Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Mitteilung der Verwaltung.pdf
Größe
97 kB
Erstellt
24.12.14, 20:01
Aktualisiert
27.01.18, 11:12
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Bochum
Mitteilung der Verwaltung
- Seite 1 -
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
61 40 (23 49)
Vorlage Nr. 20132932
Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung
öffentlich/nichtöffentlich
nichtöffentlich gemäß
öffentlich
Bezug (Beschluss, Anfrage Niederschrift Nr. ... vom ... )
Anfrage 20132730 vom 14.11.2013
Bezeichnung der Vorlage
„Teilgebiete der Stadtumbau-Förderprogramme"
Beratungsfolge
Bezirksvertretung Bochum-Mitte
Sitzungstermin
akt.
Beratung
16.01.2014
Anlagen
Wortlaut
In der Sitzung am 14.11.2013 wurde angefragt, nach welchen Kriterien die Teilgebiete der
Stadtumbau-Förderprogramme festgelegt bzw. vergeben werden. Außerdem wurde
nachgefragt, ob es möglich sei, zukünftig ein „gläsernes“ Verfahren, z. B. in Form eines
Kreativwettbewerbes einzuführen.
Einführend sei erwähnt, dass Stadtumbauprogramme sehr langwierige und
betreuungsintensive Verfahren sind, die Personalkapazitäten über Jahre hinweg binden.
Aufgrund der begrenzten Ressourcen kann immer nur eine bestimmte Anzahl an
Stadtumbau-Projekten gleichzeitig durchgeführt werden. Zurzeit arbeitet die Verwaltung an
den Stadtumbauprojekten „Westend“, Lennershof und Innere Hustadt.
Da die Städtebauförderung durchlaufende Förderprogramme bietet, ist es erforderlich, dass
die Verwaltung zukünftige Stadtumbaugebiete schon vorbereitend bearbeitet, während sich
andere Projekte noch in der Realisierungsphase befinden. Dabei handelt es sich um ein
transparentes Verfahren, da die einzelnen Schritte jeweils aufeinander aufbauen und mit der
Politik abgestimmt werden.
Stadt Bochum
Mitteilung der Verwaltung
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Stadtamt
TOP/akt. Beratung
61 40 (23 49)
Vorlage Nr. 20132932
Indikatoren für potenzielle Stadtumbaugebiete sind vielfältig und umfassen unter anderem
sozio-demografische Merkmale die in der Sozialberichtserstattung zusammengefasst sind,
städtebauliche Indikatoren wie Leerstandsquoten, Bausubstanz und städtebauliche
Grundstruktur, aber auch wirtschaftlich ausgerichtete Indikatoren wie Zentrenrelevanz,
Wirtschaftsstärke oder Entwicklungschancen bestimmter Standorte im Gebiet. Auf Basis
dieser Daten erarbeitet die Verwaltung entsprechende Vorschläge.
Für Voruntersuchungen zur Beantragung weiterer Fördermittel wurden die
Untersuchungsräume Ost und West ausgewählt, die im Wesentlichen die Gebiete
Wattenscheid bzw. Langendreer und Werne umfassen. In diesen Gebieten konnte davon
ausgegangen werden, dass eine große Anzahl der Indikatoren in Teilräumen eine
Förderwürdigkeit für Programme des Stadtumbaus bzw. der Sozialen Stadt anzeigen
würden. Für eine Untersuchung, Bewertung und Priorisierung des gesamten Stadtgebietes
zur Identifikation möglicher Fördergebiete fehlt der Verwaltung die Bearbeitungskapazität.
Die Festlegung auf die Untersuchungsräume Ost und West erfolgte mit Vorlage Nr.
20122046.
Die Entscheidung für die Bearbeitung eines Fördergebietes auf Basis der
Voruntersuchungen wird ebenso durch die Politik getroffen. Der Rat trifft regelmäßig
Entscheidungen unter Berücksichtung der Anforderungen der Gesamtstadt, daher ist
beispielsweise die Integration der Opel-Flächen in ein zukünftiges Fördergebiet
nachvollziehbar. Dass zusätzlich das Gebiet um die Wattenscheider Innenstadt als künftiges
Fördergebiet „Soziale Stadt“ priorisiert wurde, bedeutet nicht, dass nicht auch an anderer
Stelle im Stadtgebiet Handlungsbedarf besteht und von der Verwaltung erkannt wurde. Aber
aufgrund der begrenzten Bearbeitungskapazität der Verwaltung und der nur in begrenztem
Maße zu erlangenden Fördermittel können Förderbedarfe nur schrittweise ermittelt und
Abgearbeitet werden.
Bei der Auswahl eines Fördergebietes geht es nicht darum, im welchem Gebiet die
kreativsten Ideen für Stadtumbaumaßnahmen entwickelt werden, sondern in welchem der
benachteiligten Gebiete sich die meisten Negativindikatoren konzentrieren und an welchem
Standort somit am dringendsten Erneuerungsmaßnahmen erforderlich sind. Ein
Kreativwettbewerb kann daher in diesem Fall kein Kriterium zur Identifikation möglicher
Fördergebiete sein.