Daten
Kommune
Kreuzau
Größe
17 kB
Datum
16.06.2009
Erstellt
19.06.09, 21:15
Aktualisiert
04.08.15, 10:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Kreuzau
Kämmerei - Herr Decker
BE: Herr Decker
Kreuzau, 15.06.2009
Tischvorlage
- öffentlicher Teil Mitteilung
für den
Rat
16.06.2009
Regionalisierung der Mai-Steuerschätzung
Nach den vom Arbeitskreis „Steuerschätzungen“ im Mai 2009 bekanntgegebenen Ergebnissen der
Mai-Steuerschätzung werden die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Kommunen in diesem
Jahre im Vergleich zur November-Steuerschätzung 2008 voraussichtlich um 45 Mrd. € geringer
ausfallen.
Für den Bund ergibt sich ein Einnahmerückgang um 21,5 Mrd. €, die Länder müssen mit Einbußen
von 16,5 Mrd. € rechnen, für die Gemeinden ergeben sich Mindereinnahmen von 7,6 Mrd. €.
Das Steueraufkommen im Jahre 2010 wird insgesamt um 84,7 Mrd. € geringer ausfallen, als im
Mai 2008 angenommen. Auf den Bund entfallen davon 41,1 Mrd. €, auf die Länder 33,4 Mrd. € und
auf die Kommunen 10,7 Mrd. € (EU + 0,5 Mrd. €).
In den Jahren 2011 und 2012 werden die Einnahmen insgesamt voraussichtlich um 93,4 Mrd. €
unter dem Schätzansatz vom Mai 2008 liegen.
Nach der durchgeführten Regionalisierung der Steuerschätzung für Nordrhein-Westfallen kommt
es beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer gegenüber den Orientierungsdaten aus dem HJ
2008 zu deutlich niedrigeren Ansätzen. Auch für den Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer und für
das Gewerbesteueraufkommen werden verschlechterte Ansätze angenommen.
Gemeindeanteil an der Einkommensteuer:
bisher geschätztes A uf kommen (in Mrd. €)
lt. Mai-Steuerschätzung zu erw arten (in Mrd. €)
geringeres A uf kommen (in Mrd. €)
HJ 2009
6,375
6,050
-0,325
Schlüsselzahl der Gemeinde
V e rs chle chte rung ge ge nübe r de m Ans atz (in €)
355.000
HJ 2010
HJ 2011
6,662
7,062
5,200
5,500
-1,462
-1,562
0,001092
1.597.000
1.706.000
5.477.000
HJ 2012
7,415
5,750
-1,665
HJ 2010
HJ 2011
885,80
912,37
855,00
870,00
-30,80
-42,37
0,000540074
16.600
23.000
77.400
HJ 2012
939,75
890,00
-49,75
1.819.000
Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer:
bisher geschätztes A uf kommen (in Mio. €)
lt. Mai-Steuerschätzung zu erw arten (in Mio. €)
geringeres A uf kommen (in Mio. €)
HJ 2009
860,00
840,00
-20,00
Schlüsselzahl der Gemeinde
V e rs chle chte rung ge ge nübe r de m Ans atz (in €)
10.800
27.000
Gewerbesteuer:
Nach der Regionalisierung ist davon auszugehen, dass auch das Gewerbesteueraufkommen
gegenüber den Orientierungsdaten deutlich niedriger ausfallen wird. Für das HJ 2009 wird
nunmehr von einem Netto-Aufkommen von 7,2 Mrd. € für NRW ausgegangen. Die
Orientierungsdaten waren noch von einem Netto-Aufkommen von rd. 8,5 Mrd. € ausgegangen.
Dies würde ein Rückgang von rd. 15 % bedeuten.
Im Haushalt der Gemeinde wurde der Ansatz der Gewerbesteuereinnahmen unabhängig von den
Vorgaben der Orientierungsdaten gebildet, da das Aufkommen aus Gewerbesteuern von
Kommune zu Kommune sehr unterschiedlich ist.
Bei einem Haushaltsansatz von 5 Mio. € erzielte die Gemeinde im HJ 2008
Gewerbesteuereinnahmen von 5.550.000 €.
Die Orientierungsdaten wiesen für das HJ 2009 eine Steigerungsrate von 2,5 % und für die HJ
2010 – 2012 eine Steigerungsrate von je 4 % aus.
Die Gemeinde hat eine entsprechende Anhebung der Haushaltsansätze nicht vorgenommen und
für die Jahre 2009 bis 2012 durchgehend Gewerbesteuereinnahmen von 5 Mio. € eingeplant.
Ob diese Größenordnung allerdings erreicht wird, ist ungewiss. Nach dem derzeitigen Stand der
Veranlagungen ist mit Gewerbesteuereinnahmen von rd. 1,6 Mio. € auszugehen. Damit würde der
Haushaltsansatz um rd. 3,4 Mio. € unterschritten.
Ob und in welcher Höhe diese Mindereinnahmen durch höhere Schlüsselzuweisungen des Landes
im nächsten Jahr zumindest teilweise kompensiert werden, kann derzeit noch nicht beantwortet
werden, da auch die dem Land zur Auszahlung der Schlüsselzuweisungen zur Verfügung
stehenden Mittel niedriger ausfallen werden.
Letztlich wird es auf Grund höherer Arbeitslosigkeit zu einem Anstieg der Sozialhilfeausgaben
kommen, die über die Kreisumlage an die Gemeinden weitergereicht werden. Größenordnungen
können allerdings noch nicht genannt werden.
Insgesamt kommt es damit im HJ 2009 zu Verschlechterungen in einer Höhe von möglicherweise
rd. 3,8 Mio. €.
Es ist selbstverständlich, dass die Verwaltung in Anbetracht dieser Größenordnungen -wie auch
bisher- eine strenge Ausgabendisziplin übt und nur unabweisbare Ausgaben tätigt.
Ich darf um Kenntnisnahme bitten.
Der Bürgermeister
- Ramm -
-2-