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Mitteilung der Verwaltung.pdf

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Daten

Kommune
Bochum
Dateiname
Mitteilung der Verwaltung.pdf
Größe
119 kB
Erstellt
24.12.14, 20:15
Aktualisiert
27.01.18, 11:55

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Inhalt der Datei

Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 1 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 67 21 Mo (3518) Vorlage Nr. 20140710 Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung öffentlich/nichtöffentlich nichtöffentlich gemäß öffentlich Bezug (Beschluss, Anfrage Niederschrift Nr. ... vom ... ) Bezeichnung der Vorlage Nutzungskonzept "Grüne Zeche Klosterbusch" - Entwicklungsperspektiven für den Bereich der "Grünen Schule" und die Hallen der ehemaligen Zeche Klosterbusch Beratungsfolge Landschaftsbeirat bei der unteren Landschaftsbehörde Sitzungstermin akt. Beratung 01.04.2014 Anlagen Grundsatzpapier Nutzungskonzept Klosterbusch Wortlaut Das Planungsamt der Stadt Bochum teilt mit: 1. Ausgangslage Die ehemalige Zeche Klosterbusch im Bochumer Süden liegt inmitten eines Landschaftsschutzgebietes im Lottental am Fuß des Kalwes mit dem Boden- und Naturdenkmal Steinbruch Klosterbusch. Das Gelände am Fuß des Steinbruchs beherbergt heute die „Grüne Schule“ und Versuchsflächen des Botanischen Gartens der RuhrUniversität Bochum (RUB). Die nördliche gelegene RUB ist durch den Botanischen Garten mit dem Chinesischen Garten mit dem Lottental verbunden. Die Hallen der ehemaligen Zeche Klosterbusch liegen zusammen mit den ehemaligen Steigerhäusern an der Straße Im Lottental, die zum Kemnader See führt. Der namensgebende Bach ist zum Teil bereits renaturiert und soll bis zum Kemnader See offengelegt werden – auch im Platzbereich zwischen den Steigerhäusern und den Hallen der Zeche Klosterbusch. Die Dokumentation der Planungswerkstatt „RUB als ‚Burg’ über dem Ruhrtal“ aus dem Jahr 2004 zeigt eine Grünverbindung/Abfolge von „Gärten“ durch die RUB, den Botanischen Garten, die „Grüne Schule“ und das Lottental zum Kemnader See als zu entwickelnde „Landschaftstreppe“ auf. Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 2 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 67 21 Mo (3518) Vorlage Nr. 20140710 Das Gelände am Steinbruch der ehemaligen Zeche Klosterbusch wird von verschieden Fakultäten/Einrichtungen der RUB langfristig genutzt: Fakultät Geowissenschaften/Geophysik, Fakultät Biologie/Biotechologie, Geologie/Endogene Geologie für Lehre und Forschung genutzt, dabei bestehen auch Kooperationen mit der Stadt Bochum und dem GeoPark Ruhr. Der Botanische Garten hat hier Anzucht-, Baumschul- und Lagerflächen und arbeitet eng mit dem hier ansässigen Ausbildungsbetrieb der „Grünen Schule“ zusammen. Während die Hallen der ehemaligen Zeche Klosterbusch an der Straße Im Lottental von der RUB nicht mehr belegt sind und vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW (BLB) mit dem umgebenden Grundstück verkauft werden sollen, werden die Häuser Im Lottental 36 und 38 noch mittelfristig von der RUB genutzt und bewirtschaftet. Die Siedlungshäuser sind inzwischen privatisiert. Die Flächen der ehemaligen Zeche Klosterbusch einschließlich des Steinbruchgeländes liegen außerhalb der B-Planbereiche Universität und sind damit als Außenbereich zu beurteilen. Während der Nutzungsschwerpunkt des Areals am Fuß des Steinbruchs durch die Grüne Schule bzw. einer vergleichbaren Nutzung als Gärtnerei und Ausbildungsstätte durch die Festsetzung im Entwicklungsplan des Landschaftsplanes Bochum Mitte/Ost mit dem Landschaftsschutz kompatibel ist, erfordert die Umnutzung der Hallen der ehemaligen Zeche Klosterbusch die Aufstellung eines Bebauungsplanes. Eine Änderung des RFNP ist zu prüfen. Dabei ist den Belangen des sensiblen Landschaftsraumes Rechnung zu tragen und eine Vernetzung mit der derzeitigen universitären Nutzung in Verbindung mit der Grünen Schule anzustreben. Ein Nutzungsbaustein Wohnen in Teilen der ehemaligen Hallen ist vor dem Hintergrund der bestehenden Wohnbebauung im jetzigen Außenbereich mit Sorgfalt zu betrachten. Für das Natur- und Bodendenkmal Steinbruch sind geeignete Konzepte und Maßnahmen abzustimmen. 2. Entwicklungsansatz Matthias Claudius Stiftung und Matthias Claudius Sozialwerk beabsichtigen in naher Zukunft mit der „Grünen Schule“ zu kooperieren bzw die „Grüne Schule“ zu übernehmen. Als Ergänzung des Standortes sollen die ehemaligen Hallen in das Konzept einbezogen werden. Bei einer Übernahme der Einrichtung durch das Matthias Claudius Sozialwerk ist eine Neuausrichtung der Geschäftsaktivitäten unausweichlich. Dies ist zunächst auch dem Zweck der Matthias Claudius Stiftung und des Matthias Claudius Sozialwerkes, dem schließlich die operative Führung obliegt, geschuldet. Deren Hauptziel ist es, die Distanz zwischen Gesellschaft und Menschen mit Behinderungen abzubauen. Die Aktivitäten starteten 1986 mit dem Aufbau einer Grundschule und ihr folgte später die Gründung einer Gesamtschule. Nach und nach entwickelten sich daraus Maßnahmen auf den Gebieten Arbeiten, Weiterbildung und Wohnen. Das letzte große Vorhaben war die Errichtung der Claudius Höfe in der Bochumer Innenstadt. Hier, wie auch in den Schulen und den bereits bestehenden Integrationsbetrieben haben auf Erfahrungen beruhende Mengengerüste an Schülern, Mitarbeitern und Bewohnern dazu geführt, dass unter den Bedingungen spezifischer Moderationen erfolgreich Inklusionsräume geschaffen werden konnten. Die Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 3 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 67 21 Mo (3518) Vorlage Nr. 20140710 grüne Zeche Klosterbusch soll ein weiteres Beispiel für die Fähigkeit unserer Gesellschaft liefern, wie Menschen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen und Qualifikation gemeinsam den Lebens- und Arbeitsalltag bewältigen können. Ausgehend von den bisherigen Aktivitäten der „Grünen Schule“ soll in der Grünen Zeche Klosterbusch ein „Integrationsbetrieb“ angesiedelt werden, der erweitert um zusätzliche Geschäftsaktivitäten auf dem Gebiet der naturnahen Kreislaufwirtschaft einen hohen Anteil an Fachkräften und Mitarbeitern aus der Zielgruppe der Menschen mit Behinderung aufweisen soll. Das Unternehmen soll Energie und Düngemittel aus Sonne und Biomasse produzieren sowie gärtnerische und landwirtschaftliche Erzeugnisse unter ökologischen Rahmenbedingungen herstellen und vermarkten. Dabei gilt die besondere Aufmerksamkeit den Energie- und Stoffkreisläufen, die in anschaulichen Verfahren der Aus- und Weiterbildung zugänglich gemacht werden sollen. Während die Gartenflächen der Grünen Schule weiterhin die Funktion von Erzeugung und Aufarbeitung innehaben, wird die ehemalige Maschinenhalle die Aufgaben der Vermarktung der Erzeugnisse und der Vermittlung von Bildung übernehmen. Auch hier sollen die Einrichtungen dem übergeordneten Unternehmenszweck der Verwirklichung nachhaltiger Stoff- und Energiekreisläufe dienen. Das Konzept ist in dem beigefügten Grundsatzpapier erläutert. 3. Gesamtkonzept Stadträumliche Entwicklung Mit der beabsichtigten integrativen Projektentwicklung werden ein historisches Gebäude und das dahinter liegende Landschaftsensemble im Zuge einer neuen Nutzung zu einem weiteren Anziehungspunkt im Naherholungsgebiet Lottental. Damit einher geht eine optische Aufwertung dieser von Bäumen umsäumten Bachlandschaft. Gleichzeitig soll das Vorhaben dem anliegenden Steinbruch durch eine kontrollierte Öffnung des Zugangs wieder größere Geltung verschaffen. Arbeit und Inklusion Die seit mehreren Jahren hier beheimatete Grüne Schule hat bewiesen, dass eine Ausbildungsstätte für Gärtner und Landschaftsbauer an diesem Ort hervorragende Arbeit leisten kann. Die nun geplante Erweiterung auf einen Integrationsbetrieb soll etwa zwanzig zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, davon etwa die Hälfte für Menschen mit einer Behinderung. Freizeit und Bildung Grüne Schule und Juniorakademie des Matthias Claudius Sozialwerks beabsichtigen, zahlreiche Kurse rund um die Themen Garten, Lebensmittelherstellung, Stoffkreisläufe und Erneuerbare Energien anzubieten. Insbesondere die Staudengärtnerei, der Anbau von Kräutern und die Gestaltungsmöglichkeiten im Gartenbau mit den vorgesehenen Praktikumsmöglichkeiten haben neben ihrem Bildungsanspruch einen hohen Freizeitwert. Aus- und Weiterbildung Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 4 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 67 21 Mo (3518) Vorlage Nr. 20140710 Auch wenn die Arbeitsverwaltung immer weniger Möglichkeiten sieht, Aufträge an die Grüne Schule zu vergeben, ist ihre Arbeit sowohl in der Erstausbildung wie bei der Umschulung von großer Bedeutung. Zusätzlich sollen nun auch Ausbildungs- und Anlernmöglichkeiten für Menschen mit einer Behinderung geschaffen werden. Universität und Botanischer Garten: Die nahegelegene Ruhr-Universität ist nicht nur unmittelbarer Nachbar der Grünen Zeche, sie ist und bleibt ihr auch durch die Kooperation mit dem Botanischen Garten, den Biologen, Geologen und Geophysikern eng verbunden. Die geplante Errichtung von zehn Studentenapartments ist ebenfalls dieser Nähe, darüber hinaus aber auch dem knappen Wohnraum geschuldet. Überregionale Bedeutung: Mit der gezielten Förderung beispielhafter Einrichtungen gelebter Inklusion wie den Matthias Claudius Schulen, den Claudius Höfen und der Grünen Zeche beweisen die Stadt Bochum, ihre Verantwortlichen und ihre Bürger ihr großes Engagement für den Abbau der Barrieren zwischen der Gesellschaft und Menschen mit einem Handicap. Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit – Agentur für Arbeit Bochum Die Agentur für Arbeit Bochum unterstützt das Vorhaben der Matthias Claudius Stiftung „Konversion der Zeche Klosterbusch zu einem Integrationsbetrieb für naturnahe Kreislaufwirtschaft“. Durch die Einrichtung wird der Förderung von behinderten und schwerbehinderten Menschen in den ersten Arbeitsmarkt in besonderem Maße Rechnung getragen und der Übergang von Schülerinnen und Schülern mit Behinderung in Ausbildung und Arbeit erweitert. Damit wird in Bochum ein wesentlicher Beitrag im Rahmen des von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten Nationalen Pakts zur Umsetzung der UNBehindertenrechtskonvention geleistet. Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 5 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 67 21 Mo (3518) Vorlage Nr. 20140710 Bezeichnung der Vorlage Nutzungskonzept "Grüne Zeche Klosterbusch" - Entwicklungsperspektiven für den Bereich der "Grünen Schule" und die Hallen der ehemaligen Zeche Klosterbusch Der integrativen Entwicklung des Standortes mit den Beteiligten wird auf der Basis des Grundsatzpapiers „Nutzungskonzept ‚Grüne Zeche Klosterbusch’ – Entwicklungsperspektiven für den Bereich Grüne Schule und die Hallen der ehemaligen Zeche Klosterbusch“ wird zugestimmt. Die Stadt Bochum bittet den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) als Eigentümer ein Grundstücksverkaufsverfahren zu wählen, welches dem Integrationsbetrieb angemessen ist und die Vergabe an diesen als Nutzer direkt ermöglicht. Die Verwaltung wird beauftragt, aktiv an der Umsetzung mit zu arbeiten. Zur Umsetzung des Ansatzes wird ein Aufstellungsbeschluss gefasst und das Bauleitplanverfahren durchgeführt. Ziel des Bebauungsplans ist es, die Nutzung des Bereichs im Sinne des Nutzungskonzeptes „Grüne Zeche Klosterbusch“ als integrativen Lehr- und Ausbildungsstandort für Landschaftsund Gartenbau, naturnahe Kreislaufwirtschaft städtebaulich zu ordnen.