Daten
Kommune
Titz
Größe
305 kB
Datum
06.10.2016
Erstellt
14.09.16, 18:01
Aktualisiert
14.09.16, 18:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Jülicher Erklärung – Campus Merscher Höhe 24.08.2016
Auf dem ehemaligen Gelände der Deutschen Welle entwickeln die drei Kommunen Jülich, Niederzier
und Titz auf gut 50 ha mit unterschiedlich ausgerichteten Nutzungszonierungen gemeinsam das
regional bedeutsame interkommunale Industrie- und Gewerbegebiet „Merscher Höhe“.
In dieser Größenordnung möglich geworden ist dieses gemeinsame Gewerbegebiet vor allem durch
die Bereitschaft der Gemeinden Niederzier und Titz, hierfür auf eigene Flächenentwicklungen zu verzichten und sich darüber hinaus auch in erheblichem Umfang an der Bereitstellung von
Ausgleichsflächen zu beteiligen.
Unter diesen Grundvoraussetzungen haben die drei Partnerinnen die entsprechende Änderung des
Regionalplans angestoßen. Nicht zuletzt aufgrund des modellhaften und vorbildlichen interkommunalen Entwicklungsansatzes hat dieses Vorhaben von Anfang an breite regionale Unterstützung
erfahren und zwischenzeitlich in einem einstimmigen Votums zugunsten der Planänderung durch
den Regionalrat Köln am 01.07.2016 ihren positiven Abschluss gefunden.
Die drei Kommunen sind nunmehr bestrebt, die Zusammenarbeit zügig in gemeinsame rechtsverbindliche Strukturen zu überführen, damit auf der operativen Ebene alle erforderlichen
Umsetzungsmaßnahmen zeitnah in Angriff genommen werden können
Einen besonderen Schwerpunkt dieser Entwicklungsmaßnahmen wird dabei als Sonderzone das
Themenfeld der „Neuen Energien“ bilden.
Damit werden die herausragenden Standortstärken in Forschung und Entwicklung auf dem Energiesektor aufgegriffen, wie sie sich im Forschungszentrum Jülich, der Abteilung der FH Aachen und den
Aktivitäten der DLR wiederfinden lassen.
Diese außergewöhnliche Konzentration der wissenschaftlichen Einrichtungen, die durch die RWTH
Aachen noch eine weitere Verstärkung erfährt, bietet gepaart mit einem hohen Innovationsdruck in
den branchenaffinen Unternehmen sehr große Chancen, neue und nachhaltige
Arbeitsplatzentwicklungen durch Neuansiedlungen und Gründungsaktivitäten anzustoßen.
Diese Entwicklungen sollen auf mittlere Sicht einen wesentlichen Ankerpunkt und Meilenstein bei
der Umstrukturierung des Rheinischen Reviers bilden.
Sie sind damit unverzichtbare Elemente des anstehenden Strukturwandels, wie er auch in den konzeptionellen Zielsetzungen des Landes NRW zum Ausdruck kommt.
Für eine solche Zielsetzung, die auch künftig der Region eine ganz wesentliche Bedeutung auf dem
neu ausgerichteten Energiesektor mit all seinen Facetten zuweist, bildet die „Merscher Höhe“ aufgrund der Standortgegebenheiten den mit Abstand wichtigsten strategischen Ausgangspunkt innerhalb des Rheinischen Reviers.
Die Innovationsregion Rheinisches Revier billigt dementsprechend dem Gesamtprojekt
Modellcharakter zu, das mit höchster Priorität entwickelt werden soll.
Die besondere Schwerpunktsetzung auf dem Themenfeld der Neuen Energien stellt damit letztlich
die Wahrnehmung einer wesentlichen regionalen Aufgabenstellung dar, die sowohl die Technologieregion Aachen als auch die Innovationsregion Rheinisches Revier zentral berührt und prägenden
Einfluss auf die künftige regionale Strukturentwicklung haben wird.
Im entsprechenden regionalen Handlungskonzept muss sich die „Merscher Höhe“ von daher als
signifikantes Leuchtturmprojekt wiederfinden lassen, das im Rahmen der Möglichkeiten von Seiten
des Landes, des Bundes und der EU die größtmögliche Unterstützung durch entsprechende
Fördermaßnahmen erhält.
In einem ersten Schritt soll dabei ein Zentrum für Neue Energien entstehen, das eine erstes Angebot
an den Markt darstellen wird und dem weitere Aktivitäten in der Fläche (zunächst bis zu 5 ha) folgen
sollen.
Die Unterzeichner erklären ihre große Bereitschaft, alle zielführenden Aktivitäten der drei Belegenheitskommunen im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten innerhalb und außerhalb der Region
nachhaltig zu unterstützen sowie ihr besonderes Knowhow in das Gesamtprojekt einzubringen.
_______________
Bürgermeister
Axel Fuchs
Stadt Jülich
___________
Thomas Rachel MdB
_______________
Bürgermeister
Hermann Heuser
Gemeinde Niederzier
_______________
Bürgermeister
Jürgen Frantzen
Gemeinde Titz
___________
Dietmar Nietan MdB
________________
Oliver Krischer MdB
___________
Peter Münstermann MdL
___________
Josef Wirtz MdL
________________
Gudrun Zentis MdL
________________
FH Aachen
________________
IHK Aachen
_______________
Handwerkskammer Aachen
________________
AGIT Aachen
_______________
indeland GmbH
________________
Kreis Düren
_________________
Forschungszentrum Jülich
___________
____
Technologiezentrum Jülich
________________
IRR