Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Energiebericht 2013.pdf
Größe
250 kB
Erstellt
24.12.14, 20:33
Aktualisiert
27.01.18, 20:57
Stichworte
Inhalt der Datei
Energieeffizienz Leitlinien Primärenergie Passivhaus Wärmerückgewinnung EEG
Monitoring erneuerbare Energien Endenergie Klimaschutzkonzept Blockheizkraftwerk
energiesparende Maßnahmen Wärmedämmung energetische Sanierung Luftqualität
Solarthermie Luftwärmepumpe Gebäudeautomation Leitlinien Primärenergie Passivhaus Wärmerückgewinnung Monitoring erneuerbare Energien Endenergie Photovoltaik Klimaschutzkonzept energiesparende Maßnahmen Wärmedämmung energetische Sanierung Luftqualität Solarthermie Luftwärmepumpe Gebäudeautomation Primärenergie Passivhaus Wärmerückgewinnung Monitoring erneuerbare Energien
Endenergie Klimaschutzkonzept energiesparende Maßnahmen Wärmedämmung energetische Sanierung Luftqualität Solarthermie Luftwärmepumpe Photovoltaik Gebäudeautomation Passivhaus Wärmerückgewinnung Blockheizkraftwerk Monitoring
erneuerbare Energien Endenergie Klimaschutzkonzept energiesparende Maßnahmen
Wärmedämmung energetische Sanierung Luftqualität Solarthermie Luftwärmepumpe
Photovoltaik Gebäudeautomation Wärmerückgewinnung Monitoring Geothermie
erneuerbare Energien Endenergie Klimaschutzkonzept energiesparende Maßnahmen
Wärmedämmung energetische Sanierung Luftqualität Solarthermie Luftwärmepumpe
Gebäudeautomation Monitoring Wärme aus Abwasser erneuerbare Energien Endenergie Klimaschutzkonzept energiesparende Maßnahmen Wärmedämmung energetische Sanierung Luftqualität Photovoltaik Solarthermie Luftwärmepumpe Gebäudeautomation Monitoring erneuerbare Energien Endenergie Klimaschutzkonzept energiesparende Maßnahmen Wärmedämmung energetische Sanierung Luftqualität Solarthermie Luftwärmepumpe Gebäudeautomation erneuerbare Energien Endenergie Klimaschutzkonzept energiesparende Maßnahmen Wärmedämmung energetische
Sanierung Luftqualität Solarthermie Luftwärmepumpe Gebäudeautomation Endenergie Klimaschutzkonzept energiesparende Maßnahmen Wärmedämmung energetische Sanierung Luftqualität Solarthermie Luftwärmepumpe Gebäudeautomation
Klimaschutzkonzept energiesparende Wärme aus Grubenwasser Maßnahmen
Wärmedämmung energetische Sanierung Luftqualität Solarthermie Luftwärmepumpe
Gebäudeautomation energiesparende Maßnahmen Wärmedämmung energetische Sanierung Luftqualität Solarthermie Luftwärmepumpe Wärme aus Abwasser Gebäudeautomation Blockheizkraftwerk Wärmedämmung energetische Sanierung Luftqualität
Solarthermie Luftwärmepumpe Gebäudeautomation
Energiebericht 2013
Zentrale Dienste Stadt Bochum
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Inhaltsverzeichnis
Allgemeiner Teil
•
•
•
Vorwort
Rahmenbedingungen
Vertragsarten
Seite 2
Seite 3
Seite 3
Energiekosten
•
•
•
•
•
•
•
Gesamtkosten
Energiekosten nach Energiearten
Einzelkosten im Zeitvergleich
Vergleich Plan- und Istkosten
Energiekosten pro Stadtbezirk
Energiekosten einzelner Gebäudegruppen
Energiekosten für angemietete bzw. vermietete
Gebäude
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
4
5
5
6
7
8
Seite 12
Preisentwicklung
•
•
•
Strom
Wärme
Wasser
Seite 13
Seite 14
Seite 15
Verbrauchsentwicklung
•
•
•
•
•
•
Strom
Wärme
Wasser
Anteil Verbrauch/Kosten einzelner Energiearten
CO2 Bilanz
Straßenbeleuchtung
Seite 15
Seite 16
Seite 17
Seite 18
Seite 18
Seite 19
Projekte
•
•
•
Automatisierte Verbrauchserfassung
Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern
Aufgaben des Sachgebietes Energiemanagement
Seite 19
Seite 20
Seite 20
Fazit
Seite 21
Ausblick
Seite 21
Anlage
Energiewerte einzelner Gebäude
1
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Vorwort
Der vorgelegte Energiebericht des Jahres 2013 ist der zwölfte Bericht, den die Zentralen
Dienste über die Entwicklung der Energiekosten und des Energieverbrauches (einschl. Wasser) vorlegen. Das Aufzeigen der Energieverbräuche sowie die Darstellung der Reduzierungen des CO2 Ausstoßes ist ein wichtiges Indiz für die Umsetzung der festgeschriebenen Klimaschutzziele. Die deutsche Klimaschutzpolitik möchte die Emissionen von Treibhausgaben
bis zum Jahre 2020 um mindestens 40 % reduzieren.
Diese ehrgeizigen Ziele nehmen auch die Stadt Bochum in die Verpflichtung durch verschiedene energetische Maßnahmen den städtischen Energieverbrauch zu reduzieren. Zur nachhaltigen Energiereduzierung in den städtischen Liegenschaften ist sowohl der Einsatz immer
effizienterer Technik, als auch die konsequente energetische Ertüchtigung der Gebäude
notwendig. Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen in den verschiedenen städtischen Gebäuden leistet die Stadt Bochum ihren Beitrag zur Energiewende.
Neben der ökologischen Bedeutung sind aber auch ökonomische Ziele mit der Reduzierung
des Energieverbrauchs verbunden. Durch die weltweit steigende Nachfrage an Energie spitzt
sich die Lage auf den Energiemärkten immer weiter zu. Die Folge sind steigende Energiepreise, die zusätzlich noch durch steigende Abgaben und Umlagen ergänzt werden (z. B.
beim Strom).
Die Stadt Bochum hat im Rahmen des Haushaltssicherungskonzepts feste Finanzziele mit
dem Energiemanagement der Zentralen Dienste verbunden. Diese gilt es, zum einen durch
Reduzierung der Energieverbräuche, aber auch durch konsequente Verhandlung mit unseren jeweiligen Vertragspartner zu erreichen. Ziel ist die perspektivische Entlastung des städtischen Haushalts von hohen Lasten für Energiekosten, um nachfolgenden Generationen
einen zusätzlichen finanziellen Handlungsspielraum zu ermöglichen. Dies ist ein wichtiger
Beitrag zur Nachhaltigkeit und generativen Gerechtigkeit (entsprechend den Leitlinien des
Bochumer Models).
Der vorgelegte Energiebericht gibt eine Übersicht über die verschiedenen Maßnahmen. Die
dargestellten Diagramme und Tabellen sollen die Entwicklung leicht und anschaulich nachvollziehbar machen. Im Anhang werden die konkreten Verbräuche für viele Einzelobjekte
dargestellt. Auffälligkeiten bei den Verbräuchen (Mehr- oder Minderverbräuche) werden zusätzlich erläutert.
Frank Allmeroth
Betriebsleiter
2
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Rahmenbedingungen des Berichts
Die in diesem Bericht dargestellten Kosten und Verbräuche beziehen sich auf den Abrechnungszeitraum 01.01. – 31.12.2013 sowie den Gebäudebestand des gleichen Zeitraums.
Grundlage für das vorgelegte Datenmaterial sind die zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts (März/April 2014) vorliegenden Rechnungen für den genannten Zeitabschnitt. Für
mögliche ausstehende Rechnungen wurden im Rahmen des Jahresabschlusses Rückstellungen gebildet. Rechnungen die diesen Zeitraum betreffen und nach Erstellung des Berichts
bei den Zentralen Diensten eingehen, werden über die gebildeten Rückstellungen abgewickelt. Diese Rechnungen belasten das Budget 2014 nicht. Anzahl und Gesamtbeträge dieser
verspäteten Rechnungen sind Bestandteil des Energieberichts des folgenden Jahres (Energiebericht 2014).
Die Energiekosten für die durch die Stadtverwaltung Bochum angemieteten Gebäude finden
sich unter der Überschrift „Energiekosten für angemietete bzw. vermietete Gebäude“. Sie
sind nicht Bestandteil der Gesamtkosten bzw. Gesamtverbräuche.
Die übliche und notwendige witterungsbedingte Bereinigung erfolgt entsprechend der Auswertung des Deutschen Wetterdienstes für die Stadt Bochum und dem langfristigen Mittelwert des Instituts für Wohnen und Umwelt.
Erstmals werden nachrichtlich die Verbräuche und die Kosten für die Straßenbeleuchtung
genannt.
Vertragsarten
Die Stadt Bochum bezieht für ca. 56 städtische Gebäude Fernwärme. Die übrige Anzahl Liegenschaften werden mit Wärme (Gas, Öl oder Flüssiggas) aus einem Wärmecontractingvertrag versorgt. Die städtischen Heizungsanlagen wurden im Jahre 1996 an die Stadtwerke
Bochum verkauft und werden nun über das Wärmecontracting gewartet und ggfs. erneuert.
Zusätzlich gibt es Sonderverträge mit den Stadtwerken Bochum, die insbesondere die Nutzung regenerativer Energien (Wärme aus Abwasser, Wärme aus Grubenwasser, Geothermie) beinhalten. Außerdem werden fünf Blockheizkraftwerke betrieben.
Strom wird von den Stadtwerken Bochum für alle städtischen Gebäude sowie für die Bochumer Straßenbeleuchtung, die Ampelanlagen1 und die Beleuchtung der städtischen Grünflächen geliefert.
Wasser wurde ursprünglich von der Gelsenwasser AG geliefert. Diese wurde von den Stadtwerken Bochum und der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung aufgekauft. Die Lieferung und Abrechnung des Wassers erfolgt über die Stadtwerke Bochum. Es handelt sich in
der Regel um Standardlieferungsverträge. In Einzelfällen (z. B. bei Schwimmbäder) gibt es
Sonderregelungen, in denen ein günstigerer Tarif vereinbart ist.
1
Die Ampelanlagen und die Beleuchtung der städtischen Grünflächen sind nicht Gegenstand dieses
Berichts. Die Kosten für die Straßenbeleuchtung werden nachrichtlich genannt.
3
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Energiekosten
Gesamtkosten
Die gesamten Energiekosten setzten sich aus den einzelnen Kostenarten Strom, Gas, Fernwärme, Öl sowie Wasser zusammen. Sie enthalten somit alle im Jahre 2013 gebuchten Aufwände für Energie und Wasser. Die Energiekosten des Jahres 2013 sind im Vergleich zum
Vorjahr gestiegen. Aufgrund der milden Witterung gab es im Jahre 2011 einen deutlichen
Rückgang der gezahlten Energiekosten. Die kalte Witterung und die Preissteigerungen der
Jahre 2012 und 2013 führten zu einem deutlichen Anstieg der Gesamtkosten. Im Jahre 2013
wurden für die o. g. Kostenarten insgesamt 22.175.730 €2 gezahlt.
Stadt
Das dargestellte Diagramm zeigt
die Entwicklung seit dem Jahre
2004. Es handelt sich um die
tatsächlich geleisteten Zahlungen (bzw. den tatsächlichen
Aufwand) für Energie seit 2004.
Die genannten Zahlen sind nicht
witterungsbereinigt. Das Jahr
2004 ist incl. der Aufwendungen
des Schauspielhauses (in den
Folgejahren AÖR).
AÖR (Schauspielhaus)
25.000.000 €
20.000.000 €
15.000.000 €
10.000.000 €
5.000.000 €
0
201
3
9
200
2
8
200
201
7
200
1
6
200
201
5
200
201
4
200
0€
Die Tabelle zeigt die Entwicklung in absoluten Zahlen.
Stadt
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2
15.100.417 €
15.116.784 €
16.437.578 €
16.355.109 €
18.474.384 €
19.585.570 €
18.662.732 €
18.141.619 €
19.788.217 €
21.706.473 €
Schauspielhaus
(AÖR)
0€
330.043 €
428.458 €
456.235 €
410.163 €
446.004 €
501.838 €
470.582 €
449.053 €
469.257 €
Gesamt
15.100.417 €
15.446.827 €
16.866.036 €
16.811.344 €
18.884.547 €
20.031.574 €
19.164.570 €
18.612.201 €
20.237.270 €
22.175.730 €
Die im Jahresabschluss 2013 abgebildete Summe für Energie weicht um 150.000 € ab, es handelt sich Rückstellungen für
ausstehende Rechnungen.
4
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Energiekosten nach Energiearten
Die Gesamtkosten in Höhe von 22.175.730 € unterteilen sich in die Kostenarten Wärme
(Gas, Fernwärme und Öl), Strom und Wasser.
Nahwärme
(Gas)
Fernwärme
Nahwärme (Öl)
Strom
Wasser
9.381.676 €
4.100.744 €
240.449 €
7.421.487 €
1.031.374 €
Die prozentualen Anteile der einzelnen Energiearten (incl. Wasser) haben sich im Vergleich
zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Den größten Anteil hat die Wärme (Gas, Fernwärme
und Öl) mit insgesamt 61,88 %. Auf den Strom entfiel ein Anteil von 33,47 %, Wasser war an
den Gesamtkosten mit 4,65 % beteiligt.
Einzelkosten im Zeitvergleich
Interessant ist die Entwicklung der einzelnen Kostenarten im Vergleich mit den Vorjahren:
Nahwärme (Gas)
Fernwärme
Nahwärme (Öl)
Strom
Wasser
25.000.000 €
20.000.000 €
15.000.000 €
10.000.000 €
5.000.000 €
0€
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Nahwärme
(Gas)
8.072.300 €
8.277.967 €
7.453.617 €
7.269.561 €
8.536.454 €
9.381.676 €
Fernwärme
3.810.997 €
4.063.682 €
4.245.451 €
3.702.943 €
4.018.790 €
4.100.744 €
501.525 €
411.105 €
423.469 €
399.727 €
384.477 €
240.449 €
Strom
5.462.309 €
6.329.955 €
5.994.084 €
6.263.367 €
6.345.963 €
7.421.487 €
Wasser
1.037.416 €
948.865 €
1.047.949 €
976.603 €
951.586 €
1.031.374 €
Nahwärme (Öl)
Auffällig sind die erheblichen Anstiege bei den Kosten für Strom und Gas (Wärmecontracting). Der Anstieg der Kosten begründet sich durch erhebliche Preisanstiege im Jahr 2013.
Zwar verursachte auch die kalte Witterung insbesondere in Frühjahr des Jahres 2013 einen
Anstieg des Verbrauchs bei der Wärme. Den weitaus größeren Anteil an der Steigerung der
Gesamtkosten haben aber die teilweise erheblichen Preissteigerungen (bzw. gestiegenen
5
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
gesetzlichen Abgaben und Umlagen). Beim Strom sind die gestiegenen Gesamtkosten im
Vergleich zum Jahre 2012 komplett auf Preissteigerung zurückzuführen (siehe hierzu auch
Seite 13 „Preisentwicklung“). Im Bereich der Nahwärme (Gas) sind rd. 560.000 € der gestiegenen Gesamtkosten (6,8 %) auf Preissteigerungen und rd. 290.000 € auf die kalte Witterung zurückzuführen.
Der Gesamtbetrag für Gas/Wärmecontracting enthält ebenfalls Zahlungen für Sonderverträge, wie z. B. Wärme aus Grubenwasser oder Wärme aus Abwasser. Im Rahmen der Nutzung dieser regenerativen Energien sind hohe Grundpreise zu zahlen, die nicht mit dem
Verbrauch der jeweiligen Anlagen im Zusammenhang stehen. Perspektivisch sollen diese
Zahlungen aus den Gesamtkosten durch getrennte Buchung herausgerechnet werden. Die
Grundpreise für die beiden v. g. Anlagen belaufen sich auf rd. 200.000 € pro Jahr.
Vergleich Plan- und Istkosten
Bei der Planung der Energiekosten (einschl. Wasser) wird auf jeder einzelnen Kostenstelle
die jeweilige Kostenart (Wärme, Strom, Wasser) geplant. Zunächst werden die Verbrauchsmengen und die Kosten des Vorjahres pro Gebäudeteil ausgewertet. Dann erfolgt bezogen
auf jede einzelne Kostenstelle eine Anpassung, bei der die zum Zeitpunkt der Planungen
bekannten möglichen Veränderungen berücksichtigt werden. So enthält die Planung alle zu
erwartenden Minderverbräuche (z. B. durch energetische Sanierungen oder Gebäudeabgänge) aber auch Mehrverbräuche (z. B. durch Nutzungsänderungen, Erweiterungsbauten
usw).
Zusätzlich müssen Preissteigerungen durch z. B. Erhöhung von Abgaben, Umlagen oder
Steuern berücksichtigt werden, soweit diese zum Planungszeitpunkt bekannt sind.
Die klimatische Entwicklung ist im Voraus schwer vorherzusagen. In der Regel wird bei der
Planung von einem „mittleren“ klimatischen Jahr ausgegangen. Die Verbräuche des Vorjahres werden mit Hilfe der bekannten Gradtagszahlen bereinigt.
Plan 2013
Ist 2013
W
as
se
r
St
ro
m
l
Ö
Fe
rn
w
är
m
e
G
as
Das Diagramm zeigt den Vergleich zwischen Plan- und Ist10.000.000
werten des Jahres 2013. Der
8.000.000
linke Balken stellt den Planwert,
6.000.000
der rechte Balken die tatsächli4.000.000
chen Kosten dar. Deutlich wird,
2.000.000
dass die Planung relativ nah an
0
den Istzahlen des Jahres 2013
lag. Trotz der detaillierten Planung ist die Planung für die Zukunft mit einigen Unsicherheiten
behaftet. Eine nicht vorherzusehende Umlage oder Sonderabgabe, bzw. unverhältnismäßig kaltes oder warmes Klima können dann zu erheblichen Abweichungen der Plan- und Istwerte der jeweiligen Jahre führen.
6
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
In absoluten Zahlen sieht der Vergleich zwischen Plan- und Istzahlen wie folgt aus:
Gas
Fernwärme
Öl
Strom
Wasser
Plan
9.399.576 €
3.912.758 €
488.434 €
7.679.918 €
991.842 €
Ist
9.381.676 €
4.100.744 €
240.449 €
7.421.487 €
1.031.374 €
-17.900 €
187.986 €
-247.985 €
- 258.431 €
39.532 €
Abweichung
Insgesamt wurde ein Planwert von 22.472.528 € prognostiziert, gezahlt wurden insgesamt
22.175.730 €. Im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten 2013 wurde zusätzlich ein Betrag
von 150.000 € für möglicherweise noch ausstehende Rechnungen eingestellt. Über die Entwicklung dieser Rückstellung wird im nächsten Energiebericht informiert (siehe hierzu auch:
Rahmenbedingungen des Berichts).
Die Energiekosten waren in ihrer Höhe auch Bestandteil des Haushaltssicherungskonzepts.
Durch die Einhaltung bzw. Unterschreitung des Planbudgets wurde die Maßnahme „Allgemeine Energieeinsparungen“ erfüllt und ein wesentlicher Beitrag zu Konsolidierung der
städtischen Finanzen geleistet.
Energiekosten pro Stadtbezirk
Das Bochumer Stadtgebiet ist in sechs Stadtbezirke unterteilt. Die Verteilung der städtischen
Gebäude auf die einzelnen Stadtbezirke ist unterschiedlich und wird im nachfolgenden Diagramm über die Kubatur abgebildet. Die Anteile der Energiekosten sowie die jeweilige Kubatur in den Stadtbezirken teilen sich prozentual dargestellt wie folgt auf:
Kosten
Kubatur
50,00
7,40
7,10
14,30
10,00
0,00
ei d
ch
s
n
tte
Wa
tte
Mi
Mitte
rd
No
Kosten (€)
8.530.960
Wattenscheid
4.960.170
Kubatur (m³)
2.658.370
1.155.595
12,00
22,40
20,00
19,30
38,50
30,00
44,40
40,00
8,60 9,00
t
Os
d
Sü
8,90 8,20
t
es
dw
ü
S
Nord
Ost
Süd
Südwest
1.639.213
3.163.831
1.904.594
1.976.962
423.605.
715.875
537.510
490.070
Die dargestellte Verteilung zeigt, dass sich die
Kosten analog zur Kubatur verteilen. Bei den
aufgezeigten
Werten
handelt es sich um eine
stark
komprimierte
Kennzahl. Zur Umsetzung konkreter Projekte
werden
Kennzahlen
verwendet, die einen
deutlich
niedrigeren
Komprimierungsgrad
haben (z. B. Verbräuche
für Gebäude oder Gebäudegruppen).
Die Tabelle zeigt die
Verteilung der absoluten
Zahlen in € bzw. m³.
7
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Energiekosten einzelner Gebäudegruppen
Die Aufteilung auf einzelne Gebäudegruppen stellt sich wie folgt dar:
10.987.488 €
3.872.047 €
3.284.392 €
Gr
und
ver
mö
ge
n
141.467 €
allg
.
Sic
h
öff
en
tl. E
inr
ich
502.490 €
erh
eit,
Or
dn
un
g
1.035.937 €
tun
ge
n
1.126.870 €
So
zia
les
Ku
ltur
Ve
rwa
ltun
g
äde
r
Sp
ort
,B
Sc
hul
en
1.225.039 €
Die drei größten Gebäudearten haben einen Anteil von 82 % an den Gesamtkosten. Diese
werden deshalb auf den folgenden Seiten detaillierter betrachtet. Zusätzlich werden die Bereiche Kultur und aus dem Bereich Soziales die Kindertagesstätten im Detail dargestellt. Im
Anhang finden sich – wie gewohnt – zusätzlich die Verbräuche einzelner Gebäude.
Die prozentuale Aufteilung aller Gebäudegruppen im Überblick:
Schulen
50 %
Sport,
Bäder
17 %
Verwaltung
15 %
Kultur
5%
Soziales
5%
Öffentl.
Einrichtungen
5%
Sicherheit,
Ordnung
2%
Allg.
Grundvermögen
1%
Die dargestellten Kennzahlen geben eine gute Übersicht über die Energieverteilung der einzelnen Gebäudearten. Bei der Umsetzung von Förderprogrammen kann dies unter Umständen eine wichtige Information sein.
8
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Schulen
Insgesamt entstanden in den Schulen Gesamtkosten für die Energieversorgung in Höhe von
10.987.488 €. Von diesem Betrag entfielen 7.690.861 € auf die Versorgung mit Wärme, insgesamt 3.056.922 € wurden für Strom verausgabt und 239.705 € wurden für Wasser benötigt. Die prozentuale Verteilung der Kosten und Flächen ergibt sich aus nachfolgendem Diagramm:
Kosten
Flächen
39,51%
31,16%
19,06% 18,59%
11,19%
12,66%
10,97%
9,50%
8,85%
5,47%
4,39%
H
au
pt
le
n
Fö
r
Be
r
es
am
G
de
rs
ch
u
uf
sk
ol
le
gs
le
n
ts
ch
u
ls
ch
ul
en
R
ea
na
ym
G
G
ru
nd
sc
hu
le
n
si
en
5,09%
sc
hu
le
n
11,64%
11,91%
Die Energiekosten teilen sich auf eine gesamte Nettogeschossfläche der Bochumer Schulen
von rd. 547.600 m² auf. In absoluten Zahlen ergibt sich folgende Flächen- und Kostenverteilung, bzw. Kosten pro m²:
Grundschulen
Gymnasien
Realschulen
Gesamtschulen
Berufskollegs
Förderschulen
4.231.046 €
2.094.071 €
1.308.500 €
177.200 m²
105.700 m²
23,88 €
19,81€
Hauptschulen
1.229.939 €
972.448 €
559.440 €
592.044 €
66.200 m²
72.000 m²
62.400 m²
31.100 m²
33.000 m²
19,77 €
17,08 €
15,58 €
17,99 €
17,94 €
Der hohe Wert (Kosten/m²) bei den Grundschulen resultiert zum einen aus einer hohen Zahl
von Lehrschwimmbecken. Zusätzlich ist das Verhältnis von Außenhülle zu Volumen bei den
Grundschulen deutlich schlechter als bei anderen Schularten. Der verhältnismäßig niedrige
Wert bei den Berufskollegs resultiert u. a. daraus, dass sowohl das Ottilie-SchoenewaldBerufskolleg als auch das Klaus-Steilmann-Berufskolleg energetisch optimiert wurden. Die
Verbräuche einzelner Gebäude finden sich im Anhang.
Kultur
Der Anteil des Bereichs Kultur an den Gesamtkosten beträgt 1.225.039 €. Dieser Betrag
entfällt auf verschiedene kulturelle Einrichtungen wie z. B. Schauspielhaus (502.127,49 €),
dem Kunstmuseum (119.487,32 €) und der Musikschule (104.073,97 €). Im Schauspielhaus
wurde mit der Sanierung der Technik im Jahre 2013 begonnen, die Maßnahmen werden
2014 fortgesetzt. In der spielfreien Zeit 2014 wird das alte Lüftungsgerät im Großen Haus
durch ein modernes energetisch optimiertes Lüftungsgerät ersetzt. Die in 2013 begonnene
Sanierung der Regelanlage wird ebenfalls 2014 fortgesetzt.
9
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Schwimmbäder
Die Kosten der insgesamt sieben Bochumer Schwimmbäder finden sich anteilig in den Kosten der Gebäudegruppe „Sport, Bäder“. Diese ist mit einer Summe von 3.872.047 € ausgewiesen. Auf die Bochumer Bäder entfällt ein Betrag von 2.161.670 € (55,8 %). Diese teilen
sich auf die einzelnen Objekte wie folgt auf:
Wärme
Wasser
440.649 €
413.877 €
399.987 €
386.167 €
308.903 €
ttin
er
S
Ste
Mä
rkis
che
Str
.1
1-
13
adt
rin
g1
57
Hu
st
50
Es
chw
eg
B ra
nn
en
we
g1
0
e
B ra
mh
eid
Am
tr.
1-3
119.974 €
92.113 €
Sü
dp
ark
1
500.000,00 €
450.000,00 €
400.000,00 €
350.000,00 €
300.000,00 €
250.000,00 €
200.000,00 €
150.000,00 €
100.000,00 €
50.000,00 €
0,00 €
Strom
Die Schwimmbäder an der Bramheide 19 und an der Märkischen Str. 11 – 13 sind reine
Freibäder. Das Schwimmbad Hustadtring 157 ist ein Hallenbad.
Aufgeteilt nach Energiearten, ergibt sich folgende Verteilung der Kosten:
Am Südpark
1
Bramheide
19
Brannenweg 10
Eschweg
50
Hustadtring
3
157
Märkische
Str. 11 -13
Stettiner
Str. 1 -3
Wärme
311.050 €
5.089 €
185.005 €
252.621 €
156.364 €
27.149 €
225.736 €
Strom
87.407 €
63.762 €
82.581 €
93.328 €
208.639 €
48.279 €
141.882 €
Wasser
42.192 €
23.262 €
41.317 €
40.218 €
34.984 €
44.546 €
46.259 €
Verwaltungsgebäude
Auf den Bereich Verwaltung entfallen rd. 15 % der gesamten Energiekosten, dies sind insgesamt 3.284.392 €. Die größten Beträge fallen beim Historischen Rathaus (483.095,63 €) und
beim Bildungs- und Verwaltungszentrum (568.339,79 €) an.
Das Schwestergebäude Technisches Rathaus ist angemietet. Die Kosten für Wärme und
Wasser sind nicht Bestandteil dieses Berichts. Die Stromkosten des Technischen Rathauses
sind in den Gesamtkosten dieses Berichts enthalten. Nähere Erläuterungen finden sich unter
der Überschrift „Energiekosten für angemietete bzw. vermietete Gebäude“ auf den nachfolgenden Seiten.
3
Die Stromkosten sind im Vergleich zu den anderen Hallenbädern relativ hoch. Im Vergleich zu den Betriebsjahren vor der
Sanierung, konnte der Stromverbrauch jedoch gesenkt werden. Die Grundlast wurde von 120 auf 70 kW, die Spitzenlast ging
von 200 auf 147 kW zurück. Die Hallenbeckenfläche (50 m Bahn) ist mit keinem anderen Hallenbad vergleichbar.
10
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Kindertagesstätten
Die Kosten für die Bochumer Kindertagesstätten sind in der Gesamtsumme „Soziales“ mit
einem Anteil von rd. 251.000 € enthalten. Die Verteilung der Kosten auf die einzelnen Einrichtungen4 ergibt folgendes Diagramm:
Wärme
Strom
Wasser
He
i nr
ich
Rö
str
hli
. 4
ng
0a
ha
us
er
Str
He
.6
rz o
gs
tr.
75
Ma
a
nd
elw
eg
Hä
6
nd
el s
t
r. 5
Am
0
Kr
üz
we
g4
Fri
5
es
e
Nö
nw
ren
eg
be
28
rgs
ka
m
p1
Ne
uh
4
of s
tr.
11
Fis
a
ch
e
r
Ak
s
t
r.
ad
em
69
ies
t r.
46
/48
Am
Sa
tte
Sto
lgu
ck
t1
um
er
Str
Lo
.4
ha
8
ck
ers
tr.
45
Ze
ch
en
str
He
.1
2
ve
ne
rS
tr.
17
Br
ün
se
lst
r. 7
0
35000
30000
25000
20000
15000
10000
5000
0
H
Rö einri
c
hli
ng hstr
. 4
ha
He user 0a
rzo
S
gs tr. 6
Ma tr.
nd 75a
Hä elwe
Am ndel g 6
Kr str. 5
üz
0
Nö Frie weg
s
ren
45
en
we
be
rg
g
Ne ska 28
mp
uh
o fs
14
Ak Fisch tr. 1
ad
em erstr 1a
ies . 6
Am tr. 4 9
Sto Sa 6/48
tt
ck
um elgu
t1
e
Lo
r
ha Str.
ck
48
Ze erstr
ch
.4
e
5
He
ve nstr.
ne
1
Br r Str 2
ün
se . 17
lst
r. 7
0
Die Betrachtung der Kosten pro m² relativiert die teilweise sehr unterschiedlichen Grundflächen. Die Kindertagesstätte an der Fischerstraße wird im Jahre 2014 energetisch nochmals
genauestens überprüft. In der
Einrichtung
Akademiestraße
Wärme Strom
wurden in 2013 noch Maßnahmen zur energetischen Ertüchti50,00
45,00
gung der Gebäudesubstanz
40,00
durchgeführt. Die Einsparungen
35,00
30,00
hieraus werden sich perspekti25,00
visch
bemerkbar
machen.
20,00
15,00
Nachteilig ist hier auch die Un10,00
5,00
terbringung der Heizungsanlage
0,00
in einem anderen Gebäudetrakt.
Durch die langen Versorgungsleitungen entstehen Wärmeverluste. Die Einrichtung am Sattelgut 1 ist baulich in einem
schlechten Zustand. Sie soll in
den nächsten Jahren durch einen Neubau ersetzt werden. Bei
der Stockumer Str. 48 steht die Heizungsanlage im Nebengebäude. Durch die unterirdische
Weiterleitung entstehen Wärmeverluste. Zusätzlich hat auch diese Einrichtung eine insgesamt schlechte Gebäudesubstanz. Die Zentralen Dienste prüfen welche Maßnahmen zur
Energieeinsparung kurzfristig umsetzbar sind. Die Wärmeversorgung an der Lohacker Straße wird durch vier kleine Gasthermen separat sichergestellt. Dies führt zu höheren Effizienzverlusten. Zwei der Thermen werden im Jahre 2014 durch neue – und damit effizientere –
Thermen ersetzt. Zusätzlich wird die Warmwasserversorgung optimiert. Die Beheizung der
Brünselstr. 70 erfolgt durch Geothermie und somit CO² neutral, der Strom wird über eine
Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt.
4
Die Einrichtungen Röhlinghauser Straße und Herzogstraße waren nur ein halbes Jahr in Betrieb.
11
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Energiekosten für angemietete bzw. vermietete Gebäude
Die bei den Zentralen Diensten gebuchten und in diesem Bericht analysierten Energiekosten
in Höhe von 22.175.730 € enthalten Kosten für Vermietungen. In diesen Räumen sind externe Dritte untergebracht, die Gebäude erfüllen keinen städtischen Zweck. Andererseits werden Gebäude für die Erbringung städtischer Leistungen genutzt, die sich nicht im Eigentum
der Stadt Bochum befinden, sondern angemietet wurden.
Betrachtet man die Energiekosten vor diesem Hintergrund, ergeben sich folgende Beträge:
Gesamtsumme aller gebuchten Energiekosten bei den
Zentralen Diensten:
Hierin enthaltene Kosten für externe Vermietungen (in diesen
Gebäuden werden keine städtischen Dienstleistungen erbracht):
22.175.730 €
- 780.000 €5
Hierin nicht enthaltene Energiekosten (Fernwärme und Wasser)6
für angemietete Gebäude in denen städtische Dienstleistungen
erbracht werden:
+ 480.000 €
Energiekosten nach Bereinigung An- und Vermietung
21.875.730 €
Bei den Energiekosten für angemietete Gebäude wurden folgende Objekte betrachtet:
•
•
•
•
•
•
Technisches Rathaus Hans-Böckler-Str. 19
Verwaltungsgebäude Junggesellenstr. 8
Stadtarchiv und Zentrale Dienste Wittener Str. 47
Verwaltungsgebäude Alter Markt 1
Verwaltungsgebäude Viktoriastr. 10
Verwaltungsgebäude Hattinger Str. 804
Die Angabe der Energiekosten für die angemieteten Gebäude erfolgt aufgrund der vorgelegten Nebenkostenabrechnungen der Vermieter auf Basis der Zahlen für das Jahr 2012. Abrechnungen für das Jahr 2013 lagen zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch nicht vor.
Aufgrund der allgemeinen Preissteigerung muss damit gerechnet werden, dass dieser Betrag im Ist etwas höher ausfällt als der Wert des Jahres 2012. Die Zentralen Dienste werden
versuchen, auch für die angemieteten Objekte zeitnah verlässliche Informationen über die
Energieverbräuche und Energiekosten zu erhalten.
Aufgrund der fehlenden Genauigkeiten wurden die in diesem Bericht dargestellten Diagramme auf der Basis der gebuchten Energiekosten (22.175.730 €) erstellt (siehe hierzu auch die
Erläuterungen unter dem Punkt „Rahmenbedingungen des Berichts“).
5
Diese Kosten müssten von den gesamten Energiekosten abgezogen werden, da die Stadt Bochum auf deren Entstehung
und Entwicklung keinen Einfluss nehmen kann.
6
Die Kosten für Strom sind bereits Bestandteil der gesamten Energiekosten, da die Zähler auf die Stadt Bochum angemeldet
sind und die Rechnungen durch die Stadt Bochum beglichen werden.
12
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Preisentwicklung
Strom
Der Strompreis ist im Vergleich zum Vorjahr erheblich gestiegen. Während im Jahre 2012
noch ein durchschnittlicher Strompreis von 17,8 Cent/kWh (brutto) gezahlt wurde, liegt der
Bruttostrompreis im Jahre 2013 bei 20,71 Cent/kWh. Dies entspricht einer Erhöhung von rd.
16 %. Trotz eines gesunkenen brutto Arbeitspreises (um 0,1 Cent/kWh auf 7,43 Cent/kWh),
führten steigende Umlagen und Abgaben zu einem deutlich höheren Aufwand für Strom. Die
Entwicklung der Umlagen seit dem Jahre 2010 im Überblick:
2010
2011
2012
2013
(Cent/kWh)
(Cent/kWh)
(Cent/kWh)
(Cent/kWh)
0,130
0,030
0,002
0,126
2,047
3,530
3,592
5,277
1,790
1,790
1,790
1,790
2,050
2,050
2,050
2,050
0,151
0,329
0,25
0,25
7
KWK Umlage für die ersten 100.000 kWh
8
EEG-Aufschlag
9
Konzessionsabgabe
10
Stromsteuer
11
§ 19 Strom NEV-Umlage bis 100.000
12
Offshore Umlage
13
Abschaltumlage
ab 2014
Summe gesetzliche Abgaben
6,017
7,400
7,835
9,822
MwSt (auf Umlagen und Abgaben):
1,143
1,406
1,489
1,866
7,160
8,806
9,324
11,688
Gesamtbelastung:
Trotz des hohen Anstiegs liegt die Stadt Bochum mit dem zu zahlenden Strompreis noch
deutlich unter dem vom Deutschen Städtetag errechneten Mittelwert von 22,02 Cent/kWh14
für Kommunen.
25
15
17,8
17
14,9
20,71
18
17,7
20
10
5
Das Diagramm zeigt die Entwicklung des Strompreises seit dem
Jahre 2008. Der Strompreis stieg im
dargestellten Zeitraum um 39 %.
Die Gesamtkosten für Strom stiegen
im gleichen Zeitraum um 36 %.
0
2008
2009
2010
2011
2012
2013
7
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz zur Förderung der Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung
Verteilung der Kosten (die durch die Förderung der Stromerzeugung aus regenerativer Energie entstehen) auf die Verbraucherinnen und Verbraucher
9
Zahlungen an die jeweiligen Gemeinden für die Nutzung öffentlicher Wege im Rahmen der Energieversorgung
10
Besteuerung des Verbrauchs von elektrischem Strom
11
Umlage der Kosten, die dem Netzbetreiber durch die Befreiung der Netzentgelte bei Großabnehmern nach § 19 NEV
entstehen
12
Dient der Deckung von Schadensersatzforderungen für den verspäteten Anschluss von Offshore-Windparks
13
Dient der Deckung von Kosten für kurzfristige Stromunterbrechungen bei Industriebetrieben
14
Quelle: Deutscher Städtetag „Hinweise zum Kommunalen Energiemanagement“, Stand November 2013
8
13
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Wärme
Der Wärmepreis (brutto) stieg zum 01.04.2013 auf 10,42 Cent und reduzierte sich zum
01.10.2013 auf 10,41 Cent/kWh. Unter Berücksichtigung des Preises der bis zum
31.03.2013 gezahlt wurde (10,09 Cent/kWh), ergibt sich für das Jahr 2013 somit ein durchschnittlicher Wärmepreis von 10,34 Cent/kWh. Dies ist ein Anstieg im Vergleich zum durchschnittlichen Wärmepreis des Vorjahres von 6,8 %.
Der Bochumer Wärmepreis ist eine Besonderheit, die durch den Verkauf der Heizungsanlagen im Jahre 1996 begründet ist. Die Stadt Bochum bezieht kein Gas oder Öl, sondern kauft
im Rahmen des Contractings Wärme von den Stadtwerken Bochum. Der geschlossene Vertrag sieht Preisanpassungen zum 01.04. und 01.10. eines jeweiligen Jahres vor. Der im Jahre 2012 erreichte Höchststand des Wärmepreises wurde im Jahre 2013 nochmals deutlich
überschritten.
Vergleicht man die Preisentwicklung zwischen Nahwärme (Gas)
und Fernwärme so zeigt sich,
ein deutlich moderaterer Anstieg
bei der Fernwärme. Für diese
wurde im Jahre 2013 ein durchschnittlicher Preis von 8,83
Cent/kWh gezahlt. Das Diagramm zeigt die Entwicklung
beim Wärme- und beim Fernwärmepreis.
10,34
10,50
9,68
8,50
8,65
8,67
8,23
8,10
7,67
7,39
9,10
8,83
8,29
7,00
6,50
2008
2009
2010
Wärme
2011
2012
2013
Fernwärme
Die Preisentwicklung beim Wärmecontracting detailliert nach Preisanpassungen zum 01.04.
und 01.10. eines jeweiligen Jahres zeigt das nachfolgende Diagramm:
12
10,41
9,73
10
8,98
10,09
8,28
8,89
8
7,93
6,28
6
10,42
9,58
7,88
6,81
6,74
4
2
Ok t
07
Dez
07
Feb
08
A pr
08
J un
0
A ug 8
08
Ok t
0
Dez 8
0
Feb 8
09
A pr
09
J un
0
A ug 9
09
Ok t
0
Dez 9
09
Feb
10
A pr
10
J un
1
A ug 0
10
Ok t
10
Dez
10
Feb
11
A pr
11
J un
1
A ug 1
11
Ok t
1
Dez 1
11
Feb
12
A pr
12
J un
1
A ug 2
12
Ok t
12
Dez
1
Feb 2
13
A pr
13
J un
1
A ug 3
13
Ok t
13
0
14
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Die von oben links nach unten rechts verlaufende Kurve zeigt die Entwicklung des witterungsbereinigten Verbrauchs im Bereich Wärmecontracting für den gleichen Zeitraum.15
Setzt man die verbrauchten Kilowattstunden für Wärmecontracting und Fernwärme in Bezug
zu den Gesamtkosten für die beiden Wärmearten so ergibt sich für das Jahr 2013 ein durchschnittlicher Wärmebezugspreis von 9,82 Cent/kWh (brutto). Auch dieser Wert liegt deutlich
über dem Durchschnittswert von 2012, der bei 8,02 Cent/kWh (brutto) lag.
Wasser
Ebenfalls erhöht hat sich der Preis für einen m³ Wasser. Von 1,72 €/m³ im Jahre 2012 stieg
der Preis im Jahre 2013 auf 1,86 €/m³. Dies entspricht einem Preisanstieg von 8,1 %.
Verbrauchsentwicklung
Strom
20
06
07
20
08
20
09
20
20
10
11
20
12
20
35.524.008
35.616.567
34.892.020
35.357.821
36.726.723
36.142.699
36.597.382
37.000.000
36.500.000
36.000.000
35.500.000
35.000.000
34.500.000
34.000.000
33.500.000
35.663.645
Im Jahre 2013 wurden insgesamt 35.524.008 kWh Strom benötigt. Im Vergleich zum Vorjahr
ist dies eine Reduzierung von 92.559 kWh. Der Verbrauch im Zeitvergleich sieht wie folgt
aus:
13
20
Eine nachhaltige Reduzierung des Stromverbrauches kann - wie die dargestellte Zeitreihe
zeigt – nicht nachgewiesen werden. Zwar wird bei allen energetischen Sanierungen auch
effiziente, stromsparende Technik eingesetzt. Dies wird aber häufig durch eine zunehmende
Technisierung der Gebäude (z. B. Einrichtung einer Küche für OGS-Betrieb, Notbeleuchtung,
Anpassung der Beleuchtung an gültige Vorschriften usw.) wieder neutralisiert.
15
Die Darstellung ist nicht maßstabsgerecht. Der Verbrauch beginnt im Jahre 2007 bei einem Wert von 114.608.952 kWh und
endet 2013 bei einem Wert von 82.812.394 kWh (nur Verbrauch Wärmecontracting).
15
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Wärme
Die Entwicklung des unbereinigten Wärmeverbrauchs zeigt deutlich, dass das Jahr 2013
nochmals kälter war, als das Jahr 2012.
2012
Ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung des Wärmeverbrauchs sind
90.834.686
(Nah-)Wärme
88.037.979 die s. g. Gradtagszahlen. Die Gradtagszahlen stellen den Zusammen46.458.444
Fernwärme
44.171.368 hang zwischen Raumtemperatur
und Außenlufttemperatur her. Zur
des
Wärme2.524.619
Öl
4.159.068 Modifizierung
verbrauchs werden zum einen die
320.478
322.165 Gradtagszahlen des Deutschen
Strom für Wärme
Wetterdienstes für die Stadt Bo140.138.227
136.690.580 chum herangezogen (im Jahre
2013: 3.578), zum anderen die
Gradtagszahlen des Institutes für Wohnen und Umwelt, die ein langjähriges Mittel (seit dem
Jahre 1970) berechnen. Die Gradtagszahl des langjährigen Mittels beträgt 3.262. Daraus
folgt, dass das Jahr 2013 um 9,7 % kälter war als das langjährige Mittel. Um zu einer Bewertung der Energieverbräuche zu gelangen müssen die bezogenen Kilowattstunden entsprechend bereinigt werden.
2013
2010
127.761.570
146.618.395
2009
130.625.674
150.685.982
2008
142.534.522
159.188.444
Betrachtet man die witterungsbereinigten Verbräuche zeigt sich deutlich, dass sich der positive Trend der Verbrauchsreduzierung weiter fortsetzt. Die Re200.000.000
duzierungen sind u. a. die Kon150.000.000
sequenz aus umfangreichen
energetischen Sanierungen im
100.000.000
Rahmen der unterschiedlichen
Programme der vergangenen
50.000.000
Jahre.
2011
2012
2013
0
Die Einsparungen einiger ausgewählter Gebäude vor und nach der Sanierung werden nachfolgend dargestellt.
Wärmeverbrauch
Wärmeverbrauch Einsparung Allein bei den fünf
in %
(witterungsbereinigt) (witterungsbereinigt)
abgebildeten Obin kWH
in kWH
jekten ergibt sich
2008
2013
eine
GesamteinHustadtring 157,
sparung
von
2.984.894
1.630.667
45
Hallenbad
1.933.204
kWh.
Grundschule,
Legt man hier den
An der Maarbrücke 75
491.993
282.066
43
durchschnittlichen
Arnoldschule,
Wärmepreis
Arnoldstr. 31
340.490
153.136
55
zugrunde
entGertrudisschule
spricht
es
einer
Vorstadtstr. 14
414.236
310.252
25
jährlichen EinspaSonnenschule,
rung
von
rd.
Lange Malterse 18
416.517
338.175
19
200.000 € (brutto).
4.648.130
2.714.296
16
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Die monatliche Auswertung der Gradtagszahlen ist für ein aussagefähiges Energiecontrolling
von erheblicher Bedeutung. Interessant ist die Entwicklung der Gradtagszahlen insbesondere während der Heizperiode vom 01.01. – 30.04. und vom 01.10. – 31.12. eines Jahres. Das
Diagramm zeigt die Entwicklung der vergangenen vier Jahre:
800
700
600
500
400
300
200
100
0
Jan.
Feb.
Mrz.
Apr.
Okt.
Nov.
Dez.
2010
660
521
440
291
292
429
685
2011
537
452
409
173
250
346
457
2012
499
584
346
332
292
393
481
2013
567
540
564
306
209
424
448
Bei der Auswertung der monatlichen Verbrauchswerte ist eine Bereinigung bezogen auf die
einzelnen Gradtagszahlen notwendig. Ein Vergleich einzelner Monate (z. B. März 2012 und
März 2013) würde ohne die Berücksichtigung der Gradtagszahlen zu falschen Erkenntnissen
führen. Die Unterschiedlichkeit der Gradtagszahlen einzelner Monate zeigt deutlich, wie
schwierig eine Prognose der Energieverbräuche im Rahmen der Planungen ist.
Wasser
Im Jahre 2013 wurden 555.467 m³ Wasser verbraucht. Im Vergleich zum Vorjahr ist der
Wasserverbrauch leicht (um 3.801 m³, bzw. 0,7 %) angestiegen. Ein Vergleich zu den Jahren 2010 und 2011 zeigt aber die deutliche Reduzierung des Wasserverbrauches auf:
Wasserverbrauch (m³)
Bekanntlich schwankt der Wasserverbrauch in Abhängigkeit
650.000
von den Sommertemperaturen
und der damit verbundenen
600.000
Nutzung der Freibäder. Die
550.000
deutliche
Senkung
des
500.000
Verbrauchs seit dem Jahre 2011
450.000
ist zusätzlich auf den Ausbau
2010
2011
2012
2013
der Brunnenwassernutzung im
Stadtpark Wattenscheid zurückzuführen. Zum frühzeitigen Aufdecken von Leckagen setzt das Energiemanagement Funkmessgeräte ein, um Wasserzählanlagen zu kontrollieren. Hierdurch werden u. a. Leckagen
frühzeitig entdeckt und somit ein unnötiger Wasserverlust vermieden. Der Einsatz moderner
Armaturen sorgt zusätzlich für eine Reduzierung des Wasserverbrauches.
555.467
551.666
603.099
660.560
700.000
17
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Anteil Verbrauch/Anteil Kosten einzelner Energiearten
Die Anteile am Energieverbrauch sowie an den Kosten sind für ein modernes Energiemanagement von besonderer Bedeutung. Da sich die Kosten sowie die Verbräuche in ihren prozentualen Anteilen erheblich unterscheiden ist es notwendig diese Zahlen zu ermitteln:
60,00
Die berechneten Zahlen gingen
von einem Gesamtwert ohne
den Verbrauchs- und Kostenanteil für Wasser aus.
50,00
40,00
Strom
FW
44,37
51,71
19,39
0,00
26,45
10,00
20,41
20,00
35,10
30,00
1,44
Gas
% Anteil Verbrauch
1,14
Öl
% Anteil Kosten
Die Kenntnis über die jeweiligen Anteile an Kosten und Verbräuchen ermöglicht eine nachhaltige Optimierung. Basierend auf dem Gedanken der ABC-Analyse wird sich mit den
höchsten Kosten bzw. Verbrauchsanteilen zur Optimierung gewidmet, da hier die höchsten
Einsparerfolge zu erzielen sind.
CO2-Bilanz
Die Schadstoffemissionen werden in Tonnen CO2 gemessen. Orientiert an den Gesamtverbräuchen (nicht witterungsbereinigt) ergeben sich folgende Emissionen für 2013:
Energieart
Gas
Öl
Fernwärme
Gesamtverbrauch
CO2/kWh
CO2 in Tonnen
90.834.686
190 g
17.259
2.524.619
280 g
707
46.458.444
248 g
11.522
Gesamtausstoß:
29.488
29.330
27.864
35.378
31.439
32.910
43.027
Ein wesentliches Ziel des Um50.000
weltschutzes ist es, CO2 zu ver40.000
meiden bzw. zu reduzieren. Dies
30.000
verringert die schädlichen Treib20.000
hausgase in der Erdatmosphäre
und verlangsamt die Erderwär10.000
mung. Die Stadt Bochum hat in
0
2007
2008
2009
2010
2011
2012
den vergangenen Jahren eine
erhebliche
Reduzierung
der
Tonnen CO2
schädlichen Emissionen umsetzen können. Seit dem Jahre 2007 wurde der Ausstoß an CO² um rd. 32 % reduziert.
29.488
Die Emissionen sind aufgrund der gestiegenen Verbrauchswerte im Vergleich zu 2012 leicht
gestiegen.
2013
18
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Straßenbeleuchtung
Für die Straßenbeleuchtung wurde im Jahr 2013 ein Betrag von 2.406.919 € (brutto) gezahlt.
Hierfür wurden 10.640.646 kWh Stunden Strom geliefert. Die Bewirtschaftung dieser Kosten
erfolgt außerhalb der Zentralen Dienste, sie sind nur nachrichtlich Bestandteil dieses Berichts.
Projekte 2013
Automatisierte Verbrauchserfassung (AVE)
Das Projekt startete im Jahre 2006 und wurde auch in 2013 weiter ausgebaut. In nunmehr
67 Objekten können zurzeit Verbrauchswerte erfasst und analysiert werden. Durch die automatisierte Verbrauchserfassung wird das energetische Verhalten der Gebäude erfasst und
analysiert. Störungen können hierdurch schnellst möglich bemerkt und behoben werden.
Nachfolgend ist ein Beispiel aus dem Jahre 2013 dargestellt:
104 kW
66 kW
Monats-Lastprofil Stromzähler Bildungs- und Verwaltungszentrum (Oktober 2013)
Im Herbst 2013 wurden über das AVE-System stark erhöhte Grundlastwerte im Energieverbrauch des Bildungs- und Verwaltungszentrums registriert. In der Analyse der Lastprofile
zeigten sich nicht plausible hohe Grundlasten in der Nacht. Die Störung wurde in Zusammenarbeit mit der Fachabteilung lokalisiert und behoben. Im Vergleich der Wochenverbräuche vor und nach der Störung zeigte sich eine Einsparung von 6.000 kWh bzw. rd. 1.250 €
pro Woche.
19
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern
Im Jahre 2013 wurde das neue Gymnasium an der Querenburger Str. 45 fertig gestellt und
von der Entwicklungsgesellschaft Ruhr (EGR) an die Stadt Bochum übergeben. Auf dem
Flachdach des Gebäudes wurde zur Stormerzeugung eine 30 Kilowatt-Peak Anlage installiert. Die Anlage soll einen Teil des Strombedarfs des Gebäudes decken.
Um nachvollziehen zu können,
welchen Anteil die Photovoltaikanlage an der Deckung des
Strombedarfs der Schule hat,
wurde eine Zähleinrichtung mit
einer speziellen Verbrauchserfassung (AVE) angeschlossen.
Die obere Kurve zeigt den Gesamtbedarf des Gebäudes über
eine Woche. Die untere Kurve
zeigt den Beitrag der PV-Anlage
in der gleichen Zeit. Der erzeugte PV-Strom wird größtenteils für
den Betrieb des Gymnasiums
verwendet. Es wird entsprechend weniger Strom vom Versorger hinzugekauft. Der hier
dargestellte Lastgang zeigt,
dass Anfang April 2014 bereits
rd. 7 % des benötigten Stroms
durch die PV-Anlage gedeckt
wurde.
Der Anteil wird im Laufe des Sommers deutlich ansteigen.
Aufgaben des Sachgebietes Energiemanagement
Neben der Überprüfung der Verbrauchsdaten (siehe hierzu Energiebericht 2012) ist ein weiterer wichtiger Eckpfeiler des Energiemanagements die Überprüfung der Anlagen im Rahmen von Ortsterminen. Aufgrund der Höhe der Energiekosten bzw. des Verbrauches kommt
der konkreten Verbrauchssituation vor Ort hohe Bedeutung zu. Die Mitarbeiter des Sachgebietes besuchen regelmäßig die städtischen Gebäude und treten in Kontakt mit den Gebäudeverantwortlichen. Bei diesen Terminen werden u. a. die regelungstechnischen Einstellungen von Heizungsanlagen überprüft und energetische Verbesserungspotenziale den jeweiligen Gebäudeverantwortlichen aufgezeigt. Zusätzlich werden z. B. in Schulen die Heizungsanlagen für die Absenkung während der Ferienzeiten entsprechend programmiert, um eine
Beheizung der Gebäude in der schulfreien Zeit zu verhindern.
Zusätzlich werden Informationen über schlechte „energetische“ Qualität von Gebäuden mit
den zuständigen Sachgebieten besprochen. Unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel werden dann Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.
20
Energiebericht 2013 - Zentrale Dienste -
Diese Maßnahmen führen dazu, dass sowohl die Anlagen energiesparend betrieben werden,
zusätzlich das energetische Bewusstsein der Gebäudeverantwortlichen optimiert wird. Dies
schafft die elementaren Grundlagen für eine Reduzierung des städtischen Energieverbrauches.
Fazit
Zusammenfassend zeigt der Energiebericht, dass die Gesamtkosten das zweite Jahr in Folge gestiegen sind. Bei der Betrachtung der einzelnen Kostenarten kann man die deutlichen
Anstiege im Bereich der Stromkosten und der Kosten für die Versorgung mit Wärme (Wärmecontracting) sehen. Im Bereich des Stroms ist der Anstieg auf eine deutliche Erhöhung
der gesetzlichen Abgaben und Umlagen zurückzuführen. Der Gesamtverbrauch ist leicht
rückläufig gewesen. Im Bereich Wärme gab es einen Preisanstieg in Höhe von 6,8 % im
Vergleich zum Vorjahr. Zusätzlich ist der – nicht bereinigte – Gesamtverbrauch durch das
kalte Jahr 2013 gestiegen. Der Verbrauch ist witterungsbereinigt im Vergleich zum Jahr 2012
nochmals gesunken. Der Anstieg der Gesamtkosten zeigt jedoch, dass trotz aller Bemühungen (insbesondere im Bereich der Gebäudesanierungen) die erheblichen Preissteigerungen
nicht aufzufangen sind.
Die Kosten für die Wasserversorgung sind um 8,4 % gestiegen, bei fast konstantem
Verbrauch, begründet sich dies durch einen Preisanstieg in genannter Höhe. Da die Kosten
für die Wasserversorgung jedoch nur einen Anteil an 4,65 % an den Gesamtkosten ausmachen, fällt diese Preissteigerung kaum ins Gewicht.
Ausblick
Das Fazit des Energieberichts 2013 verdeutlicht die Entwicklung der vergangenen Jahre.
Während die Verbräuche reduziert oder auf einem geringen Niveau stabilisiert werden konnten, nahmen die Preise für die unterschiedlichen Energieträger stetig zu. Zum jetzigen Zeitpunkt ist zu vermuten, dass diese Entwicklung sich auch – zumindest in der näheren Zukunft
– fortsetzt.
Die Regierungsparteien haben die Problematik stetig steigender Energiepreise erkannt und
im Rahmen des Koalitionsvertrages entsprechende Vereinbarungen formuliert. Erklärtes Ziel
ist es, die Energiewende zum Schutz von Umwelt und Klima voranzutreiben. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Gesamtenergieversorgung soll stetig ausgebaut werden, um die
ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen. Einigkeit besteht darüber, dass die Akzeptanz
der Bürgerinnen und Bürger sowie der Wirtschaft nur durch das energiepolitische Dreieck:
Klima- und Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit erreicht werden
kann. Diese Umsetzung soll u. a. durch die Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes im
Verlauf des Jahres 2014 stabilisiert werden16.
Die Stadt Bochum wird ihren bisher eingeschlagenen Weg, durch ein konsequentes Energiemanagement die Verbräuche zu reduzieren, fortsetzen und wird parallel auf die Harmonisierung der Energiepreise hoffen. Um in diesem Gleichklang, die nachhaltige Entlastung des
städtischen Haushaltes und die Erreichung der klimapolitischen Ziele sicherzustellen.
16
„Deutschlands Zukunft gestalten“ Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD für die 18. Legislaturperiode.
21