Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Anschwung für frühe Chancen - Kurzkonzept.pdf
Größe
2,3 MB
Erstellt
24.12.14, 20:01
Aktualisiert
27.01.18, 11:23
Stichworte
Inhalt der Datei
Anschwung für frühe Chancen
Service-Programm zur Unterstützung von 600 Initiativen
für frühkindliche Entwicklung
Ein gemeinsames Programm des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung
Das Programm „Anschwung für frühe Chancen“ soll dazu beitragen, dass alle Kinder in
Deutschland die Chance haben, von klein auf ihr volles Potenzial zu entfalten. Es ist
eine Antwort auf das nach wie vor ungelöste Problem der herkunftsbedingten
Bildungsbenachteiligung. Das Programm setzt in einer frühen Lebensphase an (0-10
Jahre), in der wichtige Weichen für den weiteren Entwicklungsweg gestellt werden. Das
Programm versteht sich als inhaltlich-fachliche Begleitung und Unterstützung für den
Ausbau der Kindertagesbetreuung, der augenblicklich von Kommunen, Ländern und
dem Bund mit Unterstützung der Zivilgesellschaft vorangebracht wird. Das Programm
wird ermöglicht durch eine Zuwendung des BMFSFJ an die DKJS und durch private
Mittel.
Worum geht es im Programm?
Das Programm …
unterstützt Kommunen bei der qualitativen und quantitativen
Weiterentwicklung der frühen Bildung;
erhöht die öffentlichen Aufmerksamkeit für frühe Bildung;
verbessert das Zusammenwirken der Strategien des Bundes, der Länder, der
Kommunen und der Zivilgesellschaft.
600 Initiativen vor Ort
Das Service-Programm unterstützt und begleitet vor Ort, in Städten, Landkreisen und
Gemeinden, lokale Netzwerk-Initiativen für frühe Chancen. Darunter sind Netzwerke, die
bereits bestehen und bei ihrer Entwicklung begleitet werden, und andere, die neu
aufgebaut werden. Diese Netzwerke sollen vor Ort die öffentliche Aufmerksamkeit für
„frühe Chancen“ erhöhen und das Thema als politische und zivilgesellschaftliche
Priorität setzen. Sie ermöglichen eine breite zivilgesellschaftliche Partizipation und den
Dialog mit den Eltern. Sie identifizieren Erfolge und noch bestehende Bedarfe bei der
quantitativen und qualitativen Entwicklung von Kindertageseinrichtungen, entwickeln
dafür Handlungsstrategien und treiben deren Umsetzung voran.
Frühe Chancen: Bundesweit oben auf der Agenda
Auf Bundesebene wird das Programm die Aufmerksamkeit für das Thema „frühe
Chancen“ erhöhen. Jährlich findet ein Bundeskongress statt. Ein Portal wird
bundesweit Wissen bündeln und fachliche Reflexionen wie auch praxisnahe
Anregungen bereitstellen.
Die 600 Initiativen sind Netzwerke in Städten, Stadtteilen, Landkreisen und Gemeinden.
Sie haben ihr Ohr an der Basis. Die Mitglieder kennen die Praxis in verschiedenen
Einrichtungen früher Bildung, sind aber auch in Politik und Verwaltung gut vernetzt.
Einige vertreten zivilgesellschaftliche Akteure. Sie haben unterschiedliche
Zugangswege und können daher:
herausfinden, wo an der Basis der Schuh drückt;
Erwartungen wichtiger Stakeholder einholen und bündeln;
Impulse für die Weiterentwicklung formulieren und aktiv voranbringen;
vor Ort die öffentliche Aufmerksamkeit für „frühe Bildung“ vergrößern
Unterstützung aus dem Programm „600 Initiativen für frühe Chancen“ abrufen.
Wo es vergleichbare Strukturen schon gibt, müssen sie nicht neu entstehen. Das
Programm unterstützt dann bestehende lokale Netzwerke, die das Thema „Frühe
Bildung“ voranbringen wollen. Wo eine solche Struktur fehlt, aber wichtige Akteure
trotzdem einen Bedarf sehen, begleitet das Programm den Aufbau eines Initiativkreises.
Welche Unterstützung bietet das Programm?
Das Servicenetz bietet vier verschiedene Unterstützungsformate:
Prozessbegleitung: Über einen Zeitraum von 12-18 Monaten unterstützen
professionelle Prozessbegleiter die lokalen Netzwerke bei der Bedarfs- und
Zielklärung, bei der Entwicklung einer Vision und von Umsetzungsschritten zur
Zielerreichung.
Qualifizierung: Akteure aus den lokalen Netzwerken erhalten Zugang zu
regionalen und überregionalen Qualifizierungsangeboten, die passgenau auf
den ermittelten Bedarf reagieren.
Voneinander lernen: Vertreter der lokalen Netzwerke erhalten im Rahmen von
Hospitationsreisen die Möglichkeit, andere Kommunen und deren Erfahrungen
kennen zu lernen.
Kommunikation: Die Netzwerke erhalten Impulse für die Ausgestaltung einer
lokalen Kommunikationsstrategie, um vor Ort unterschiedliche Zielgruppen zu
erreichen und als Unterstützer zu gewinnen.
Wie fängt das Programm an?
Bundesministerium und DKJS möchten, dass das Programm möglichst optimal darauf
reagiert, was vor Ort gebraucht wird. Deswegen finden in der Startphase von September
2011 bis April 2012 bundesweit 60 Zukunftskonferenzen statt. Ganz unterschiedliche
Akteure, die mit dem Thema frühe Bildung zu tun haben, entwickeln an diesem Tag
Bilder davon, wie ihre Stadt oder ihre Gemeinde ein Ort für Kinder sein will und was
dafür gebraucht wird. So entsteht in der Gesamtschau ein Querschnitt der Themen und
Bedarfslagen, die bei der konkreten Ausgestaltung der Unterstützungsangebote
berücksichtigt werden können.
Das Programm wird von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung umgesetzt; sie erhält
dafür eine Zuwendung des BMFSFJ sowie private Mittel.
Als gemeinnützige Bildungsstiftung setzt sich die Deutsche Kinder –und Jugendstiftung
(DKJS) dafür ein, dass junge Menschen gut aufwachsen und lernen können. Sie stärkt
Kinder in dem, was sie können und was sie bewegt. Sie ermutigt Jugendliche, ihr Leben
couragiert in eigene Hände zu nehmen. In das Programm „600 Initiativen für frühe
Chancen“ bringt sie ihr Wissen zum Themenfeld frühe Bildung, ihre Erfahrungen beim
Aufbau lokaler Bildungslandschaften und ihre Kompetenz bei der Ausgestaltung
bundesweiter Unterstützungsangebote für Innovation. Zur Umsetzung des neuen
Programms richtet die DKJS bundesweit sechs regionale Servicebüros ein. Sie beginnt
die Arbeit mit drei Servicebüros in Berlin, Trier und Dresden; bis Mai 2012 werden
weitere drei Büros aufgebaut.
Im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sind die
Zuständigkeiten des Bundes für folgende gesellschaftlichen Handlungsfelder
gebündelt: Familie, Senioren, Frauen, Kinder und Jugendliche, Zivildienst und
Wohlfahrtspflege/bürgerliches Engagement. Im Bereich der frühen Bildung hat das
BMFSFJ in den letzten Jahren ein Bündel an Maßnahmen auf den Weg gebracht: Die
„Offensive Frühe Chancen“, das Programm „Mehr Männer in Kitas“ und das
Aktionsprogramm Kindertagespflege.
Kontakt:
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
Programmbüro „Anschwung für frühe Chancen“
Tempelhofer Ufer 11, 10963 Berlin
030 / 25 76 76 – 0
www.dkjs.de
Peter Bleckmann
Programmleiter
peter.bleckmann@dkjs.de
Programmbüro und Servicebüro
Bundesländer: Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein
Signe Rauhe
signe.rauhe@dkjs.de
Servicebüro Berlin
Bundesländer: Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern
Marcel Oschmann
marcel.oschmann@dkjs.de
Servicebüro Dresden
Bundesländer: Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
Jens Hoffsommer
jens.hoffsommer@dkjs.de
Servicebüro Trier
Bundesländer: Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland
Angela Ruess
angela.ruess@dkjs.de