Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Mitteilung der Verwaltung.pdf
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173 kB
Erstellt
25.12.14, 13:30
Aktualisiert
27.01.18, 11:20
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Bochum
Mitteilung der Verwaltung
- Seite 1 -
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
50 33 (2784)
Vorlage Nr. 20140103
Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung
öffentlich/nichtöffentlich
nichtöffentlich gemäß
öffentlich
Bezug (Beschluss, Anfrage Niederschrift Nr. ... vom ... )
Anfrage in der Sitzung des Rates vom 07.11.2013, TOP 4.11
Bezeichnung der Vorlage
Betrieb des Seniorencafes in der Glücksburger Straße
Beratungsfolge
Rat
Sitzungstermin
akt.
Beratung
20.02.2014
Anlagen
Wortlaut
In der Sitzung des Rates vom 07.11.2013 wurde folgende Anfrage gestellt:
„Herr Niemann trägt den folgenden Sachverhalt vor:
Vor einigen Tagen teilte die Caritas, die Betreiberin des Seniorencafes in der Glücksburger
Straße in Wiemelhausen, lediglich über einen Aushang an die Bewohnerinnen und
Bewohner gerichtet mit, dass der Betrieb zum 1.1.2014 eingestellt werde. Dies geschah
ohne einen weiteren Hinweis auf alle Möglichkeiten, die sich aus dem über die letzten
überarbeiteten neuen Konzept der offenen Seniorenarbeit in der Stadt Bochum ergeben. Die
Unsicherheit der Anwohner resultiert in einer Unterschriftensammlung gegen die
angekündigte Schließung, die der Stadt inzwischen auch übergeben worden sein sollte.
Aus diesem Grund fragt er für die SPD-Fraktion an:
Welche Möglichkeiten bietet das neue Konzept der Offenen Seniorenarbeit ab 2014
auch weiterhin Betreuungsangebote in dem Objekt realisieren zu können?
Welche Angebote sind von der IFAK konkret vorgesehen?
Herr Niemann bittet um zeitnahe Beantwortung, da die Bewohner sich verständlich sorgen,
welche Angebote ab 1.1.2014 überhaupt zur Verfügung stehen.
Er regt weiterhin an, dass die Stadt zeitnah mit der IFAK eine Veranstaltung vor Ort
organisiert, in welcher die Angebote vorgestellt werden.“
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TOP/akt. Beratung
50 33 (2784)
Vorlage Nr. 20140103
Die Anfrage wird wie folgt beantwortet:
Welche Möglichkeiten bietet das neue Konzept der offenen Seniorenarbeit ab 2014 auch
weiterhin Betreuungsangebote in dem Objekt realisieren zu können?
Die Seniorenbüros sind im Sinne der Leitlinien der Bochumer Seniorenarbeit 2025
Impulsgeberinnen für eine kleinräumige Netzwerkarbeit.
Mit dem Aufbau und der Fortentwicklung von Netzwerken durch die Seniorenbüros
soll gemeinsam mit weiteren Akteurinnen und Akteuren des vorhandenen
Dienstleistungs- und Versorgungsbereiches ein Verbundsystem entwickelt und
unterhalten werden, um die Lebenssituation älterer Menschen und deren
Angehöriger nachhaltig zu verbessern und ihnen bei Bedarf passgenaue Hilfen
anzubieten.
Die kleinräumige Netzwerkarbeit soll dazu dienen, die klienten/innenorientierte
Zusammenarbeit aller an der Versorgung und Betreuung älterer Menschen
beteiligten Institutionen zu fördern, Informationsdefizite abzubauen und insgesamt
noch besser auf die Bedürfnisse alter Menschen und ihrer Angehörigen
abzustimmen sowie die älteren Menschen selber an der Arbeit partizipieren zu
lassen.
Zielebenen der Netzwerkarbeit sind die verbindlich geregelte Kooperation und
Kommunikation. Die Beteiligten in der Netzwerkarbeit können themenspezifische
Schwerpunkte im Stadtteil benennen und bearbeiten.
Über qualifizierte Beratung bis hin zur Einzelfallhilfe in Koordination mit den
Akteurinnen und Akteuren im Stadtbezirk sowie weiteren relevanten Dienststellen
und Akteuren/innen sind die Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen, um die
selbstständige und selbstbestimmte Lebensführung älterer Menschen zu stabilisieren
bzw. zu unterstützen.
Die Seniorenbüros verpflichten sich zur Neutralität gegenüber Kostenträgern und
Dienstleistungsanbietern im Bereich der Altenhilfe und Pflege. Die Beratung und
Unterstützung sowie die Netzwerkarbeit wird unabhängig von der Trägerbeteiligung
des jeweiligen Seniorenbüros erbracht.
„Diversity“ als handlungsleitendes Prinzip in allen Belangen ist Grundlage einer
integrativen, solidarischen, kultur- und generationenübergreifenden Arbeit. Dabei
werden auch die Leitlinien des Bochumer Integrationskonzeptes und die
dazugehörigen Maßnahmen berücksichtigt.
(Auszug aus der Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit in der offenen
Seniorenarbeit der „Seniorenbüros Bochum“ ab dem 01.01.2014 zwischen der
Stadt Bochum und den beteiligten Trägern der Freien Wohlfahrtspflege)
Zukünfte Projektarbeit muss zwangsläufig nicht neu erfunden werden. Da, wie im
Falle der „Glücksburger Straße“, Angebote bereits vorgehalten werden, ist es
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Aufgabe des betreuenden Verbandes (IFAK), diese weiterhin zu unterstützen und
nötigenfalls neue wohnortnahe Räumlichkeiten zu finden, wo diese weitergeführt
werden können.
Aktuell wird die Zahlung der Miete bis Mitte nächsten Jahres für die
Begegnungsstätte von dem Vermieter „VivaWest“ übernommen, gleichzeitig bietet
die Caritas Bochum dort eine zusätzliche wöchentliche Beratung an.
Weitere Verhandlungen und Möglichkeiten einer Finanzierung der Räumlichkeiten
werden mit den Bewohnern, dem Vermieter, der Caritas Bochum, der IFAK als
betreuenden Verband und der Wiemelhausener Kaufmannschaft angestrebt.
Welche Angebote sind von der IFAK konkret vorgesehen?
Präventive bzw. vorbeugende soziale Seniorenarbeit soll so ausgerichtet sein, dass
die hauptamtlichen Akteure vor Ort gemeinsam mit den älteren Bürgerinnen und
Bürger in dieser Stadt Projekt und Begegnungen initiieren.
Begegnungsarbeit die in der Vergangenheit eine Angebotspalette für die Menschen
bereitgehalten hat ist nicht mehr zielführend. Diese hat zwar kurzfristige eine
Zufriedenheit ausgelöst aber zu einem weiteren Anspruchsdenken ohne aktive
Beteiligung geführt. Auch sind diese Angebote in der Regel nur für bestimmte
Gruppe von Seniorinnen und Senioren bestimmt. Eine Vielfalt kann nur sichergestellt
werden, wenn die Betroffenen aktiv und partizipativ beteiligt werden.
Die Aufgabe der IFAK wird es zunächst sein, die unterschiedlichen Bedarfe und
Bedürfnisse der älteren Bürgerinnen und Bürger im Stadtbezirk Süd festzustellen und
zu analysieren. Gleichzeitig ist zu prüfen inwieweit bestehenden Angebote und die
dafür vorhandenen Räumlichkeiten weiterhin genutzt werden können oder in
Kooperation mit den Beteiligten Wege gefunden werden, diese zu erhalten. Darüber
hinaus sind unter Beteiligung aller im Stadtbezirk wohnenden älteren Menschen und
sozialen Einrichtungen, aber auch wirtschaftlichen Dienstleistungsunternehmungen,
Kooperationen und Netzwerke zu schaffen die eine vielfältige Angebotspalette mit
möglichst wohnortnahen Begegnungsorten schaffen oder die Bedingungen dafür
ausloten.