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Mitteilung der Verwaltung.pdf

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Daten

Kommune
Bochum
Dateiname
Mitteilung der Verwaltung.pdf
Größe
382 kB
Erstellt
24.12.14, 20:04
Aktualisiert
27.01.18, 11:24

Inhalt der Datei

Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 1 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 61 41 (25 08) Vorlage Nr. 20140024 Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung öffentlich/nichtöffentlich nichtöffentlich gemäß öffentlich Bezug (Beschluss, Anfrage Niederschrift Nr. ... vom ... ) Bezeichnung der Vorlage Sanierungsgebiet Dahlhausen - Sachstand zum Integrierten Entwicklungskonzept Beratungsfolge Bezirksvertretung Bochum-Südwest Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur- und Stadtentwicklung Sitzungstermin akt. Beratung 26.02.2014 18.03.2014 Anlagen Anlage 1: Maßnahmen des Entwicklungskonzeptes Dahlhausen (Maßnahmen-, Kostenund Zeitplan) Anlage 2: Maßnahmen des Entwicklungskonzeptes (Erläuterungen) Anlage 3: Rahmenplan Eisenbahnmuseum - Ruhrauenpark Dahlhausen Wortlaut 1. Ausgangslage Der Rat der Stadt Bochum hat am 18.12.2008 die Durchführung eines Sanierungsverfahrens für einen Teilbereich des Zentrums von Dahlhausen und die ehemalige Güterbahnhofsfläche einschließlich des Eisenbahnmuseums beschlossen und das Sanierungsgebiet Dahlhausen förmlich festgelegt. Zur Behebung von Mängeln wurden Sanierungsziele beschlossen und ein Förderantrag gestellt. Zur Umsetzung des Förderbescheides vom 22.12.2008 - 02/092/08 für Teilmaßnahmen in dem Gebiet war es aufgrund geänderter Förderbestimmungen erforderlich, ein Integriertes Entwicklungskonzept für das Stadtumbaugebiet Dahlhausen im Sinne der Nr. 4.2 der Förderrichtlinien Stadterneuerung beim Fördergeber vorzulegen. Das Integrierte Entwicklungskonzept wurde vom Rat beschlossen und am 11.09.2009 beim Fördergeber eingereicht. Inzwischen konnte jedoch der städtische Eigenanteil aufgrund des nicht genehmigten Haushalts nicht nachgewiesen werden, was gegen die Nebenbestimmungen des Zuwendungsbescheides vom 22.12.2008 verstieß. Nach intensivem Austausch und enger Abstimmung mit der Bezirkregierung wurde im Sommer 2013 ein Ergänzungsbericht zum Integrierten Entwicklungskonzept mit Maßnahmen-, Kosten- und Zeitplan zur Genehmigung vorgelegt. Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 2 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 61 41 (25 08) Vorlage Nr. 20140024 2. Ergänzungsbericht zum Integrierten Entwicklungskonzept Bezug zum Förderantrag Das integrierte Entwicklungskonzept für das Gebiet Dahlhausen wurde am 11.09.2009 vorgelegt. Die darin erläuterten Sanierungsziele für Dahlhausen sind:       Schaffung eines attraktiven Wohnumfeldes mit Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Weiterentwicklung der Ruhraue zu einem Naherholungsgebiet mit Rad- und Fußwegen. Verknüpfung der Ruhraue mit dem neuen Wohngebiet und dem Ortskern Dahlhausen. Ordnung des ruhenden und fließenden Verkehrs. Attraktivitätssteigerung des Eisenbahnmuseums und die Verbesserung der Verkehrsanbindung. Neugestaltung des Bahnhofumfeldes. Im Integrierten Entwicklungskonzept Bochum-Dahlhausen (IEK) werden die Handlungsfelder mit den geplanten Maßnahmen erläutert, mit denen die Sanierungsziele erreicht werden sollen. „Wohnen an der Ruhr: Landschaftspark: Bahnhof und Bahnhofsumfeld: Eisenbahnmuseum: Alte und neue Wohnquartiere mit unterschiedlichen Charakteren und einem attraktiven Wohnumfeld Neuer vernetzender Grünraum zwischen dem Eisenbahnmuseum, dem Bahnhof, der Ruhraue und angrenzenden Wohnquartieren Nahverkehrsknoten und städtebauliches Entree für den Dahlhauser Ortskern und den ganzen Stadtteil Wichtiges Bochumer Museum als Anziehungspunkt für Menschen aus der gesamten Region.“ Konkret dargestellt mit Aussagen zu Prioritäten und Kosten sind die Maßnahmen in der Liste „Gesamtübersicht überarbeitetes Entwicklungskonzept Dahlhausen“ und dem Übersichtsplan „Eisenbahnmuseum – Ruhrauenpark Dahlhausen“ (Anlagen 1 und 2). Ergänzungen und Erläuterungen im Ergänzungsbericht zum IEK zu inhaltlichen Anforderungen gem. Ziff. 4.2 (2) und (3) der Förderrichtlinien werden wie folgt zusammengefasst: Einsparung von Energie und Reduzierung von Treibhausgasen  Die Darstellung der Rahmenplanung (ab Seite 22 des IEK) beschreibt die Zielsetzung der Planung mit den unterschiedlichen Anforderungen und dem Zusammenspiel der Planungsbausteine mit familiengerechter Bebauung, kinderfreundlicher und generationenübergreifender Gestaltung des öffentlichen Raumes sowie der Erschließung auch unter energetischen Gesichtspunkten.  Auch die Beschreibung der Sanierungsziele (Seite 26 des IEK) bezieht sich auf die ausgewogenen Ziele der Rahmenplanung. Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 3 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 61 41 (25 08) Vorlage Nr. 20140024     Das Kapitel Wohnen an der Ruhr (Seite 29 des IEK) setzt sich mit den Anforderungen an gesundes Wohnen auseinander sowohl im Neu- als auch Altbaubereich. „Alle Maßnahmen sollen der Optimierung der Gestaltungs- und Wohnqualität sowie der Verbesserung der stadtökologischen Situation dienen.“ Im Altbaubereich (Seite 30 des IEK) heißt es zusätzlich: „Um- und Neugestaltung von Außenanlagen, Begrünung von Außenwänden und Dächern, Renovierung und Restaurierung von Fassaden zur energetischen Modernisierung.“ Die Verbesserung der verkehrlichen Situation im Sanierungsgebiet (Seite 34 - 36 des IEK), besonders im Bahnhofsumfeld durch den Bau von Kreisverkehren zur Optimierung des Verkehrsflusses sowie langfristig durch die optimierte Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs (Ausbau und Verlängerung der Linie 318), trägt zu einer Minderung der Immissionen bei. Weiterhin ist anzuführen, dass die Stadt Bochum eine Gemeinde ist, die sich dem Klimaschutz verpflichtet fühlt. Sie hat sich daher dem internationalen Klimabündnis „Allianza del Clima“ angeschlossen. Im Jahre 2005 war Bochum Preisträger des „European Energy Award“ in Silber und im Jahre 2009 in Gold. Barrierefreiheit:  Die Bestandssituation und die Planung für den Landschaftspark wird ab Seite 31 des IEK beschrieben. Danach sind die Maßnahmen, insbesondere die Führung der Promenade, die den Landschaftspark durchzieht, so angelegt, dass alle Bevölkerungsgruppen barrierefrei in die Ruhrauen gelangen und den Landschaftspark nutzen können. Heute ist die Erreichbarkeit der Ruhrauen nur eingeschränkt möglich, bzw. für Rollstuhlfahrer ohne Begleitung kaum machbar.  Im Rahmen der Mobilitätsoffensive der DB soll in den Jahren 2014/15 eine Renovierung der Bahnsteige stattfinden. Hierbei ist geplant, die Bahnsteige mittels Fahrstühlen barrierefrei zugänglich zu machen. Vom letzten südlichen Bahnsteig aus soll der Zugang in die Ruhrauen über eine Rampe ermöglicht werden.  Das Konzept wurde der Arbeitsgemeinschaft Behinderter (ARGE) am 06.04.2011 vorgestellt und von dort akzeptiert. Die von dem Sprecher der ARGE, der Geschäftsführerin im Haus der Begegnung und dem Behindertenkoordinator der Stadt Bochum unterzeichnete Vereinbarung wurde auch am 05.05.2011 im Plenum der ARGE ohne Einschränkung zur Kenntnis genommen. Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit –Gender- :  Seit dem Jahr 2003 ist Gender gemäß Beschluss des Verwaltungsvorstandes ein fester Bestandteil des Verwaltungshandelns. Zitat aus der Beschlussvorlage: „Gender Mainstreaming (GM) soll nicht als isolierter Prozess angegangen werden, sondern mit der Einführung neuer Elemente der Steuerung im Veränderungs- und Optimierungsprozess wie der integrierten Stadtentwicklung, der Sozialberichterstattung oder anderer Zieloder Controllingsysteme als fester Bestandteil in die Planungs- und Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Die konsequente Anwendung des Prinzips betrifft grundsätzlich alle Dezernate. Die Verantwortung für die Umsetzung von GM muss sich überprüfbar in deren strategischen oder operationalen Zielen wieder finden.“ Aus den zuvor angeführten Beispielen ist ersichtlich, dass bei allen Maßnahmen des Konzeptes die Geschlechtergerechtigkeit bindend ist. Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 4 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 61 41 (25 08) Vorlage Nr. 20140024 Entwicklungen im Sanierungsgebiet Entwicklungskonzeptes im Jahr 2009 seit Vorlage des Integrierten Private Maßnahmen: Im Handlungsfeld Wohnen wurden von den 230 geplanten Wohneinheiten bislang in den Baufeldern 1 – 4 insgesamt 122 Wohneinheiten gebaut, davon im ersten Baufeld 33 seniorengerechte Wohnungen, in den Baufeldern 2 – 4 wurden 89 familiengerechte Wohneinheiten erstellt. Nach Insolvenz des Investors gingen die optionierten Grundstücke zurück an den Besitzer Deutsche Bahn (DB). Die DB saniert derzeit die Baufelder 5 – 7 und die angrenzenden Freiflächen und bereitet die Vermarktung der Bauflächen (noch 108 WE zulässig) entsprechend den Festsetzungen des Bebauungsplanes vor. Im Bahnhofsumfeld (Handlungsfeld Bahnhof und Bahnhofsumfeld) entstand ein neues Geschäftshaus für einen Lebensmitteldiscounter mit Stellplätzen. Zur Anbindung des Discounters und der verlegten P&R-Anlage wurde der Kreuzungsbereich Dr.-C.-OttoStraße/Eibergerstraße durch den Investor unter Kostenbeteiligung der Stadt Bochum zu einem Kreisverkehr (Seite 35 IEK) umgebaut. Maßnahmen mit öffentlicher Förderung aus anderen Förderprogrammen: Kommunaler Straßen- und Radwegebau Der zweite geplante Kreisverkehr Dr.-C.-Otto-Straße/Kassenberger Straße (Seite 36 IEK) wird in Verbindung mit Kanalbauarbeiten in 2013 umgesetzt, gefördert wird die Maßnahme zu 65 % aus dem „Kommunalen Straßenbau“. Die Kosten betragen 681.000 €. Modernisierungsoffensive 2 für Bahnhöfe in NRW (MOF 2 NRW) Auf der Basis der Rahmenvereinbarung zwischen Land NRW und Bahn von 2008 wird, finanziert durch Bundes-, Landes- und Eigenmittel der DB AG im Rahmen der MOF 2 NRW in den Jahren 2014/2015, der S-Bahnhof Bochum-Dahlhausen modernisiert und barrierefrei gestaltet. Die Umbaukosten werden mit 4,5 – 5,0 Mio € veranschlagt. Die Bahnsteige werden heute durch Treppenanlagen / Rampen über einen Personentunnel erschlossen. Bei Hochwasser dringt regelmäßig Grundwasser in den Tunnel ein, Vandalismusschäden und Verunreinigungen sind an der Tagesordnung, der Tunnel ist nicht einsehbar - es fehlt die soziale Kontrolle / Angstraum. Eine Sanierung des Personentunnels und des parallel verlaufenden Gepäcktunnels insbesondere der Wasserschäden - ist nur mit einem Aufwand, der einem Neubau gleichkommt, möglich und sprengt den finanziellen Rahmen. Die vorliegende Planung sieht daher eine Personenüberführung (Stahlglaskonstruktion) mit Treppen / Aufzügen zu den Bahnsteigen vor. Eindeutiger Vorteil der Planung ist die Vermeidung von Angsträumen, die Erreichbarkeit der Bahnsteige auch bei Hochwasser und der sich ergebende Überblick über den Ruhrauenpark / die Ruhrauen bis hin zum Eisenbahnmuseum (Fotostandort für Museumszüge). Die Ruhrauen werden - wie im Entwicklungskonzept vorgesehen - vom südlichen Bahnsteig aus durch eine Rampe erschlossen. Maßnahmenbündel zum Städtebauförderungsprogramm Die Maßnahmen des IEK für das jetzt vorzulegende Maßnahmenbündel – insbesondere aus dem Handlungsfeld Landschaftspark - wurden in Anbetracht der Haushaltslage der Stadt Bochum, der fortgeschrittenen Zeit und der Weiterentwicklung des Gebietes nochmals auf Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 5 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 61 41 (25 08) Vorlage Nr. 20140024 Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Unterhaltungsaufwand (Folgekosten) für die Zukunft überprüft. Als Ziel und Maßnahme des IEK (Seite 24 und 32) sind über die Promenade im Landschaftspark (Parkband Bereich 2 – 4, Gleispromenade Ost, Gleiswäldchen) das Zentrum und die Wohnbebauung an vier Stellen mit den Ruhrauen zu verbinden:  im Osten über die Straßenbrücke Ruhrmühle - für Fußgänger, Radfahrer wenig attraktiv und für Behinderte nur eingeschränkt nutzbar (der Bestand bleibt unverändert),  im Bereich des ehemaligen Bahnhofs durch die geplante barrierefreie Gestaltung des S-Bahnhaltepunktes mit einer Rampe vom südlichen Bahnsteig in die Ruhrauen (neu in Verbindung mit MOF 2 und daraus finanziert),  die Promenade, die auf alten Gleisen die S-Bahnlinie im Westen des Gebietes in Verlängerung des „Gleiswäldchens“ unterquert (neue Maßnahme aus dem Maßnahmenbündel) und  über den vorhandenen Tunnel im Bereich des Eisenbahnmuseums (zu verbessernder Bestand als Maßnahme aus dem Maßnahmenbündel). Auf den Bau der neuen Fußgängerbrücke mittig des neuen Wohngebietes wurde verzichtet, da sie nicht barrierefrei zu gestalten ist. Bei der Abwägung von Kosten und Nutzen für alle Bürger (insbesondere auch Radfahrer, Behinderte, Personengruppen mit Kinderwagen oder Rollatoren) ist diese Position entfallen. Das Maßnahmenbündel umfasst folgende Positionen: 2.2.1 Parkband Bereich 2 – Die Parkbänder sind in Bereiche unterteilt. Maßnahmen in diesen Bereichen sind Teilabschnitte der Promenade, Grüngestaltung, Aufenthaltsund Spielbereiche. Vor dem Hintergrund der nachhaltigen Pflege und Pflegekosten von Grünanlagen wurde der Ausbaustandard der Grünflächen reduziert, ohne dass die Nutzungsqualität darunter leidet. Parkband Bereich 2 umfasst den Bereich südlich der Spielzone West (2.3.1) bis zur Mitte der neuen Wohnbebauung Ruhrauenpark. 2.2.2 Parkband Bereich 3 – Dieser Bereich schließt sich an den Bereich 2 an und führt bis zu dem Bereich südlich des P&R-Parkplatzes. Neben der Überprüfung des Standards für die begleitenden Grünflächen wurden auch die Spielbereiche unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten hin überprüft und teilweise reduziert oder anders gestaltet. Dies gilt überwiegend für die so genannten „Taschenspielplätze“ und den Bereich der weggefallenen Brücke mittig der Wohnbebauung – hier war z.B. eine Rutsche in Verbindung mit der Brückenkonstruktion geplant. 2.2.3 Parkband Bereich 4 – Der Bereich 4 führt weiter bis hinter das historische Bahnhofsgebäude und schließt den Museumsbahnsteig und die geplante Überführung zu den S-Bahnsteigen (die Planung wird abgestimmt) ein. In diesem Bereich sind die Anbindung an das Zentrum von Dahlhausen und die Ruhrauen vorgesehen. 2.2.4 Gleispromenade Ost – Die Gleispromenade Ost nimmt die Verbindung der Promenade aus den Bahnsteigbereichen auf und führt auf alten Gleisflächen zur Lewackerstraße. 2.2.5 Gleiswäldchen – Das sogenannte „Gleiswäldchen“ ist eine mit Bäumen bestandene Restfläche zwischen den S-Bahngleisen und den Schienenverbindungen zum Eisenbahnmuseum. Dieser Bereich ist zu sanieren und danach neu zu bepflanzen. Die Promenade führt durch diesen Bereich unter der S-Bahnstrecke her auf ehemaligen Gleisflächen in die Ruhraue. Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 6 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 61 41 (25 08) Vorlage Nr. 20140024 2.2.6 2.2.7 2.2.8 2.2.9 2.3.1 2.3.4 3.3 4.1 Wegeverbindungen in der Ruhraue – Die Wegeverbindungen in der Ruhraue sollen ergänzt und durch Bepflanzung in ihrer Führung optisch erfahrbar gemacht werden. Der „Gleispark“, der als Grünzone/Park gestaltet werden sollte, wird in eine „Wildnis für Kinder“ umgewandelt – zusammen mit der Biologischen Station und Kindern soll die Fläche naturnah erfahrbar gestaltet werden. Das Konzept fördert selbstbestimmtes Kinderspiel in der Natur. Wegeverbindungen im Bereich „Gleispark“ und „Spielzone West“ verbinden die Promenade im Süden des Gebietes mit dem Fuß- und Radweg zum Eisenbahnmuseum im Norden des Gebietes. Geh- und Radweg Eisenbahnmuseum – Der Geh- und Radweg zum Eisenbahnmuseum ist über Wege im Gleispark(2.2.7)/Spielzone West (2.3.1) mit der Promenade im Süden des Gebietes verbunden und schließt an der Dr.-C.-OttoStraße im Norden an die neue Wohnbebauung an. In Verlängerung führt er durch den Tunnel unter dem Eisenbahnmuseum in die Ruhraue. Dort schließt sich der Rundweg zur Promenade. Fußwegverbindung Ruhraue/Tunnelertüchtigung – Die Fußwegverbindung Ruhraue unter dem Gelände des Eisenbahnmuseums zur Ruhraue ist dunkel (Angstraum) und ist bei Hochwasser der Ruhr oft nicht oder nur eingeschränkt nutzbar. Durch Licht und helle Gestaltung ist der Angstraum zu mildern, der Boden ist unterhaltungsarm zu verbessern. Spielzone West - Die Spielzone West liegt als Spielplatz direkt hinter dem Lärmschutzwall der neuen Wohnbebauung Ruhrauenpark und wird mit dem Bereich der „Wildnis für Kinder“ verknüpft. Südlicher Bahnhofsbereich und Bahnhofsumfeld – Im Anschluss an das Bahngelände mit der neuen Rampenlösung nach Süden sollen durch Grüngestaltungsmaßnahmen und Wegeverbindungen die „Rückseite“ des Bahnhofbereiches verbessert und die Wegeführung in die Ruhrauen verdeutlicht werden. Der Bahnhofsvorplatz soll aufgrund der veränderten Umgebung (Neubebauung mit Café) mehr Aufenthaltsqualität erfahren und zum Verweilen einladen – Sitzmöglichkeiten, Boulespiel usw. Das Bahnhofsgebäude selber wurde aus dem Förderantrag/Maßnahmenbündel herausgenommen, da die angestrebte Nutzung als Kultur- und Stadtteilzentrum (Vgl. Seite 35 des IEK) mit einem privaten Investor nicht umzusetzen war. Langfristig wird eine kommerzielle private Nutzung zu 100 % für das Gebäude angestrebt. (Der Vorgang hierzu wurde separat mit der Bezirksregierung verhandelt) Stadtteilkulturelle Veranstaltungen könnten auf den Bereich des Eisenbahnmuseums verlagert werden. Hof- und Fassadengestaltung – Die Maßnahmen zur Hof- und Fassadengestaltung beziehen sich auf den gesamten Altbaubestand im Sanierungsgebiet Dahlhausen mit dem Schwerpunkt an der Dr.-C.-Otto-Straße und der Lewackerstraße. Ankauf Grundstück – Der Regionalverband Ruhr (RVR) will zur Sicherung des Standortes Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum den Ankauf der Flächen der Deutschen Bahn AG für den Standort in sein Grunderwerbsprogramm aufnehmen, sofern eine Förderung möglich ist. Da der RVR beabsichtigte, auch die Restflächen der Brache des ehemaligen Güterbahnhofs außerhalb der beplanten Eisenbahnmuseumsflächen mit den Gleisanschlüssen zu erwerben, ist nun ein vorzeitiger Grunderwerb für die Grundstückteile erforderlich, die im Landschaftspark (2.2.5 Gleiswäldchen, 2.2.7 Gleispark/Wildnis für Kinder, 2.2.4 Gleispromenade Ost) liegen bzw. für den Fußund Radweg zum Eisenbahnmuseum (2.2.8) benötigt werden. Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 7 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 61 41 (25 08) Vorlage Nr. 20140024 Der RVR beabsichtigt, mit der DB einen Optionsvertrag zum Ankauf des Flächenpaketes der Brache der ehemaligen Güterbahnhofsfläche vorbehaltlich einer Förderung abzuschließen. Die für die Umsetzung von Maßnahmen im Landschaftspark erforderlichen Flächen könnten durch geförderten vorzeitigen Grunderwerb auf die Stadt Bochum als wirtschaftliches Eigentum übertragen werden. Mit dem RVR ist ein Durchleitungsvertrag zu schließen. Die Stadt Bochum wird wirtschaftlicher Eigentümer mit allen Rechten und Pflichten. Der Grunderwerb für die Flächen im Landschaftspark wird daher in den Förderantrag eingebracht. Konkretisierung des Handlungsfeldes Eisenbahnmuseum im Entwicklungskonzept Der Standort Stiftung Eisenbahnmuseum liegt im Sanierungsgebiet Dahlhausen und ist im IEK (Seite 37 – 40) beschrieben. Das Eisenbahnmuseum ist ursprünglich ein authentisches Bahnbetriebswerk der Dampflokzeit und damit wichtiger industrieeller und stadtteilprägender Zeitzeuge der Industriekultur – ein Teilensemble steht seit 1984 unter Denkmalschutz, weitere Teile wurden 1991 unter Schutz gestellt. Das Eisenbahnmuseum ist zudem eine identitätsstiftende Einrichtung für das gesellschaftliche und kulturelle Leben im Stadtteil Dahlhausen. Abgeleitet aus dem Planungsziel der Rahmenplanung für den Ruhrauenpark Dahlhausen (IEK, Seite 21 – 24) – Einbindung des Eisenbahnmuseums in das Gefüge des Stadtteils – wurde die „Attraktivitätssteigerung des Eisenbahnmuseums und die Verbesserung der Verkehrsanbindung“ als Sanierungsziel beschlossen (IEK, Seite 26). Das Eisenbahnmuseum Bochum ist als Ankerpunkt der Route der Industriekultur ein authentisches Bahnbetriebswerk der Dampflokzeit. Als Stadtbild prägende Einrichtung war es von seiner Gründung im Jahre 1918 bis zur endgültigen Schließung 1982 in Verbindung mit dem Güterbahnhof ein wichtiger Arbeitgeber und Identifikationsstifter für Dahlhausen. Bereits ab 1968 erfolgte die Umnutzung durch die Eisenbahnfreunde der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG), 1977 wurde das „Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen“ eröffnet, getragen durch die DGEG und viele Ehrenamtliche, die Ihre „Geschichte“ im Stadtteil weiterleben. 1984 wurde das Bahnbetriebswerk in die Denkmalliste der Stadt Bochum aufgenommen Durch die Brache des aufgegebenen Güterbahnhofs ist das Eisenbahnmuseum jedoch vom Stadtteil getrennt. Rahmenplanung, Bebauungsplan und Sanierungskonzept sehen daher die Anbindung des Eisenbahnmuseums - als identitätsstiftende und stadtteilprägende Einrichtung - an das Stadtteilzentrum als Planungs- und Sanierungsziel vor. Das Eisenbahnmuseum als „arbeitendes“ Museum ist Heimatbahnhof der Ruhrtalbahn, und damit bereits heute eine touristische Drehscheibe der Region. Über diese regionale Bedeutung hinaus fördert und bereichert eine Weiterentwicklung des Eisenbahnmuseums als musealer Zukunftsstandort nicht nur die technische Museumslandschaft Bochums, sondern auch den im Südwesten gelegenen Stadtteil Dahlhausen. Mit der Aufwertung, baulichen Ergänzung und Sanierung des Eisenbahnmuseums entstehen positive Impulse für die Entwicklung der Infrastruktur und das kulturelle und soziale Leben im Stadtteil. Das Eisenbahnmuseum wird zum Ort der Begegnung und Öffentlichkeit. Unabhängig von den vielfältigen Veranstaltungen im Museum, lässt das neue Empfangsgebäude als Treffpunkt auch weitere kulturelle Angebote für den Stadtteil zu, eine Gastronomie lädt auch unabhängig von einem Museumsbesuch zum Verweilen ein. Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 8 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 61 41 (25 08) Vorlage Nr. 20140024 Als „arbeitendes Museum“ setzt das Eisenbahnmuseum Bochum auf ehrenamtliches Engagement und Einbeziehung der Umgebung. Als quasi Bildungsarbeit und Motivation werden regelmäßig Workshops angeboten, die einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen und zu aktiver Museumsarbeit anregen sollen. Unter Anleitung sachkundiger Museumsfachleute kann bei der Fahrzeugrestaurierung gearbeitet werden, weitere Betätigungsfelder sind der Museumszug, Gebäude, Gelände, Gleise und technische Arbeiten. Das Angebot richtet sich an alle Altersgruppen ab 16 Jahre, Männer und Frauen. Mit der Theodor-Körner-Schule – Städtisches Gymnasium im Schulzentrum BochumSüdwest in Dahlhausen – besteht seit 2010 eine Partnerschaft. In Arbeitsgemeinschaften sollen gemeinsam kulturelle und technische Kompetenzen von Jugendlichen gefördert werden. „Die Einbindung des lokalen Kulturangebotes durch das Eisenbahnmuseum Bochum eröffnet Lernenden und Lehrenden der Theodor-Körner-Schule eine Möglichkeit, geschichtlich-technische und kulturell ausgerichtete Projekte und Unterrichtssequenzen an authentischem Ort mit Original-Zeugnissen zu gestalten.“ (www.die-tks.de) Eine weitere Kooperation besteht mit der Technischen Berufschule 1 (TBS1), Berufskolleg der Stadt Bochum, Fachschule für Technik, Fachrichtung Elektrotechnik. Hier wurde von Schülern eine Projektskizze zum energieeffizienten Umbau der „Distelbarth-Halle“ (Schaudepot II) im Rahmen der Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker erstellt. Die Projektskizze soll in einen Förderantrag zum Programm progres.nrw einfließen. Bei Förderung werden die Maßnahmen zusammen mit den Schülern, unterstützt durch Auszubildende der Stadtwerke und der Elektroinnung umgesetzt. In Zusammenarbeit mit der TBS1 sollen im Rahmen der Projektarbeit langfristig die Bestandsgebäude energetisch und energieeffizient untersucht, saniert und eine eigenständige Energieversorgung der Anlage erreicht werden. Im Juli 2011 wurde das Eisenbahnmuseum Bochum in eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Bochum überführt. Die Stadt Bochum ist an der Stiftungsgründung beteiligt – eine Beteiligung des Regionalverbands Ruhr (RVR) ist für die Zukunft vorgesehen. Anlass für die Stiftungsgründung ist der langfristige Aufbau und die Förderung des Eisenbahnmuseums. Die Stiftung soll das Museum unter museologischen und wissenschaftlichen Gesichtspunkten zu einem umfassenden Zentrum der Präsentation der Geschichte des Eisenbahnwesens entwickeln – breitenwirksame didaktische Präsentation und exemplarischer Betrieb mit historischen Eisenbahnfahrzeugen sind dafür notwendige Voraussetzungen. Grundvoraussetzung für die weitere Entwicklung des Eisenbahnmuseums Bochum ist der Erwerb der Grundstücksflächen mit den Betriebsgebäuden und Gleisanschlüssen von der Deutschen Bahn AG (DB). Der RVR ist Träger bedeutender Infrastrukturprojekte wie der Route der Industriekultur und dem Emscherlandschaftspark. Zu den gesetzlichen Aufgaben gehört die Stärkung der regionalen Wirtschafts- und Tourismusförderung, aber auch die Öffentlichkeitsarbeit für die Metropole Ruhr. Der RVR beabsichtigt den Flächenerwerb für den Standort Eisenbahnmuseum (Ankerpunkt der Route der Industriekultur) und die Restflächen des ehemaligen Gürterbahnhofs im Besitz der DB, die für den Landschaftspark benötigt werden, in das Grunderwerbsprogramm aufzunehmen, sofern der Ankauf in Verbindung mit den Maßnahmen gefördert wird. Die Flächen sollen sowohl der Stiftung Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 9 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 61 41 (25 08) Vorlage Nr. 20140024 Eisenbahnmuseum zur Nutzung als auch der Stadt Bochum als wirtschaftliches Eigentum übertragen werden. Der Standort Stiftung Eisenbahnmuseum liegt im Sanierungsgebiet und soll auch weiterhin ein Handlungsfeld des IEK bleiben. Für das Handlungsfeld Eisenbahnmuseum sollen jedoch zunächst andere Förderzugänge ausgelotet werden, so dass im vorgelegten Maßnahmenbündel auf die in der Broschüre dargestellten Maßnahmen verzichtet wird. 3. Weiteres Verfahren Mit Verfügung der Bezirksregierung Arnsberg vom 14. Oktober 2013 wurde nach Beteiligung des zuständigen Referates beim Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW dem Integrierten Entwicklungskonzept mit den zuvor dargestellten Ergänzungen im Sinne von § 149 BauGB grundsätzlich zugestimmt: Förderfähige Kosten Förderung Städt. Eigenanteil 4.362.750,00 € 3.490.200,00 € 872.550,00 €. Darüber hinaus ergingen die Hinweise, dass  das Maßnahmenpaket zum Eisenbahnmuseum bis auf weiteres von einer Förderung mit Städtebaufördermitteln ausgeschlossen bleibt,  Mittel zum Ankauf von Flächen nur für den Landschaftspark bewilligt werden, nicht für Flächen des Eisenbahnmuseums. Die Genehmigung des Integrierten Entwicklungskonzeptes versetzt die Stadt Bochum nun in die Lage, die im Förderbescheid von 2008 bewilligten Maßnahmen (Teile des Parkbandes im Landschaftspark) zu realisieren. In den folgenden Jahren können dann weitere Maßnahmen entsprechend dem Maßnahmen-, Kosten- und Zeitplan aus dem folgenden Stadtentwicklungsprogramm (STEP) beantragt werden. Im Frühjahr 2014 beginnen nun die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Parkbandes hinter den Baufeldern 1 – 3 der Wohnbebauung Ruhrauenpark in Richtung Bahnhof bis zur P&RAnlage und werden in Abstimmung mit den Maßnahmen zur Modernisierung des SBahnhofes bis zum Bahnhof fortgeführt.