Daten
Kommune
Kreuzau
Größe
10 kB
Erstellt
23.04.08, 19:44
Aktualisiert
04.08.15, 10:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Kreuzau
Schul- und Kulturamt - Herr Graßmann
BE: Herr Stolz / Herr Graßmann
Kreuzau, 20.06.2006
Vorlagen-Nr.:
36/2006 1. Ergänzung
TISCHVORLAGE
- Öffentlicher Teil Sitzungsvorlage
für den
Rat
20.06.2006
TOP: Einführung eines sog. „SchoolPlusTickets“ im Kreis Düren bei gleichzeitiger Erhebung eines Elternbeitrages;
hier: Ergänzende Angaben
I. Sach- und Rechtslage:
Auf die Sitzungsvorlage vom 01.06.2006 wird verwiesen.
Unabhängig der darin gegebenen Darstellung haben sich aufgrund eines weiteren Dienstgespräches zu diesem Thema am 13.06.2006 im Kreishaus Düren inhaltliche Veränderungen ergeben,
die eine entsprechende Modifizierung der bereits vorliegenden Aussagen erforderlich machen.
In der Vorlage wurde demnach dargestellt, dass seitens des Verkehrsträgers eine kreisweit einheitliche Lösung anzustreben ist, wonach sog. „Insellösungen“ grundsätzlich nicht möglich sein
sollten. Dies ist nach neuerlicher Mitteilung nicht mehr der Fall.
Fakt ist, dass das „SchoolPlusTicket“ eingeführt und dann die Schülerjahreskarte generell nicht
mehr angeboten wird.
Ergänzend wird noch darauf hingewiesen, dass sich die Kosten der Schülerjahreskarten derzeit
bei der Gemeinde Kreuzau auf ca. 220.000 €/Jahr belaufen.
Für die anstehende Entscheidung sind folgende Punkte zu beachten:
1.
Sollte sich die Gemeinde Kreuzau an der Einführung des „SchoolPlusTickets“ nicht beteiligen,
wäre es erforderlich, für die in Frage kommenden ca. 700 Schüler/-innen entsprechende Monatskarten zu erwerben, wodurch Kosten von rd. 270.000 € entstehen würden. Dies bedeutet
eine Mehrausgabe von rd. 50.000 €.
2.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, für diese Schüler/-innen einen Schülerspezialverkehr
einzurichten, für den grob überschläglich mit Kosten von rd. 305.000 € jährlich zu rechnen ist.
Hier wäre demnach ein Mehrbetrag von rd. 85.000 € aufzubringen.
3.
Eine weitere Möglichkeit bestünde darin, dass der Elternanteil für das Ticket von der Gemeinde übernommen wird, was Kosten von rd. 54.000 € verursachen würde (6,50 €/Ticket x
700 Schüler/-innen x 12 Monate).
Dies ist aufgrund der finanziellen Situation der Gemeinde Kreuzau als freiwillige Ausgabe
grundsätzlich nicht möglich.
4.
Als positive Auswirkung für die Gemeinde wird noch darauf hingewiesen, dass bei Einführung des „SchoolPlusTickets“ die Gemeinde im Zusammenhang mit den Betriebspraktika der
3 Sekundarstufen-I-Schulen Einsparungen in Höhe von rd. 4.000 €/Jahr erzielen wird, da für
-2diese Schülerklientel ansonsten in den überwiegenden Fällen entsprechende Fahrkosten,
entweder über den ÖPNV oder auch bei der Benutzung eigener Fahrzeuge, zu übernehmen
sind.
Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass alle Lösungen außerhalb der Einführung des
„SchoolPlusTickets“ für die Gemeinde mit erheblichen Mehrkosten verbunden wären.
Im Übrigen waren die Schulkonferenzen der betroffenen 3 allgemeinbildenden weiterführenden
Schulen der Gemeinde Kreuzau zeitlich nicht mehr in der Lage, entsprechende Entscheidungen
ihrer Schulkonferenzen herbeizuführen. Die Realschule und das Gymnasium Kreuzau haben über
ihre Schulleitungen, z.T. nach Rücksprache mit den Schulpflegschaftsvorsitzenden, im Grundsatz
eine negative Tendenz zur Einführung dieses „SchoolPlusTickets“ erkennen lassen.
Von daher ist die Gemeinde im Hinblick auf den knappen Zeitraum gezwungen, ohne die Beteiligung der Schulkonferenzen zu entscheiden.
Ich möchte an dieser Stelle nochmals deutlich machen, dass ich die Vorgehensweise des AVV
insbesonders hinsichtlich des überaus engen Zeitrahmens nicht akzeptieren kann. Gleichwohl besteht unter Darstellung der vorliegenden Gründe leider derzeit keine andere Möglichkeit, sodass
seitens der Verwaltung vorgeschlagen wird, dem vorliegendem Vertrag über die Einführung des
„SchoolPlusTickets“ zuzustimmen, allerdings zunächst nur für 1 Jahr. In der Zwischenzeit sollte die
Verwaltung mögliche Alternativen prüfen.
II. Haushaltsmäßige Auswirkungen:
Die Einführung des „SchoolPlusTickets“ ist im Grundsatz kostenneutral. Im Rahmen der Durchführung der Schulpraktika ist mit Einsparungen von rd. 4.000 € zu rechnen.
III. Beschlussvorschlag:
„1. Der Rat der Gemeinde Kreuzau stimmt der Einführung des „SchoolPlusTickets“ mit
Beginn des Schuljahres 2006/07 auch im Bereich der Gemeinde Kreuzau zu, zunächst für die Dauer eines Schuljahres.
2. Gleichzeitig äußert er sein Befremden über das Vorgehen des AVV insbesondere im
Hinblick auf den knappen Zeitrahmen zur Realisierung dieses Vorhabens, der
ebenfalls eine ordnungsgemäße Beteiligung der Schulkonferenzen der betroffenen
Sekundarstufen-I-Schulen verhindert hat.
3. Die Verwaltung wird beauftragt, alternative Beförderungsmöglichkeiten zu prüfen
und zum gegebenen Zeitpunkt zu berichten.“
Der Bürgermeister
- Ramm IV. Beratungsergebnis:
Einstimmig:
Ja:
Nein:
Enthaltungen:
Anlage
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