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Bochum
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24.12.14, 20:06
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Stadt Bochum
Beschlussvorlage der Verwaltung
- Vorblatt - Seite 1
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
61 41 (41 99)
Vorlage Nr.: 20140366
Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung
öffentlich/nichtöffentlich
nichtöffentlich gemäß
öffentlich
Bezeichnung der Vorlage
Stadtquartier Viktoriastraße
hier: Beschluss zum Ergebnis des Investorenauswahlverfahrens mit städtebaulicher Konzeption
Beschlussvorschriften
Beschlussorgan
Rat
Beratungsfolge
Sitzungstermin
Bezirksvertretung Bochum-Mitte
Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur- und Stadtentwicklung
Haupt- und Finanzausschuss
Rat
06.03.2014
18.03.2014
26.03.2014
10.04.2014
Anlagen
Anlage 1: Planauszug Wettbewerbsbeitrag mfi mit Maas und Partner
Anlage 2: Planauszug prämierter Wettbewerbsbeitrag HBB mit RKW
Anlage 3: Projektierte Verkaufsflächen und Rechte
Zusatzinformationen
Finanzielle Auswirkungen
Beteiligungspflichtige Angelegenheit
Personalrat wurde beteiligt
Grundsatzentscheidung
N
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akt.
Beratung
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Vorlage Nr.: 20140366
1.
Ergebnis des Investorenauswahlverfahren mit städtebaulicher Konzeption und
Sachstand zum Telekomgebäude
Im Juli 2013 hat der Rat der Stadt Bochum die Auslobung zum Investorenauswahlverfahren
mit städtebaulicher Konzeption zum Stadtquartier Viktoriastraße beschlossen (Vorlage Nr.
20131016 und 20131083). Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen als
Eigentümer der Justizfläche und die Stadt Bochum als Trägerin der Planungshoheit haben
auf dieser Grundlage im August 2013 gemeinsam das Verfahren europaweit
ausgeschrieben.
Aufgabe der Investoren zur erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb war die Erarbeitung
eines städtebaulichen Entwurfes für ein gemischt genutztes Stadtquartier mit insgesamt
max. 20.000 m² Verkaufsfläche sowie ein Kaufpreisangebot für den Justizblock, der den
Mindestwert gemäß Landeshaushaltsordnung einhält. Gegenstand der städtebaulichen
Planungen sind Justiz- und Telekomblock sowie der angrenzende öffentliche Raum. Eine
Bebauung des Husemannplatzes ist hierbei ausgeschlossen. Kaufgegenstand des
Verfahrens ist der Justizblock sowie bei Bedarf und nach Erfordernis des Entwurfs Teile
des öffentlichen Raumes. Im Oktober fand mit den sechs interessierten und zum Verfahren
zugelassenen Investoren sowie deren Architekten und Stadtplaner das Kolloquium statt.
Unter den sechs Investoren war auch die ECE Projektmanagement GmbH & Co KG (ECE)
aus Hamburg, welche mit den Gebäuden Viktoriastraße 10 und Junggesellenstraße 8
bereits Eigentum im Interventionsbereich hat und sich beim Telekomgebäude ein
Vorkaufsrecht gesichert hatte. Im Laufe des Verfahrens wurde bekannt, dass die ECE ihre
bestehende Vorkaufsoption am Telekomgebäude nicht verlängert hat. In diesem
Zusammenhang trat die Corpus Sireo erneut an die Stadt Bochum heran und teilte mit,
dass sie als Vertreter der Eigentümerin Deutsche Telekom die Telekomimmobilie bis zum
Jahresende 2013 verkaufen muss und hierzu nicht das Ergebnis des laufenden Verfahrens
abwarten will. Vorrangig sei man an einem Verkauf an die Stadt Bochum interessiert.
In der Diskussion im Kolloquium im Oktober wurde deutlich, dass sowohl das
„Sperrgrundstück“ der ECE als auch der fehlende Zugriff auf das Telekomgebäude zu
Unsicherheiten bei den Investoren führen. Ebenso wurde die monetäre Bewertung zum
abzureißenden Justizblock kritisch hinterfragt. Kurz nach dem Kolloquium teilten drei
Teilnehmer mit, dass sie nach reiflicher Überlegung keinen Beitrag abgeben werden und
sich vom Verfahren zurückziehen.
Parallel zum laufenden Investorenauswahlverfahren und dem Bekanntwerden, dass die
ECE ihr Vorkaufsrechtsoption nicht verlängert hat, hat die Stadt Bochum erneut
Kaufgespräche mit der Corpus Sireo aufgenommen. Mit genehmigtem Haushalt bzw.
Vorliegen der Beratungskooperation wäre die Stadt Bochum Ende 2013 grundsätzlich in
der Lage gewesen, die Telekomliegenschaft zu kaufen.
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Letztendlich kam die Stadt Bochum – wie mit Vorlage Nr. 20132700 im Ausschuss für
Wirtschaft, Infrastruktur- und Stadtentwicklung Anfang Dezember berichtet - zu der
Auffassung, dass der Ankauf des nur mit hohem Aufwand nutzbar zu machenden
Telekomgebäudes und das Risiko des Wiederverkaufs im Verhältnis zur Sicherstellung der
städtebaulichen Steuerungsmöglichkeit stehen müssen. Hierzu hatte die Stadt Bochum die
Intention, über den Jahreswechsel 2013/14 hinaus mit der Corpus Sireo zu verhandeln, um
einen adäquaten Preis zum Ankauf des Grundstücks zu finden. Die Corpus Sireo
verhandelte auch mit anderen Interessenten. So wurde der Unternehmer Baltz Ende
Dezember 2013 mit der Corpus Sireo über den Kauf der Telekomimmobilie handelseinig
und ging damit Anfang Januar 2014 an die Öffentlichkeit. Die Verwaltung begrüßt die
Investition von der Fa. Baltz als örtlich ansässiger Unternehmer und setzt auf die
gemeinsame städtebauliche Entwicklung an dieser Stelle. Basis für die weitere Planung
zum Telekomgebäude wird das Ergebnis aus dem Verfahren zum Stadtquartier
Viktoriastraße werden.
Zum Investorenauswahlverfahren hat mit Schreiben vom 20.12.2013 neben den anderen
drei Absagen die ECE die Stadt Bochum darüber informiert, dass sie gänzlich vom
Verfahren Abstand genommen hat. Als Gründe hat die ECE u. a. die
Verkaufsflächenbeschränkung von max. 20.000 m² und den gesetzten Mindestkaufpreis für
den Justizblock angegeben.
Von den ursprünglichen sechs zugelassenen Investoren haben Anfang Januar 2014
mfi fünfzehnte Grundbesitzgesellschaft mbH & Co KG, Essen mit Maas und
Partner, Münster sowie
HBB Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg mit
RKW Rhode Kellermann Wawrowski, Düsseldorf
als
Bewerberteams
aus
renommierten
Investoren
und
Architekten
ihre
Wettbewerbsbeiträge fristgereicht eingereicht. In der Folge wurden die Arbeiten vom
beauftragten Wettbewerbsmanagementbüro Drees & Sommer, Dortmund/ Köln vorgeprüft.
Mit der Preisgerichtssitzung am 31.01.2014 wurde das Investorenauswahlverfahren mit
städtebaulicher Konzeption unter Vorsitz von Prof. Carl Fingerhuth, Zürich/Basel im
historischen Rathaus zum erfolgreichen Abschluss gebracht. Als Preisrichter waren neben
externen Architekten und Stadtplanern Vertreter des Rates, des Einzelhandels, des Bauund Liegenschaftsbetriebes NRW (BLB NRW) sowie des Landes NRW, der städtischen
Verwaltung sowie als Berater verschiedene Interessensvertreter der Innenstadt berufen
worden. Erfolgreich aus dem Wettbewerb hervorgegangen ist ein einziger Investor. Der
Auslober BLB NRW und Stadt Bochum hatten sich mit der Auslobung vorbehalten, dass
das Preisgericht nur einen Entwurf prämieren muss, wenn dieser so deutlich in seiner
Qualität von allen anderen Entwürfen abweicht. Das Preisgericht kam nach intensiver
Diskussion einstimmig zu dem Beschluss, dass das städtebauliche Konzept von
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HBB Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg (HBB)
mit RKW Rhode Kellermann Wawrowski (RKW), Düsseldorf
in hervorragender Weise die Neubauung zum Stadtquartier Viktoriastraße im Sinne der
Auslobung umsetzt und deutlich in seiner Qualität die zweite Arbeit überragt. Der
Wettbewerbsbeitrag von mfi fünfzehnte Grundbesitzgesellschaft mbH & Co KG mit Maas
und Partner folgt in seiner städtebaulichen und funktionalen Struktur eher der Typologie
eines Shopping-Centers als der einer geforderten Quartiersentwicklung (siehe Anlage 1).
Der Wettbewerbsbeitrag von HBB mit RKW ist mit dem ersten Preis prämiert worden. Das
Preisgericht empfiehlt mit seiner einstimmigen Prämierung dem Rat der Stadt Bochum den
Entwurf von HBB mit RKW zur Freigabe für die Kaufvertragsverhandlungen mit dem BLB
NRW.
Die HBB Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg ist eine
alteingesessene familiengeführte Holdinggesellschaft, welche sich spezialisiert hat auf
Handelsobjekte und den Bau von Seniorenpflegeheimen. In jüngster Vergangenheit hat die
HBB u. a. das Forum Gummersbach und das Forum Hanau realisiert. Für letzteres hat sie
zusammen mit der Stadt Hanau den Europäischen Innovationspreis 2014 des German
Council of Shopping Centers gewonnen. RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur
+ Städtebau gilt als eines der erfolgreichsten deutschen Architekturbüros und hat bereits in
mehreren Bauvorhaben mit der HBB zusammen gearbeitet.
2.
Prämierter Entwurf zum Stadtquartier Viktoriastraße der HBB Hanseatische
Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH (HBB) mit RKW Rhode Kellermann
Wawrowski (RKW)
Zentrale Leitidee des Entwurfs „Husemann Quartier“ von HBB mit RKW ist ein Quartier mit
selbständigen 4-5 geschossigen Baukörpern, welches sich in seiner Maßstäblichkeit und
mittels seiner Gassen und Plätze in die Bochumer Innenstadt integriert (siehe Anlage 2).
Zum Husemannplatz hin öffnet sich das Quartier mit einer Passagengasse, von der aus in
Nord-Süd-Richtung eine weitere Gasse zum neuen Quartiersplatz vor dem Schlegelturm
führt. Im Bereich des Willy-Brandt-Platzes entsteht mit neuen Raumkanten auf dem
heutigen Telekomblock ein wirklicher Rathausvorplatz und der Fußgänger wird über die
veränderte Raumkante ins Quartier, hin zum Schlegelturm gelenkt. Durch die Anordnung
der neuen Baukörper sowie durch die vorgesehene Verengung der Viktoriastraße
entstehen neue Blickbeziehungen auf das Rathaus und auf den Schlegelturm. Der Fokus
des neu zu schaffenden Einzelhandels bleibt dem Justizblock in zwei Geschossen (sowie
im UG) und dem gesamten Bereich hin zur Viktoriastraße vorbehalten. Die mit der
Auslobung vorgegebenen Obergrenzen zu den Verkaufsflächen werden eingehalten: In
den drei Baukörpern auf dem Justizblock sind ca. 14.700 m² und in den Gebäuden im
Bereich des Telekomblock sind weitere Verkaufsflächen bis zu 5.000 m² geplant.
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In den Obergeschossen auf der Justizfläche sind Büros vorgesehen. Im Bereich des
Telekomblocks können sich mehrere Nutzungen, wie Einzelhandel, Wohnen in den
Obergeschossen des südlichen Baukörpers sowie Gastronomie und Hotel rund um das
Schlegelhaus zu einem attraktiven und lebendigen Quartier vereinen. Unter der Funktion
Dienstleistung kann sich auch universitäre Nutzung – z. B. mit einer Repräsentanz von
„UniverCity“ in der Innenstadt – abbilden.
Der Entwurf lässt eine spätere Realteilung in einzelne Gebäude mit jeweils eigenen
Grundstücken im Bereich des Telekomblocks zu. Der Wettbewerbsbeitrag sieht beginnend
mit dem Justizblock insgesamt vier Bauphasen vor. Das Konzept auf dem Justizblock
funktioniert auch, wenn die übrigen Grundstücksteile auf dem Telekomblock noch nicht zur
Verfügung stehen sollten. Es ermöglicht eine sukzessive Quartiersentwicklung, welche mit
dem ersten Schritt zur Realisierung auf dem Justizblock einen baulichen Anker hat. Die
weiteren Baukörper und Maßnahmen können sich dem anschließen.
Die Architektursprache folgt dem Leitbild des klassischen Büro- und Geschäftshauses. Die
Fassaden sind entsprechend der Nutzungen zoniert und strahlen mit hellem
Fassadenmaterial eine schlichte Eleganz aus. Der Schlegelturm mit Schlegelhaus sowie
das Bürogebäude auf der Ecke Viktoria-/ Junggesellenstraße bleiben erhalten und tragen
zu einer gewachsenen Stadtstruktur bei.
Das „Husemann Quartier“ schafft unter Einbeziehung der vorhandenen öffentlichen Räume
neue Gassen und Plätze, so dass sich das Quartier an den vorhandenen Rundlauf in der
Innenstadt anschließt. Hierbei ist der Husemannplatz von den zahlreichen Einbauten zu
befreien, um als lebendiger Stadtraum genutzt werden zu können und eine direkte Blickund Laufbeziehung zur Passagengasse ins Quartier zu erhalten. In der Realisierung ist der
öffentliche Charakter („24 h am Tag für die Allgemeinheit zugänglich“) des neu zu
schaffende Außenraumes im Quartier sicher zu stellen.
Der Entwurf sieht bauordnungsrechtlich erkennbar zu wenig Stellplätze vor, so dass hier
geboten ist den Punkt zu überarbeiten und Gespräche mit der städtischen Tochter
Entwicklungsgesellschaft Ruhr Bochum GmbH (EGR) als Eigentümer und Betreiber der
Tiefgarage Husemannplatz aufzunehmen. Darüber hinaus empfiehlt das Preisgericht für
die Überarbeitung des Entwurfes u. a. die Geschossigkeit zum Husemannplatz zu erhöhen,
die Fassaden und Zugänglichkeiten in die Baukörper auszudifferenzieren, das
Nutzungskonzept weiter zu entwickeln und die Integration eines Hotels zu konkretisieren.
Zusammengefasst sieht der prämierte Entwurf von HBB mit RKW laut
Preisgerichtsbeurteilung von Prof. Christoph Mäckler „eine in Raum und Körpern
maßstäbliche Ergänzung der innerstädtischen Bochumer Bebauung im Sinne der
Aufwertung des Standorts als durchmischter Handels- und Bürostandort mit Wohnnutzung“
vor. „Zusammen mit der vorgeschlagenen Bebauung auf dem nördlich gelegenen
Telekomblock, die wichtige, identitätsstiftende bestehende Gebäude der ehemaligen
Brauerei in der Neubaukonzeption mit einbezieht, entsteht ein insgesamt gelungenes
städtebauliches Gesamtkonzept.
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Ein Ensemble von Straßen, Gassen und Plätzen, dass die Durchwegung sowohl innerhalb
des neuen Quartiers als auch außerhalb zum Husemannplatz, zur Kortumstraße, dem
Willy-Brandt-Platz und der südlichen Viktoriastraße gewährleistet.“
3.
Umsetzung der städtebaulichen Gesamtkonzeption Stadtquartier Viktoriastraße
Dem wettbewerblichen Teil um das städtebauliche Konzept schließen sich nun
vorbehaltlich des hier vorliegenden Ratsbeschlusses die Kaufvertragsverhandlungen
zwischen BLB NRW und HBB an. Der BLB NRW hat das Ziel formuliert, die Verhandlungen
im Frühjahr 2014 abzuschließen, um vor der politischen Sommerpause den Beschluss zur
Veräußerung des Landesgrundstückes im Landtag einzuholen.
Der Entwurf von HBB mit RKW ermöglicht in besonderer Weise das Stadtquartier
Viktoriastraße als sukzessive Quartiersentwicklung und damit integrierten Stadtbaustein in
der Innenstadt in den nächsten Jahren zu entwickeln. Beginn werden der Abriss der Justiz
in 2016 und die darauf folgende Realisierung auf dem Justizblock sein. Die Eröffnung hier
ist für 2018/2019 geplant.
Zudem müssen neben dem anstehenden Bebauungsplanverfahren eine Fülle von
öffentlichen und privaten Maßnahmen mittel- und langfristig seitens der Stadt Bochum
angestoßen, begleitet und/ oder umgesetzt werden, um das prämierte Gesamtkonzept in
Gänze umzusetzen und so zu einer nachhaltigen Innenstadtentwicklung beizutragen.
Zentral hierbei ist:
die Verfügbarkeit und Realisierung der prämierten Konzeption auf dem im Eigentum
von drei Privaten befindlichen Telekomblock zu unterstützen und planerisch sicher
stellen und
insbesondere das Augenmerk darauf zu legen, dass hierbei an der Viktoriastraße
durchgehend Geschäftsbesatz im Erdgeschoss entsteht.
Außerdem tragen eine Fülle von Maßnahmen zur Gesamtkonzeption bei, hierzu zählen
u. a.:
die Verengung der Viktoriastraße ist planerisch, verkehrtechnisch und liegenschaftsrechtlich umzusetzen
es sind Gespräche mit den Eigentümer auf der östlichen Seite der Viktoriastraße zu
führen, damit sich die Ladeneinheiten zur Viktoriastraße hin öffnen oder nach
Möglichkeit sogar sich bis zur Kortumstraße durch erstrecken
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eine besondere Bedeutung erhält auf der Viktoriastraße die Öffnung des sogenannten
Witteler-Gebäudes, da es eine Scharnierfunktion zwischen Boulevard, Willy-BrandtPlatz und Viktoriastraße im städtebaulichen Konzept hat
den Verkauf von öffentlicher Fläche an den Investor zur Überbauung durchzuführen,
soweit dies möglich ist und sobald das Konzept dies erfordert
die Wahrung des öffentlichen Charakters der neu geschaffenen Straßen und Plätze im
gesamten Quartier durch Erwerb, öffentliche Widmung oder städtebaulichen Vertrag
sicher zu stellen
die notwendigen Stellplätze unter Wahrung des öffentlichen Charakters an die
Husemannplatztiefgarage anzuschließen und hierzu Bau- und Betreiberkonstruktionen
mit der EGR zu erarbeiten
die Aufwertung und Öffnung der Gebäude am Husemannplatz weiter voran zu treiben
die Neugestaltung und den Ausbau der Kortumstraße mit der Baumaßnahme
Stadtquartier Viktoriastraße abzustimmen
den in die Jahre gekommenen Husemannplatz neu zu gestalten und dies im
städtischen Haushalt einzuplanen, wobei
mit einer Neugestaltung der Husemannplatz wegen der Blickbeziehungen und nötigen
Offenheit zum Stadtquartier in jedem Fall von den unnötigen Einbauten zu befreien ist,
so dass hier Lösungen zu den Café-Pavillions mit der Eigentümerin EGR angegangen
werden müssen
Bebauungsplanverfahren Nr. 864 „Stadtquartier Viktoriastraße“
Im März 2007 hat der damalige Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr die
Aufstellung zum Bebauungsplan Nr. 864 „Junggesellenstraße/ Viktoriastraße“ beschlossen
(siehe Vorlage Nr. 20070523) und im August 2009 die Ziele des Bebauungsplans zum
Aufstellungsbeschluss konkretisiert (Vorlage Nr. 20091772).
Die Erarbeitung eines Bebauungsplanentwurfes „Stadtquartier Viktoriastraße“ wird sich
dem nun vor dem Abschluss stehendem Investorenauswahlverfahren mit städtebaulicher
Konzeption anschließen. Grundlage für das weitere Bebauungsplanverfahren ist die
prämierte städtebauliche Konzeption für den gesamten Bereich, wobei die Empfehlungen
des Preisgerichtes zu berücksichtigen sind. Ziel ist es, die Zeit in 2014 und 2015 bis zum
Abriss der heutigen Justiz für das planungs- und bauordnungsrechtliche Verfahren zu
nutzen.
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Neben der planungsrechtlichen Steuerung des Vorhabens ist die Verwaltung der Stadt
Bochum gefordert, für die Quartiersentwicklung die über das Stadtquartier hinaus
gehenden öffentlichen Maßnahmen anzugehen und die privaten Maßnahmen positiv zu
begleiten.
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hier: Beschluss zum Ergebnis des Investorenauswahlverfahrens mit städtebaulicher Konzeption
Der Rat der Stadt Bochum beschließt, die vom Preisgericht prämierte städtebauliche Konzeption
von HBB Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH mit RKW Rhode
Kellermann Wawrowski für die Kaufvertragsverhandlungen zum Justizgelände mit dem Bau- und
Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) frei zu geben.
Der Verkauf der für die Realisierung des prämierten Entwurfs benötigten Grundstücke und
dinglichen Rechte im Bereich der Junggesellen- und Viktoriastraße zu den
Kaufvertragsbedingungen der Auslobung wird beschlossen.
Der Verkauf von Grundstücken und Rechten für den Teil des Telekomblocks steht unter dem
Vorbehalt, dass die Realisierung des prämierten Konzeptes auf dem Telekomblock
eigentumsrechtlich sichergestellt ist.
Die Verwaltung wird vorbehaltlich dem erfolgreichen Abschluss der Kaufvertragsverhandlungen
zwischen Investor und BLB NRW beauftragt,
das Bebauungsplanverfahren durchzuführen,
die öffentlichen Maßnahmen zur gesamten Quartiersentwicklung anzugehen,
zum Telekomblock eine moderierende Rolle zwischen Investor und den drei Eigentümern
einzunehmen sowie
die privaten Maßnahmen im Umfeld des Stadtquartiers gemeinsam mit dem Investor
anzustoßen und positiv zu begleiten.