Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Energiebericht 2012.pdf
Größe
2,5 MB
Erstellt
25.12.14, 13:23
Aktualisiert
27.01.18, 11:19
Stichworte
Inhalt der Datei
Zentrale Dienste
Energiebericht 2012
ZD 36 Energiemanagement
Inhalt
1.
Vorwort / Zusammenfassende Vorbemerkung…………………………… Seite 3
2.
Energiekosten………………………………………………………………... Seite 4
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
3.
Energiekosten einzelner Gebäudegruppen………………..……………. Seite 11
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
4.
Rechnungsergebnis 2003 – 2012
Aufteilung der Energiekosten
Vergleich der Kosten mit den Vorjahren
Vergleich der Kosten mit der Prognose
Preisentwicklung
Verteilung der Kosten auf die Stadtbezirke
Ausblick
Schulgebäude
Sport, Bäder
Verwaltung
Soziale Sicherheit
Kultur
Verbrauchsentwicklung…………………………………………………….. Seite 16
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
Verbrauchsentwicklung Strom
Verbrauchsentwicklung Wärme
Verbrauchsentwicklung Wasser
Energieverbrauchs- und Energiekostenaufteilung
CO2-Bilanz
5.
Projekte……………………………………………………………………….Seite 22
6.
Anhang: Übersicht über Energieverbrauch und –kosten ausgewählter Gebäude
Energiebericht 2012
-2-
Vorwort / Zusammenfassende Vorbemerkung
Mit dem Energiebericht 2012 folgt nunmehr der elfte Bericht, den die Zentralen
Dienste über die Entwicklung der Energiekosten und des Energieverbrauches herausgeben.
Der Bericht enthält im Wesentlichen die bekannten Auswertungen und Grafiken, die
im Folgenden interpretiert werden:
Das Energiejahr 2012 war gekennzeichnet durch folgende Trends:
•
•
•
•
•
ein wesentlich kälteres Jahr 2012 verursachte einen höheren Wärmeverbrauch,
der durchschnittliche Wärmepreis stieg,
der Stromverbrauch stieg geringfügig an,
der gesamte Strompreis setzt sich aus den Bereichen: Lieferung und Vertrieb, Netzkosten, gesetzliche Abgaben zusammen. Durch frühzeitige Vereinbarungen des Strombezuges konnte der Preis für den Bereich: Lieferung und Vertrieb erneut verringert werden,
bedingt durch den weiteren Anstieg der gesetzlichen Abgaben reduzierte
sich der gesamte Strompreis jedoch nicht, blieb aber für 2012 stabil.
Trotz gestiegener Energiekosten im Vergleich zum Vorjahr bleiben die Energiekosten
noch unterhalb der genannten Prognose zur Haushaltskonsolidierung.
Grundsätzlich ist aber zukünftig weiter mit stark steigenden Energiepreisen zu rechnen. Hier ist beispielhaft die dramatisch stark gestiegene Entgeltabgabe für die Netznutzung zu nennen. Die Stadt Bochum kann nur durch Verbesserung der Energieeffizienz und weitere Reduzierung des Energieverbrauches die hohen Kosten ausgleichen. Hier wird der langfristige Blick auf Gebäudenutzungen und Betriebskosten immer wichtiger.
gez.
Frank Allmeroth
(Betriebsleiter)
Energiebericht 2012
-3-
2.
Energiekosten
2.1
Rechnungsergebnis 2003 – 2012
Nachdem in den letzten beiden Jahren bei den absoluten Energiekosten ein Rückgang erreicht werden konnte, sind im Jahr 2012 die Energiekosten wieder gestiegen.
Insgesamt mussten 20.237.270,- € für Wärme, Strom und Wasser aufgewendet
werden.
Energiekosten 2003 - 2012
-€25.000.000
20.000.000
15.000.000
AöR
Stadt
10.000.000
5.000.000
0
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Abb. 1: Entwicklung der Energiekosten
2.2
Aufteilung der Energiekosten
Die Summe von 20.237.270,- € setzt sich aus Kosten für Wärme (Nahwärme, Fernwärme, Öl), Strom und Wasser zusammen.
Dabei ist das grundsätzliche Verhältnis ähnlich wie in den Vorjahren: Von der Gesamtsumme entfallen rund 2/3 auf die Wärme- und 1/3 auf die Stromkosten. Mit rund
5 % sind die Wasserkosten – im Verhältnis zu den anderen Energiearten – vernachlässigbar.
Die beiden folgenden Abbildungen zeigen die prozentuale Aufteilung und die Aufteilung der Energiekosten in absoluten Beträgen:
Energiebericht 2012
-4-
Aufteilung Energiekosten 2012
- in % Öl
2%
Wasser
5%
Strom
31%
Strom
Fernwärme
Gas
Wasser
Öl
Gas
42%
Sonstige
Fernwärme
20%
Abb. 2: Aufteilung der Energiekosten in %
Abb. 3: Aufteilung der Energiekosten in absoluten Beträgen
Energiebericht 2012
-5-
2.3
Vergleich der Kosten mit den Vorjahren
Abb. 4: Vergleich der Energiekosten mit den Vorjahren
In absoluten Zahlen:
2008
Strom
2009
2010
2011
2012
5.462.309,- 6.329.955,- 5.994.084,- 6.263.367,-
6.345.963,-
Fernwärme 3.810.997,- 4.063.682,- 4.245.451,- 3.702.943,-
4.018.790,-
Gas
8.072.300,- 8.277.967,- 7.453.617,- 7.269.561,-
8.536.454,-
Wasser
1.037.416,-
Öl
501.525,-
948.865,- 1.047.949,-
976.603,-
951.587,-
411.105,-
399.727,-
384.477,-
423.469,-
Deutlich wird Folgendes: das Verbrauchsjahr 2012 war erheblich kälter und verursachte höhere Kosten für Wärme. Zusätzlich verschoben sich die Wärmekosten für
ölbeheizte Heizungsanlagen. Es wurden in drei ölbeheizten Heizungsanlagen zusätzliche Zähleinrichtungen installiert. Diese Heizungsanlagen werden jetzt in der Rubrik
–Gas-- mit aufgeführt.
Energiebericht 2012
-6-
2.4
Vergleich der Kosten mit der Prognose
Die Zentralen Dienste prognostizieren jährlich die erwarteten Energiekosten kostenstellenscharf, d.h. für jedes Gebäude. Dabei wird – ausgehend von den Verbrauchsdaten des Vorjahres – eine Prognose für das folgende Jahr erstellt.
Dabei sind zwei Größen für Erstellung der Prognose von entscheidender Bedeutung.
Zum Einen die generelle Preisentwicklung der Strom- und Wärmepreise. Diese sind
stark abhängig von der weltweiten Entwicklung der Energiepreise. Zusätzlich müssen
in immer größeren Umfang Steuern und gesetzliche Abgaben berücksichtigt werden.
Zum Anderen beeinflusst das Klima, insbesondere im Winter, die Entwicklung der zu
kalkulierenden Wärmekosten. Die folgende Abbildung stellt die Prognose und das
Ergebnis 2012 gegenüber:
Strom
Fernwärme
Gas
Öl
Wasser
Abb. 5: Vergleich Prognose – Ergebnis 2012
Der linke Balken stellt den jeweiligen Prognosewert, der rechte das tatsächliche Ergebnis dar. Deutlich wird, dass es in den Bereichen Wärme und Strom zu Abweichungen kam, während der Bereich Wasser recht genau bestimmt werden konnte.
Für das Jahr 2012 wurde ein Energiekostenaufwand von 20.641.000,- prognostiziert.
Die tatsächlichen Energiekosten in Höhe von 20.237.270,- € lagen auch in diesen
Jahr wieder unterhalb der Prognose.
Somit konnten die Zentralen Dienste trotz des kälteren Jahres 2012 und der erfolgten
Preissteigerungen die Erwartungen des HSK 2009 erfüllen.
Energiebericht 2012
-7-
2.5
Preisentwicklung
Bereich: Strom
Der Strompreis ist, verglichen mit dem Vorjahr auf gleich hohen Niveau geblieben. Er
beträgt immer noch 17,8 Cent/kWh. Dennoch liegt der von der Stadt Bochum zu
zahlende Strompreis noch deutlich unter dem Durchschnittspreis von 19,28
Cent/kWh den der Deutsche Städtetag in seinem Energiepreisvergleich 20111 ermittelt hat.
Bereich: Wärme
Der (Nah-)Wärmepreis steigt auf 9,68 Cent/kWh an und liegt jetzt wieder über dem
Fernwärmepreis.
Entwicklung Energiekosten
ct / kWh -brutto17,7
18,0
17,0
18,0
17,8
16,0
15,2
Strom
14,9
Wärme
14,0
12,3
13,0
Fernwärme
12,8
10,0
8,7
6,9
6,7
4,3
4,3
20
04
20
05
8,0
6,0
6,7
7,4
6,7
7,1
7,4
20
09
8,2
20
08
ct / kWh
12,0
12,6
8,7
8,1
9,68
9,1
7,7
7,0
8,29
20
12
20
11
Jahr
20
10
20
07
20
03
4,0
20
06
5,2
Abb. 6: Entwicklung der Energiekosten Preis/Einheit
Die Bochumer Besonderheit des Nahwärmepreises (es wird kein Gas oder Öl, sondern „Wärme“ bezogen) geht bekanntermaßen zurück auf den Verkauf der Gas- und
Ölkessel im Jahre 1996.
Seinerzeit wurde eine Preisgleitklausel entwickelt, die Preisanpassungen jeweils zum
01.04. und 01.10. eines jeden Jahres vorsieht. Die aktuelle Entwicklung dieses Preises ab dem Verbrauchsjahr 2000 dokumentiert die nachfolgende Grafik. Der aktuelle
Wärmepreis pro Kilowattstunde ist zurzeit auf einen Höchststand von 8,76 Cent/kWh
(letzter Stand: April 2013) als Netto-Preis dargestellt.
1
Quelle: Deutscher Städtetag: Hinweise zum kommunalen Energiemanagement, August 2011
Energiebericht 2012
-8-
Preisentwicklung unterjährig zum 01.April und 01. Oktober
10,00
9,00
8,00
7,00
6,00
5,00
4,00
3,00
2,00
1,00
Apr 13
Okt 12
Apr 12
Okt 11
Apr 11
Okt 10
Apr 10
Okt 09
Apr 09
Okt 08
Apr 08
Okt 07
Apr 07
Okt 06
Apr 06
Okt 05
Apr 05
Okt 04
Apr 04
Okt 03
Apr 03
Jan 03
Okt 02
Apr 02
Okt 01
Apr 01
Okt 00
Apr 00
0,00
Abb. 7: Wärmepreisentwicklung der letzten 10 Jahre
Aus diesen regelmäßigen Preisanpassungen ergibt sich ein durchschnittlicher Nahwärmepreis pro Jahr:
Wärmepreis Durchschnitt / Jahr
- netto 9,00
8,00
7,00
Cent
6,00
5,00
4,00
3,00
2,00
1,00
0,00
ct/kWh
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
3,41
4,57
4,08
4,09
4,00
4,64
5,93
6,08
6,79
7,14
5,84
7,00
8,02
Abb. 8: Durchschnittlicher Wärmepreis
Diese Grafik veranschaulicht sehr deutlich die erfolgte Preissteigerung von bisher
135 % für den Bezug von Wärme seit dem Jahr 2000.
Energiebericht 2012
-9-
Bereich: Wasser
Der Wasserpreis wurde in 2012 von der Stadtwerke Bochum GmbH nach langer
Stagnation wieder angehoben. Hierdurch ergab sich für 2012 ein Durchschnittspreis
von 1,72 €/m³. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Steigerung von 6,17 %.
2.6
Verteilung der Kosten auf die Stadtbezirke
In der folgenden Grafik wird die Verteilung der Energiekosten auf die einzelnen
Stadtbezirke veranschaulicht und mit dem Vorjahr verglichen:
Vergleich E-Kosten in den Stadtbezirken
2011 - 2012
9.000.000 €
8.000.000 €
7.000.000 €
6.000.000 €
5.000.000 €
2011
4.000.000 €
2012
3.000.000 €
2.000.000 €
1.000.000 €
es
t
Sü
dw
Sü
d
O
st
No
rd
W
at
te
ns
ch
ei
d
M
itt
e
0€
Abb. 9: Verteilung der Energiekosten auf die Stadtbezirke
In allen Stadtbezirken stiegen die Energiekosten fast gleich hoch an. Daraus lässt
sich schließen, dass nur die allgemeinen Gründe -der durch die kältere Witterung
bedingte Mehrverbrauch bei der Wärme sowie die gleichzeitige Anhebung des Wärmepreises- zu den Mehrkosten führten.
2.7
Ausblick
Die Entwicklung der Energiepreise lässt sich durch die anhaltende Diskussion um die
Finanzierung der Erneuerbaren Energien schwierig voraussehen.
Allein der jetzt zum Jahresbeginn 2013 deutlich angehobene EEG-Aufschlag beim
Strompreis wird eine erhebliche Verteuerung der Stromkosten verursachen.
Zum Teil kann diese Steigerung durch bessere Konditionen beim Stromeinkauf abgemildert werden, sodass die Hoffnung bleibt, mit dem Partner Stadtwerke Bochum
GmbH auch in Zukunft vertretbare Preise für den Strombezug vereinbaren zu können.
Energiebericht 2012
- 10 -
3.
Energiekosten einzelner Gebäudegruppen
Wie in den Vorjahren werden die Energiekosten verschiedener Gebäudegruppen
zusammengefasst. Die fünf großen Bereiche Schulen, Sport/Bäder, Verwaltungsgebäude, Soziales und Kultur (und damit rd. 92 % der Kosten) werden dann jeweils gesondert betrachtet.
Aufteilung auf Gebäudegruppen
- %allg.
Grundvermögen
öffentl.
1%
Einrichtungen
5%
Verwaltung
15%
Sicherheit,
Ordnung
2%
Sport, Bäder
17%
Soziales
5%
Kultur
5%
Schulen
50%
Abb. 10: Kosten Gebäudegruppen in %
Aufteilung auf Gebäudegruppen
-€öffentl. Einrichtungen
1.019.256 €
allg. Grundvermögen
Verw altung
113.169 €
2.842.834 €
Sport, Bäder
3.420.828 €
Sicherheit, Ordnung
435.386 €
Soziales
974.490 €
Kultur
1.194.058 €
Schulen
10.242.380 €
Energiebericht 2012
- 11 -
Abb. 11: Kosten Gebäudegruppen in €
3.1
Schulgebäude
Auf die verschiedenen Schulformen verteilen sich die Energiekosten wie folgt:
Schulformen
Gesamtschulen
11%
Förderschulen
5%
Grundschulen
39%
Berufskollegs
9%
Gymnasien
20%
Realschulen
11%
Hauptschulen
5%
Abb. 12: Aufteilung der Energiekosten auf die Schulformen
Im Anhang sind wie in den letzten Jahren die Energiekosten und Energieverbräuche
der Schulen aufgeführt.
3.2
Sport, Bäder
Von den 3.420.828,- € für den Bereich Sport und Bäder entfallen 1.891.413,- € auf
die Bochumer Bäder. In diesen Kosten ist nun auch das Hallenbad Hustadtring 157
mit enthalten, jetzt mit einem vollen Betriebsjahr. Hier sind die Kostensteigerungen
auch durch die Vollnutzung des Hallenbades mit begründet. Der Stromverbrauch
konnte zwar durch die Sanierung um rund 30 % reduziert werden, jedoch verursacht
der in den letzten Jahren erheblich gestiegene Strompreis wiederum relativ hohe
Kosten.
Die detaillierten Kosten- und Verbrauchsdaten der Bäder sind ebenfalls im Anhang
dargestellt.
Energiebericht 2012
- 12 -
Kosten Schwimmbäder 2012
300.000,00
250.000,00
200.000,00
150.000,00
100.000,00
50.000,00
0,00
Wärme
Wasser
Am
S
B r üd p
a
a
Br mh rk 1
an e i d
ne e
n 19
Es we
c g
M Hus hw 10
är
e
kis tad g 5
t
ch rin 0
g
e
S t S t 15
7
et r .
tin 11
er - 1
St 3
r.
13
Strom
Abb. 13: Kosten der Bochumer Bäder
3.3
Verwaltung
Da die Verwaltungsämter zum größten Teil in den drei großen Verwaltungsgebäuden: Historisches Rathaus, BVZ und Technisches Rathaus untergebracht sind, werden auch nur diese Gebäude betrachtet.
Für das Historische Rathaus mussten insgesamt 416.184,- €, für das BVZ 531.574,€ und das Technische Rathaus 382.502,- € aufgewendet werden.
Die Energiekosten pro qm Nettogrundfläche / Jahr für das Jahr 2012 stellen sich wie
folgt dar:
Historisches Rathaus, Willy-Brandt-Platz 2-6:
BVZ, Gustav-Heinemann-Platz:
Technisches Rathaus, Hans-Böckler-Straße 19:
3.4
14,20 € / m2 / Jahr
23,12 € / m2 / Jahr
15,83 € / m2 / Jahr
Soziale Sicherheit
Wie in den Vorjahren werden die Energiekosten und –Verbräuche der städt. Kindertageseinrichtungen dargestellt. Letztmalig wurde die Kindertagesstätte Zillertalstr.
134 aufgeführt. Der abgängige Altbau wurde in 2012 durch den Neubau der Kindertagesstätte Brünselstr. 70 ersetzt. Die Verbrauchszahlen dieser Einrichtung werden
im nächsten Energiebericht 2013 aufgeführt.
Energiebericht 2012
- 13 -
Grundsätzlich lagen die Verbrauchszahlen bei den Einrichtungen in ähnlicher Höhe
wie im Vorjahr.
2012
Anschrift
Wärme
Verbrauch
Kosten
Strom
Wasser
Verbrauch
Kosten Verbrauch Kosten
kWh
€
kWh
€
m3
7
€
1
2
3
4
5
6
1
Akademiestr. 46/48
Am Krüzweg 45
Am Sattelgut 1
Fischerstr. 69
Friesenweg 28
Händelstr. 50
Heinrichstr. 40a
Herzogstr. 75a
Hevener Str. 17
Lohackerstr. 45
Mandelweg 6
Neuhofstr. 11a
Nörenbergskamp 14
Röhlinghauser Str. 6
Stockumer Str. 48
Zechenstr. 12
Zillertalstr.134 a
116.830
48.929
102.455
90.558
58.250
45.000
19.181
49.435
46.170
167.732
64.150
83.189
86.970
67.309
144.969
126.595
145.241
11.197
4.753
9.798
8.661
9.728
4.306
1.912
4.808
4.225
17.996
9.343
7.983
8.336
5.643
13.753
12.060
13.822
14.607
13.809
18.418
14.120
10.731
10.081
14.192
9.492
19.807
17.000
14.178
13.991
19.770
9.292
27.860
22.649
22.266
2.478
2.758
3.671
2.830
2.152
2.053
2.846
1.907
3.976
6.556
2.832
2.797
3.938
1.867
5.563
4.561
3.352
139
236
384
333
271
258
258
192
720
777
296
302
332
171
452
757
363
261
501
730
649
558
529
481
428
1.217
1.311
585
592
649
408
823
1.283
701
1.462.963
148.324
272.263
56.137
6.241
11.706
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
Summen
Insgesamt:
8
216.167 €
Zur Bildung der Energiekennwerte werden die jeweiligen Energieverbräuche durch
die Gebäudegrundfläche - netto - dividiert. Der so entstehende Quotient macht verschiedene Gebäude gleicher Nutzung grundsätzlich miteinander vergleichbar.
Die Energiekennwerte der Einrichtungen stellen sich für das Jahr 2012 wie folgt dar:
Energiebericht 2012
- 14 -
Abb. 16: Wasserkennwert 2012
Energiebericht 2012
- 15 -
Fischerstr. 69
Lohackerstr. 45
Am Sattelgut 1
Zechenstr. 12
Hevener Str. 17
Am Krüzweg 45
Fischerstr. 69
Stockumer Str.
48
Am Sattelgut 1
Zillertalstr.134 a
Nörenbergskamp
14
Mandelweg 6
Neuhofstr. 11a
Herzogstr. 75a
Heinrichstr. 40a
Zechenstr. 12
Röhlinghauser
Str. 6
Friesenweg 28
Hevener Str. 17
Lohackerstr. 45
Händelstr. 50
Akademiestr.
46/48
0,00
Am Krüzweg 45
Mandelweg 6
Neuhofstr. 11a
Stockumer Str.
48
Herzogstr. 75a
Zillertalstr.134 a
Friesenweg 28
Nörenbergskamp
14
Heinrichstr. 40a
Händelstr. 50
Röhlinghauser
Str. 6
Akademiestr.
46/48
Fischerstr. 69
Zillertalstr.134 a
Am Sattelgut 1
Stockumer Str. 48
Lohackerstr. 45
Neuhofstr. 11a
Röhlinghauser
Str. 6
Herzogstr. 75a
Am Krüzweg 45
Nörenbergskamp
14
Mandelweg 6
Zechenstr. 12
Friesenweg 28
Akademiestr.
46/48
Händelstr. 50
Hevener Str. 17
Heinrichstr. 40a
Energiekennwerte Kita Wärme - sortiert -
300,0
250,0
200,0
150,0
100,0
50,0
0,0
Abb. 14: Wärmekennwert 2012
Energiekennwerte Kita Strom -sortiert -
45,00
40,00
35,00
30,00
25,00
20,00
15,00
10,00
5,00
Abb. 15: Stromkennwert 2012
Energiekennwerte Kita Wasser - sortiert -
1,20
0,80
1,00
0,60
0,40
0,20
0,00
3.5
Kultur
Die großen Verbraucher im Kulturbereich sind das Schauspielhaus (467.891,- €), das
Kunstmuseum (122.123,- €), die Musikschule (108.561,- €), und das Stadtarchiv
357.634,- € (Angaben aus 2011, da Kosten für 2012 noch nicht vorliegen).
Um die hohen Energieverbräuche im Schauspielhaus zu optimieren konnte in 2012
nach intensiven Gesprächen eine langfristige Sanierung der Technik im Heizungsund Kältebereich erreicht werden. Geplant ist die Modernisierung der Regelanlagen
im Bereich der Heizungs- und Lüftungsanlagen. Hierzu zählt auch die Kühlung des
Gebäudes in den Sommermonaten.
In den nächsten Energieberichten wird von der Umsetzung der Sanierung und insbesondere die Auswirkungen auf den Verbrauch weiter berichtet.
4. Verbrauchsentwicklung
4.1
Verbrauchsentwicklung Strom
Der Stromverbrauch ist in 2012 leicht angestiegen. Zum Vorjahr erhöhte sich der
Verbrauch um 724.547 kWh, was einen prozentualen Anteil von 2,08 % entspricht.
Nachfolgend die bisherigen Verbrauchsdaten:
2006: 36.597.382 kWh
2007: 36.142.699 kWh
2008: 36.726.723 kWh
2009: 35.663.645 kWh
2010: 35.357.821 kWh
2011: 34.892.020 kWh
2012: 35.616.567 kWh
Der ausgewiesene Mehrverbrauch ist hauptsächlich durch die Inbetriebnahme des
Hallenbades Querenburg, Hustadtring 157 begründet. Das Hallenbad wurde Ende
2011 in Betrieb genommen. In 2012 konnte dann das Hallenbad nach der Sanierung
erstmalig komplett genutzt werden. Diese Vollnutzung verursachte einen Jahresverbrauch von 1.044.492 kWh.
4.2
Verbrauchsentwicklung Wärme
Im Jahr 2012 wurden zur Beheizung der städtischen Gebäude rund 136, 69 Mio. Kilowattstunden benötigt. Nachfolgend ist die Aufteilung der einzelnen Bereiche dargestellt.
Energiebericht 2012
- 16 -
2011
2012
(Angaben in kWh)
(Nah-) Wärme / Gas
87.660.294
88.037.979
Fernwärme
42.802.158
44.171.368
4.275.745
4.159.068
332.136
322.165
Öl
Strom für Wärme
Um den direkten Vergleich des Wärmeverbrauches mit den Vorjahren durchführen zu
können, wird der Verbrauch mit der Gradtagszahl des aktuellen Jahres und einem
langjährigen Mittelwert (5-Jahreswert des IWU-Institut) verglichen.
Qualitative Beurteilung des Jahres 2012
Das Jahr 2012 musste in die Kategorie „kaltes Jahr“ eingestuft werden. Im Vergleich
der letzten 10 Jahre waren die Temperaturen in 2012 sehr niedrig, was zu einer hohen Gradtagszahl führte. Lediglich das Jahr 2010 war mit Tiefsttemperaturrekorden
noch extrem kälter. Die Gradtagszahl als Indikator für die Temperaturentwicklung lag
in den Monaten Februar und April 2012 erheblich über den üblichen Werten. Wird
nun die Gradtagszahl von 3.414,5 für das Jahr 2012 mit dem langjährigen Mittel verglichen, führt das zu einer Bereinigung des Wärmeverbrauches um 31.850.036 kWh
oder 19,1 %.
Quantitative Beurteilung des Jahres 2012
Nachfolgend sind die Jahresgradtagszahlen, Monatsgradtagszahlen von 2011 und
2012 sowie Gradtagszahlen während der wichtigen Wintermonate aufgeführt.
Entwicklung der letzten 10 Jahre
Gradtagszahlen 2002 - 2012
4.000
3.500
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
Gt
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2.870
3.007
3.139
3.046
2.888
2.665,8
3.214,9
3.289,2
3.871,5
3.019,1
3.414,5
Abb. 17: Entwicklung der Gradtagszahlen
Energiebericht 2012
- 17 -
Entwicklung auf Monatsebene der letzen 2 Jahre
Vergleich Gt 2011 / 2012
700,0
600,0
500,0
400,0
300,0
200,0
100,0
0,0
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Abb. 18: Vergleich der monatlichen Gradtagszahlen 2011/2012
Entwicklung während der Heizperiode (Oktober – April)
Vergleich Gt während der Heizperiode
Summe 2010: 3.316,9
Summe 2011: 2.623,2
Summe 2012: 2.926,5
800
700
600
500
400
300
200
100
0
Jan
Feb
Mrz
Apr
Okt
Nov
Dez
2010
659,7
520,8
440,1
290,7
291,8
429,0
684,8
2011
537,0
451,9
409,2
172,6
249,7
346,1
456,7
2012
498,9
583,8
345,9
331,5
292
393
481,4
Abb. 19: Vergleich der Gradtagszahlen in der Heizperiode
Energiebericht 2012
- 18 -
Der letztendliche Vergleich des tatsächlichen Wärmeverbrauches (die letzten 6 Jahre), bereinigt um den Witterungsfaktor, zeigt den weiter erfolgreichen Trend der Verbrauchsreduzierung.
Witterungsbereinigter Wärmeverbrauch
2007 - 2012
200.000.000
180.000.000
160.000.000
140.000.000
120.000.000
100.000.000
80.000.000
60.000.000
40.000.000
20.000.000
0
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Abb. 20: Witterungsbereinigter Wärmeverbrauch 2007 – 2012
Gründe für den Rückgang des Wärmeverbrauches sind weitere Sanierungen von
Gebäuden sowie die Bereinigung des Gebäudebestandes, durch Freiziehen und Abriss oder erfolgten Verkäufen.
Die Sanierung von Gebäuden wird auch in diesem Jahr weiter fortgeführt. Dies wird
weiter zu Reduzierungen des Wärmeverbrauches beitragen.
Energiebericht 2012
- 19 -
4.3
Verbrauchsentwicklung Wasser
Der Wasserverbrauch konnte auch im letzten Jahr wieder um 8,5 % gesenkt werden.
Nachfolgend die bisherigen Verbrauchsdaten:
2010: 660.560 m³
2011: 603.099 m³
2012: 551.666 m³
Der Wasserverbrauch schwankt in Abhängigkeit der Sommertemperaturen und hier
insbesondere in der Nutzung der Freibäder. Die in dem Berichtsjahr wiederum deutliche Senkung des Wasserverbrauches ist auch auf den Aufbau der Brunnenwassernutzung im Stadtpark Wattenscheid zurück zuführen. Zusätzlich werden vom Energiemanagement regelmäßig Wasserzähleranlagen durch ein Funkmessgerät kontrolliert. Mit dem Messgerät werden Wasserzähler in schlecht zugänglichen Schächten
angefunkt, dadurch können frühzeitig Leckagen aufgespürt und beseitigt werden.
4.4
Energieverbrauchs- und Energiekostenaufteilung
Die verschiedenen Energiearten sind unterschiedlich teuer. Nicht im gleichen Verhältnis verteilen sich die Mengen. Die folgende Übersicht stellt die verschiedenen
Anteile gegenüber:
Abb. 21: Verbrauchs- und Kostenaufteilung
Energiebericht 2012
- 20 -
4.5
CO2-Bilanz
Mit dem Energiebericht 2012 wird wieder eine CO2-Bilanz vorgelegt. Ausgegangen
wird dabei von folgenden Werten, die mit der Stadtwerke Bochum GmbH abgestimmt
sind:
Gas
190g / kWh
Öl
280g / kWh
Fernwärme 248g / kWh
Danach wurden in den letzten Jahren folgende CO2-Mengen emittiert:
CO2-Bilanz
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
Tonnen
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
46.524
43.027
32.910
31.439
35.378
27.864
30.500
Abb. 22: CO2- Bilanz der städtischen Gebäude
Die Daten stellen absolute Werte dar, d. h. sie sind nicht witterungsbereinigt. Für das
aktuelle Jahr 2012 ist der CO2-Ausstoß im Verhältnis zum Vorjahr moderat angestiegen.
Energiebericht 2012
- 21 -
5. Projekte
5.1
Überprüfung der Verbrauchsdaten
Die Überprüfung der Verbrauchsdaten ist ein wichtiges Instrument im Energiemanagement. Durch die kontinuierliche Kontrolle der zugesandten Rechnungen sowie der
Vergleich der Rechnungsdaten mit den Verbrauchs- und Kostendaten aus der Energiemanagementsoftware AKROPOLIS werden immer wieder fehlerhafte Rechnungen
ermittelt. Zusätzlich führen aktuelle Informationen aus den anderen Fachabteilungen
über Sanierungen, Leerstände, etc. zu Rückbuchungen bzw. Gutschriften.
Insgesamt belaufen sich die so erreichten Gutschriften für das Jahr 2012 auf rund
143.700,-- €.
5.2
Erneuerung der städtischen Heizzentralen durch die Stadtwerke Bochum
GmbH sowie Überprüfung der Schornsteinfegerrechnungen
Erneuerung von Heizzentralen
Im Jahr 2012 sind vorhandene Anlagen in folgenden Objekten modernisiert oder neu
installiert worden:
Brandtwacht 1, Dr.-C.-Otto-Str. 112-114, Freudenbergstr. 43a, Höntroper Str. 99,
Vorstadtstr. 14, Wittekindstr. 33, Westenfelder Str. 107, Wodanstr. 18
Einsparung durch die Heizkesselerneuerung
Die in 2011 erfolgte Heizungserneuerung kann nun aufgrund der vorliegenden Verbrauchsdaten aus 2012 mit dem Zeitraum vor der Sanierung (Verbrauchsjahr 2010)
verglichen werden. Die Heizkesselanlagen in 10 städtischen Gebäuden wurden mit
einem Gesamtaufwand von 256.529,- € modernisiert.
Es konnte – witterungsbereinigt – der Wärmeverbrauch in diesen Gebäuden um insgesamt 811.648 kWh reduziert werden;
nimmt man für diese Menge einen durchschnittlichen Wärmepreis für das Berichtsjahr 2012 von 9,68 Cent/kWh an, ergibt sich eine jährliche Einsparung von rd.
78.600.- €.
Überprüfung der Schornsteinfegerrechnungen
Die Stadt Bochum bezahlt zunächst alle anfallenden Schornsteinfegerrechnungen für
die Kehr- und Messgebühren. Danach wurden von ZD 36 die Schornsteinfegerrechnungen ausgewertet und die Kosten für die Messbescheinigungen der von der
Stadtwerke Bochum GmbH betriebenen Heizungsanlagen separiert. Die Messbescheinigungen mit den anteiligen Gebühren wurden der Stadtwerke Bochum GmbH
in Rechnung gestellt. Es wurden für das Jahr 2012 rd. 13.100,- € erstattet.
Energiebericht 2012
- 22 -
5.3
Automatisierte Verbrauchserfassung
Das AVE-Projekt (Automatisierte Verbrauchserfassung) konnte auch in 2012 weiter
ausgebaut werden. In nunmehr 59 Objekten ist die Technik soweit eingebaut, dass
Viertelstundenwerte der Verbrauchsmedien Wärme, Strom und Wasser erfasst und
analysiert werden können. 86 Datenlogger wurden bisher insgesamt installiert.
Bei allen Neubauten und umfangreich sanierten Gebäuden soll diese Technik eingesetzt werden.
Nachfolgend ist ein Beispiel aus 2012 dargestellt, dass die Möglichkeiten dieser Vorgehensweise veranschaulicht.
Stromzähler - Heinrichstr 2 - SZ Gerthe
58
kW
37
kW
29
kW
Abb. 23: AVE- Darstellung des Lastprofiles und Angabe der Grundlast (Kästchen)
Kurz nach der Inbetriebnahme einer neuen AVE-Einheit zeigten sich in der Analyse
der ersten Verbrauchswerte relativ hohe elektrische Grundlasten zu Nichtnutzungszeiten.
In Zusammenarbeit mit dem Betriebspersonal und den Fachabteilungen der Zentralen Dienste konnte die Ursache ermittelt werden. Im Bereich der Lüftungsanlagen
wurde ein Defekt registriert und behoben.
In Folge dieser Maßnahme pendelte sich der Energiebedarf zu Nachtzeiten auf plausible Werte ein.
Bei diesem Beispiel konnte eine Differenz im Stromverbrauch von ca. 239 kWh je
Nacht registriert werden. Hoch gerechnet für ein Jahr wären das Kosten in Höhe von
ca. 15.700 €
Energiebericht 2012
- 23 -
5.4
Energieplushaus Kita Brünselstr. 70
Im Herbst 2012 wurde von den Zentralen Diensten das erste Energieplushaus fertig
gestellt. Energieplushaus bedeutet, dass das Gebäude mehr Energie erzeugt, als es
für sich selber verbrauchen kann. Hierzu wurde ein Gebäude mit besonderen Komponenten (Holzbauweise) und einer ansprechenden Bauform errichtet. Zudem wurde
das Gebäude auch zum Sonnenlicht hin optimiert. Um den Energieverbrauch relativ
gering zu halten, ist eine Be- und Entlüftungsanlage mit einem hohen Wärmerückgewinnungsgrad eingebaut.
Die Technik:
Im Gegensatz zur herkömmlichen Heiztechnik (Einbau eines Gasheizkessels) wurde
hier eine Anlage zur Nutzung der örtlichen Geothermie realisiert. Es wurden 6 Bohrlöcher mit einer Tiefe von je 99 Metern in den Boden gebohrt. In diese Bohrlöcher
wurden dann Doppelsonden eingeführt. Im Heizungsraum des Gebäudes sind 2
Wärmepumpen aufgestellt, die im Winter das Wasser durch die Sonden pumpen und
dann auf ein höheres Temperaturniveau anheben. Weiterer Vorteil dieser Technik ist
die Möglichkeit auch im Sommer diese Anlagentechnik zur Kühlung zu nutzen. Das
Wasser wird dann zur Kühlung wiederum durch die Sonden gepumpt.
Im Strombereich wurde auf dem Dach des Neubaues eine Photovoltaikanlage mit
einer Leistung von ca. 50 kWp installiert. Hier hatten die Stadtwerke Bochum GmbH
als Partner auf einer Fläche von 353 m2 insgesamt 203 Solarmodule installiert.
Abb. 24: PV-Anlage Kita Brünselstraße
Energiebericht 2012
- 24 -
Die nachfolgende Grafik stellt den Stromverbrauch der Kindertagesstätte sowie den
durch die PV-Anlage erzeugten Strom dar.
Abb. 25: Lastprofil-Darstellung Stromverbrauch des Gebäudes und der PV-Erzeugung
Neben anderen energiesparenden technischen Einrichtungen wie Wärmepumpen
und Be- und Entlüftungssystemen trägt diese Photovoltaik- Anlage nicht nur zur Versorgung des Gebäudes mit elektrischer Energie bei. Nachweislich wird hier zum ersten Mal in einer städtischen Kindertagesstätte mehr Strom erzeugt als in dieser verbraucht wird.
Zusätzlich sind die Zähleinrichtungen mit einer speziellen Verbrauchsdatenerfassung
(AVE-Projekt) ausgestattet. Dadurch ist es möglich Viertelstundenwerte der im Gebäude genutzten elektrischen Energie sowie die durch die PV-Anlage erzeugte
Energie darzustellen.
Im nächsten Jahr kann dann mit realistischen Verbrauchsdaten des ersten Betriebsjahr 2013 eine Gesamtenergiebilanz erstellt werden.
5.5
Strom und Wärme aus der Brennstoffzelle
Der Ausbau der innovativen Technik geht weiter. Zusätzlich zur Brennstoffzelle, die
in der Gräfin-Imma-Grundschule an der Kemnader Str. 218 eingebaut ist, wurden
zwei weitere Brennstoffzellen installiert.
Der Kindergarten, Fischerstr. 69 und die Feuer- und Rettungswache II, Bessemer
Str. 26 wurden jeweils mit einer neuen Brennstoffzelle ausgestattet.
Energiebericht 2012
- 25 -
Diese Prototypen wurden eingebaut, um verwertbare Erfahrungen zu sammeln.
Gesamtleistung der Brennstoffzellen:
Elektrische Leistung:
6.000 Watt
Wärmeleistung:
3.600 Watt
Die Technik:
Eine Brennstoffzelle wandelt durch elektrochemische Reaktion wasserstoffreiche
Brennstoffe um und erzeugt dabei Gleichstrom. Der Ablauf im Einzelnen:
Zunächst wird das Erdgas mit Wasserdampf angereichert. In einem weiteren chemischen Prozess wird das Erdgas thermisch erhitzt, sodass es sich aufspaltet und
Wasserstoff frei setzt. Durch Sauerstoffzufuhr reagiert der Wasserstoff und wandelt
sich in Wasser und Kohlendioxid um. Hier entsteht das eigentlich Wichtige. Die chemische Reaktion verursacht Wärme und es entsteht elektrischer Strom der durch
angeschlossene Verbraucher (Beleuchtung, etc.) genutzt werden kann.
Die Brennstoffzelle funktioniert also wie ein Generator, der Strom erzeugt.
Die Vorteile dieser Anlage sind:
1.
Ein hoher elektrischer Wirkungsgrad von 60 Prozent
2.
Dezentrale Stromerzeugung direkt beim Verbraucher (Gebäude)
3.
Keine Leitungsverluste durch lange Übertragungs- und Verteilungsleitungen
4.
Lautlose Stromerzeugung, keine Geräuschemission durch Motoren
Nachfolgend die zuletzt eingebaute Anlage zur Ansicht:
Abb. 26: Brennstoffzelle im Feuerwehrgebäude Bessemerstraße 26
Energiebericht 2012
- 26 -
5.6
Brunnenwasser für den Stadtpark Wattenscheid
Wie bereits im letzten Energiebericht berichtet, wurde im Stadtpark Wattenscheid in
2012 eine Brunnenanlage zur Versorgung der bestehenden und neu errichteten Vogelgehege installiert. Wie nachfolgend zu sehen, ist für den Bürger die jetzt realisierte
Brunnenanlage lediglich durch die Abdeckungen im Rasen sichtbar.
Abb. 27: Brunnenanlage des Stadtparks Wattenscheid
Allerdings konnte durch eine Brunnenbohrung in 21 Metern Tiefe nutzbares Brauchwasser angebohrt werden.
Durch die Nutzung wurde im vergangenen Jahr erstmalig ein Bezug von ca. 5.000 m³
Trinkwasser vermieden. Dies hatte eine Einsparung von rund 8.600,- € zur Folge.
Diese Maßnahme kann als ein gelungenes Beispiel für die Umsetzung intelligenter
Lösungen gewertet werden.
5.7
Hallenfreibad Stettiner Straße: Wärme aus Abwasser
Die Umsetzung des Projektes ist seit dem Herbst 2010 abgeschlossen. Nach dem
ersten Betriebsjahr 2011, in der noch einige technische Schwierigkeiten beseitigt
wurden, folgte jetzt das zweite Betriebsjahr 2012. Hierbei ist natürlich der Blick auf
die Verbrauchszahlen der Gradmesser, ob die neue Technik auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Anhand der vorliegenden Verbrauchszahlen im Wärmebereich setzt sich nun
der Trend fort.
Wärmeeinsparung:
Im Abrechnungsjahr 2012 konnte durch die „neue Technik“ folgende Einsparung erzielt werden:
Wärmeverbrauch vor der Maßnahme:
3.000.000 kWh
Wärmeverbrauch im 2. Betriebsjahr 2012:
2.149.000 kWh
Einsparung:
851.000 kWh
Energiebericht 2012
- 27 -
Dies entspricht einer Einsparung von 29 % Wärme bzw. 83.000,- €.
Der Anteil der einzelnen Komponenten bei der Erzeugung der Wärme betrug:
Wärmepumpe:
595.000 kWh
=>
Anteil von 28%
BHKW:
699.000 kWh
=>
Anteil von 33%
Bisherige Heizkesselanlage:
1.078.000 kWh
=>
Anteil von 39%
5.8
Wärme aus Grubenwasser
Bei diesem Projekt erfolgte die Fertigstellung und Inbetriebnahme im
mer/Herbst 2012. Alle drei Anlagen in den städtischen Gebäuden:
-
Som-
Hauptfeuerwache III, Brandwacht 1
Willy-Brandt-Gesamtschule, Wittekindstr. 33
Von-Waldthausen-Grundschule, Von-Waldthausen-Str. 82
beziehen nun Wärme aus Grubenwasser. Zur Zeit erfolgt die Einregulierung und Optimierung der Anlagen durch die Stadtwerke Bochum GmbH.
Nachfolgend noch beispielhaft zwei Einzelkomponenten in der Gesamtschule Wittekindstr. 33:
Abb. 28: Gaswärmepumpen im Heizungskeller Wittekindstr. 33
Energiebericht 2012
- 28 -
Die Gaswärmepumpen erhöhen die Temperatur des von der Schachtanlage zugeleiteten Wassers von ca. 20 °Celsius auf ca. 50 °Celsius.
Abb. 29: Schichtenspeicher im Heizungskeller Wittekindstr. 33
In diesen Schichtenspeicher wird das aufgeheizte Wasser der Gaswärmepumpen
gepuffert und entsprechend den Anforderungen im Gebäude weitergeleitet.
Im nächsten Bericht kann dann über die Erfahrungen und den Verbrauch im ersten
Betriebsjahr 2013 berichtet werden.
Anhang: Übersicht Energiekosten und – verbräuche ausgewählter Gebäude
Wie in den Vorjahren finden sich im Anhang der Energieverbrauch und die Energiekosten zahlreicher städtischer Gebäude, insbesondere der Schulen.
Die Energiekennziffer (Quotient aus dem Energieverbrauch und der genutzten Fläche) dient dazu, Gebäude ähnlicher Bauart und Nutzung miteinander zu vergleichen.
Durch die Facilitymanagementsoftware Init können bei vorliegenden Planunterlagen
mit entsprechender Flächenausweisung die Nettogrundflächen dargestellt werden.
Energiebericht 2012
- 29 -