Durchführung einer `Analyse des
Anmeldeergebnisses zur Einführung der Sekundarschule in Bedburg´ vom 24.02.2014
Beschlussvorschlag:
Der Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss stimmt der vorgeschlagenen
Vorgehensweise der Verwaltung zu, den Analyseprozess aus Gründen der
größtmöglichen Transparenz unmittelbar im zuständigen Fachausschuss zu beraten/ zu
begleiten und nicht erneut in einen nicht öffentlich tagenden Arbeitskreis zu verweisen.
Ferner wird die Verwaltung beauftragt, nach Abschluss des Anmeldeverfahrens für die
nächste turnusmäßige Sitzung eine entsprechende Beratungsvorlage - als
Arbeitsgrundlage für die weiteren Verfahrensschritte - vorzubereiten.
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Sitzungsvorlage
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Begründung:
a) Ergebnis des Anmeldeverfahrens zur Sekundarschule
Wie bekannt, fand in der Zeitschiene 07. - 15.02.2014 das Anmeldeverfahren für die
Sekundarschule in den Räumlichkeiten der Realschule statt; mit der Durchführung beauftragt
wurden durch die Bezirksregierung Köln Frau Dr. Hilgers - Leiterin der Gesamtschule Wassenberg - und Herr Ankel. Im Ergebnis muss leider konstatiert werden, dass das erforderliche
Quorum mit lediglich 43 Anmeldungen nicht erreicht wurde; die Sekundarschule kann somit
zum Schuljahr 2014/ 15 im Schulzentrum Bedburg nicht installiert werden. Den seitens der
Bezirkregierung Köln zwischenzeitlich erhaltenen Widerruf des Errichtungsbeschlusses ist als
Anlage 1 beigefügt.
Gründe, wieso, weshalb, warum die Sekundarschule nicht die erhoffte Resonanz erhalten hat,
dürften vielfältig sein; keinesfalls jedoch kann hierfür - wie mitunter in der Presse kommuniziert eine mangelhafte und/ oder unprofessionelle Informationspolitik der Verwaltung angeführt
werden. Bis zuletzt hat die Verwaltung sämtliche ihr bestehenden Möglichkeiten, die Eltern von
den Vorzügen der neuen Schulform `Sekundarschule´ zu überzeugen, ausgeschöpft; so wurden
noch zeitgleich mit den Halbjahreszeugnissen allen Eltern der 4.-Klässler entsprechende
Anschreiben und Flyer zur Sekundarschule über die Schulen ausgehändigt.
Es bleibt daher festzuhalten, dass das Ergebnis des Anmeldeverfahrens nicht nur die schlechte
Resonanz an den durchgeführten Informationsveranstaltungen widerspiegelt, sondern auch das
Ergebnis der durchgeführten Elternbefragung bestätigt wurde. In diesem Zusammenhang
verweist die Fachverwaltung nochmals auf die entsprechende Vorlage zur Sitzung des Rates
am 03.12.2013:
„Zur Sicherstellung/ Wahrung einer objektiven politischen Meinungsbildung wird
verwaltungsseitig keine (be-)wertende Zusammenfassung der Elternbefragung
vorgenommen; vielmehr wird vollinhaltlich auf die in Anlage beigefügte Analyse des
Schulentwicklungsplaners, Herrn Schober, Projektgruppe Bildung und Region, hier
insbesondere auf S. 10, verwiesen. Im Ergebnis interpretiert der Schulentwicklungsplaner
bei
- 41 Eltern, die ihr Kind an einer Sekundarschule anmelden würden,
- 37 Eltern, die ihr Kind eher an einer Sekundarschule anmelden würden,
- 46 Eltern, die ihr Kind eher nicht an einer Sekundarschule anmelden würden und
- 73 Eltern, die ihr Kind bestimmt nicht an einer Sekundarschule anmelden würden
das Befragungsergebnisses auf S. 10 dahingehend, dass für das Schuljahr 2014/ 15 mit bis
zu 89 Anmeldungen das erforderliche Quorum von 75 erfüllt sein dürfte; so S. 4 der Anlage
und S. 10 der Analyse.“
Das tatsächliche Ergebnis ist somit nahezu identisch mit der verbindlichen Elternbefragung; die
Interpretation durch Herrn Schober, Projektgruppe Bildung und Region, der bis zu 89
Anmeldungen errechnete, wurden seitens der Fachverwaltung bereits in der v. g. Sitzung als
höchst ambitioniert bewertet. Fakt ist, dass die Sekundarschule - zumindest zum jetzigen
Zeitpunkt - seitens der Elternschaft nicht gewollt ist; von 218 SchülerInnen, die im kommenden
Schuljahr vom Primar- in den Sekundarbereich wechseln, hatten nur 19,7 % konkretes
Interesse an der Sekundarschule. Auch für das Schuljahr 2015/ 16 ist nicht mit erheblichen
Veränderungen zu rechnen; ausweislich der auch bei den 3.-Klässlern durchgeführten
Elternbefragung haben sich lediglich 31 Eltern von noch 191 vom Primar- in den
Sekundarbereich wechselnden SchülerInnen für die Anmeldung ihrer Kinder an der
Sekundarschule ausgesprochen (16,2 %).
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Es ist daher davon auszugehen, dass - soweit sich die vorliegenden Parameter nicht drastisch
ändern - die Erfolgsaussicht für die Einführung einer Sekundarschule aus heutiger Erkenntnis in
den nächsten Jahren eher rückläufig sein dürfte. Insofern besteht zumindest derzeit keine
Grundlage, neue Beschlüsse in diese Richtung zu fassen.
Andererseits darf nicht verkannt werden, dass die Beibehaltung des status quo, ohne
gravierende Änderungen des Schulprofils sämtlicher weiterführender Schulen - insbesondere
vor dem Hintergrund der Gesamtschule in der Nachkommune Elsdorf - fatale Auswirkungen auf
den Schul-/ Bildungsstandort Bedburg haben könnte/ wird. Insofern ist Handlungsbedarf
angezeigt; diesbezüglich bestehen unterschiedlichste Ansätze, die aus Sicht der Verwaltung
gemeinsam mit den Schulleitungen er- und ausgearbeitet werden müssen; beispielhaft seien
erwähnt:
-
Europaschule
parallele Durchführung G 8/ G 9
schulübergreifende Kooperation auf Basis des Modellvorhabens `Schulverband Aachen-Ost´
Profilbildungen
mathematisch/ naturwissenschaftlich
bilingual
jahrgangsübergreifend
- ...
Zunächst sollte aus Sicht der Fachverwaltung das Anmeldeverfahren in den weiterführenden
Schulen abgewartet werden, dass in der Zeitschiene 05. - 21.03.2014 durchgeführt wird. Auch
wenn aktuell keine der drei Schulformen im Schulzentrum in ihrer Existenz gefährdet ist, sollten
die v. g. Ansätze mit einer kurzen Zeitschiene hinterlegt und angegangen werden.
b) Antrag der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bedburg zur Durchführung einer `Analyse des
Anmeldeergebnisses zur Einführung der Sekundarschule in Bedburg´ vom 24.02.2014
Aufgrund des nicht erreichten Anmeldequorums beantragt die CDU-Fraktion im Rat der Stadt
Bedburg auf die Tagesordnung den Tagesordnungspunkt `Analyse des Anmeldeergebnisses
zur Einführung der Sekundarschule in Bedburg´ aufzunehmen. Ziel der CDU-Fraktion ist es, die
Ursachen und Hintergründe des Anmeldeergebnisses zu analysieren, um die weiteren
Entscheidungsschritte entsprechend vorbereiten und den Informations- und Ablaufprozess
optimieren zu können. Im Rahmen des Analyseprozesses, der sowohl die Befragung der Eltern
als auch der Lehrerschaft beinhalten sollte, sind exemplarisch 9 Fragen aufgeführt. Der Antrag
der CDU-Fraktion ist als Anlage 2 beigefügt.
Die Verwaltung unterstützt den Antrag der CDU-Fraktion vollinhaltlich; aus Gründen der
größtmöglichen Transparenz schlägt die Fachverwaltung jedoch vor, den Analyseprozess
unmittelbar im zuständigen Fachausschuss - dem Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss zu beraten/ zu begleiten und nicht in einen nicht öffentlich tagenden Arbeitskreis zu verweisen.
Von der Zeitschiene regt die Verwaltung - wie bereits unter a) dieser Vorlage ausgeführt - an,
nach Abschluss des Anmeldeverfahrens für die nächste turnusmäßige Sitzung eine
entsprechende Beratungsvorlage - als Arbeitsgrundlage für die weiteren Verfahrensschritte vorzubereiten
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Mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel:
Aufgrund der rückläufigen Schülerzahlen gilt es, die Bildungslandschaft der Stadt Bedburg zukunftsorientiert und sicher
aufzustellen.
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren
Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers*:
----------------------------------Brunken
Geschäftsbereichsleiter
----------------------------------Kramer
Fachbereichsleiter
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----------------------------------Koerdt
Bürgermeister
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