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4) STWB Vertrieb 2013.pdf

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Daten

Kommune
Bochum
Dateiname
4) STWB Vertrieb 2013.pdf
Größe
468 kB
Erstellt
24.12.14, 20:28
Aktualisiert
27.01.18, 12:40

Inhalt der Datei

Stadtwerke Bochum GmbH Bilanz AKTIVA Anhang A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände II. Kassenbestand 31.12.2013 T€ 31.12.2012 T€ (1) (2) (3) C. Rechnungsabgrenzungsposten 329 5.961 53.532 59.822 9 6.434 53.553 59.996 119.086 41 119.127 167.348 47 167.395 1.047 1.074 179.996 228.465 PASSIVA Anhang 31.12.2013 T€ 31.12.2012 T€ A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage (4) 10.000 21.220 31.220 10.000 8.931 18.931 B. Rückstellungen (5) 78.323 85.127 C. Verbindlichkeiten (6) 70.453 124.407 179.996 228.465 Stadtwerke Bochum GmbH Gewinn- und Verlustrechnung Anhang 1. Umsatzerlöse Stromsteuer Erdgassteuer Umsatzerlöse ohne Strom- und Erdgassteuer (7) 2. Andere aktivierte Eigenleistungen 3. Gesamtleistung 2013 T€ 2012 T€ 569.851 -30.940 -12.237 526.674 528.155 -30.232 -12.244 485.679 6 3 526.680 485.682 4. Sonstige betriebliche Erträge (8) 5.163 3.449 5. Materialaufwand (9) -500.041 -460.321 6. Personalaufwand (10) -4.755 -4.655 -888 -952 -10.262 -8.307 (11) 131 135 (12) 3.046 2.843 19.074 17.874 -2.242 -1.026 -16.832 -16.848 0 0 7. Abschreibungen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Ergebnis aus Finanzanlagen 10. Zinsergebnis 11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 12. Steuern 13. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn 14. Jahresüberschuss (13) Stadtwerke Bochum GmbH Lagebericht Konzernzugehörigkeit Die Stadtwerke Bochum GmbH mit Sitz in Bochum wurde Mitte 2012 mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 01.01.2012 als 100 %-ige Tochter der Stadtwerke Bochum Holding GmbH, Bochum, im Wege der Ausgliederung des Vertriebs- und Contractingbereiches gegründet. Diese gehört über das Mutterunternehmen Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum (HVV), Bochum, dem Konzern der Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH (ewmr), Bochum, an. Unternehmensgegenstand Gegenstand des Unternehmens sind nach § 2 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages Energiebezug, -erzeugung, -speicherung und -handel sowie Wasserbezug zur Versorgung der Bürger, der Wirtschaft und sonstiger Verbraucher mit Energie und Wasser; die Erbringung sonstiger Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Versorgung der Bürger, der Wirtschaft und sonstiger Verbraucher mit Energie und Wasser, soweit es sich um integrale Bestandteile der Energie- und Wasserversorgung handelt; die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich der Telekommunikation. Zur Erfüllung dieser Aufgaben kann sich die Gesellschaft auch an Unternehmen beteiligen, deren Geschäftsgegenstand der Aufgabenerledigung der Gesellschaft dient. Gesamtwirtschaftliche Lage Die konjunkturelle Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft hat sich im Jahresverlauf 2013 im Hinblick auf die Krise im Euro-Raum verhalten positiv entwickelt. In Deutschland hat sich das Bruttoinlandsprodukt als umfassender Indikator für die gesamtwirtschaftliche Leistung nach ersten Schätzungen des Sachverständigenrates gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 0,4 % erhöht (Vorjahr: 0,7 %). Für das Jahr 2014 wird hauptsächlich aufgrund eines steigenden Expansionsniveaus eine jahresdurchschnittliche Zuwachsrate des Bruttoinlandsproduktes von 1,6 % prognostiziert. Die Arbeitslosenquote betrug 6,9 % im Jahr 2013 (Vorjahr: 6,8 %). Die Verbraucherpreise stiegen um 1,5 % (Vorjahr: 2,0 %). Seite 1 von 13 Stadtwerke Bochum GmbH Lagebericht Rechtliches und wirtschaftliches Umfeld Bei der Wirtschaftsentwicklung in Deutschland ließ sich im Jahr 2013 aufgrund der Staatsschulden- und der Bankenkrise sowie der makroökonomischen Krise im Euroraum Stagnation verzeichnen. Die konjunkturelle Entwicklung schlägt sich vor allem in der Energie- und Wassernachfrage von Industrieunternehmen oder größeren Gewerbebetrieben nieder. Der Energie- und Wasserverbrauch von privaten Haushalten wird in starkem Maße von den Witterungsverhältnissen beeinflusst. In der Energiewirtschaft wird zur Beurteilung des Raumwärmebedarfs die Gradtagszahl herangezogen. Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) lag die Gradtagszahl in ganz Deutschland im Jahr 2013 im Durchschnitt um rund 5,3 % über der des Vorjahres. Die Witterungsverhältnisse waren damit kühler als im Vorjahr, insbesondere im ersten Quartal des Jahres. Die Umsetzung der Energiewende blieb auch im Jahr 2013 ein Schwerpunktthema der Bundesregierung. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sorgte dafür, dass sich die Abgabe gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auch in 2013 weiter erhöhte. Der fortschreitende Ausbau der erneuerbaren Energien ist somit auch in der Entwicklung der Stromendverbraucherpreise spürbar, denn die Verbraucher subventionieren die erneuerbaren Energien über ihre Stromrechnung. Die EEG-Umlage stieg in 2013 deutlich um 1,685 ct/kWh auf insgesamt 5,277 ct/kWh an. Dies entspricht einer Erhöhung um rund 47 %. Aufgrund von Sonderregelungen für energieintensive Industrieunternehmen, welche per Gesetz unter bestimmten Voraussetzungen eine Entlastung von der EEG-Umlage erhalten können, werden alle anderen Kunden dementsprechend höher belastet. Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) beträgt der staatliche Anteil im Jahr 2013 bereits 50 % des Strompreises für Privatkunden. Weitere rund 20 % des Abgabepreises sind staatlich regulierte Netzentgelte und die restlichen ca. 30 % entfallen auf die Erzeugung und den Vertrieb. Gepaart mit weiteren politischen und regulatorischen Einflussnahmen kam es in 2013 gegenüber dem Vorjahr zu deutlich höheren Strompreisen für Endverbraucher. Die Endverbraucherpreise in der Gasversorgung sind im Jahr 2013 auf ungefähr gleichem Niveau geblieben. Insgesamt lagen die durchschnittlichen Steigerungsraten für Privathaushalte bei rund 1 % und für Industrieunternehmen sogar unter 1 %. Dennoch werden die gesamten Erdgaskosten der Endverbraucher im Jahr 2013 aufgrund der kälteren Witterung deutlich über dem Wert des Vorjahres liegen. Seite 2 von 13 Stadtwerke Bochum GmbH Lagebericht Der Wettbewerb im Strom- und Gasmarkt hat sich auch im Jahr 2013 weiter intensiviert. Es drängen nach wie vor neue Strom- und Gasanbieter auf den Markt und beteiligen sich am Preiskampf. Mit diesem steigenden Angebot und einhergehendem Wettbewerbsdruck steigt auch die Wechselbereitschaft der Strom- und Erdgaskunden. Auf der anderen Seite geraten einige Billiganbieter in Zahlungsschwierigkeiten. In 2013 meldeten die Flexstrom AG sowie ihre Tochterunternehmen Optimal Grün GmbH und Löwenzahn Energie GmbH Insolvenz an. Im April 2013 wurde den Stromanbietern daher der Netzzugang durch die Stadtwerke Bochum Netz GmbH entzogen. Somit wurden die rund 1.100 betroffenen Bochumer Kunden gemäß § 38 Energiewirtschaftsgesetz in die Ersatzversorgung des Grundversorgers Stadtwerke Bochum GmbH überführt. Im Rahmen der Ersatzversorgung werden Kunden maximal drei Monate mit Energie beliefert bzw. solange bis sie einen neuen Liefervertrag mit der Stadtwerke Bochum GmbH oder einem anderen Lieferanten abgeschlossen haben. Eine weitere wichtige Entwicklung in der Energiebranche ergab sich im Jahr 2013 durch zwei Urteile in Bezug auf Preisänderungsklauseln. Der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) und der Bundesgerichtshof (BGH) haben mit Urteil vom 21.03. bzw. 31.07.2013 klargestellt, dass die Übernahme von Preisänderungsklauseln aus den AVB-GasV/AVBEltV bzw. GasGVV/ StromGVV in Sonderkundenverträge nicht mit dem Europarecht vereinbar sei. Damit wurde die bis dahin geltende Rechtsprechung ausdrücklich aufgegeben. Dies bedeutet, dass alle Preisanpassungen in Sonderkundenverträgen, welche eine der oben genannten Preisänderungsklauseln beinhalten, angreifbar sind. Daher können Endverbraucher Rückzahlungsansprüche gegenüber ihren Energieversorgungsunternehmen geltend machen. Für die Zukunft wird den Energielieferanten daher dazu geraten, Preisänderungsklauseln in die Sonderkundenverträge zu implementieren, die den allgemeinen Vorgaben des AGB-Rechts genügen. Demnach sollte eine Preisänderungsklausel ein Maximum an Transparenz hinsichtlich Anlass und Modus der Preisänderung darstellen. Des Weiteren müssen bestimmte Vorgaben zu Ankündigungsfristen und Sonderkündigungsrechten eingehalten werden, so dass eine Preisänderungsklausel einer gerichtlichen Überprüfung standhalten kann. Seite 3 von 13 Stadtwerke Bochum GmbH Lagebericht Geschäftsentwicklung Kerngeschäft der Stadtwerke Bochum GmbH ist der Verkauf von Energie und Wasser sowie von Contracting- und Telekommunikationsdienstleistungen. Die Stadtwerke Bochum GmbH nimmt Dienstleistungen für kaufmännische, technische und allgemeine Verwaltungsaufgaben der Stadtwerke Bochum Holding GmbH in Anspruch. Die Stadtwerke Bochum Netz GmbH übernimmt für die Stadtwerke Bochum GmbH Leistungen im Bereich Betriebsführung, Angebotserstellung für die öffentliche Beleuchtung, den Telekommunikationsservice und das Gebäudemanagement. Angabe zur Rechnungslegung nach Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) Die Stadtwerke Bochum GmbH hat aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Gruppe verbundener Elektrizitäts- und Gasversorgungsunternehmen im ewmr-Konzern die Vorschriften nach § 6b EnWG zu beachten. Sie übt dabei andere Tätigkeiten innerhalb des Stromsektors sowie andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors aus, für die entsprechend § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten geführt werden. Preisentwicklung Die Stadtwerke Bochum GmbH musste die Abgabepreise in der Sparte Strom trotz einer deutlichen Bezugskostensenkung in 2013 erhöhen. Preistreiber waren im Wesentlichen die Erhöhung der EEG-Umlage, des KWK-Satzes, der Umlage gemäß § 19 StromNEV, der Netznutzungsentgelte sowie die Einführung der neuen Offshore-Haftungsumlage. Der enorme Kostenanstieg in Höhe von insgesamt 2,587 ct/kWh (netto) konnte nicht vollständig durch die gesunkenen Bezugskosten kompensiert werden. Zum 01.01.2013 sind im Bereich der Stromversorgung für Tarifkunden Preisanpassungen bei den verschiedenen Produktangeboten der Stadtwerke Bochum GmbH durchgeführt worden. Zu diesen Produkten zählen „StadtwerkeBasis“ (Grundversorgung), „Stadtwerke-Plus“ sowie „rewirpower best“, „rewirpower flex“, „rewirpower fix“ und „rewirpower fix²“. Den „rewirpower-fix“-Kunden wurde eine Preisstabilität von einem Jahr bis zum 31.12.2013 zugesichert. Die Kunden im Produkt „rewirpower fix²“ können von einer zweijährigen Preisstabilität bis zum 31.12.2014 profitieren. Seite 4 von 13 Stadtwerke Bochum GmbH Lagebericht Mit Einführung des neuen Stromproduktes „rewirpower fix 2013“ zum 01.04.2012 hat die Stadtwerke Bochum GmbH ihren Stromkunden ein drittes Festpreisprodukt mit Preisstabilität bis Ende 2013 angeboten. Die rund 20.500 Kunden, die sich für dieses Produkt entschieden haben, erhielten daher keine Preisanpassung zum 01.01.2013. Im Bereich der Gasversorgung konnte die Stadtwerke Bochum GmbH die seit dem 01.11.2011 gültigen Abgabepreise für Tarifkunden auch im Jahr 2013 konstant lassen. Die gestiegenen Netznutzungsentgelte konnten durch optimierte Beschaffungskosten kompensiert werden. Die Abgabepreise in der Wassersparte der Stadtwerke Bochum GmbH blieben im Geschäftsjahr 2013 ebenfalls unverändert. In der Fernwärmeversorgung wurden die Abgabepreise der Produkte „FernwärmeKomfort“ und „FernwärmeKomfort Plus“ zum 01.04.2013 und zum 01.10.2013 angepasst. Die Arbeitspreise wurden zu diesen Stichtagen für beide Produkte gesenkt. Die Grundpreise hingegen mussten zu den beiden Terminen leicht angehoben werden. Das Preismodell erfüllt die vom BGH aufgestellten Kriterien und rechtfertigt keinen Widerspruch des Kunden. Investitionen In Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände wurden 0,7 Mio. € in 2013 investiert. Dies betrifft überwiegend Contracting-Anlagen. Absatzentwicklung Die Gradtagszahl für Bochum lag im Jahr 2013 mit 3.590,0 um 6,1 % über der des Vorjahres. Das bedeutet, dass das Jahr 2013 kühler war als das Jahr 2012. Besonders das erste Quartal des Jahres 2013 war deutlich kälter als die Vergleichsperiode im Jahr 2012. Die Gradtagszahl in Bochum war für diesen Zeitraum sogar um 16,9 % höher als im Vorjahr. Dieser Anstieg wurde allerdings durch die sehr milde Witterung am Jahresende nahezu kompensiert. Seite 5 von 13 Stadtwerke Bochum GmbH Lagebericht Die Absatzmengen der Stadtwerke Bochum GmbH setzen sich wie folgt zusammen: 2013 2012 Strom im Konzessionsgebiet Mio. kWh außerhalb Konzessionsgebiet Mio. kWh 1.203,9 1.045,1 1.342,7 892,9 im Konzessionsgebiet Mio. kWh außerhalb Konzessionsgebiet Mio. kWh 2.316,4 98,1 2.262,2 84,4 24,3 24,1 Gas Wasser Mio. m³ Fernwärme Mio. kWh 401,1 380,3 Mio. kWh Mio. m³ 199,3 0,2 192,7 0,3 Sonstige Dienstleistungen Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse sind um 41,0 Mio. € auf 526,7 Mio. € gestiegen. Diese setzen sich aus Erlösen aus dem Verkauf von Energie und Wasser sowie anderen Leistungen, bspw. Betriebsführungsentgelten zusammen. Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus der Preisanpassung zum 01.01.2013 in der Sparte Strom. Des Weiteren erhöhen sich die Gas- und Fernwärmeerlöse aufgrund der Absatzsteigerung. Seite 6 von 13 Stadtwerke Bochum GmbH Lagebericht Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 1,7 Mio. € auf 5,2 Mio. €; im Wesentlichen aufgrund höherer Auflösungen von Rückstellungen. Materialaufwand Der Materialaufwand ist um 39,7 Mio. € auf 500,0 Mio. € gestiegen. Dies ist hauptsächlich auf eine Erhöhung der gesetzlich regulierten Abgaben, bspw. die EEG-Umlage, sowie auf einen gestiegenen Aufwand für die Netznutzungsentgelte zurückzuführen. Personalaufwand Die Stadtwerke Bochum GmbH beschäftigte im Jahr 2013 durchschnittlich 69 Mitarbeiter, dies ist ein Mitarbeiter weniger als im Vorjahr. Der Personalaufwand stieg im Wesentlichen aufgrund höherer Rückstellungszuführungen um 0,1 Mio. € auf 4,8 Mio. €. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 2,0 Mio. € auf 10,3 Mio. €. Diese enthalten im Wesentlichen Werbe- und Insertionskosten, Dienstleistungsentgelte der Stadtwerke Bochum Holding GmbH und der Stadtwerke Bochum Netz GmbH sowie andere Dienst- und Fremdleistungen. Ergebnis Die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens verlief insgesamt zufriedenstellend. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg im Jahr 2013 um 1,2 Mio. € auf 19,1 Mio. €. Nach Abzug der Steuern verbleibt ein aufgrund des Gewinnabführungsvertrages an die Muttergesellschaft Stadtwerke Bochum Holding GmbH abzuführender Gewinn in Höhe von 16,8 Mio. €. Die Gewinnabführung ist damit genau so hoch wie im Vorjahr. Finanzielle Leistungsindikatoren Die Bilanzsumme beträgt zum 31.12.2013 180,0 Mio. €, dies ist ein Rückgang um 48,5 Mio. €. Auf der Aktivseite ist die Senkung im Wesentlichen auf die Reduzierung der Forderungsbestände zurückzuführen. Auf der Passivseite hingegen nehmen die Verbindlichkeiten ab. Seite 7 von 13 Stadtwerke Bochum GmbH Lagebericht Auf der Aktivseite beträgt das langfristig gebundene Vermögen 33,2 % der Bilanzsumme. Dem stehen auf der Passivseite langfristig verfügbare Mittel von 23,6 % gegenüber. Das langfristig gebundene Vermögen ist demnach zu 71,4 % langfristig finanziert. Die Umsatzrendite bleibt konstant und beläuft sich im Geschäftsjahr 2013 auf 2,9 %. Die Gesamtkapitalrendite erhöht sich um 2,9 Prozentpunkte auf 10,4 %. Der aus der laufenden Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Cashflow reichte mit 34,5 Mio. € zur Finanzierung der Investitionen und der Gewinnabführung nahezu vollständig aus. Der darüber hinausgehende Betrag wurde aus dem Finanzmittelfonds gedeckt. Die Gesellschaft war im Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen. Die geordnete wirtschaftliche Lage der Gesellschaft besteht auch zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes unverändert fort. Nachtragsbericht Für das Geschäftsjahr 2014 konnte die Stadtwerke Bochum GmbH ihre Beschaffungssituation optimieren und den Strombezugspreis weiter senken. Trotz dieser Optimierung konnte der Anstieg der staatlichen Abgaben und der Netznutzungsentgelte nicht kompensiert werden und die Stadtwerke Bochum GmbH musste die Stromabgabepreise zum 01.01.2014 anpassen. Zu den staatlichen Abgaben, welche die Stadtwerke Bochum GmbH nicht beeinflussen kann, gehören unter anderem die EEG-Umlage, die um 0,963 ct/kWh auf 6,24 ct/kWh anstieg und der KWK-Satz, der sich um 0,052 ct/kWh auf 0,178 ct/kWh erhöhte. Des Weiteren wurde die neue Umlage gemäß § 18 Abs. 2 Verordnung zu abschaltbaren Lasten (AbLaV) in Höhe von 0,009 ct/kWh eingeführt. Der Arbeitspreis der Netznutzungsentgelte erhöhte sich um 0,47 ct/kWh auf 5,71 ct/kWh. Zum Jahreswechsel wurde das neue überregionale Stromprodukt für Haushaltskunden „StadtwerkeBochum gut & fix“ eingeführt. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres ergaben sich nicht. Seite 8 von 13 Stadtwerke Bochum GmbH Lagebericht Risikobericht Risikomanagement Die Stadtwerke Bochum GmbH ist im Rahmen ihres unternehmerischen Handelns vielfältigen Risiken ausgesetzt. Die Früherkennung, Bewertung und Begrenzung dieser Risiken ist die Basis für die Sicherung eines nachhaltigen Unternehmenserfolges. Entsprechend den gesetzlichen – insbesondere dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) – und den konzernweiten Vorgaben hat die Stadtwerke Bochum GmbH geeignete Maßnahmen getroffen, um Entwicklungen früh erkennen zu können, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden. Diese Maßnahmen umfassen ein aktives Risikomanagement bestehend aus einer Vielzahl von Elementen, die in die gesamte Aufbau- und Ablauforganisation eingebettet sind. Darunter fallen alle systematischen Aktivitäten, die der Risikoidentifikation, -erfassung, -bewertung und -steuerung dienen. Die Stadtwerke Bochum GmbH ist unmittelbar und vollumfänglich in das Risikomanagementsystem der Stadtwerke Bochum Holding GmbH eingebunden. Das Risikomanagement wird als Instrument der strategischen Unternehmensführung eingesetzt und stellt sicher, dass die Geschäftsführung regelmäßig über die Risikosituation angemessen informiert wird, um entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen ergreifen zu können. Die Stadtwerke Bochum GmbH verfolgt eine Risikopolitik, die sich am Marktumfeld und an den Unternehmens- und Konzernzielen orientiert. Durch die Umsetzung der konzernweiten Risikomanagementvorgaben wird ein einheitlicher und standardisierter Überwachungsprozess gewährleistet. Die Prüfung auf Angemessenheit und Funktionstüchtigkeit sowie gegebenenfalls die Optimierung des Systems erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Risikomanagement der Stadtwerke Bochum Holding GmbH. Risikosituation und wesentliche Risiken Die Wettbewerbslage hat sich spartenübergreifend weiter intensiviert. Hervorgerufen durch neue sowie bereits etablierte Marktteilnehmer wird die Stadtwerke Bochum GmbH zunehmend verstärktem Wettbewerb ausgesetzt, der die Margen nachhaltig mindern könnte. Zudem wird bei Privat- und Sondervertragskunden eine höhere Wechselbereitschaft des Energielieferanten beobachtet, die das Risiko eines abnehmenden Seite 9 von 13 Stadtwerke Bochum GmbH Lagebericht Kundenstammes birgt. Die Umsätze sind, vor allem in der Sparte Gas, in hohem Maße witterungsabhängig. Ungewöhnlich milde Wetterphasen während der Herbst- und Wintermonate können sich negativ auf die Ergebnisse auswirken. Bei der Beschaffung der Energie (Strom, Gas, etc.) können durch Preisschwankungen und nicht zutreffende Absatzprognosen Risiken entstehen. Insbesondere eine sinkende Differenz zwischen Verkaufs- und Beschaffungspreisen sowie das Auseinanderlaufen von Absatzprognosen und tatsächlichen Verbräuchen können einen großen Einfluss auf die Ertrags- und Liquiditätslage des Unternehmens haben. Des Weiteren unterliegt die Stromnachfrage, insbesondere von gewerblichen Kunden, konjunkturellen Schwankungen, so dass ein Rückgang des Stromabsatzes ein nicht zu vernachlässigendes Risiko darstellt. Den hieraus resultierenden Umsatz-, Beschaffungs- und Kundenabwanderungsrisiken begegnet die Stadtwerke Bochum GmbH mit einem umfangreichen Vertriebs- und Beschaffungscontrolling, einem konsequenten Kostenmanagement sowie einem marktorientierten Produkt- und Kundenmanagement. Politische, rechtliche und regulatorische Änderungen sind weitere Faktoren, die die Ergebnisse der Stadtwerke Bochum GmbH tangieren können. Die Eingriffe der Politik wie bspw. die Einführung der Offshore-Windpark Haftungsumlage oder die Auswirkungen der Erhöhung der EEG-Umlage sowie die Erhöhung der Netznutzungsentgelte haben zu einer deutlichen Kostensteigerung geführt, die die Stadtwerke Bochum GmbH zum größten Teil an den Endkunden weiter geben musste. Ende des Jahres 2012 wurde eine europäische Richtlinie zur Energieeffizienz verabschiedet, die eine Verpflichtung aller Energieversorger oder Energieverteiler in einem Mitgliedsland vorsieht, jährlich Energieeinsparungen von 1,5 % bei ihren Endkunden zu erzielen. Mit welchen Maßnahmen dieses Ziel erreicht werden kann, ist heute noch offen. Die länderspezifische Umsetzung der Richtlinie hat bis Mitte 2014 zu erfolgen. Aus Sicht der Stadtwerke Bochum GmbH entsteht künftig durch solche Effizienzvorgaben grundsätzlich ein Absatzrisiko. Im Jahr 2013 hatte der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) entschieden, dass Preisänderungsklauseln (sogenannte GVV-Klauseln) in Sonderverträgen der Belieferung von Kunden mit Erdgas gegen das europarechtliche Transparenzgebot verstoßen und demnach unwirksam sind. Aus diesem Grund sieht sich die Stadtwerke Bochum GmbH dem Risiko von etwaigen Rückzahlungsansprüchen ihrer Gaskunden ausgesetzt. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass das entsprechende Urteil des EuGH auf SonderSeite 10 von 13 Stadtwerke Bochum GmbH Lagebericht verträge der Belieferung von Kunden mit Elektrizität übertragen wird und somit zukünftig ebenfalls Rückzahlungsansprüche von Stromkunden entstehen können. Zum Anfang des Jahres 2014 wurde der Strombezugsvertrag zwischen der Stadtwerke Bochum GmbH und der Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH (ewmr) überarbeitet. Die bedeutendste Neuerung in diesem Zusammenhang ist der Übergang des Ausgleichsenergierisikos von der ewmr auf die Stadtwerke Bochum GmbH. Sollten im Zuge der Strombeschaffung Abweichungen zwischen den prognostizierten Mengen und den tatsächlichen Absatzmengen entstehen, wird das daraus entstehende Preisrisiko nun vollumfänglich durch die Stadtwerke Bochum GmbH getragen. Gesamtbeurteilung Im Berichtszeitraum wurden keine bestandsgefährdenden Risiken festgestellt. Aus heutiger Sicht bestehen für die Zukunft keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Risiken. Durch organisatorische Maßnahmen und die kontinuierliche Anpassung des Risikomanagementsystems sollen derartige Risiken in der Zukunft frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Umwelt Auf der Absatzseite beinhaltet der Strom-Mix der Stadtwerke Bochum GmbH mit 35,9 % einen deutlich höheren Anteil an regenerativen Energien als der Bundesdurchschnitt (24,3 %). Darüber hinaus haben die Kunden der Stadtwerke Bochum GmbH mit dem Produkt „Ökostrom aus Wasserkraft“ die Möglichkeit, den Anteil regenerativer Energien im Strom-Mix weiter zu erhöhen, indem sie ihren eigenen Strombezug auf 100 % TÜVzertifizierten Ökostrom aus Wasserkraft umstellen. Hiervon haben bereits rund 9.700 Kunden Gebrauch gemacht. Auch die CO2-Emissionen liegen bei der Stadtwerke Bochum GmbH mit 431 g/kWh deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (552 g/kWh). Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Zum Erhalt und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sowie zur Etablierung ihrer Attraktivität als Arbeitgeber bedient sich die Stadtwerke Bochum GmbH im Rahmen von Dienstleistungsverträgen der personalwirtschaftlichen Erfahrung und Ressourcen der Stadtwerke Bochum Holding GmbH. Neben der jahrzehntelangen Expertise bei Aus-, Seite 11 von 13 Stadtwerke Bochum GmbH Lagebericht Fort- und Weiterbildung sowie bei Maßnahmen zur Gesundheitsförderung kommen hierbei auch die zielgerichtete Gewinnung, Bindung sowie fortlaufende Entwicklung der Fach- und Führungskräfte zum Tragen. Für die Stadtwerke Bochum GmbH gilt es auch im Berichtsjahr, den Fokus auf den personellen Umgang mit der gesellschaftsrechtlichen Neuaufstellung und deren Wechselwirkungen und Gewohnheitsbrüchen zu legen. Notwendige Veränderungen sind aktiv zu gestalten, um die Gesellschaft langfristig erfolgreich zu positionieren. Diese Herausforderungen nimmt die Stadtwerke Bochum GmbH durch das Angebot und die Organisation von bedarfsgerechten Qualifizierungsmaßnahmen sowie durch eine intensivierte und strukturierte Nachfolgeplanung an. Dabei investierte die Stadtwerke Bochum GmbH im Jahr 2013 auf hohem Niveau in die Entwicklung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um den nachhaltigen Erfolg in dem engen Markt der Fach- und Führungskräfte sowie einem an Komplexität gewinnenden Arbeitsumfeld zu sichern. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Im Berichtsjahr 2013 gab es keinen einzigen meldepflichtigen Arbeitsunfall zu verzeichnen. Durch den traditionell hohen Stellenwert der Arbeitssicherheit mit den einhergehenden Ansprüchen an Ausstattung und Vorsorge sowie ein aktives, facettenreiches und gleichsam systematisches Gesundheitsmanagement wurde dafür ein erfolgreicher Grundstein gelegt. Schwerbehindertenquote Durch die Bereitstellung sowie leidensgerechte Einrichtung und Ausstattung der einzelnen Arbeitsplätze unterstützt das Unternehmen die Beschäftigungsfähigkeit und trägt so seiner Verantwortung aktiv Rechnung. Zum 31.12.2013 beschäftigte die Stadtwerke Bochum GmbH zwei schwerbehinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seite 12 von 13 Stadtwerke Bochum GmbH Lagebericht Öffentliche Zwecksetzung Die Stadtwerke Bochum GmbH hat die ihr von der Stadt Bochum im Rahmen der Daseinsvorsorge übertragene öffentliche Zwecksetzung nachhaltig erfüllt. Durch die wirtschaftliche und strategische Ausrichtung des Unternehmens ist die Versorgungssicherheit langfristig gewährleistet und die wirtschaftliche und ökologische Energieund Wasserversorgung sichergestellt. Prognosebericht Für das Geschäftsjahr 2014 hat die Stadtwerke Bochum GmbH Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 0,9 Mio. € eingeplant. Hierzu zählt in erster Linie individuelles Contracting wie bspw. der Ausbau von BHKW-Technik sowie Wärmepumpencontracting. Für 2014 rechnet die Stadtwerke Bochum GmbH damit, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stabilisieren zu können. Auch mittelfristig geht man davon aus, dass das Ergebnis aufgrund von Kosteneinsparungen auf gleichem Niveau gehalten werden kann. Die Stadtwerke Bochum GmbH wird sich auch weiterhin auf die Kernkompetenzen, die Versorgung der Bürger mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme im Konzessionsgebiet Bochum, konzentrieren. Trotzdem gewinnt der Energievertrieb außerhalb Bochums in den Sparten Strom und Gas an Bedeutung. Hier ist ein Wachstum geplant, um eine Kompensation der reduzierten Absatzmengen im heimischen Markt zu gewährleisten. Seite 13 von 13