Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Sachstandsbericht Westend 2013.pdf
Größe
4,3 MB
Erstellt
24.12.14, 20:06
Aktualisiert
27.01.18, 11:27
Stichworte
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Stadtumbau West · Bochum Westend
Sachstandsbericht
zur Arbeit des Stadtumbaumanagements
im Jahre 2013
PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO
In Kooperation mit IFAK e.V.
Bochum, im Februar 2014
Tabellarischer
Sachstandsbericht
Stadtumbaumanagement
Bochum
Westend
Sachstandsbericht
2011 • Stadtumbau
Bochum Westend • Stadtumbau
West
Einführung
Das innerstädtische Wohnquartier Westend befindet sich westlich der Innenstadt von
Bochum. Es wird begrenzt durch den Westpark und die Jahrhunderthalle Bochum im
Norden, die Untere Stahlindustrie im Süden sowie die Stadtautobahn im Westen.
Das Westend besteht aus den drei Stadtquartieren Griesenbruch, Stahlhausen und
Goldhamme. Die Quartiere sind gewachsene Ortsteile mit Gebäuden aus „allen“ Bauepochen, angefangen bei einer der ältesten Arbeitersiedlungen des Ruhrgebietes (Stahlhausen) bis hin zu den vielen Gebäuden aus den 50er Jahren, die aufgrund der Kriegszerstörungen in dem Gebiet errichtet wurden.
Insgesamt leben hier etwa 12.000 Einwohner. Das Westend ist gekennzeichnet durch
eine im Vergleich zu anderen Stadtteilen geringe Infrastrukturausstattung. Auch unterscheidet es sich im gesamtstädtischen Vergleich durch die auffallende Sozialstatistik. So
ist das Gebiet zum einen durch einen hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen, zum
anderen aber auch durch einen hohen Anteil an älterer Bevölkerung geprägt. Ebenso ist
der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund im Vergleich zur Gesamtstadt deutlich
höher. Insgesamt leben Menschen aus vielen Nationen im Quartier, wobei der Anteil der
Personen aus dem muslimischen Kulturkreis am stärksten vertreten ist. Auch der Anteil
der Personen, die von staatlichen Transferleistungen leben, ist gegenüber der Gesamtstadt deutlich erhöht. Die Einwohnerzahl des Westends ist in den letzten Jahren gesunken, dieser Trend wird sich laut Prognose auch fortsetzen.
Der Gebäudebestand im Westend ist durch Einzeleigentum geprägt. Die Fluktuation sowie die Anzahl der Wohnungsleerstände sind erhöht. Insgesamt wurden im Westend
mehr als 1.000 Einzeleigentümer identifiziert. Dabei ist auffallend, dass es, bis auf die
Deutsche Annington, keine Wohnungsgesellschaften mit größeren Beständen gibt. Die
Deutsche Annington verfügt im Westend über ca. 1.000 Wohnungen.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Stadt Bochum entschlossen, einen umfassenden
integrierten Stadtumbauprozess anzustoßen und umzusetzen. Seit Sommer 2007 ist die
PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO mit dem Aufgabenfeld des Stadtteilmanagements
beauftragt. Die Arbeit vor Ort wird in Kooperation mit der IFAK e.V., einem seit über 30
Jahren im Westend ansässigen Träger, geleistet. Als „Vor-Ort-Büro“ der Erneuerung sind
Ende 2007 zwei STADTumbauBÜROs eingerichtet worden.
Zum Ende 2013 ist nun nach 6 Jahren Arbeit vor Ort der Stadtumbauprozess Westend I
abgeschlossen worden. Die im städtebaulichen Handlungskonzept beschriebenen Handlungsfelder und Projekte sind bereits oder werden in 2014 fertig gestellt.
Mit dem Stadtumbaubeirat, der Westend-Konferenz, inhaltlichen Arbeitskreisen und dem
Stadtumbautreff wurden turnusmäßige Runden der Akteure und die Arbeit im Netzwerk
sowie ein Bewohnergremium etabliert. Im öffentlichen Raum wurden größere Spiel- und
Aufenthaltsflächen sowie Platzbereiche neu gestaltet.
Die privaten Gebäudeeigentümer sind als wichtigste Akteure in den Prozess eingebunden und beteiligen sich aktiv an der Erneuerung durch konkrete bauliche Projekte, die
sowohl die Sanierung der Gebäude als auch die des Wohnumfeldes betreffen. So konnten durch eine gezielte Eigentümeraktivierung (Fassaden- und Hofflächenprogramm,
Eigentümerforen, Beratung vor Ort, direkte Ansprache etc.) mehr als 150 private Sanierungsmaßnahmen angestoßen und gefördert werden, die zudem eine große Anzahl an
privat getragenen Sanierungsmaßnahmen nach sich zogen und ziehen. Zudem finden
regelmäßig Eigentümerforen zu speziellen Themen für Haus- und Grundstückseigentümer statt.
Im öffentlichen Raum war der Stadtumbau v.a. in zwei städtebaulich wichtigen Bereichen
aktiv. So wurde der Bereich Wattenscheider Straße (Haupteinfahrt von der A40 zum
Westend) umgestaltet und hier u.a. eine Aufwertung für das begleitende Wohnen erzielt.
Zweitens wurde mit dem Springerplatz der städtebaulich wichtigste Platz des Westends
aufgewertet.
Ein weiterer Projektansatz des Stadtumbaus ist die Verbesserung und Anpassung der
Infrastruktur im Stadtteil, zum einen im Bereich der Nahversorgung und zum anderen im
sozialen Bereich. Dieser Projektansatz wird mit einer Reaktivierung von leerstehenden,
städtebaulich bedeutenden Immobilien (Kirchen, Bunker, ehem. Gewerbeimmobilien)
verknüpft.
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Sachstandsbericht
Stadtumbaumanagement
Bochum
Westend
Sachstandsbericht
2011 • Stadtumbau
Bochum Westend • Stadtumbau
West
Im Westend wurden mit der Umnutzung der Friedenskirche in Stahlhausen sowie auch
der Alten Post in Goldhamme, jeweils ein Stadtteil- und Nachbarschaftstreff entwickelt.
Beide befinden sich zurzeit im Bau. In diesen Treffs soll nach deren Inbetriebnahme (Alte
Post Mitte 2014, Friedenskirche Ende 2014) die sozial-integrative Arbeit für das Westend
geleistet werden. Des Weiteren sind die beiden Treffs die wichtigsten Bausteine zur Verstetigung des Stadtumbauprojektes. Neben diesen Gemeinbedarfseinrichtungen, die
direkt über den Stadtumbau entwickelt und gefördert werden, sind weitere Fördergelder
außerhalb der Städtebauförderung in die soziale Infrastruktur des Westends investiert
worden. (Kita Neubau & Erweiterung, Schulsanierung, etc.).
Das Thema Nahversorgung wurde im Kontext des Stadtumbaus durch zwei Projektansätze bearbeitet. Die bestehende Versorgungslücke v.a. in Goldhamme wurde durch die
Ansiedlung eines Discounters geschlossen. Mit der Eröffnung und dem Betrieb des ersten Abendmarktes in Bochum auf dem Springerplatz, dem Moltkemarkt, ist der traditionelle Stadtteilmarkt wieder belebt worden.
Im Rahmen des Stadtumbaus wurde ein Markenzeichen des Westends deutlich. Die
direkte Nähe zu den „Highlights“ der ehemaligen Kulturhauptstadt – Jahrhunderthalle
Bochum mit Westpark und Viktoriaquartier mit Schauspielhaus, zukünftig Marienkirche/
Musikzentrum – stellt eine bevorzugte Lage und somit Entwicklungspotenzial für das
gesamte Westend dar. Mit Unterstützung des Stadtumbaus hat ein privater Eigentümer
den städtebaulich bedeutenden Bunker am Springerplatz neu entwickelt. Der Bunker
wurde komplett saniert und beherbergt nun das SAE Institut, eine private Hochschule für
Neue Medien, ein Szene-Café und hat eine höherwertige Wohnnutzung als architektonisches Highlight auf dem Dach zu bieten.
Die erarbeiteten Gestaltungsvorschläge der KunstLichttore im Quartier (künstlerisch gestaltete und illuminierte Bahnunterführungen) sollen in 2014 umgesetzt werden. Das
Kunstlichttor 3 kontte im Januar 2014 bereits eröffnet werden.
Eng verknüpft mit dem oben beschriebenen kreativwirtschaftlichen Potential hat sich in
den letzten Jahren eine aktive, freie Kunstszene im Westend entwickelt, die einen starken Stadtteilbezug aufweist.
Neben den städtebaulichen und wohnungswirtschaftlichen Ansatzpunkten werden im
Rahmen des Stadtumbaus auch sozial-integrative Projekte entwickelt und durchgeführt.
So zum Beispiel das jährlich stattfindende Stadtteilprojekt aller Institutionen zum Thema
Integration oder Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen wie die Quartiershausmeister oder die Integrationslotsen, zudem erfreut sich der Verfügungsfonds des
Stadtumbaus für bürgerschaftliches Engagement, vergeben durch den Stadtumbaubeirat
großer Beliebtheit und wird rege in Anspruch genommen.
Das Jahr 2014 wird das Übergangsjahr zum ‚Stadtumbau Westend II’ sein. Der Stadtumbauprozess ‚Westend I’ endete am 31.12.2013. Zu diesem Termin wurde auch das Stadtumbaubüro Springerplatz geschlossen. Im Jahre 2014 wird die Arbeit aus dem Stadtumbaubüro Kohlenstraße, mit dem Schwerpunkt Goldhamme, fortgesetzt. Während im
Griesenbruch und in Stahlhausen die Stadtumbaumaßnahmen zu deutlich positiven Veränderungen geführt haben, gilt dies nicht im gleichen Maße für Goldhamme. Dort sind
sowohl im städtebaulichen als auch im sozial/integrativen Bereich weitere Optimierungen
notwendig. Unter Beteiligung der Betroffenen und der Akteure wurde in 2013 das städtebauliches Entwicklungskonzept für Goldhamme fortgeschrieben. Im Oktober 2013 wurde
der Förderantrag für das Teilgebiet Goldhamme sowie ausgewählten Maßnahmen für
das gesamte Westend gestellt. Ziel ist es, den Stadtumbau ab 2015 mit neuen Projekten
im Westend mit dem Schwerpunkt Goldhamme fortzuführen.
Nachfolgend wird ein Überblick zur Tätigkeit des Stadtumbaus Bochum Westend 2013
gegeben.
Ihr Team des Stadtumbaumanagements Bochum Westend
Natalie Roemert-Strauß, Halil Simsek & Karsten Schröder
STADTumbauBÜRO Westend
Kohlenstraße 213, 44793 Bochum
0234 / 54167 64
stadtumbau@kohlenstrasse-bochum.de
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Sachstandsbericht
Stadtumbaumanagement
Bochum
Westend
Sachstandsbericht
2011 • Stadtumbau
Bochum Westend • Stadtumbau
West
Bauliche Projekte
Springerplatz
Neben den Maßnahmen Generationenpark, Henriettenwiese und
Spielplatz Klara-/Maxstraße ist die Planung des Springerplatzes
selbst, in der Rahmenplanung Springerplatz aus dem Jahre 2009, als
wichtiger Baustein herausgearbeitet worden.
Die Umgestaltung des Springerplatzes und der angrenzenden Flächen wurde zum Ende 2013 abgeschlossen. Nach der intensiven
Planungsphase, in welche die Bewohnerinnen und Bewohner eingebunden waren, begann der Ausbau des Platzes sowie der anliegenden Straßen im November 2012. Zeitgleich zum Straßenbau zwischen
Metz- und Annastraße wurde der Marktplatz ausgebaut. Dort wurde
u. a. der Pferdebrunnen installiert, die Stromleitungen für Beleuchtung
und Markthändler verlegt und die Einfassungen für die vorhandenen
Bäume gebaut.
Nun lädt der Springerplatz als attraktive “Mitte im Griesenbruch” wieder zum Ankommen und Verweilen und natürlich zum Besuch des
Abendmarktes ein. Vor den Freitreppen unter den großen Platanen
entstand der neue Marktplatz mit den Sitzmöglichkeiten und dem
Pferdebrunnen. Die Parkflächen sind neu strukturiert. Auf dem Springerplatz wurden 72 und in den angrenzenden Straßen 20 Stellplätze
geschaffen.
Die Verkehrsfläche rund um den Platz ist verkehrsberuhigt und kann
auf gesamter Breite sowohl von Fahrzeugen als auch von Fußgängern genutzt werden. Durch Verwendung verschiedener Pflasterarten
und -farben wurde die Breite der Straße optisch reduziert. Als weitere
geschwindigkeitsreduzierende Elemente wurden vier ockerfarbene
Aufpflasterungen in Bereichen eingebaut, an denen die Fußgänger
die Fahrbahn häufig queren, z.B. am Containerstellplatz in der Metzstraße. Hier wurde außerdem zwischen dem Spielplatz und dem Bunker der Fahrbahnquerschnitt reduziert.
Markt auf dem Springerplatz
Der Markt auf dem Springerplatz ist der traditionsreichste Markt in
Bochum - war er doch früher der größte und wichtigste Markt der
Stadt. Leider wurde er in den letzten Jahren immer schlechter angenommen, so dass der Markt mit nur drei verbliebenen Ständen 2011
in die Umbauphase des Springerplatzes ging. Während der Bauzeit
wurde dann das Marktgeschehen eingestellt. Schnell wurde deutlich,
dass die von den Bewohnern gewünschte Wiederbelebung des Marktes nur schwer in seiner alten Form gelingen konnte. So entwickelten
engagierte Privatpersonen zusammen mit dem Stadtumbau die Idee
eines Feierabendmarktes. Es soll mit einem neuen Konzept ein Markt
in den Abendstunden stattfinden, der nicht nur die Bewohner des
Stadtteils sondern auch weitere Kundenschichten (andere Stadtteilbewohner, Berufstätige aus der City) anlockt.
Am Freitag den 27. September wurde dann der Feierabendmarkt auf
dem Springerplatz eröffnet. Bei der Eröffnung waren 15 Händler vertreten, diese Zahl hat sich bereits auf 20 erhöht. Der Markt positioniert
sich rund um den neu restaurierten Pferdebrunnen, und bietet daher
für die Kunden mehr als nur die Gelegenheit sich mit frischen Lebensmitteln zu versorgen; Tische und Stühle laden zum Verweilen
und genießen ein.
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Westend
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2011 • Stadtumbau
Bochum Westend • Stadtumbau
West
Bunker am Springerplatz - Zentralmassiv
Wie bereits berichtet, wurden die Umbauarbeiten im Bunker Springerplatz im Jahre 2012 fertig gestellt und die neuen Nutzer des Bunkers
haben ihren Betrieb aufgenommen. Die Aufstockung des Bunkers mit
Wohnungen wurde 2013 abgeschlossen. Vor allem bei den Verknüpfungen zum privaten Bunkerumfeld und dem Springerplatz (Plateau
und Treppe) fanden enge Abstimmungen mit dem Stadtumbau statt.
Private Gebäudeeigentümer am Springerplatz
Im Zuge der Springerplatzumgestaltung wurde bei der Eigentümermobilisierung ein Schwerpunkt auf die Gebäude rund um den Springerplatz gelegt. Dabei ist es gelungen, dass ein Großteil der privaten
Gebäudeeigentümer in ihre Gebäude investiert und so zur städtebaulichen Aufwertung ihren Teil beigesteuert hat. Neben der Gastronomie
im Bunker haben erfreulicherweise weitere Gastronomiebetriebe im
Bereich des Springerplatzes ihren Betrieb aufgenommen.
Eigentümermobilisierung
Die Einbeziehung der privaten Hauseigentümer ist ein wichtiges Ziel
des Stadtumbaus. Im Rahmen des Programms ‚Stadtumbau West’
besteht im Stadtumbaugebiet die Möglichkeit für Haus- und Grundstückseigentümer, für die Sanierung ihrer Fassaden sowie die Neugestaltung ihrer Außenanlagen eine Förderung in Anspruch zu nehmen.
Von dieser Möglichkeit haben bislang mehr als 150 Haus- und Grundstückseigentümer Gebrauch gemacht. Das Programm wurde im
Rahmen des Stadtumbaus von der Stadt Bochum aufgelegt, um die
Wohnsituation im Westend grundlegend zu verbessern. Die auf 24
Euro/qm begrenzten Fördermittel können bis zu 50% der zuwendungsfähigen Kosten ausgleichen. Durch die gute Beratung in den
STADTumbauBÜROs wird den Hauseigentümern die Antragstellung
für die Förderung vereinfacht. Jeder Eigentümer, der seine Fassadensanierung durch den Stadtumbau fördern lässt, bekommt für den Zeitraum der Baumaßnahme ein Banner zur Verfügung gestellt, welches
am Baugerüst befestigt wird. Damit wird die Außenwirkung des Förderprogramms erhöht, und soll noch viele weitere Eigentümer zur
Sanierung motivieren. Im Jahre 2013 ist es gelungen, das einzige
Wohnungsunternehmen mit nennenswerten Beständen im Westend,
die Deutsche Annington, in das AFR Programm zu integrieren. So
wurde ein größeres Gebäudeensemble an der Wattenscheider Straße
47-57 saniert.
Leerstehende Ladenlokale
Im Zuge der Eigentümermobilisierung steht auch die Reduzierung der
leerstehenden Ladenlokale auf dem Programm. Die Beratung der
Eigentümer für potentielle Nutzungen oder Umnutzungen sowie die
Informationen über bestehende Programme oder Portale der Wirtschaftsförderung gehören zum Arbeitsprogramm.
Problemimmobilien
Das Stadtumbaumanagement hat das Thema Problemimmobilien im
Jahre 2013 verstärkt bearbeitet. Für das Westend, mit dem Fokus
Goldhamme, wurde eine Bestandsaufnahme mit Daten, Informationen
und möglichen Verwertungsstrategien erarbeitet. Nun können erste
Erfolge vermeldet werden. Die Problemimmobilie Cheruskerstraße
(ehem. ALDI) in Goldhamme steht aktuell vor einem Eigentumsübergang, und somit vor einer adäquaten Neunutzung. Der Bauzustand ist
mangelhaft, das Objekt steht seit mehreren Jahren leer.
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2011 • Stadtumbau
Bochum Westend • Stadtumbau
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Stadtteilzentrum Westend – ev. Friedenskirche in Stahlhausen
Die Friedenskirche, genau in der Mitte des Westends in Stahlhausen
gelegen, wird zu einem soziokulturellen Stadtteilzentrum ausgebaut.
Die Kirche wird nicht entwidmet, sondern die Räumlichkeiten werden
auch weiterhin für Gottesdienste genutzt und in ihren Nutzungen ergänzt. Der neue soziale Mittelpunkt des Westends soll das Zusammenleben der Bevölkerung verbessern und das Verständnis füreinander fördern. NRW-Integrationsminister Guntram Schneider hat die
Schirmherrschaft für das Projekt übernommen.
„Das Stadtteilzentrum wird ein Leuchtturm des Zusammenlebens für
Bochum werden“, sagte Minister Schneider im Rahmen des 1. Spatenstichs am 15. Juni 2013. „Nicht nur, weil es sich zu einer Anlaufstelle mit vielen Angeboten für den Alltag in einer multikulturellen Gesellschaft entwickeln wird, sondern vor allem, weil die evangelische
Kirchengemeinde und ein traditionsreicher Verein der Migrantenselbsthilfe IFAK e.V. gemeinsam etwas Innovatives schaffen“.
Der Stadtumbau hatte sich das Ziel gesetzt, die soziale Infrastruktur
im Westend zu verbessern. So entstand die Idee, in der Friedenskirche ein Stadtteilzentrum zu errichten. Hier soll es niederschwellige
Angebote wie Elterntreffs und -trainings, Frauengesprächskreise,
Migrationsberatung, Integrationskurse, Bildungsangebote für Erwachsene, etc. geben. Neben der beschriebenen sozialen Arbeit, wird auch
im ehemaligen Küsterhaus ein Kinder- und Jugendtreff entstehen. Die
Arbeit im Stadtteilzentrum wird vor allem von einer interkulturellen
Konzeption getragen. Projektträger sind die evangelische Kirchengemeinde und die IFAK e.V., die für den Betrieb einen Trägerverein
gegründet haben. Die Stadt Bochum finanziert dabei mit den Fördermitteln des Stadtumbaus den Umbau des Gebäudes, die Personalund Betriebskosten des Stadtteilzentrums übernimmt vollständig der
Trägerverein. Die Eröffnung des Stadtteilzentrums ist für Ende 2014
geplant. Als Ergänzung und zur Schaffung von Synergien wird im
Februar 2014 in direkter Nachbarschaft zum Stadtteilzentrum eine
neue Kindertagestätte eröffnet.
Bewohnertreff „Alte Post“ in Goldhamme
Ein wichtiger Baustein des Stadtumbaus in Goldhamme ist die geplante Errichtung des neuen Bewohnertreffs „Alte Post“ an der Nommanenstraße/ Ecke Kohlenstraße. Bauherr und Träger ist der IFAK
e.V. Hier entsteht ein neuer Begegnungsort für die Bewohnerschaft in
Goldhamme. Akteure der sozialen, kulturellen und gemeinwesenorientierten Arbeit erhalten einen Raum für Austausch, Aktivität und
Selbstorganisation. Eine zentrale Aufgabe des Stadtteiltreffs „Alte
Post“ besteht darin, die soziale Infrastruktur in Goldhamme zu verbessern, vorhandene Defizite in Einzelbereichen abzubauen, zielgruppenspezifische Angebote zu entwickeln und das soziale Miteinander zu fördern. Vor allem soll mit geeigneten Angeboten (Frauentreff, Elternbildung, Erwachsenenbildung, offener Treff u.a.) das Alltagsleben der Familien entlastet, Menschen in ihrer Beteiligung gestärkt, Beschäftigungschancen verbessert, Räume zur Aktivierung der
Potentiale der Erwachsenen geschaffen sowie der Austausch und das
Zusammenleben von Kulturen und Generationen unterstützt werden.
In diesem Sinne sollen auch die Akteure und Bewohner als Netzwerkpartner des Stadtteils in diese Arbeit eingebunden werden. Der Umbauprozess der „Alten Post“ ist bereits angelaufen und soll im Herbst
2014 abgeschlossen sein. Die Stadt Bochum finanziert auch hier aus
Fördermitteln des Stadtumbaus den Umbau des Gebäudes, die Personal- und Betriebskosten des Bewohnertreffs übernimmt der Träger.
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2011 • Stadtumbau
Bochum Westend • Stadtumbau
West
Wattenscheider Straße
Für das Westend übernimmt die Wattenscheider Straße wichtige
Funktionen: Sie stellt die Verbindung zwischen dem künftigen Westkreuz sowie der City dar und ist zudem die Zufahrtsstraße für die
Jahrhunderthalle, den Westpark und den Stadtteil selbst. Ergebnis
eines Architekten-Wettbewerbs zur Wattenscheider Straße aus dem
Jahr 2008 war ein Gestaltungskonzept, welches insbesondere Maßnahmen zu Lärm- und Sichtschutz im Straßenraum, aber auch auf
den privaten Grundstücken vorsah. Diese wären nur unter finanzieller
Beteiligung der Eigentümer realisierbar gewesen und wurden mit den
Bewohnern 2009/2010 intensiv diskutiert. Ergebnis war, dass die Eigentümer die Wettbewerbsergebnisse nicht mittragen wollten. Es
wurde daher eine von allen Seiten tragfähige Lösung gesucht, die auf
den Grundzügen der Wettbewerbsergebnisse aufbaute. Dabei hat
sich eine Umgestaltung der sog. Parallelfahrbahnen als gute Lösung
herausgestellt. Der Grünstreifen an der Wattenscheider Straße wurde
verbreitert, die Baumallee illuminiert und die Parallelfahrbahnen aufgewertet. Die Baumaßnahme Wattenscheider Straße wurde im Jahre
2012/2013 durchgeführt. Neben den bereits angesprochenen Maßnahmen an den Parallelfahrbahnen und den Grünstreifen entlang der
Wattenscheider Straße wurden auch weitere Maßnahmen im Umfeld
der Wattenscheider Straße realisiert. So hat die BOGESTRA im Jahre
2013 gemeinsam mit der Stadt Bochum den niederflurgerechten Ausbau der Haltestelle Vereinsstraße (jetzt Haltestelle Westpark) vorgenommen.
Grüner Rahmen/Übergänge/Bahntunnel
Im Zuge der Rahmenplanung für die Wattenscheider Straße und dem
Westpark wurde ergänzend ein Planungsteam mit der Entwicklung
dieser Fläche inkl. der Zufahrt zur Jahrhunderthalle beauftragt. Es
entstand der so genannte ‚Grüne Rahmen’, der den Übergang vom
Westend zum Westpark bildet und die Anbindung des Stadtteils an
den Westpark wiederhergestellt hat. Inzwischen können sich dort
Radfahrer und Fußgänger auf einer grünen Promenade am Rande
des Westparks bewegen. Des Weiteren werden Querungsmöglichkeiten über die Gahlensche Straße sowie die Wattenscheider Straße in
2014 errichtet, die den Stadtteil Goldhamme noch weiter mit dem
Westpark verbinden werden. Die Fortführung des Grünen Rahmens
und eine fußgänger- und radfahrerfreundliche Querungsmöglichkeit
der Alleestraße werden durch die Reaktivierung eines ehemals von
ThyssenKrupp genutzten Bahntunnels unter der Alleestraße erreicht.
Der Tunnel schließt im Süden an dem in 2014 fertig gestellten Verbindungsweg in Richtung Kohlenstraße an.
Generationenquartier Bayernstraße
Die Bayernstraße ist Standort für ein neu errichtetes Altenwohn- und
Pflegeheim der Stadt Bochum. 2012 fand die offizielle Eröffnung statt.
In diesem Jahr sollen die ‚Wohn-Baracken’ abgerissen und die Fläche
neu entwickelt werden. Die Projektentwicklung für die Nachfolgenutzung hat konkrete Züge angenommen, so ist geplant auf der leer geräumten Fläche eine Kindertagesstätte zu errichten.
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Westend
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Bochum Westend • Stadtumbau
West
Kohlenstraße
Mit dem Ziel die Durchgangsverkehre in der Kohlenstraße (Abschnitt
Essener Str. bis Wattenscheider Str.) zu verringern, und dadurch die
Wohnqualität in diesem Abschnitt zu erhöhen, wurde Ende Oktober
2013 eine neue Verkehrsführung in diesem Bereich eingerichtet. Die
Durchgangsverkehre sind seit dem deutlich geringer geworden und
somit konnte die Wohnqualität gesteigert werden.
Martinikirche
Baulich herausragend befindet sich an der Essener Straße die 1930
errichtete denkmalgeschützte Martinikirche. Mit der Vereinigung der
beiden Gemeinden Eppendorf und Goldhamme Anfang 2007 war die
Aufgabe der evangelischen Martinikirche verbunden. Die Kirchengemeinde und auch der Stadtumbau haben Interesse an der Klärung
zukünftiger Nutzungsmöglichkeiten. Im Jahr 2013 wurde vom BDB
NRW und der LBS ein studentischer Wettbewerb ausgeschrieben, um
weitere innovative Ideen für die Umnutzung der Martinikirche zu suchen. Studierende haben im Rahmen des Wettbewerbs „Metamorphose der Martinikirche“ Ideen für eine solche Umnutzung entwickelt
und im Herbst 2013 wurde der Siegerentwurf im Rahmen der Bochumer Stadtgespräche vorgestellt. Der studentische Wettbewerb hat
dazu geführt, dass aufbauend auf den Wettbewerb nun in einem Runden Tisch Martini Kirche, an dem auch der Stadtumbau teilnimmt, die
Projektentwicklung zur Nachnutzung der Martini Kirche fortgeführt
wird.
Plätze in Goldhamme
Im Quartier Goldhamme sind nach wie vor Defizite im öffentlichen
Raum vorhanden. Hierzu hat es im Jahr 2012/2013 eine Bestandsaufnahme gegeben. Dabei hat sich heraus gestellt, dass es mehrere
unattraktive ‚kleinere Platzsituationen’ in Goldhamme gibt, die in die
Jahre gekommen und kaum noch nutzbar sind. Diese Bereiche sollen
neu gestaltet werden. Dabei ist auch über eine Neuordnung der Flächen nachzudenken. Es ist im Jahre 2014 geplant, eine Rahmenplanung zu erarbeiten, um dann in einer Fortführung des Stadtumbaus in
Goldhamme die Projektbausteine der Rahmenplanung umzusetzen.
Dazu gehören die diversen kleineren Platzsituationen, der Straßenraum sowie der Bolzplatz und der damit verbundene Grünstreifen von
der Essener Straße bis zur Wattenscheider Straße.
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West
Sozial – Integrative Projekte
WestendGazette
Zur Information und zur Öffentlichkeitsarbeit wird vierteljährlich die
Stadtteilzeitung „WestendGazette“ herausgegeben. Die Zeitung ist
zweisprachig und wird kostenlos an alle Haushalte des Gebietes verteilt. Artikel und Beiträge werden verstärkt durch Bewohner oder Akteure in die Zeitung eingebracht. Inhaltlich informiert die “WestendGazette“ über den Stadtumbau sowie über aktuelle Ereignisse aus dem
Stadtteilleben, zudem ergänzt ein jeweils aktueller Veranstaltungskalender das Format. Im Jahre 2013 sind vier Zeitungen (Ausgabe 22 –
25) erschienen.
Quartiershausmeister
Zur Verbesserung von Ordnung und Sauberkeit trägt das Projekt
„Quartiershausmeister“ bei. Dieses gibt es seit 2009 und war zunächst
auf zwei Jahre angelegt. Nun ist das Projekt mittlerweile im fünften
Jahr. Die positive Resonanz aus der Bevölkerung und der Träger/Institutionen vor Ort sowie die Hauptfinanzierung über die Arbeitsagentur haben dies möglich gemacht. Die Aufgaben sind dabei
ständig überprüft, ergänzt und optimiert worden, so dass inzwischen
eine hohe Qualität Bestand hat. Das Team der Quartiershausmeister,
läuft u. a. täglich eine festgelegte Route im Westend ab und ist bei
Problemen wie wilden Müllkippen, etc. ansprechbar und benachrichtigt die zuständigen Ämter und Institutionen. Des Weiteren unterstützen sie das Stadtumbaumanagement und die im Westend tätigen
Vereine bei Aktionen, Festen, etc. Aber auch kleinere Säuberungen
wie z.B. auf Spielplätzen gehören zu ihren Aufgaben.
Integration
Die bundesweit geführten Integrationsdebatten haben die Bewohner
und Akteure des Westends dazu veranlasst, sich mit dieser Thematik
kritisch und konstruktiv auseinanderzusetzen. So fanden zahlreiche
Gespräche mit einzelnen Bewohnern mit und ohne Zuwanderungsgeschichte statt, deren Inhalte insbesondere der Umgang miteinander
und die Positionierung dazu waren. Die Stadtverwaltung ist mit Unterstützung der Politik und der hiesigen Akteure dabei, das Integrationskonzept der Stadt Bochum Schritt für Schritt umzusetzen. Das
Stadtumbaumanagement geht diesen Weg mit und nutzt bestehende
Strukturen, um die Integration nicht als einseitige Förderung, sondern
beidseitig zu gestalten. Dies geschieht durch die Projektförderung
durch Schaffung neuer Strukturen und Vernetzungsarbeit im Gebiet.
Im Rahmen der Projektarbeit haben sich Migrantenselbstorganisationen dem Stadtumbauprozess geöffnet. Sowohl in der Alevitischen
Gemeinde als auch in der DITIB-Moschee wurden Projekte aus Stadtumbaumitteln durchgeführt. Gemeinsame Aktionen zur interreligiösen
und interkulturellen Arbeit zwischen dem Albert-Schmidt-Haus (Diakonie) und der DITIB-Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Stadtteiltreff Stahlhausen (IFAK) haben mehrfach stattgefunden.
Das Westend hat sich zum 6. Mal geputzt
Engagierte Institutionen und Vereine aus dem Westend, aber vor allem die Bewohner, haben auch in diesem Jahr an der StadtteilPutzaktion teilgenommen. An einem Tag wurden achtlos weggeworfene Gestände und Unrat aus dem Stadtteil in großen Mengen am
Stadtteiltreff Stahlhausen zusammengetragen. Für die fleißigen Helfer
gab es nach der Aktion eine Stärkung. Die Aktion dient zur Sensibilisierung für das Thema Umweltschutz und fördert die Integration im
Stadtteil.
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2. Wendenfest – Rund um den Bunker Goldhamme
Das Wendenfest fand am 23.06.2013 statt. In diesem Jahr organisierte das Kinder-, Jugend- und Stadtteilzentrum e57 der IFAK e.V. das
„2. Wendenfest – Rund um den Bunker“. Erneut haben Bewohner,
Einrichtungen, Institutionen sowie die lokale Ökonomie sich mit eingebunden und aktiv an der Planung teilgenommen. Diese enge Zusammenarbeit und der Austausch fördert die Vernetzung der Teilnehmer und trägt dazu bei sich für eine gemeinsame Sache zu engagieren. Das nächste Wendenfest ist (im Zweijahresrhythmus) für 2015
geplant.
Stadtteilprojekt 2013 – „Das Westend... gemeinsam Zukunft gestalten“
Am 11. April 2013 fand in der Friedenskirche die Auftaktveranstaltung
zu den jährlich stattfindenden internationalen Kulturwochen im Westend statt. Wie auch in den vergangenen Jahren übernahm Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz die Schirmherrschaft dieses Projektes.
Insgesamt haben in der Zeit von April bis September 22 Institutionen
mit 17 Projekten an dem sozial-integrativen Projekt teilgenommen.
Hierzu gehören Einrichtungen von sozialen Trägern, Kindergärten,
Schulen, Jugendtreffs, religiöse Gemeinschaften, Seniorenzentren
und weitere Akteure aus dem Westend. Das Schwerpunktthema „Verstetigung“ wurde, wie in jedem Jahr, gemeinsam in den stadtteilrelevanten Gremien diskutiert und entwickelt. Bereits zum fünften Mal
fand die Projektphase in Anlehnung an Maßnahmenvorschläge des
städtischen Integrationskonzeptes statt. In den letzten fünf Jahren
haben im Rahmen der internationalen Kulturwochen insgesamt 58
Einzelprojekte statt gefunden. Jährlich nehmen ca. 500 Kinder, Jugendliche und Erwachsene an den Projekten teil. Ziel ist es, die Netzwerkarbeit unter den Einrichtungen im Stadtumbaugebiet zu verstärken, das soziale Miteinander der Projektnutzer mit und ohne Zuwanderungsgeschichte sowie die Identitätsentwicklung mit dem Westend
zu gestalten. In Zusammenhang mit Kulturbeiträgen werden die Themen Integration und Verstetigung in 17 unterschiedlichen Kunst-, Kultur-, Tanz-, Theater- und weiteren kreativen Projekten umgesetzt. So
gestaltete sich auch die diesjährige Projektphase intergenerativ und
interkulturell. Der Abschluss der internationalen Kulturwochen fand
auf dem alljährlichen Westendfest statt.
6. Westendfest
Unter dem Motto „Das Westend… gemeinsam Zukunft gestalten!“
fand am 28.09.2013 in der Zeit von 14:00 bis 18:00 Uhr auf dem
Springerplatz das 6. Westendfest statt. Hier wurden wie gewohnt die
Ergebnisse des alljährlichen Stadtteilprojektes präsentiert. Der Eröffnung des Westendfests durch das Festkomitee folgte die lobende
Begrüßungsrede unserer Oberbürgermeisterin Frau Dr. Ottilie Scholz.
Bei bestem Wetter konnten die kleinen und großen Darsteller auf der
Bühne das Publikum begeistern. Durch das Programm führte Herr
Holger Nollmann, Mitglied des Festkomitees und Pfarrer der evangelischen Friedenskirche in Stahlhausen. Mit kurzen Interviews wurden
die Programmpunkte vorgestellt, und die Zuschauer konnten sich ein
Bild der Bühnendarstellung machen.
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Kurzbeschreibung Projekte „Das Westend ...gemeinsam Zukunft
gestalten“
In dem Projekt „Frauenchor“ hat die Alevitische Gemeinde Bochum e.V. sehr eng mit dem Albert-Schmidt-Haus der Diakonie
Bochum zusammen gearbeitet. Primär wurde die musikalische Vielfalt Anatoliens aufgezeigt. Eine Reise vom Schwarzmeerraum bis zur
Ägäis, von Ostanatolien bis nach Thrakien. Auch wenn sich alles „türkische Volksmusik“ nennt, sind die musikalischen Unterschiede sehr
deutlich. Die Musik diente den Teilnehmern als Brücke und als Austausch zu den unterschiedlichen Kulturen. Einblicke in die Unterschiede und Gemeinsamkeiten untereinander wurden auf diese Art und
Weise sehr lebendig.
Der Jugendbund der alevitischen Gemeinde Bochum e.V. ist in
diesem Jahr eine enge Kooperation mit dem Albert-Schmidt-Haus
der Diakonie Bochum eingegangen. In wöchentlichen Terminen
kamen viele Jugendliche aus dem Westend zusammen um traditionelle Tänze aus den unterschiedlichen Regionen der Türkei einzuüben.
Durch gegenseitige Wertschätzung und den Respekt, den die Teilnehmer in der Projektzeit an den Tag legen mussten, haben sie gelernt, dass dies ein friedliches Zusammenleben ermöglicht. Das Projekt hatte den Titel „Westend Folklore“.
Ein internationales Kochbuchprojekt wurde in diesem Jahr von der
Arnoldschule Bochum durchgeführt. Unter dem Titel „Kochen mit
Kultur/en“ wurden Rezepte aus den Herkunftsländern der Schüler
zusammengetragen und durch die Senioren-Jury des Albert-SchmidtHauses ausgewählt. Die Besonderheit lag darin, dass auch die Eltern
stark in dieses Projekt eingebunden wurden, und sie die Gerichte mit
den Kindern gemeinsam zubereitet haben. Kostproben aus dem
Kochbuch wurden anschließend auf dem Westendfest angeboten.
In dem Projekt „Mit Rhythmik, Gesang und Bewegung, … gemeinsam Zukunft gestalten“ haben die Kinder aus dem Familienzentrum der IFAK die Themen Musik, Naturwissenschaften, Literatur,
Sprachförderung, Bewegung und Tanz professionell verbunden. Die
Kinder eroberten tanzend und singend, malend und bastelnd die
Sprache. Spielerisch und ganzheitlich lernten sie den Rhythmus der
deutschen Sprache und den Klang anderer Sprachen kennen. Im
Laufe des Projektes erlebten und erlernten die Kinder eine „Löwengeschichte“ und machen eine Reise mit „Greta Gans“. Dies geschah in
enger Zusammenarbeit mit den Eltern.
Die Kinder und Erzieherinnen des katholischen Familienzentrum St.
Anna haben eine Kennenlernreise unternommen. Gemeinsam mit
Bewohnern aus der Senioreneinrichtung Haus an der Bayernstraße haben sie genauer hingeschaut, wo jeder einzelne seine Wurzeln
hat. Besonderheiten der einzelnen Länder wurden in weiteren kleinen
Projekten ausgearbeitet. So wurde gekocht, gespielt, gesungen und
getanzt.
!
Schon die Zahlen verraten, dass die Kuratorinnen Dorothee Schäfer
und Annette Helmstädter vom FKT Bochum mit ihrem Projekt
„sundown gallery“ für die Zeit der internationalen Kulturwochen 2013
aus dem Schaufenster des STADTumbauBÜROs am Springerplatz 40
einen Ort für zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum zu machen,
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Sachstandsbericht
Stadtumbaumanagement
Bochum
Westend
Sachstandsbericht
2011 • Stadtumbau
Bochum Westend • Stadtumbau
West
einen echten Treffer gelandet haben. Die positive Resonanz des Publikums auf den gut besuchten Eröffnungen sowie die Wahrnehmung
im Stadtteil lassen darauf schließen, dass hier, so ganz nebenbei, ein
neues Format gefunden wurde, dass den bereits bestehenden Kunstorten im Westend eine neue Dimension hinzufügt. Die Möglichkeit,
hier in einem vergleichsweise kleinen Projekt den Gedanken einer
zeitgemäßen Arbeit im öffentlichen Kulturraum umzusetzen, profitierte
auch von der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern
des STADTumbauBÜROs.!
Die Gemeinschaftsschule Bochum-Mitte führte ein Tanzprojekt mit
dem Titel „Dance it“ durch. Dieses Projekt wurde von Schülern gestaltet, die bislang noch keinerlei Erfahrung im Bereich Tanzen/ Gymnastik hatten. Trotz dieser fehlenden Vorkenntnisse haben sie sich für
dieses Tanzprojekt entschieden. Hier ging es darum, die eigenen
Fähigkeiten und Stärken im tänzerischen Bereich zu entdecken und
gemeinsame Schrittformationen auszuprobieren. Daraus entwickelten
sie dann eine Gesamtperformance. Der Auftritt vor einem so großen
Publikum wie auf dem Westendfest hat den Schülerinnen das Gefühl
von Anerkennung und Wertschätzung gegeben und zur Stärkung
ihres Selbstbewusstseins geführt.
Mit einem artistischen Projekt hat sich in diesem Jahr die Gemeinschaftsgrundschule an der Maarbrücke beteiligt. In der dreimonatigen Projektzeit, haben Kinder aus der 3. und 4. Klasse das Projekt
„Multikultureller Zirkus“ ins Leben gerufen. Unterschiedliche Disziplinen wie Akrobatik, Gymnastik, Jonglage haben zu Beginn des Projekts eine Herausforderung an die Kinder gestellt. Mit der Zeit wuchsen die Talente und auf dem Westendfest konnte der Mut, die Verantwortung und der Fleiß der Artisten bewundert werden. Der Verstetigungsgedanke hat in diesem Projekt die besondere Anerkennung
verdient. Der Schule ist es gelungen das Projekt über weitere Projektmittel auf die 2.-4. Klassen zu erweitern, sodass das Projekt weiter
an der Schule durchgeführt wird.
In einem gemeinsamen Projekt haben die Schüler der JanuszKorczak-Schule und die Kinder der evangelische Kita Pfiffikus das
Projekt „Handwerk früher und heute“ durchgeführt. Dabei wurden
handwerkliche Tätigkeiten wie die Herstellung von Mehl, das Sammeln von Hölzern und das Backen von Brot in der historischen Form
umgesetzt. Auch die Reinigung der Wäsche mit Waschbrett, Zinkwannen und Bürsten zählte dazu. Ein weiterer Bestandteil des Projektes war das Thema Inklusion. Ohne in den Mittelpunkt gestellt worden
zu sein war es allgegenwärtiges Thema.
Mit dem Projekt „Visionen“ hat der Verein kubo e.V. an dem diesjährigen Stadtteilprojekt teilgenommen. Die teilnehmenden behinderten
Künstler haben sich während des Projektes mit dem Stadtteil auseinander gesetzt. Sie sind der Frage nachgegangen, welche Vorstellungen und Wünsche sie in Bezug auf das Westend haben, aber auch
welche Orte in diesem Stadtteil für sie prägnant oder wichtig sind. Es
haben mehrere Exkursionen im Stadtteil stattgefunden bei denen
Skizzen erstellt wurden. Einige der Skizzen dienten als Vorlage für
später entstandene, großformatige Bilder. Ein besonderer Höhepunkt
für alle Teilnehmer war die Ausstellung ihrer Arbeiten im Café Treibsand. Hier wurden ihre Bilder nicht nur bei der Eröffnung wahrgenommen und gewertschätzt, sondern konnten über einen längeren
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Sachstandsbericht
Stadtumbaumanagement
Bochum
Westend
Sachstandsbericht
2011 • Stadtumbau
Bochum Westend • Stadtumbau
West
Zeitraum von den Besuchern des Cafés bewundert werden. Die damit
verbundene Wertschätzung beinhaltet einen wichtigen Beitrag zur
angestrebten Inklusion. Durch die Ausstellung der Bilder wurde die
Kunst der Behinderten als kulturelle Bereicherung erlebt und das im
Stadtteil ansässige ku.bo Atelier als ein Teil des Stadtteils wahrgenommen.
Die Kinder der OGS Arnoldschule haben in Kooperation mit dem
Budokan e.V. das Projekt „Karate“ durchgeführt. Durch eine gezielte
Förderung im Kampfsport ist es möglich, Kindern die eigene Körperwahrnehmung näher zu bringen und das Einhalten von Regeln und
Ritualen einzuüben. Diese Fähigkeiten spielen in der Gewaltprävention eine besondere Rolle. Auch das Thema der Gesundheitsförderung
wurde in diesem Projekt bearbeitet. Auf dem Westendfest wurden die
gelernten Choreographien präsentiert.
Das diesjährige Projekt von PLANB Ruhr e.V. hatte den Inhalt der
Jonglage - Kunst. Das Projekt fand auch bei den Eltern der Teilnehmer großen Anklang. Es gab viele positive Rückmeldungen. Der
Wunsch das Projekt fortzuführen war bei den Teilnehmern groß und
sie freuen sich auf das kommende Stadtteilprojekt.
Das Projekt „Diskurswerkstatt N.A.T.U.R.-Festival“ der ROTTSTR5
Kunsthallen diente zur Reflexion über die verantwortliche Weiterführung der durch den Stadtumbauprozess aufgeworfenen Fragen. Mithilfe künstlerischer Mittel soll auch der öffentliche Raum des Griesenbruchs entwickelt werden, um zusammen mit den dort lebenden Menschen nach zukunftsträchtigen Antworten auf die aktuelle Krisensituation zu suchen. Auf diese Weise wurde dazu beigetragen, die ROTTSTR5 Kunsthallen als einen Ankerpunkt der kreativen und gleichzeitig
sozi-ökologischen Entwicklung des Griesenbruchs zu stärken, um in
Sinne der Entwicklungsziele des eingeleiteten Stadterneuerungsprozess für genau diesen Erneuerungsprozess und seine nachhaltige
Fortführung weit über 2013 hinaus Verantwortung zu übernehmen.
Bewohner des St. Marienstiftes haben eine Wii-Gruppe aufgebaut.
Bewohner des Stadtteils waren dazu eingeladen und haben in Einzelfällen auch teilgenommen. Auch die Kinder des Caritas Kindergarten
& Familienzentrum St. Viktoria hatten viel Freude beim gemeinsam
„Sport“ mit den Senioren. Eine generationenübergreifende, multikulturelle Gruppe, die sich mit „neuen Medien“ fit hält. Regelmäßige Bewegungsübungen sind für alte Menschen wichtig, so dass die eigenen
noch vorhandenen Fähigkeiten aufrechterhalten bleiben oder sogar
erweitert werden. Gleichzeitig fungiert die Wii-Konsole als Medium,
um die multikulturellen Generationen im Quartier auf spielerischer Art
und Weise miteinander zu verbinden, sodass die Bewohner neue
soziale Kontakte knüpfen konnten. Die Gruppe traf und trifft sich im
Zweiwochenrhythmus immer freitags vormittags. ‚Daheim TV’ (das
hauseigenes Fernsehen) hat die Gruppe medial begleitet und über
den Entstehungsprozess sowie die regelmäßigen Treffen einen Kurzfilm erstellt.
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Sachstandsbericht
Stadtumbaumanagement
Bochum
Westend
Sachstandsbericht
2011 • Stadtumbau
Bochum Westend • Stadtumbau
West
Der Caritas Kindergarten & das Familienzentrum St. Viktoria haben in Kooperation mit den ROTTSTR5 Kunsthallen das Projekt
„Kunst trifft St. Viktoria!“ durchgeführt. In dem Projekt ging es um
die Wahrnehmung des eigenen Lebensraums / Umgebung und die
Umsetzung von Erfahrungen, Erlebnissen und Eindrücken in künstlerischer Form. Die Kinder haben ihren Lebensraum reflektiert und im
Anschluss ihren Wunschlebensraum künstlerisch vorgestellt. Mit einer
Vernissage im Sommer wurden die Werke der kleinen Künstler im
Stadtteil vorgestellt.
Das Theaterprojekt „Emine“ von Jungregisseurin Emel Aydogdu
wurde in Kooperation mit dem Stadtteiltreff Stahlhausen durchgeführt. Dazu wurden Frauen aus dem Westend zu den Themen Hoffnung, Herausforderung und Erfahrungen interviewt. Das Material aus
den Interviews wurde dann zu einem Manuskript verarbeitet. Anschließend wurde durch studentische Schauspielerinnen ein Theaterstück im Theater der Gezeiten aufgeführt.
Projekte des Verfügungsfonds
Der Verfügungsfonds ist ein Fonds im Rahmen des Stadtumbaus
Westend, der bürgerschaftliches und stadtteilbezogenes Engagement
fördert. Die Projekte können vierteljährlich beantragt werden und werden durch den Stadtumbaubeirat bewilligt.
•
Arnoldschule - Mehr für die Kunst im öffentlichen Raum –
Mit einer professionellen Künstlerin haben Kinder Kunstwerke
hergestellt, welche auf dem Schulgelände, zum Stadtteil geöffnet, installiert worden sind.
•
FKT Bochum - Freies Kunst Territorium Bochum - Frau
mit Migrationshintergrund und Frau „Einheimisch“ –
In einem Theaterprojekt haben sich Frauen mit den Themen
Migration und Integration befasst.
•
FKT Bochum - Freies Kunst Territorium - Tanzspielen –
Die Kinder der OGS Arnoldschule haben ein Tanzprojekt
durchgeführt und anschließend in einer Vorführung präsentiert.
•
Stadtteiltreff Stahlhausen IFAK - Steinweich & schön gefärbt –
Kreative Frauen aus dem Westend haben mit einer Bildhauerin gemeinsam Kunstwerke aus dem Material „Stein“ hergestellt.
•
FKT Bochum – Fahrradkurs für Anfänger –
Für ältere Bewohner aus dem Westend fand ein professioneller Fahrradlernkurs statt.
•
Spielplatzpaten Thüringerstraße
Ein Spielplatzfest an der Thüringerstraße wurde durchgeführt.
•
Spielplatzpaten Gremmepark
Ein Spielplatzfest im Gremmepark wurde durchgeführt.
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Sachstandsbericht
Stadtumbaumanagement
Bochum
Westend
Sachstandsbericht
2011 • Stadtumbau
Bochum Westend • Stadtumbau
West
•
FKT Bochum – OFFLine Flyer –
!
•
ROTTSTR5 – Sprachtafeln –
!
•
Monatlicher Kalender über Veranstaltungen im Westend
Theaterprojekt über Kulturen und ihre Brauchtümer beim
Essen.
Juana Andrisano – Quartierseinsichten –
!
Fotoprojekt mit verschiedenen Gruppen aus dem Westend
Bürgerschaftliches Engagement im Westend
Ein wesentliches Thema der Beteiligung von Bürgern ist das Erzielen
bürgerschaftlichen Engagements. Im Jahre 2013 ist es erneut gelungen mit Gesprächsrunden und in Kooperation mit dem Kinderbüro der
Stadt Bochum, mit den Spielplatzpaten für den Spielplatz an der Thüringer Straße, Maxstraße und für den Gremmepark Spielplatzfeste zu
organisieren. Über Projektmittel des Verfügungsfonds wurden die
notwendigen Materialien beschafft, um ein Fest zu organisieren. Auch
2013 haben erneut viele Bürger die STADTumbauBÜROs aufgesucht,
um sich zu informieren, Fragen zu stellen und Rückmeldung über
Ereignisse im Stadtteil zu geben. In vielen dieser Gespräche wurde
deutlich, dass die STADTumbauBÜROs für die Bürger eine Anlaufstelle geworden sind, welche sich vertrauensvoll und verbindlich um
die Anliegen der Bewohner kümmert. Sie fühlen sich ernst genommen
und wirken durch eine „Rückmelde-Kultur“ aktiv am Stadtumbauprozess mit.
StadtumbauTreff
Der Stadtumbautreff ist der monatliche Austausch von Bewohnern
aus dem Westend im Stadtumbaubüro. Jeden 1. Donnerstag treffen
sich Bürger zum Austausch. Zu einigen Terminen wurden auch externe Referenten eingeladen. Oft waren es Personen aus der Verwaltung, die zu lokalen Themen informierten und die Fragen der Bewohner beantworteten. Das Interesse der Bewohner galt sowohl den sozialen Projekten als auch den geplanten Baumaßnahmen. Zudem wurden Projekte vor Ort besucht. Die Zusammenkunft diente vor allem
dem Kennenlernen von engagierten Bewohnern untereinander. Es
fanden mehrere Stadtteilbegehungen und Exkursionen mit den Bürgern statt.
!
Familientage im Gremmepark!
Von August bis September fanden die Familientage auf dem Kinderspielplatz “Gremmepark” statt. An vier Tagen organisierten das Kinderbüro, der Stadtsportbund und der Stadtteiltreff Stahlhausen an der
Gremmestraße die Familienfeste. Die Spielstraße mit Bungee-Run,
Hüpfburg und Gladiator bot Kindern zahlreiche interessante Spiel- und
Betätigungsmöglichkeiten. Die Betreiber des Stadtteiltreffs versorgten
die hungrigen Kinder und Eltern mit Waffeln, Kaffee und Getränken.
Weiterhin hatten die Eltern die Möglichkeit, sich über die Angebote
zahlreicher Einrichtungen, die sich in einem Infobereich präsentierten,
zu informieren. So waren das Kinderbüro, das Begrüßungsteam, der
soziale Dienst des Jugendamtes, die Kinderbücherei, Pro Familia, die
Familienbildungsstätte der Stadt Bochum, Streetwork und die Fachberatung für Kindertageseinrichtungen vor Ort. !
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Sachstandsbericht
Stadtumbaumanagement
Bochum
Westend
Sachstandsbericht
2011 • Stadtumbau
Bochum Westend • Stadtumbau
West
Projektstruktur
Jour fixe Stadtumbau Westend
Der Jour fixe stellt die Verbindung zwischen dem Stadtumbaumanagement und der Verwaltung (Stadtplanungs- und Bauordnungsamt)
her. Die regelmäßigen Treffen dienen der engen Abstimmung der
Vorgehensweise im Stadtumbaugebiet.
Projektgruppe Stadtumbau Westend
Die Projektgruppe stellt ein ämterübergreifendes Gremium dar und
hat die Aufgabe, die Belange des Stadtumbaus in die jeweiligen
Fachämter einzubringen sowie auf Belange und Vorhaben der Ämter,
die den Stadtumbau betreffen, aufmerksam zu machen. Die Gruppe
kommt vierteljährlich zusammen.
Stadtumbaubeirat
Der Beirat hat sich als Gremium mit beratender Funktion innerhalb
des Stadtumbauprozesses vierteljährlich getroffen. Er ist für die
Vergabe des Verfügungsfonds verantwortlich. Hier werden die Anträge beraten und abgestimmt. Zudem erhält der Beirat einen Sachstandsbericht des Stadtumbaus und diskutiert diesen. Im Jahre 2013
ist der thematische Schwerpunkt auf die Verstetigung und die Fortführung des Stadtumbaus mit dem Fokus Goldhamme gelegt worden.
Beratungspool
Auch im Jahr 2013 wurde der Beratungsbedarf im Stadtumbaugebiet
durch die Zusammenarbeit mit dem Ordnungs-/ Jugendamt und der
Polizei, sowie der IFAK e.V. abgedeckt. Die Präsenz wird von den
Bewohnern als positiv wahr- und in Anspruch genommen.
Westendkonferenz
Thematisch werden die Inhalte des Stadtumbauprozesses dargelegt
sowie über Perspektiven und weitere Vorhaben informiert und sich
ausgetauscht. Nicht zuletzt legt die Konferenz den Schwerpunkt für
das kommende Stadtteilprojekt fest und beschäftigte sich mit dem
Thema Verstetigung. In diesem Jahr wurde auf der Westendkonferenz
die Fortschreibung des städtebaulichen Handlungskonzeptes für die
Fortführung des Stadtumbaus im Westend vorgestellt und diskutiert.
Arbeitskreise und Politik
AG Wendenfest: Zur Vorbereitung des Wendenfestes trifft sich regelmäßig die Wendenfest AG.
AG Stadtteilfest: Zur Vorbereitung des Stadtteilfestes trifft sich regelmäßig die Stadtteilfest AG.
AK-Drogen: Der Stadtumbau beteiligt sich am AK-Drogen, da verschiedene Methadon-Ausgabestellen im Stadtumbaugebiet liegen.
AK-Integration: Der Stadtumbau beteiligt sich am AK-Integration, an
dem Träger der Migrantenberatung teilnehmen.
Sozialraumkonferenz: Der Stadtumbau nimmt an der regelmäßig vom
Jugendamt organisierten Sozialraumkonferenz teil und ist dort mit
einem Tagesordnungspunkt Stadtumbau vertreten.
AK-Verstetigung: Zur Verstetigung des Stadtumbaus tagt ein AK.
Politik: Ist beratendes Mitglied im Stadtumbaubeirat, zudem wird 1mal jährlich ein Sachstandsbericht in den zuständigen Ausschüssen
und in der Bezirksvertretung Mitte vorgetragen
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