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Anlage TOP 5.1 NB/E/13.02.14 Antrag Nachtabschaltung Straßenbeleuchtung.pdf

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Daten

Kommune
Moers
Dateiname
Anlage TOP 5.1 NB/E/13.02.14 Antrag Nachtabschaltung Straßenbeleuchtung.pdf
Größe
353 kB
Erstellt
26.12.14, 17:12
Aktualisiert
27.01.18, 23:06

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Inhalt der Datei

Fraktion Die Grafschafter • Rathausplatz 1 • 47441 Moers An die Vorsitzende des Nachhaltigkeitsbeirates Gudrun Tersteegen Per E-Mail Fraktion im Rat der Stadt Moers Rathausplatz 1 • 47441 Moers Tel 02841 201-183 • Fax 02841 201-68183 E-Mail: fraktion.die-grafschafter@moers.de Web: www.die-grafschafter.de Fraktionsassistentin: Ina Zajdowski ina.zajdowski@moers.de Seite 1 von 2 31.01.2014 Antrag zur Sitzung des Nachhaltigkeitsbeirates am 13.02.2014 Nachtabschaltung Straßenbeleuchtung: Prüfauftrag zur Umweltverträglichkeit und Berechnung der weiteren Kosten für die Laternenparker Sehr geehrte Frau Tersteegen, die Fraktion Die Grafschafter bittet darum, den nachfolgenden Prüfauftrag an die Verwaltung, der die Umweltverträglichkeit (hier CO2-Belastung) und Berechnung der weiteren Kosten für die Laternenparker im Zuge der Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung darlegt, sowie dessen Überweisung zur weitergehenden Beratung und Beschlussfassung an den Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt zu beschließen. Begründung: Nach überschlägigen Berechnungen, kostet die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung die Moerser Laternenparker pro Jahr ca. Euro 152.000,00 und verursacht ca. 236 t CO2 vor Ort in Moers – für den Stromverbrauch des Park- oder Standlichtes – das während der Nachtabschaltung angeschaltet werden muss. Die im Rahmen des Haushaltssanierungsplans beschlossene Maßnahme ist für den Moerser Bürger weder wirtschaftlich noch umweltfreundlich und daher auch insgesamt nicht nachhaltig. Um den Ratsbeschluss zu modifizieren, ist diese Berechnung notwendig, um mit Fakten zu einer insgesamt günstigeren und umweltverträglicheren Lösung in diesem Bereich zu kommen. Dazu folgende exemplarische Ausführungen: „1. Energieaufwand Wieviel Energie wird benötigt, damit die am Straßenrand parkenden Fahrzeuge ordnungsgemäß beleuchtet werden? a) Es wird davon ausgegangen, dass viele Moerser einen eigenen Parkplatz haben. Es wird davon ausgegangen, dass nur rund jeder zehnte Moerser sein Auto am Straßenrand parkt. In Vennikel werden es weniger sein, in Kapellen oder Moers Mitte deutlich mehr. Daher sehen wir diesen Faktor als glaubwürdig. Das wären also rund 10.000 Fahrzeuge. b) Wir kalkulieren den Stromverbrauch bei jedem Fahrzeug auf 15 Watt. Manche moderne Wagen beleuchten mit LED – andere haben gar kein Parklicht und müssen das Standlicht und die Elektronik anschalten. Deshalb der Wert nachvollziehbar. c) Wir gehen davon aus, dass die Moerser durchschnittlich um 22 Uhr Abends die Beleuchtung des Fahrzeuges anschalten und nach der Nachtruhe um 6 Uhr abschalten. Keiner wird sich den Wecker stellen um energiesparend das Licht von 1:00 bis 3:30 anschalten. Daher: 15 Watt pro Stunde und einer Brenndauer von 8 Stunden an 5 Tagen in der Woche ergibt einen Energieverbrauch von 600 Wattstunden pro Woche. Oder auf ein Jahr bezogen: 31200 Wattstunden pro Jahr. Sparkasse am Niederrhein IBAN: DE71 3545 0000 1137 0001 03 BIC: WELADED1MOR Seite 2 von 2 Und damit man besser mit den Werten umgehen kann: 31200 Wattstunden sind 112,32 MJ (Megajoule) pro Wagen und pro Jahr. Bei 10.000 Fahrzeugen kommen wir auf 1123,2 Gigajoule. Nächste Aufgabenstellung: Wieviel Benzin wird verbraucht, um 1123,2 Gigajoule aufzubringen? Das rechnet sich so: 2. Energieumwandlung Wir gehen von folgenden Faktoren aus: a) Ein Liter Benzin hat eine Energiebilanz von ca. 35 Megajoule pro Liter. Diesel hat eine höhere Energiebilanz und Super weniger. Der Wert wird daher in vielen Berechnungen benutzt. b) Der Wirkungsgrad eines Ottomotors liegt bei 35%. Das bedeutet, dass wenn man „100% Energieträger“ – in diesem Fall Benzin – „oben“ in den Motor steckt, kommen „unten“ „35% kinetische Energie“ raus, um das mal greifbar auszudrücken. Wohin verschwinden die restlichen 65%? Der größte Anteil wäre Wärmeenergie – aber auch ein Teil taucht als Schall oder Verformung des Motors und des Fahrzeuges auf. c) Um mit der Bewegungsenergie nun in Strom umzuwandeln geht wieder etwas verloren. Die Lichtmaschine wird genauso wie die Batterie zum Beispiel warm. Diese Entropie – oder einfach gesagt „verlorene“ Energie – berechne ich mit 10%. Das ist bewusst sehr niedrig angesetzt. 3. Rechnung 1 Liter Benzin enthält 35 MJ – daraus macht der Motor 12,25 MJ Bewegungsenergie. Nun ziehen wir noch 10% für Umwandlung in elektrische Energie ab und erhalten 11,025 MJ. Nun haben wir oben festgestellt (1. Energieaufwand), dass in Moers 1123,2 Gigajoule für die Beleuchtung der 10.000 Fahrzeuge benötigt wird. Nun fällt die weitere Rechnung leicht. Um herauszufinden, wieviel Benzin in Moers pro Jahr für die Beleuchtung der Fahrzeuge verbraucht wird, teilen wir die angeforderte Energie durch die elektrische Energie, die durch einen Liter Benzin erzeugt werden kann: 1123,2 Gigajoule geteilt durch 11,025 MJ und erhalten: 101.877,55 Liter. Die Zahl sieht wahnsinnig groß aus … und das ist sie auch. Aber keine Angst: Das bedeutet für jedes Fahrzeug „nur“ 10,1 Liter Aber nun wollen wir einmal betrachten wie teuer der „Spaß“ wird für die Moerser. Kalkulieren wir, der Einfachheit einfach 1,50€ pro Liter. Das bedeutet, dass die Moerser, die ihren Wagen dummerweise am Straßenrand parken müssen, eine Summe von 154.040€ bezahlen müssen, damit ihr Auto ordnungsgemäß beleuchtet wird. Die Stadt plant mit der Abschaltung die Ausgaben um 120.000 Euro zu reduzieren – dafür müssen die Moerser ungefähr 152.000 Euro hinlegen. Auch der Umweltaspekt ist nicht außer Acht zu lassen. Zwar gibt die Stadt Moers bekannt, dass rund 620 Tonnen CO2 weniger produziert wird, jedoch können wir in keiner Weise die Rechnung nachvollziehen. Jedoch möchten wir nicht daran zweifeln, dass die Angaben fehlerhaft sind. Bei uns kann man es jedoch nachrechnen: Aus jedem Liter Benzin, der verbrannt wird, entstehen 2,32 kg Kohlendioxid. Wenn man die oben genannte Menge von Benzin betrachtet, kommt man auf 236 Tonnen CO2. Das Problem ist hier: Bei uns entsteht die Menge von 236 Tonnen CO2 lokal in Moers.“ (Skript: Siegfried Reffgen, parteilos) Mit freundlichen Grüßen Claus Peter Küster Fraktionsvorsitzender Verteiler: Bürgermeister, Dezernenten, Ratsmitglieder Fraktionen, Integrationsrat, Schriftführung