Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Anfrage.pdf
Größe
191 kB
Erstellt
24.12.14, 20:02
Aktualisiert
27.01.18, 11:19
Stichworte
Inhalt der Datei
im Rat der Stadt Bochum
An die Oberbürgermeisterin
der Stadt Bochum
Frau Dr. Ottilie Scholz
Altes Postgebäude
Willy-Brandt-Platz 1-3
44777 Bochum
Telefon: (0234) 910 - 1295 / -1296
Fax:
(0234) 910 - 1297
email:
linksfraktion@bochum.de
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Bochum, den 11.02.2014
Anfrage
zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 12.02.2014
Einführung des neuen Auszahlungssystems ALLEGRO beim Jobcenter
Im Leistungsbereich des Jobcenters soll Mitte August 2014 das neue
Auszahlungsprogramm ALLEGRO eingeführt werden. Das ist mit einem erheblichen
Mehraufwand verbunden, da die Umstellung der Datensätze von mehr als 20.000
Bedarfsgemeinschaften nach Auskunft des Personalrates manuell, also „per Hand“
erfolgen soll. Eine elektronische Übertragung der Daten ist nicht vorgesehen bzw.
möglich. Die Personalräte der Jobcenter rechnen mit einem Zeitaufwand pro Datensatz
von 45 bis 60 Minuten. Schon jetzt ist das Jobcenter personell unterbesetzt, die
Einstellung von zusätzlichen Mitarbeiter/innen für die Datenumstellung ist von der
Bundesanstalt für Arbeit aber nicht vorgesehen. Der Personalrat geht für den
Einführungszeitraum von mindestens sechs Monaten dagegen von einem Personalbedarf
von rund 30 Vollzeitstellen aus. Zu befürchten ist, dass ähnlich wie bei der Einführung
von Hartz IV 2005 es zu einem Auszahlungschaos kommt, zumal die Frage der
Schulungen der Mitarbeiter/innen noch nicht geklärt ist.
Vor diesem Hintergrund fragt die Linksfraktion:
1. In welchem Zeitrahmen soll die Qualifizierung, Einführung und Umsetzung von
ALLEGRO im JobCenter Bochum erfolgen?
2. Welche konkreten Schulungsmaßnahmen für die Qualifizierung der
Mitarbeiter/innen plant das Jobcenter?
3. In welchem Umfang werden für diese Umstellung Personalkapazitäten gebunden?
Sind diese mit einem Mehraufwand im Tagesgeschäft verbunden und wie kann
dieser Mehraufwand kompensiert werden?
4. Wurde eine Berechnung im Jobcenter vorgenommen, ob zusätzliches Personal
benötigt wird und wie hoch dieser zusätzliche Personalaufwand wäre?
5. Wie kann gewährleistet werden, dass die Bezieher/innen von ALG-II nach der
Umstellung pünktlich ihr Geld bekommen?
Aufgrund des hohen Zeitdrucks bitten wir um schriftliche Beantwortung im nächsten
Sozial- und Gesundheitsausschuss am 6. März.
Für die Fraktion
Uwe Vorberg