Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Antrag.pdf
Größe
191 kB
Erstellt
24.12.14, 20:01
Aktualisiert
27.01.18, 11:12
Stichworte
Inhalt der Datei
Antrag
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TOP/akt. Beratung
Vorlage Nr. 20140128
Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung
Antragsteller/in
Datum
CDU-Fraktion (James Wille)
22.01.2014
Empfänger
Bezirksvertretung Bochum-Mitte
Sitzungstermin
06.02.2014
Betreff
Parken auf der Klinikstraße
Wortlaut
Die
CDU-Fraktion stellt den Antrag, den Beschluss vom 06.12.2012 aufzuheben, das Parken
allerdings durch Nutzung einer Parkscheibe zeitlich (maximal auf 3 Stunden) zu beschränken.
Begründung:
Am 06.12.2012 wurde von SPD, Grünen, FDP und der Partei Die Linke der Beschlussvorlage
20122288 der Verwaltung zugestimmt. Der Beschluss wird derzeitig durch das Tiefbauamt der
Stadt Bochum in der Form umgesetzt, dass auf dem parallel zum Stadtpark verlaufenden Gehweg
zwischen der Gudrunstraße und dem Tierpark Steinbrocken abgelegt wurden, die das Parken von
Kraftfahrzeugen auf dem Gehweg verhindern sollen. Außerdem wurde der Gehweg mit einer
grobkörnigen roten Asche locker belegt.
Die CDU-Fraktion kann sich des Eindruckes nicht erwehren, dass die dort abgelegten
Steinbrocken den dortigen Bereich des Stadtparks nachhaltig verschönert hätten. Außerdem ist
der mit der roten Asche belegte Gehweg z.B. mit Damenschuhen kaum begehbar, ohne dass
Schäden am Schuhwerk entstehen könnten. Die CDU-Fraktion ist sich ziemlich sicher, dass die
Asche auf dem überwiegend stark abschüssigen Gehweg bei einem Starkregen kaum eine
Chance hat, dort zu bleiben, wo sie aufgetragen wurde.
Der oben angeführte Beschluss wurde der Bezirksvertretung Bochum-Mitte durch die Verwaltung
der Stadt Bochum (Tiefbauamt, Straßenverkehrsamt) vorgelegt, nachdem sich im Februar 2012
Herr Prof. Dr. Altmeyer, in seiner Funktion als Geschäftsführer des Josef-Hospitals, direkt an den
Baudezernenten Dr. Kratzsch gewandt hatte. In dem besagten Schreiben heißt es: (Zitat) „In
unserem Parkhaus stehen168 Parkflächen zur Verfügung. Nach nunmehr 2 Jahren haben wir die
Erfahrung machen müssen, dass ein Großteil unserer Mitarbeiter, Patienten und Besucher
bevorzugt die freien Parkflächen an der Klinikstraße/Gudrunstraße nutzen.“ Die sich
anschließende Behauptung, dass der dortige Gehweg für Fußgänger nicht mehr benutzbar sei und
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Vorlage Nr. 20140128
diese auf die Straße ausweichen müssen, war und ist schlichtweg falsch, sollte vermutlich die
geschilderte Situation von der Darstellung überspitzen.
In dem Schreiben heißt es weiter, nachdem es offensichtlich zu einem Gespräch zwischen Herrn
Lukas (Stadt Bochum) und Vertreter der Klinik gekommen war: (Zitat) „In diesem Gespräch wurde
die Option andiskutiert, den Gehweg auf der rechten Seite (Stadtpark) der Klinikstraße von
parkenden Autos freizuhalten. Wir befürworten diese Option sehr, zumal wir seit nunmehr 2 Jahren
mit unserem Parkhaus im JasefCarreé eine geordnete und ausreichend große Parksituation
anbieten. Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie sich persönlich dieses Problems annehmen
könnten. Bevorstehende Baumaßnahme in der Klinikstraße (Fernwärmeleitung)wäre eine
Gelegenheit, diesen Missstand zur Zufriedenheit Aller zu lösen.“
Nach Ansicht der CDU-Fraktion ist es skandalös, dass offensichtlich auf Geheiß der Stadt
Bochum, in Person des Baudezernenten Herrn Dr. Kratzsch, einem privaten Unternehmen durch
Reduzierung des öffentlichen Parkraums ein Vorteil geschaffen werden soll. Mit einer Lösung zur
„Zufriedenheit Aller“, wie es in dem Schreiben ausgedrückt wird, kann offensichtlich nur die
Zufriedenheit der Klinik gemeint sein.
Die CDU-Fraktion hatte bereits in der vorgenannten Sitzung am 06.12.2012 Bedenken
angemeldet, dass diese Maßnahme wenig sozialverträglich sei, zumal öffentliche Einrichtungen im
Stadtpark wie der Kinderspielplatz, der Tierpark sowie der Stadtpark selber kostenfrei angefahren
werden müssen. Die CDU sieht darin einen sozialen Auftrag, der von der Stadt geleistet werden
muss. Die Abgabe von kostengünstigen bzw. freien Parkplätzen zugunsten eines privaten
Unternehmens ist weder nachvollziehbar noch sozial vertretbar, gegebenenfalls (noch nicht
geprüft) rechtlich nicht haltbar, weil hier ein bestimmtes Unternehmen begünstigt werden soll,
finanziell besser gestellt werden soll.
Die Sperrung des Gehweges erzeugt nicht nur nach Auffassung der CDU-Fraktion eine
Verdrängung des Problems in andere Bereiche des Stadtparkviertels, insbesondere in Bereiche
der Alexandrinenstraße und der Teylestraße. Hier wird der Verdrängungseffekt besonders deutlich,
in der Form, dass Anwohner in ihrem näheren Wohnumfeld kaum noch freie Parkplätze finden. Die
Folge wäre, auch hier wieder nachbessern zu müssen, nur weil zuvor ein nach Auffassung der
CDU-Fraktion mehr als unglücklicher Beschluss gefasst wurde.