Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
ewmr Konzernabschluss 2012.pdf
Größe
83 kB
Erstellt
26.12.14, 12:57
Aktualisiert
28.01.18, 01:46
Stichworte
Inhalt der Datei
Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
Konzernbilanz
AKTIVA
Anhang
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Sonstige Wertpapiere
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
31.12.2012
T€
31.12.2011
T€
(1)
(2)
(3)
C. Rechnungsabgrenzungsposten
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der
Vermögensverrechnung
5.690
549.472
785.960
1.341.122
8.081
509.791
767.048
1.284.920
29.473
297.642
21.858
42.251
391.224
26.075
197.650
21.967
133.896
379.588
5.439
6.512
145
0
1.737.930
1.671.020
PASSIVA
Anhang
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Konzernbilanzverlust
V. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter
(4)
B. Einlage des stillen Gesellschafters
(5)
C. Empfangene Ertragszuschüsse
31.12.2012
T€
31.12.2011
T€
51.129
168.367
330.527
-46.271
48.633
56.644
609.029
51.129
168.367
321.492
-16.077
49.688
55.858
630.457
0
5.113
17.082
19.967
D. Sonderposten für Investitionszuschüsse
(6)
41.629
35.187
E. Rückstellungen
(7)
409.250
355.732
F. Verbindlichkeiten
(8)
657.658
620.458
3.282
4.106
1.737.930
1.671.020
G. Rechnungsabgrenzungsposten
Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
Konzerngewinn- und Verlustrechnung
Anhang
1. Umsatzerlöse
Stromsteuer
Erdgassteuer
Umsatzerlöse ohne Stromsteuer und Erdgassteuer
2012
T€
2011
T€
1.271.727
-46.099
-21.616
1.204.012
1.247.766
-49.078
-20.793
1.177.895
2. Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen
1.158
-397
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
2.622
2.277
1.207.792
1.179.775
(9)
4. Gesamtleistung
5. Sonstige betriebliche Erträge
(10)
46.920
55.920
6. Materialaufwand
(11)
-864.540
-828.178
7. Personalaufwand
(12)
-257.964
-246.967
8. Abschreibungen
(13)
-57.072
-55.003
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen
(14)
-124.965
-121.988
10. Ergebnis aus Finanzanlagen
(15)
14.979
32.704
11. Zinsergebnis
(16)
-18.879
-17.695
31.976
35.111
-21.753
33.679
12. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14. Außerordentliches Ergebnis
(17)
697
101
15. Steuern
(18)
-2.704
-6.149
-23.760
27.631
-722
-1.706
17.444
18.624
8.500
0
20. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen
-15.750
-28.510
21. Verlustvortrag aus dem Vorjahr
-31.983
-32.116
22. Konzernbilanzverlust
-46.271
-16.077
16. Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss
17. Konzernfremden Gesellschaftern zustehender Gewinn
18. Entnahmen aus der Kapitalrücklage
19. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen
Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
Konzernlagebericht
Unternehmensgegenstand und Ziele
Unternehmensgegenstand der Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
(ewmr) ist der Bezug von und der Handel mit Energie und Wasser sowie die Energieerzeugung
und die Wasserförderung mit dem Zweck der Weiterlieferung an die Tochterunternehmen
Stadtwerke Bochum Holding GmbH, Stadtwerke Bochum GmbH, Stadtwerke Herne AG und
Stadtwerke Witten GmbH. Sie übt die geschäftsleitende Tätigkeit einer Holding für Versorgung,
Verkehr, Entsorgung und Telekommunikationsdienstleistungen gegenüber der Holding für
Versorgung und Verkehr GmbH Bochum (HVV), der Vermögensverwaltungsgesellschaft für
Versorgung und Verkehr der Stadt Herne mbH (VVH) und der Stadtwerke Witten GmbH aus.
Durch
die
effiziente
Nutzung
von
Beschaffungsvorteilen,
die
Entwicklung
von
kerngeschäftsnahen Geschäftsfeldern sowie den Ausbau der Marktstellung bei Bündelkunden
werden die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen.
Bei der ewmr stehen Partnerschaft, Eigenständigkeit und lokale Identität des einzelnen
Unternehmens im Vordergrund. Der hohen Eigenständigkeit der mit der ewmr verbundenen
Unternehmen wird hierbei entscheidende Bedeutung beigemessen, ohne aber die potenziellen
Synergien, die ein derartiger Konzern mit sich bringt, zu vernachlässigen.
Rechtliches und wirtschaftliches Umfeld
Die konjunkturelle Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft hat sich im Jahresverlauf 2012
aufgrund der Euro-Krise verlangsamt. In Deutschland hat sich das Bruttoinlandsprodukt als
umfassender Indikator für die gesamtwirtschaftliche Leistung nach ersten Schätzungen des
Sachverständigenrates gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 0,8 % erhöht (Vorjahr: 3,0 %).
Für das Jahr 2013 wird ein leichter Aufschwung mit einer gleichbleibenden Zuwachsrate auf
Vorjahresniveau
von
ebenfalls
0,8 %
des
Bruttoinlandsproduktes
prognostiziert.
Die
Arbeitslosenquote betrug 6,8 % im Jahr 2012 (Vorjahr: 7,1 %). Die Verbraucherpreise stiegen
um 2,0 % (Vorjahr: 2,3 %).
Im Energie- und Wassermarkt schlägt sich die konjunkturelle Entwicklung vor allem in der
Energie- und Wassernachfrage von Industrieunternehmen nieder, während der Energie- und
Wasserverbrauch der privaten Haushalte in starkem Maße von den Witterungsverhältnissen
beeinflusst wird. In der Energiewirtschaft wird zur Beurteilung des Raumwärmebedarfs die
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Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
Konzernlagebericht
Gradtagszahl herangezogen, die in 2012 im Durchschnitt in Deutschland um rund 9,5 % über
der des Vorjahres lag. Die Witterungsverhältnisse waren damit kühler als im Vorjahr.
Ende 2012 hat der Gesetzgeber die EnWG-Novelle 2012 beschlossen. Diese enthält
maßgeblich neue Regelungen zum Anschluss von Offshore-Windkraftanlagen und zur
buchhalterischen Entflechtung.
Die Umsetzung der Energiewende blieb in 2012 ein Schwerpunktthema der Bundesregierung.
Im deutschlandweiten Energiemix sank der Anteil der Kernenergie um 8,3 %, während der
Anteil der erneuerbaren Energien um 7,8 % auf nunmehr 11,7 % anwuchs. Der Ausbau der
erneuerbaren Energien entwickelte sich somit stärker als geplant, so dass die EEG-Umlage
weiter anstieg. Gepaart mit weiteren politischen und regulatorischen Einflussnahmen kam es in
2012 trotz des deutlich niedrigeren Preisniveaus der meisten Primärenergieträger gegenüber
dem Vorjahr zu gleichzeitig höheren Strompreisen für Endverbraucher.
Der fortschreitende Ausbau der erneuerbaren Energien ist auch in der Entwicklung der
Stromendverbraucherpreise spürbar, denn die Verbraucher subventionieren die erneuerbaren
Energien über ihre Stromrechnung. Die Abgabe gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
stieg in 2012 um 0,06 ct/kWh auf 3,59 ct/kWh. Diese Anhebung fiel zwar nicht so hoch aus wie
im Jahr zuvor mit 1,5 ct/kWh, jedoch liegt die Steigerung für 2013 bei 1,685 ct/kWh. In 2012
waren allerdings entgegengesetzte Preisverläufe bei den unterschiedlichen Kundengruppen zu
beobachten. Während die Endkundenpreise für Haushaltskunden stiegen, verbilligte sich der
Strom für die Industriekunden. Dies liegt im Wesentlichen daran, dass Industrieunternehmen
per Gesetz unter gewissen Voraussetzungen eine Entlastung von der EEG-Umlage sowie eine
Befreiung von den Netzentgelten erhalten können. Alle anderen Kunden tragen dementsprechend einen höheren Teil der Umlage. Laut Bundesverband der Energie- und
Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) beträgt der staatliche Anteil in 2012 insgesamt bereits 45 % des
Strompreises für Privatkunden, rund 23 % sind staatlich regulierte Netzentgelte und rund 32 %
entfallen auf die Erzeugung und den Vertrieb.
Für den Verkehrsbereich blieben in 2012 die wesentlichen Rahmenbedingungen und
Konjunkturaussichten weitgehend unverändert. In Verbindung mit durchgängig hohen
Kraftstoffpreisen wirkte sich dies tendenziell positiv auf die Nachfrage im öffentlichen
Personennahverkehr
aus.
Andererseits
setzen
sich
der
Bevölkerungsrückgang
Bedienungsgebiet und das damit verbundene weiterhin abnehmende Marktpotenzial fort.
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im
Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
Konzernlagebericht
In der Entsorgungsbranche haben das europäische Vergaberecht und die dazugehörige
Rechtsprechung auf Bundes- und EU-Ebene die Anforderungen an die In-Housefähigkeit
bei der Auftragswahrnehmung durch kommunale Gesellschaften weiter verschärft. Der
Entsorgungsbereich
hat
in
2012
mit
gesellschaftsrechtlichen
Neustrukturierungen
begonnen. Zum 1. Juni 2012 ist das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) in Kraft
getreten. Darin beinhaltet ist neben der getrennten Erfassung von Wertstoffen wie Metall
und Kunststoffen auch eine Getrennthaltung und getrennte Sammlung für Bioabfälle
spätestens ab dem 1. Januar 2015.
Die Entwicklung des Telekommunikationsmarktes ist im zweiten Jahr in Folge von steigenden
Umsätzen gekennzeichnet. Der Grund hierfür liegt in der Steigerung der Umsätze bei mobilen
Datendiensten, bedingt durch die immer intensivere Nutzung von Smartphones.
Wirtschaftliche Entwicklung
Die Gesamtumsatzerlöse liegen mit 1.204,0 Mio. € um 26,1 Mio. € bzw. 2,2 % über denen des
Vorjahres. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die mengenbedingt ansteigenden Umsatzerlöse
im Versorgungsbereich zurückzuführen, zudem konnte der Verkehrsbereich die Umsatzerlöse
mengen- und preisbedingt steigern.
Der Materialaufwand steigt um 36,3 Mio. € auf 864,5 Mio. €. Der Anstieg liegt im Wesentlichen
im Versorgungsbereich, insbesondere in der Zuführung zu einer Drohverlustrückstellung für die
Bezugsverpflichtungen von der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG (TKL), Lünen.
Der Personalaufwand steigt um 11,0 Mio. € auf 258,0 Mio. €. Der Anstieg ist im Wesentlichen
auf Anpassungen in den Tarifverträgen und gleichzeitig leicht steigenden Mitarbeiterbestand
zurückzuführen.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen sinkt um 17,7 Mio. € auf 15,0 Mio. €, im Wesentlichen
resultiert dieser Rückgang aus einer Wertberichtigung der Beteiligung an Windpark Trianel
Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG (TWB).
In 2012 erzielt der ewmr-Konzern ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von
-21,8 Mio. € nach 33,7 Mio. €. Dieser Rückgang resultiert hauptsächlich aus der Dotierung der
Drohverlustrückstellung „TKL“ Im Außerordentlichen Ergebnis sind anteilige VersicherungsSeite 3 von 9
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Konzernlagebericht
erstattungen für einen im Jahr 2011 entstandenen Großbrand eines Schwimmbades enthalten.
Nach Abzug der Steuern ergibt sich ein Konzernjahresergebnis von -23,8 Mio. € nach
27,6 Mio. € in 2011.
Insgesamt
verbleibt
nach
Entnahmen
aus
der
Kapitalrücklage
und
aus
anderen
Gewinnrücklagen, Einstellungen in andere Gewinnrücklagen und der Verrechnung des
Verlustvortrages aus dem Vorjahr ein Konzernbilanzverlust von 46,3 Mio. € gegenüber
16,1 Mio. € im Vorjahr.
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Konzernlagebericht
Finanzielle Leistungsindikatoren
Die Bilanzsumme beträgt 1.737,9 Mio. €. Sie erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um
66,9 Mio. €. Der Anstieg der Bilanzsumme ist auf der Aktivseite im Wesentlichen auf die
Investitionen ins Anlagevermögen und höhere Forderungen zurückzuführen, während der
Rückgang der flüssigen Mittel sich entgegengesetzt auswirkt. Auf der Passivseite bewirken im
Wesentlichen der Anstieg der Rückstellungen und Verbindlichkeiten verrechnet mit dem
Konzernbilanzverlust im Eigenkapital die höhere Bilanzsumme.
Das langfristig gebundene Vermögen beträgt 77,2 % der Bilanzsumme. Dem stehen auf der
Passivseite langfristig verfügbare Mittel von 84,6 % gegenüber; somit ist das langfristig
gebundene Vermögen vollständig langfristig finanziert.
Die Eigenkapitalquote hat sich um 2,7 Prozentpunkte auf 35,0 % verringert und das Verhältnis
von Eigen- zu Fremdkapital beträgt 1 : 1,85 nach 1 : 1,65 im Vorjahr.
Aufgrund der hohen Investitionen für verschiedene Projekte reichte der aus der laufenden
Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Cashflow in Höhe von 5,5 Mio. € zur Finanzierung der
Investitionen (119,9 Mio. €) nicht aus. Der darüber hinausgehende Finanzierungsbedarf wurde
im Wesentlichen aus dem Finanzmittelfonds gedeckt.
Die ewmr war jederzeit in der Lage ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Nachtragsbericht
Zum Jahresbeginn mussten die Stromverkaufspreise trotz reduzierter Beschaffungskosten
angepasst werden, da der enorme Anstieg der exogenen Kosten nicht vollständig kompensiert
werden konnte. Zu den gestiegenen nicht beeinflussbaren Kosten gehören die EEG-Umlage,
der KWK-Satz, die vorgelagerten Netznutzungsentgelte und die § 19 StromNEV-Umlage. Des
Weiteren wurde eine neue Umlage eingeführt, die sogenannte Offshore-Haftungsumlage.
Im Verkehrsbereich wurden die Fahrpreise zum 01.01.2013 um durchschnittlich 3,9 %
angehoben und damit eine stärker nutzerorientierte Finanzierung ermöglicht.
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Konzernlagebericht
Im Entsorgungsbereich haben sich die Anlieferungen von Sortierresten und Mischkunststoffen
zum ECC in den ersten Monaten des Jahres nach Plan entwickelt.
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Geschäftsjahres
eingetreten sind, lagen nicht vor.
Risikomanagement
Die Aktivitäten im Konzern gehen mit einer Vielzahl von Risiken verschiedener Natur einher.
Diese gilt es vorausschauend zu identifizieren und zu bewerten. Durch ein umfangreiches und
konsequentes Risikomanagement wird sichergestellt, dass bestandsgefährdende Risiken
frühzeitig erkannt und Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet werden können.
Die Aktivitäten im Energiebereich gehen mit einer Vielzahl von Risiken verschiedener Natur
einher. Die Erzeugung, Beschaffung und Verteilung von Energie ist hauptsächlich folgenden
Risiken ausgesetzt: Mengen- und Absatzrisiken aufgrund von Nachfrageschwankungen, immer
stärker und aggressiver werdender Wettbewerb, Verteilungsausfälle und sonstige technische
Risiken bedingt durch unvorhergesehene Störungen bei den für die Energiebereitstellung
notwendigen hochkomplexen Anlagen; Sach- und Finanzinvestitionen sind außerdem mit vielschichtigen Gefahren verbunden. Die Erzeugungsportfolien Strom und Gas werden über PayerSwap-Geschäfte
gegen
Wertänderungsrisiken
abgesichert.
Darüber
hinaus
können
Änderungen der politischen, rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen für den
Energiesektor Risiken hervorrufen, die zu einer Belastung der aktuellen Ergebnislage - mittelbar
über die Beteiligungen der HVV - führen und insbesondere die langfristige Planungssicherheit
erheblich mindern. Ende des Jahres 2012 wurde eine europäische Richtlinie zur
Energieeffizienz
verabschiedet,
die
eine
Verpflichtung
aller
Energieversorger
oder
Energieverteiler in einem Mitgliedsland vorsieht, jährlich Energieeinsparungen von 1,5 % bei
ihren Endkunden zu erzielen. Mit welchen Maßnahmen dieses Ziel erreicht werden kann, ist
heute noch offen. Die länderspezifische Umsetzung der Richtlinie hat bis Mitte 2014 zu
erfolgen. Aus Sicht des Energiebereichs entsteht künftig durch solche Effizienzvorgaben
grundsätzlich ein Absatzrisiko.
Die Hauptrisiken im Entsorgungsbereich sind die Nachsorgeverpflichtungen. Für diese Risiken
wurden entsprechende Rückstellungen gebildet. Eine positive Entwicklung wird trotz
permanenter Verbesserungen insbesondere von der Entwicklung der Wertströme im
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Konzernlagebericht
Entsorgungs- und Verbrennungsmarkt abhängig sein. Neben der wirtschaftlichen Entwicklung
hat das ECC innerhalb des EKOCity Verbundes einen umweltpolitischen Auftrag zu erfüllen.
Diesem Auftrag, die Umweltbelastungen zu reduzieren, stellt sich das ECC mit der Aufbereitung
von Sperrmüll und Gewerbeabfällen und der anschließenden Produktion von Wertstoffen wie
Holz und Sekundärbrennstoffen.
Im Verkehrsbereich könnten Fördermittelkürzungen des Bundes und des Landes die
Geschäftstätigkeit negativ beeinflussen. Alle zwei Jahre werden im Verkehrsverbund RheinRuhr Zählungen zur Ermittlung von Ausgleichsansprüchen zwischen den Verkehrsunternehmen
durchgeführt, sogenannte Fremdnutzererhebungen. Soweit aus den Jahren 2010 und 2011
Zahlungen
an
andere
Verkehrsunternehmen
geleistet
werden,
können
diese
durch
Inanspruchnahme aus der im vergangenen Berichtzeitraum gebildeten Rückstellung beglichen
sowie für noch zu erwartende Ausgleichleistungen des Jahres 2012 Vorsorge durch Bildung
einer Rückstellung getroffen werden.
Der Telekommunikationsbereich ist durch Beobachtung des technischen Fortschrittes und
insbesondere daraus resultierender Marktentwicklungen in der Lage auf Marktanforderungen
kurzfristig zu reagieren. Die stets sorgfältige Auswahl der Kunden trägt weiterhin dazu bei, dass
nicht mit Zahlungsausfällen wegen Insolvenzen bzw. vorzeitiger Vertragsbeendigungen zu
rechnen ist.
Es bestanden in 2012 keine Risiken, die den Fortbestand der ewmr oder anderer
Konzernunternehmen gefährdet hätten. Aus heutiger Sicht sind auch für die absehbare Zukunft
keine derartigen Risiken erkennbar.
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Im Geschäftsjahr 2012 waren bei der ewmr und ihren Tochterunternehmen durchschnittlich
4.775 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt. Die gesetzlich vorgeschriebene Schwerbehindertenquote wurde im Konzern wie in den Vorjahren mehr als erfüllt.
Die Verpflichtung gegenüber der Umwelt ist bei der ewmr und ihren Konzernunternehmen fest
verankert.
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Konzernlagebericht
Die Energieunternehmen stellen sich der Verantwortung, mit den Ressourcen Energie und
Wasser sorgsam umzugehen. Sie bieten ihren Kunden für einen Aufschlag von einem Euro pro
Monat Ökostrom an, der zu 100 % aus Wasserkraft erzeugt wurde.
Die ewmr betreibt insgesamt vier Erdgastankstellen im Versorgungsgebiet der Stadtwerke. Im
Vergleich zum benzingetriebenen Fahrzeug stößt ein Erdgasauto bis zu 80 % weniger Ozon
bildende Gase und rund ein Viertel weniger CO2 aus.
Im Dezember 2012 ist das Managementsystem im Entsorgungsbereich durch ein
Dokumentenaudit geprüft worden. Neben den Vorgaben für das Qualitätsmanagement und
der Entsorgungsfachbetriebeverordnung wurden erstmalig zusätzlich die Vorgaben des
Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 geprüft.
Öffentliche Zwecksetzung
Der ewmr sowie deren Tochtergesellschaften wurden die öffentlichen Aufgaben der Versorgung
der Bürger, der Wirtschaft und sonstiger Verbraucher mit Energie und Wasser, der Entsorgung,
der Erbringung von Verkehrsdienstleistungen und der Erbringung von Telekommunikationsdienstleistungen übertragen. Die Gesellschaften haben den öffentlichen Zweck nachhaltig
erfüllt, der ihnen von den Gesellschaftern, den Städten Bochum, Herne und Witten, übertragen
wurde.
Prognosebericht
Die Investitionspläne der Konzernunternehmen für 2013 sehen im Wesentlichen den Ausbau
und die Erneuerung von Versorgungs- und Informationsnetzen sowie die Modernisierung des
Fahrzeugparks und der Verkehrsnetze vor.
Für 2013 rechnet der Versorgungsbereich mit einem rückläufigen Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit. Auch mittelfristig wird aufgrund des sich verstärkenden Wettbewerbs und
der Regulierung mit sinkenden Erlösen gerechnet, denen durch nachhaltiges Kostenmanagement begegnet werden soll, ohne die hohe Versorgungssicherheit und -qualität zu gefährden.
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Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH
Konzernlagebericht
Im Entsorgungsbereich wird die in 2012 begonnene Neustrukturierung im Sommer 2013 weiter
fortgeführt,
sodass durch
Abspaltungsprozesse
die
kommunalen
Aufgaben
und
die
privatrechtlichen Aufgaben aus gesellschaftsrechtlichen Gesichtspunkten getrennt werden.
Den Kunden des Verkehrsbereichs steht aufgrund der in 2012 fortgesetzten Erneuerung des
Fahrzeugparks ein qualitativ besseres Angebot zur Verfügung. Dies gilt auch für weitere
Optimierungen, die 2013 im Fahrplan und Streckennetz vorgenommen werden. Damit besteht
die Chance, dass die Kundenakzeptanz weiter erhöht und damit eine Verbesserung der
Ertragssituation erreicht wird.
Die Umsatzerwartungen der Telekommunikationsbranche haben sich weiterhin positiv
entwickelt Der kontinuierliche weitere Ausbau der leistungsfähigen Glasfasernetze wird sich
nachhaltig positiv auswirken. Der Telekommunikationsbereich ist aufgrund kontinuierlicher
Marktbeobachtungen für zukünftige Anforderungen vorbereitet.
Die ewmr und ihre Tochterunternehmen stellen sich gemeinsam mit Kooperationspartnern mit
vielseitigen strategischen Konzepten den Herausforderungen der einzelnen Märkte. Aufgrund
der Liberalisierung der Energiemärkte wird mit einem rückläufigen Konzernergebnis gerechnet.
Trotz der Vielzahl der Unwägbarkeiten sowie der sich ständig weiter verändernden rechtlichen
und ökonomischen Rahmenbedingungen in allen Unternehmensbereichen wird für 2013 ein
zufrieden stellendes Ergebnis erwartet, wobei sich aus den Kraftwerken und Speicherprojekten
durchaus nicht unerhebliche Risiken abzeichnen, die aufgrund der derzeitigen Unwägbarkeiten
des Energiemarktes nicht abschließend beurteilt werden können.
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