Daten
Kommune
Titz
Größe
132 kB
Datum
13.10.2015
Erstellt
26.10.15, 12:35
Aktualisiert
26.10.15, 12:35
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Titz
Öffentliche
Niederschrift
Gremium
10. Sitzung am 13.10.2015
Rat
Sitzungsort
Sitzungsdauer (von / bis)
Bürgersaal des Rathauses Titz, Landstr. 4,
(19:00 Uhr / 20:40 Uhr)
Anwesend:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
Bürgermeister
1. Stellv. Bürgermeister
2. Stellv. Bürgermeister
Gemeindevertreterin
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreterin
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Jürgen Frantzen
Dieter Tambour
Friederich Schüller
Sigrid Appenzeller
Detlef Cremer
Andreas Dering
Konrad Dreesen
Artur Faulhammer
Hans-Willi Gilles
Hermann-Josef Göbbels
Ulrich Goebbels
Hans-Dieter Herf
Wilhelm Hintzen
Robert Holzportz
Dagmar Kalugin
Andreas Leßenich
Thomas Leßenich
Stefan Melzener
Wolfgang Müller
Philipp Renker
Norbert Schiffer
Hubert Sieben
Christian Waldrich
Hartmut Wasserberg
Ferner anwesend:
Gemeindeoberamtsrat
Gemeindeamtsrat
Verwaltungsfachangestellte
Verwaltungsfachwirt
Michael Müller
Michael Dahlem
Katharina Bölke
Michael Biermanns
Nicht anwesend:
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Gemeindevertreter
Clemens Roßbach
Wolfgang Schnitzler
Johannes-Willi Vaehsen
-2-
Der Bürgermeister eröffnet die Sitzung, begrüßt die Anwesenden und stellt die Ordnungsmäßigkeit der Einladung und die Beschlussfähigkeit des Rates fest.
Nachdem keine Änderungen zur Tagesordnung vorgetragen werden, ergibt sich folgende Tagesordnung:
Tagesordnung:
I.
Öffentlicher Teil
Punkt 1.
Fragestunde für Einwohner
Punkt 2.
Handlungskonzept zur Unterbringung und Betreuung von
136/2015
Asylbewerbern und Kriegsflüchtlingen in der Gemeinde Titz
Punkt 3.
Anfragen und Mitteilungen
I.
Anfragen
weitere Mitteilungen
Öffentlicher Teil
Punkt 1.
Fragestunde für Einwohner
Aus den Reihen der anwesenden Zuschauer stellt Herr Wolfgang Muno die Frage, ob die Verpflegung von Asylbewerbern, bei einer evtl. Unterbringung in einer Turnhalle am Schulstandort in Titz, durch die Schule erfolge. Bürgermeister
Frantzen antwortet hierauf, dass die Unterbringung von Asylbewerbern kein
Thema der Schule sei.
Punkt 2.
Handlungskonzept zur Unterbringung und Betreuung von
136/2015
Asylbewerbern und Kriegsflüchtlingen in der Gemeinde Titz
Bürgermeister Frantzen verweist auf die Sitzungsvorlage und stellt die aktuelle
Situation anhand des beiliegenden Folienvortrages dar.
Gemeindevertreter Schüller teilt mit, dass die Vorlage sehr ausführlich und informativ sei. Dennoch habe die SPD-Fraktion ergänzende Ideen zur Vorlage
(siehe Anlage) zusammengestellt. Weiter führt Gemeindevertreter Schüller aus,
dass seine Fraktion eine dezentrale Lösung präferiere, um so die Menschen besser einzubinden und eventuellen Problemen vorzubeugen. Um eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit zu erlangen und die Menschen mitzunehmen, werde
eine Bürgerversammlung angeregt. Bürgermeister Frantzen begrüßt den Vorschlag einer Bürgerversammlung, würde diese aber nicht vor dem Beschluss
eines Handlungskonzeptes durchführen wollen; aus seiner Sicht sei eine Bürgerversammlung erst dann sinnvoll, wenn konkrete Unterbringungsstandorte
feststünden.
Gemeindevertreter Waldrich erklärt für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen,
dass die Ratssitzung Unterbringungsfragen behandle und hierzu eine Dringlichkeitsentscheidung erforderlich sei. Für die breite Öffentlichkeitsarbeit gebe es
einen Runden Tisch, welcher sehr gute Arbeit leiste; dennoch könne diese si-
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-3cherlich ergänzt werden.
Gemeindevertreterin Kalugin informiert, dass sich die W.I.R.-Fraktion mit den
Punkten 2 b) iv) und 2 b) v) schwer getan habe. Sie bittet in diesem Zusammenhang um Erläuterung, wie der Begriff „temporär“ in Bezug auf die Rödinger
Schule zu verstehen sei, inwieweit der Trägerverein informiert wurde und wo
die Karnevalsgesellschaft ihr Zelt aufstellen solle, wenn die Fläche am Sportplatz anderweitig genutzt werde. Sie fragt darüber hinaus nach, ob auch die
Bürgerhäuser in Ameln und Hasselsweiler temporär genutzt werden könnten.
Bürgermeister Frantzen beantwortet die Fragen, in dem er ggf. erforderlich Unterbringungen z.B. in der alten Schule Rödingen als „Notlösung“ erachte, die
lediglich dann in Betracht komme, wenn anderweitige Unterbringungskapazitäten erschöpft seien und ansonsten Obdachlosigkeit drohe. Das geplante Projekt
erfahre unbeschadet dessen auch weiterhin seine volle Unterstützung; der Vorsitzende des Trägervereins sei jederzeit von ihm über aktuelle Entwicklungen
und Unterbringungsoptionen informiert worden. Hinsichtlich der Karnevalsgesellschaft teilt Bürgermeister Frantzen mit, dass nach seiner Meinung sowohl
soziales und kulturelles Leben in der Gemeinde als auch Gemeindeentwicklung
stattfinden müsse und nicht unzumutbar unter der aktuellen Krise leiden dürfe.
Unabhängig davon könnten jedoch alternative Standorte z.B. für die Aufstellung
der Karnevalszelte geprüft und bei Eignung auch realisiert werden. Im Hinblick
auf die Nutzung von Bürgerhäusern erklärt der Bürgermeister, dass sich die
Verwaltung auf Räumlichkeiten konzentriere, in denen es neben Toiletten auch
Duschmöglichkeiten gebe, so dass eine vernünftige Körperpflege möglich sei.
Gemeindevertreter Waldrich fragt für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nach,
welche Auswirkungen die Bereitstellung investiver Mittel auf den gemeindlichen
Haushalt habe. Darüber hinaus gibt er seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Bund
sich intensiver an den Kosten der Kommunen für die Unterbringung und Betreuung von Asylbewerbern und Kriegsflüchtlingen beteilige. Gemeindekämmerer Dahlem informiert, dass der Betrag in Höhe von 500.000 € investiv verwandt werde und komplett fremdfinanziert werden müsse. Der Betrag selbst, so
führt er fort, würde den aktuellen Haushalt kaum, zukünftige Haushalte aber
über die Abschreibungen der Investitionen belasten. Bürgermeister Frantzen
ergänzt die Ausführungen durch einen Hinweis auf verschiedene Investitionsund Förderprogramme, die teilweise auch in der Sitzungsvorlage erwähnt seien.
Hinsichtlich einer Beteiligung des Bundes informiert er über das Ergebnis des so
genannten Flüchtlingsgipfels, wonach der Bund den Ländern ab 2016 eine monatliche Pauschale in einer Höhe von 670 €/Asylbewerber (für eine Dauer von
maximal fünf Monaten) mit der Maßgabe zur Verfügung zu stellen, diesen Betrag an die Kommunen weiterzuleiten; er sei über erste Pressemeldungen empört, wonach das Land Nordrhein-Westfalen angeblich lediglich bereits sei, 525
€ an die Kommunen durchzureichen. Dies sei auch deshalb inakzeptabel, weil
sich nach Erfahrungen anderer Kommunen die monatlichen Kosten pro Asylbewerber auf mindestens 1.000 € belaufen würden.
Gemeindevertreter Holzportz erklärt, dass die CDU-Fraktion das Handlungskonzept und die praktizierte dezentrale Unterbring begrüße. Diese habe den Vorteil, dass eine vernünftige und schnelle Integration der Menschen ermöglicht
werde. Weiter stellt er dar, dass die Ergänzungen der SPD-Fraktion gut seien
und auch die Eröffnung der Kaufoption von Objekten, ebenso wie die Ertüchtigung gemeindlicher Objekte, Sinn mache. Die Möglichkeiten in der alten Schule
in Rödingen und der Turnhalle in Titz möchte er ebenfalls als Notfall gewusst
wissen, wobei ihm bewusst sei, dass diese realistisch eintreffen können. Die
Vermeidung einer Zentralisierung, wie sie auch im SPD-Antrag dargestellt sei,
sei zu begrüßen und es wäre richtig, dass alle Optionen geprüft werden sollen.
Die Unterstützung des bisherigen „Hausmeisters“ für die Asylbewerberunterkünfte werde von der CDU-Fraktion befürwortet.
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Seite 3
-4Gemeindevertreter Wasserberg bedankt sich für die Sachlichkeit der Diskussion
und merkt an, dass über Zahlen gesprochen werde es jedoch nicht bekannt sei,
was auf europäischer Ebene passiere.
Gemeindevertreterin Kalugin bittet um Darstellung, woher die kurzfristig benötigten Utensilien für die Menschen kommen. Verwaltungsfachangestellte Bölke
erläutert hierzu, dass die verschiedensten Utensilien (z.B. Bettgestelle, Matratzen, Bettzeug, Spinde, Geschirr, Töpfe) im Rathaus vorgehalten werden. Diese
würden dann von Mitarbeitern der Gemeinde in die Wohnungen gebracht. Sollten weitere Gegenstände benötigt werden, würden diese kurzfristig beschafft.
Bürgermeister Frantzen stellt als Zwischenfazit nach der bisher geführten Diskussion fest, dass Gemeindevertreter Holzportz indirekt vorgeschlagen habe,
sämtliche Objekte zu prüfen, die Beschlussvorlage der Verwaltung als Grundlage für eine Abstimmung zu nehmen und über den Antrag der SPD-Fraktion
nicht gesondert abzustimmen, sondern diesen als weitere Arbeitsgrundlage zu
verwenden. Gemeindevertreter Schüller geht hierauf ein und erklärt, dass es
der SPD-Fraktion mit dem Antrag insbesondere darum gehe, in Ergänzung zu
den Punkten 2 b) i) und 2 b) ii) der Sitzungsvorlage exemplarisch weitere Objekte zu benennen. Insofern, so führt er weiter aus, könne der Antrag als
exemplarisch gesehen werden. Bürgermeister Frantzen erläutert hierzu, dass
sämtliche geeigneten Flächen der Gemeinde gemeldet werden sollen und diese
dann geprüft werden. Gemeindevertreter Schüller zieht hieraufhin den Antrag
für die SPD-Fraktion zurück und bittet darum, ihn als weitere Arbeitsgrundlage
zu nutzen.
Gemeindevertreter Gilles erklärt, dass den Asylbewerbern und Kriegsflüchtlingen geholfen werden müsse. Als Ortsvorsteher von Ameln wolle er jedoch auch
mitteilen, dass eine Unterbringungsmöglichkeit für 390 Asylbewerber auf dem
Sportplatz bei Ameln, bei einer Einwohnerzahl von rund 780 Einwohnern,
schwierig sei. Insofern wünsche er sich eine dezentrale Lösung.
Gemeindevertreter Andreas Leßenich merkt an, dass man hier nicht mehr in
Ortschaften sondern als Gemeinde denken müsse.
Gemeindevertreter Cremer merkt an, dass ein kapazitätsmäßig großer Standort
nur schwer integrierbar sei und die durch die Verwaltung vorgeschlagene Errichtung von Gebäuden in Systembauweise sicherlich auch dezentral möglich
sei. Bürgermeister Frantzen teilt hierzu nochmals mit, dass ein grundsätzliches
Handlungskonzept zur Abstimmung stehe die Darstellung des Objektes in Ameln inkl. einer denkbaren Kapazität ein Beispiel sei. Konkrete Realisierungen
bedürften ohnehin vor ihrer Umsetzung jeweils einzelner Ratsbeschlüsse. Die
größte Priorität habe aus seiner Sicht die Aufrechterhaltung der dezentralen
Unterbringung; sofern diese aber an ihre Grenzen stoße, seien bei der Entscheidung von Neubauprojekten stets auch die unterschiedlichen Auswirkungen
zentraler und dezentraler Lösungen auf den Finanzbedarf in den Blick zu nehmen. Wichtig seien dann auch wirtschaftliche Lösungen.
1. Aktuelle Situation und kurz- bis mittelfristige Prognose
Der Rat der Gemeinde Titz nimmt die in der nachfolgenden Begründung
dargestellte Entwicklung der Asylbewerber-/Flüchtlingszahlen sowie die
durch die Verwaltung erstellte Prognose zur Kenntnis.
2. Unterbringungskonzept, -alternativen und -perspektiven
a) Der Rat der Gemeinde Titz fasst einstimmig folgenden Beschluss:
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Seite 4
-5Der Rat der Gemeinde Titz begrüßt die bisherigen und in der nachfolgenden Begründung dargestellten Aktivitäten der Verwaltung mit dem
Ziel einer möglichst dezentralen Unterbringung, weil hierüber eine
„Ghettoisierung“ der Asylbewerber und Kriegsflüchtlinge vermieden
werden kann und eine Integration der der Gemeinde zugewiesenen
Asylbewerber und Kriegsflüchtlinge gefördert wird.
b) Der Rat der Gemeinde Titz fasst die Beschlüsse zu 2 b) i)- iii) einstimmig. Die Beschlüsse zu 2 b) iv)-v) werden einstimmig, bei zwei Enthaltungen (W.I.R.-Fraktion), gefasst:
Da angesichts der Prognose (siehe Ziffer 1. der Sitzungsvorlage) nicht
damit gerechnet werden kann, dass das dezentrale Unterbringungskonzept der Verwaltung dauerhaft greift, beauftragt der Rat der Gemeinde
Titz die Verwaltung,
i)
ii)
iii)
iv)
v)
in erster Linie und mit hoher Priorität die bisher praktizierte Form
der dezentral organisierten Unterbringungen beizubehalten, ggf.
auch über den Ankauf geeigneter Objekte in den einzelnen Ortschaften,
darüber hinaus die gemeindlichen Liegenschaften Platz 1 (Rödingen, ehemaliges Gemeindebüro/DRK-Stübchen) sowie Urbanstraße
16 (Opherten, Obergeschoss des Bürgerhauses) unter Anwendung
z.B. des Förderpakets „Richtlinie zur Förderung von Wohnraum für
Flüchtlinge (RL Flü)“ mit dem Ziel einer Erweiterung des gemeindlichen Wohnungsbestands zur Aufnahme von Asylbewerbern und
Kriegsflüchtlingen zu sanieren,
die Gespräche mit Nachbarkommunen über die interkommunale
Einrichtung und den Betrieb von Unterkünften mit höherer Kapazität fortzusetzen (für den Fall, dass die dezentralen Unterbringungsmöglichkeiten im Gemeindegebiet erschöpft sind),
vorsorglich und mit dem Ziel einer nur temporären Nutzung die Voraussetzungen für Sammelunterkünfte in bereits existierenden gemeindlichen Immobilien zu schaffen, wobei hierfür in erster Linie
der Neubau der ehemaligen Grundschule in Rödingen sowie das
Turnhallengebäude der ehemaligen Hauptschule Titz in Betracht
kommen und
parallel zur Nutzung gemäß Ziffer 2. b) iv) dieser Vorlage wirtschaftlich vertretbaren neuen Wohnraum – ebenfalls unter Anwendung z.B. des Förderpakets „Richtlinie zur Förderung von Wohnraum für Flüchtlinge (RL Flü)“ – zu schaffen, wobei hierfür insbesondere die Eignung des ehemaligen Sportplatzgeländes in Ameln
sowie der Parkplatzfläche südlich des Sportplatzes in Rödingen zu
prüfen sind.
3. Änderung bzw. Erweiterung des Gesellschaftszwecks der Gemeindeentwicklungs- und Dienstleistungsgesellschaft Titz mbH (GET)
Der Rat der Gemeinde Titz beschließt einstimmig, § 2 des Gesellschaftsvertrages der Gemeindeentwicklungs- und Dienstleistungsgesellschaft der Gemeinde Titz mbH („Gegenstand des Unternehmens“) zu ändern und dort das
Handlungsfeld der „Gebäudebewirtschaftung für soziale Zwecke“ aufzunehmen. Eine konkrete Formulierung dieses Gesellschaftszweckes bleibt dem zu
beauftragenden Notariat vorbehalten.
4. Auswirkungen auf den Stellenplan
Der Rat der Gemeinde Titz beschließt angesichts des deutlich erhöhten Fallaufkommens einstimmig, den Stellenplan 2015 für die tariflich Beschäftig10. Sitzung des Rates vom 13.10.2015
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-6ten im Fachbereich Bauen, Planen und Umwelt (3.2 – Gebäudemanagement, Bauhof) um 0,36 Stellenanteile bei den Pauschalen (geringfügig Beschäftigte) zu erhöhen.
5. Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements bei der Betreuung der Asylbewerber und Kriegsflüchtlinge
Einstimmig fasst der Rat folgenden Beschluss:
Der Rat der Gemeinde Titz bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des gegründeten runden Tischs und allen anderen Helferinnen und
Helfern, die sich außerhalb der Plattform dieses runden Tischs in vielfältiger
Weise bei der Betreuung der Asylbewerber und Kriegsflüchtlinge engagieren. Die parallel mit den reinen Zahlen und Zuweisungsfällen gestiegenen
Aufgaben, die oft traumatisiert nach Deutschland kommenden und der Gemeinde Titz zugewiesenen Menschen bei Behördengängen oder zu Arztbesuchen zu begleiten, Sprachbarrieren zu überwinden, materiell (z.B. über die
Wäschekammer) zu helfen oder den zu uns kommenden Menschen einfach
nur als mitfühlende und hilfsbereite Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen, verdient allerhöchsten Respekt. Der Rat der Gemeinde Titz spricht daher allen Akteuren, die sich, ganz gleich, ob auf gemeindlicher Seite oder
aber ehrenamtlich motiviert, hohe Anerkennung und großen Dank aus.
6. Auswirkungen auf den Gemeindehaushalt
Einstimmig fasst der Rat folgenden Beschluss:
Der Rat der Gemeinde Titz stellt außerplanmäßig und ausschließlich im Finanzplan für Investitionen, die der Schaffung von Wohnraum nach Ziffer 2.
b) dieser Vorlage dienen, für das Haushaltsjahr 2015 einen Betrag in Höhe
von 500.000 Euro bereit. Die Verwaltung wird beauftragt, im Rahmen der
Umsetzung von Unterbringungsoptionen in größtmöglichem Umfang Fördermittel aus den verschiedenen mittlerweile bereitgestellten Richtlinien
bzw. Sonderprogrammen zu beantragen. Im Einzelfall erforderliche Beschlussfassungen gemeindlicher Gremien sind zeitnah vorzulegen und ggf.
über so genannte „dringliche Entscheidungen“ nach § 60 GO herbeizuführen.
Punkt 3.
Anfragen und Mitteilungen
Anfragen
Es werden keine Anfragen gestellt.
weitere Mitteilungen
Es liegen keine weiteren Mitteilungen vor.
Ende der Sitzung: 20:40 Uhr
(Frantzen)
Bürgermeister
10. Sitzung des Rates vom 13.10.2015
(Biermanns)
Schriftführer
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