Daten
Kommune
Titz
Größe
93 kB
Datum
11.12.2014
Erstellt
21.11.14, 18:02
Aktualisiert
21.11.14, 18:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Titz
Sitzungsvorlage
Nr.:
Der Bürgermeister
182/2014
FB 1
Zur Beratung in
öffentlicher Sitzung
Michael Biermanns
02463-659-42
17.11.2014
Beratungsfolge
Termin
Ausschuss für Gemeinde- und Strukturentwicklung
03.12.2014
Rat
11.12.2014
Betreff
Interkommunales Gewerbegebiet "Campus Merscher Höhe"
hier: Vorstellung des Vorhabens
Beschlussvorschlag
1. Die Vorstellung des Vorhabens wird zur Kenntnis genommen.
2. Der Rat der Gemeinde Titz begrüßt ausdrücklich den interkommunalen Ansatz einer Gewerbegebietsentwicklung auf der „Merscher Höhe“, die bisher durch die Stadt Jülich vorangetrieben wurde und Beteiligungsmöglichkeiten für die Gemeinden Niederzier und Titz eröffnet.
3. Eine endgültige – und dann auch verbindliche – Entscheidung über eine Beteiligung auch
der Gemeinde Titz an diesem Gewerbegebiet „Campus Merscher Höhe“ kann durch die gemeindlichen Gremien erst nach Klärung der noch offenen Punkte (konkrete Verteilung der
in ihren Höhe noch nicht bezifferbaren Risiken bzw. Chancen, z.B. hinsichtlich der Zerlegung von Gewerbesteuereinnahmen) erfolgen. Insofern wird die Verwaltung beauftragt, die
offenen Punkte weiterhin mit der Stadt Jülich sowie der Gemeinde Niederzier zu erörtern
und hierüber zu berichten.
Begründung/Sachverhalt
siehe nächste Seite
Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen:
Gesamtkosten
Haushaltsmittel stehen bereit:
ja
jährl. Kosten:
nein
jährl. Einnahmen:
ja
nein (s. Beschlussentwurf)
ja
nein (Begründung: s. Anlage)
bei Produkt:
Der Kämmerer ist einverstanden:
Begründung/Sachverhalt:
In verschiedenen Sitzungsvorlagen (130/2013, 43/2014 und 120/2014) wurden die Gremien
der Gemeinde Titz über die Idee des interkommunalen Gewerbegebietes „Campus Merscher
Höhe“ informiert. Insbesondere durch seinen interkommunalen Ansatz sowie der bisher gewonnenen Projektpartner kann das Vorhaben dazu beitragen, Kompetenzen zu bündeln und
Chancen für eine regionale Arbeitsmarktentwicklung zu eröffnen. Insbesondere ist angedacht,
forschungsaffinen Unternehmen und Ausgründungen eine Ansiedlungschance zu bieten und
zeitgleich Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionskapazitäten zu schaffen, welchen über
die Nähe des FH-Standorts zeitgleich ein Zugang zu qualifiziertem Nachwuchs ermöglicht wird.
Dies könnte sodann zu sekundären und tertiären Effekten in den einzelnen Kommunen führen.
Zur Umsetzung des Vorhabens ist es, wie bereits vor einiger Zeit dargestellt, erforderlich, dass
eine Flächenrücknahme, zur Ausweisung neuer Gewerbeflächen auf dem Gebiet der ehemaligen Sendeanlage, in ausreichendem Umfang durch die drei Kommunen erfolgt, um den Flächenbedarf eines neuen Gewerbegebiets zu kompensieren. Über die jeweiligen Flächenanteile
wurde auf Verwaltungsebene bereits Einigkeit erzielt; so würde im Fall der Gemeinde Titz eine
Flächenrücknahme von rund zwölf Hektar erforderlich werden. Potenziell geeignete Flächen
konnten in den drei Kommunen identifiziert und mit der Bezirksregierung Köln abgestimmt
werden.
Zur Vorbereitung des weiteren Verfahrens befindet sich die Projektgruppe derzeit in der Erarbeitung einer Kosten- und Lastenverteilung. So wird beispielsweise über die Verteilung der
Gewerbesteuereinnahmen und die Einbringung der einzelnen Kommunen an den Grundstückskäufen sowie Erschließungskosten diskutiert. Erst nach einer konkretisierten Erarbeitung und
Ausgestaltung dieser noch offener Punkte ist eine entscheidungsreife Beschlussvorlage zu einer
möglichen Beteiligung der Gemeinde Titz möglich.
Dennoch ist es, auch unter Berücksichtigung der aktuellen Berichterstattung und eines aktuellen Beschlusses des Jülicher Stadtrats, der einen Ankauf größerer Flächen auf dem Areal durch
eine noch zu gründende stadteigene Gesellschaft zum Inhalt hat, sinnvoll, das Vorhaben nunmehr auch konkreter in den Gremien sowohl der Gemeinde Niederzier als auch der Gemeinde
Titz vorzustellen. Hierzu wird Herr Drewes, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft
Jülich mbH (SEG Jülich) die bisherigen Projektüberlegungen in der Sitzung des Ausschusses für
Gemeinde- und Strukturentwicklung vorstellen.
Unabhängig von einer derzeit noch nicht möglichen Beschlussfassung der Gremien der Gemeinde Titz zu einer konkreten Beteiligung an der Gewerbeflächenentwicklung – diese ist, wie
bereits ausgeführt, erst nach Klärung noch verschiedener offener Punkte entscheidungsreif –
empfiehlt die Verwaltung jedoch, den interkommunalen Ansatz einer Entwicklung auf der Merscher Höhe grundsätzlich zu begrüßen. Eine grundsätzliche und wohlwollende Positionierung
der Gremien sämtlicher beteiligter Kommunen ermöglicht es der Stadt Jülich, die noch erforderliche Gründung einer stadteigenen Gesellschaft und die Sicherung der Flächen gegenüber
den zu beteiligenden Kommunalaufsichten (Kreis Düren sowie Bezirksregierung Köln) positiv
als interkommunalen Entwicklungsansatz darzustellen.
Der Vorstellung von Herrn Drewes (SEG Jülich) vorgreifend, sind der Sitzungsvorlage eine Projektskizze sowie Auszüge einer Genese beigefügt.
Unabhängig von einer Gewerbeflächenentwicklung auf der Merscher Höhe besteht über die Bestandsgebäude der ehemaligen Sendeanlage die Chance einer zeitweisen Unterbringung von
Flüchtlingen. Hierdurch ergibt sich für die Gemeinde Titz die – bisher noch nicht mit der Stadt
Jülich erörterte – Möglichkeit, analog zu dem bereits praktizierten Verfahren mit der Stadt Linnich, zugewiesene Asylbewerberinnen und Asylbewerber in den dortigen Gebäuden unterzubringen.
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Sachbearbeiter/in
Fachbereichsleiter/in
Bürgermeister
Michael Biermanns
Jürgen Frantzen
Jürgen Frantzen
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