Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Jahresabschluss 2012 Holding für Versorgung und Verkehr GmbH.pdf
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26.12.14, 12:57
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28.01.18, 01:47
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Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum
Bilanz
AKTIVA
Anhang
A. Anlagevermögen
Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
II. Guthaben bei Kreditinstituten
31.12.2012
T€
31.12.2011
T€
(1)
(3)
217.080
217.053
28.343
39
28.382
43.441
110
43.551
245.462
260.604
PASSIVA
Anhang
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Andere Gewinnrücklagen
IV. Bilanzgewinn
31.12.2012
T€
31.12.2011
T€
(4)
80.000
73.377
3.336
5.000
161.713
80.000
73.377
8.336
0
161.713
B. Rückstellungen
(7)
29
29
C. Verbindlichkeiten
(8)
83.720
98.862
245.462
260.604
Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum
Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang
1. Sonstige betriebliche Erträge
2012
T€
2011
T€
1.083
597
2. Sonstige betriebliche Aufwendungen
-1.101
-1.009
3. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
45.617
47.016
0
-99
-2.604
-2.606
6. Aufwendungen aus Verlustübernahme
-59.360
-58.933
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
-16.365
-15.034
4. Ergebnis aus Finanzanlagen
5. Zinsergebnis
(17)
8. Steuern
(18)
-1.078
-590
9. Erträge aus Verlustübernahme
(19)
17.443
15.624
0
0
11. Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen
5.000
0
12. Bilanzgewinn
5.000
0
10. Jahresüberschuss
Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum
Bilanz des Teilkonzerns
AKTIVA
Anhang
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere des Umlaufvermögens
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
31.12.2012
T€
31.12.2011
T€
(1)
(2)
(3)
C. Rechnungsabgrenzungsposten
3.558
398.078
685.393
1.087.029
5.924
373.936
666.260
1.046.120
15.119
183.916
15.740
21.450
236.225
10.390
115.525
16.227
63.532
205.674
1.496
2.123
1.324.750
1.253.917
PASSIVA
Anhang
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Konzernbilanzverlust
V. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter
(4)
B. Einlage des stillen Gesellschafters
(5)
C. Empfangene Ertragszuschüsse
31.12.2012
T€
31.12.2011
T€
80.000
80.514
243.156
-16.214
68.602
52.057
508.115
80.000
83.059
233.206
-18.169
68.602
51.207
497.905
0
5.113
8.883
10.890
D. Sonderposten für Investitionszuschüsse
(6)
20.662
19.613
E. Rückstellungen
(7)
260.597
230.981
F. Verbindlichkeiten
(8)
525.732
488.939
G. Rechnungsabgrenzungsposten
(9)
761
476
1.324.750
1.253.917
Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum
Gewinn- und Verlustrechnung des Teilkonzerns
Anhang
1. Umsatzerlöse
Stromsteuer
Erdgassteuer
Umsatzerlöse ohne Strom- und Erdgassteuer
2012
T€
2011
T€
755.761
-30.232
-12.244
713.285
688.804
-25.675
-11.940
651.189
2. Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen
1.117
-433
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
2.091
1.708
716.493
652.464
(10)
4. Gesamtleistung
5. Sonstige betriebliche Erträge
(11)
28.593
31.327
6. Materialaufwand
(12)
-472.752
-415.670
7. Personalaufwand
(13)
-183.450
-181.507
8. Abschreibungen
(14)
-42.696
-42.082
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen
(15)
-77.560
-74.270
10. Ergebnis aus Finanzanlagen
(16)
11.779
23.397
11. Zinsergebnis
(17)
-11.847
-10.973
29.542
31.951
-1.898
14.637
-3.458
-2.880
-5.356
11.757
-908
-1.616
5.000
0
18. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen
-14.950
-28.310
19. Konzernbilanzverlust
-16.214
-18.169
12. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14. Steuern
15. Konzernjahresverlust/-überschuss
16. Konzernfremden Gesellschaftern zustehender Gewinn
17. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen
(18)
Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum
Lagebericht und Lagebericht des Teilkonzerns
Konzernzugehörigkeit
Die Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum (HVV), Bochum, ist ein Tochterunternehmen der Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH (ewmr),
Bochum.
Unternehmensgegenstand
Gegenstand des Mutterunternehmens HVV ist nach § 2 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages die
geschäftsleitende Tätigkeit einer Holding für Versorgung und Verkehr gegenüber der
Stadtwerke Bochum Holding GmbH und der Fernheizgesellschaft Bochum-Ehrenfeld GmbH
(FHE) sowie die Verwaltung des Aktienbesitzes an der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (BOGESTRA).
Geschäftsentwicklung
Zwischen der HVV und der Muttergesellschaft Energie- und Wasserversorgung Mittleres
Ruhrgebiet GmbH (ewmr) besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Auf
Ebene der Gesellschafter der ewmr wurde im Konsortialvertrag vom 25.02.1999 ein
Ausgleichsanspruch zugunsten der Mitgesellschafter der ewmr vereinbart. Danach hat sich die
Stadt Bochum gegenüber den Gesellschaftern Stadt Herne und Stadt Witten verpflichtet, einen
etwaig zu übernehmenden Verlust der HVV auszugleichen.
Die wirtschaftliche Entwicklung der HVV wird maßgeblich von der Lage und dem
Geschäftsverlauf der Stadtwerke Bochum Holding GmbH mit ihren Töchtern Stadtwerke
Bochum GmbH und Stadtwerke Bochum Netz GmbH sowie der FHE und der BOGESTRA
geprägt. Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betragen 45,6 Mio. € (i. Vj. 47,0 Mio. €).
Während die Gewinnabführung der FHE von 7,6 Mio. € um 9,9 Mio. € rückläufig ist, erhöht sich
die Gewinnabführung der Stadtwerke Bochum Holding GmbH um 8,5 Mio. € auf 38,0 Mio. €.
Die Aufwendungen aus der Übernahme des Verlustes der BOGESTRA belaufen sich auf
59,4 Mio. € nach 58,9 Mio. € im Vorjahr. Daraus ergibt sich für die HVV ein Verlustausgleichsanspruch in Höhe von 17,4 Mio. € (i.Vj. 15,6 Mio. €) gegenüber der ewmr.
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Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum
Lagebericht und Lagebericht des Teilkonzerns
Geschäftsentwicklung des Teilkonzerns
Absatzentwicklung
Der Versorgungsbereich verzeichnete in den wärmegeführten Sparten Absatzzugänge.
Die Gradtagszahl, die in der Energiewirtschaft zur Beurteilung des Raumwärmebedarfs
herangezogen wird, lag mit 3.384,8 um 12,1 % über der des Vorjahres, d.h. es handelte
sich im Durchschnitt um ein kühleres Jahr 2012 gegenüber 2011. Im Strombereich steigt
sowohl der Absatz im Konzessionsgebiet als auch der Absatz in der überregionalen
Versorgung.
Im
Verkehrsbereich
konnten
in
Folge
der
demografischen
Entwicklung
im
Bedienungsgebiet ein Zuwachs bei den Fahrtgastzahlen von lediglich 0,4 Mio. (0,3 %) auf
144,9 Mio. verzeichnet werden. Die durchschnittliche Anzahl der Fahrten pro Einwohner
im Bedienungsgebiet blieb im Vorjahresvergleich mit 166 konstant.
Der weiterhin stark umkämpfte Entsorgungsmarkt zeigt seine Wirkung auch bei den
Abfällen für die Gewerbeabfallaufbereitung im EKOCity Center (ECC), die mit 63.500 t/a
unter dem Planansatz blieben. Die Hausmüllumladung und Sperrmüllaufbereitung im ECC
erreichten auch in 2012 wieder nahezu eine Vollauslastung.
Umsatzerlöse
Die Gesamtumsatzerlöse ohne Strom- und Erdgassteuer lagen mit 713,3 Mio. € um
62,1 Mio. € über denen des Vorjahres.
Im Versorgungsbereich stiegen die Gesamtumsatzerlöse im Wesentlichen mengenbedingt um 59,4 Mio. € auf 539,9 Mio. €.
Die Umsatzerlöse im Verkehrsbereich stiegen erneut um 4,3 Mio. € (4,3 %) auf
104,6 Mio. €. Darin zeigt sich auch, dass die zum 01.01.2012 erfolgte Tarifanpassung von
3,9 % sich als marktkonform erwiesen hat.
Im Entsorgungsbereich ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 1,7 Mio. € (2,4 %)
auf 68,8 Mio. € zu verzeichnen. Der Rückgang ist insbesondere auf den Wegfall der
Erlöse von der Stadt Bochum für die Verbrennung von 20.000 t des Bochumer Hausmülls
in Essen begründet. Seit dem 01. Januar 2012 wird diese Menge von der Stadt Bochum
über den EKOCity Abfallwirtschaftsverband thermisch verwertet.
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Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum
Lagebericht und Lagebericht des Teilkonzerns
Materialaufwand
Der Materialaufwand steigt mengenbedingt um 57,1 Mio. € auf 472,8 Mio. €.
Personalaufwand
Der Personalaufwand steigt gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Mio. € auf 183,5 Mio. €. Der
leichte Anstieg ist im Wesentlichen auf Anpassungen in den Tarifverträgen und
gleichzeitig leicht steigenden Mitarbeiterbestand zurückzuführen.
Ergebnis aus Finanzanlagen
Das Ergebnis aus Finanzanlagen sinkt in 2012 gegenüber dem Vorjahr um 11,6 Mio. €
auf 11,8 Mio. €. Der Rückgang betrifft im Wesentlichen einen geringeren Beteiligungsertrag aus der RW Energie-Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG aufgrund einer
geringeren RWE-Dividende und eine Wertberichtigung der Beteiligung an der Windpark
Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG. Entgegengesetzt wirkt sich der erstmalig
vereinnahmte Beteiligungsertrag der KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft GmbH &
Co. KG aus.
Ergebnis
In 2012 wurde ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von -1,9 Mio. €
(i. Vj. 14,6 Mio. €)
erzielt.
Dieser
Rückgang
resultiert
im
Wesentlichen
aus
Abschreibungen auf Finanzanlagen und geringeren Erträgen aus Beteiligungen. Nach
Steuern ergibt sich ein Konzernjahresverlust von -5,4 Mio. € (i. Vj. 11,8 Mio. €). Nach
Abzug des den konzernfremden Gesellschaftern zustehenden Gewinnes und der
Einstellung von 15,0 Mio. € in andere Gewinnrücklagen sowie nach der Entnahme aus
anderen Gewinnrücklagen in Höhe von 5,0 Mio. € verbleibt ein Konzernbilanzverlust von
16,2 Mio. € gegenüber 18,2 Mio. € im Vorjahr.
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Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum
Lagebericht und Lagebericht des Teilkonzerns
Finanzielle Leistungsindikatoren des Teilkonzerns
Die Bilanzsumme beträgt 1.324,8 Mio. €. Sie nahm im Vergleich zum Vorjahr um 70,9 Mio. €
zu. Auf der Aktivseite ist der Anstieg im Wesentlichen auf die Investitionen ins Anlagevermögen
und
dem
stichtagsbedingten
Anstieg
der
kurzfristigen
Forderungen
zurückzuführen.
Gegenläufig wirkt sich der Rückgang der flüssigen Mittel aus. Auf der Passivseite resultiert der
Anstieg im Wesentlichen aus den Einstellungen in die Gewinnrücklagen und dem Anstieg der
Verbindlichkeiten. Das langfristig gebundene Vermögen ist vollständig langfristig finanziert.
Während auf der Aktivseite das langfristig gebundene Vermögen 82,1 % der Bilanzsumme
ausmacht, stehen dem auf der Passivseite langfristig verfügbare Mittel von 87,3 % gegenüber.
Die Eigenkapitalquote ist auf 38,4 % gesunken (i. Vj. 40,1 %).
Das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital beträgt 1 : 1,6 nach 1 : 1,5 im Vorjahr.
Der aus der laufenden Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Cashflow reichte aufgrund des starken
Anstiegs der Forderungen zur Finanzierung der Investitionen nicht vollständig aus, hierfür
diente die Aufnahme von Krediten als auch die Eigenkapitalzuführung. Der übersteigende
Betrag wurde aus dem Finanzmittelfonds gedeckt.
Nachtragsbericht
Zum 01.01.2013 mussten im Versorgungsbereich die Stromverkaufspreise trotz reduzierter
Beschaffungskosten angepasst werden, da der enorme Anstieg der exogenen Kosten nicht
vollständig kompensiert werden konnte. Zu den gestiegenen nicht beeinflussbaren Kosten
gehören die EEG-Umlage, der KWK-Satz, die vorgelagerten Netznutzungsentgelte und die
§ 19 StromNEV-Umlage. Des Weiteren wurde eine neue Umlage eingeführt, die sogenannte
Offshore-Haftungsumlage.
Im Verkehrsbereich wurden zum 01.01.2013 die Fahrpreise um durchschnittlich 3,9 %
angehoben und damit eine stärker nutzerorientierte Finanzierung ermöglicht.
Im Entsorgungsbereich haben sich die Anlieferungen von Sortierresten und Mischkunststoffen
zum ECC in den ersten Monaten des Jahres nach Plan entwickelt.
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Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum
Lagebericht und Lagebericht des Teilkonzerns
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Geschäftsjahres
eingetreten sind, lagen nicht vor.
Risikobericht
In 2012 ist die Risikosituation des Teilkonzerns im Wesentlichen unverändert geblieben.
Die Aktivitäten im Energiebereich gehen mit einer Vielzahl von Risiken verschiedener Natur
einher. Die Erzeugung, Beschaffung und Verteilung von Energie ist hauptsächlich folgenden
Risiken ausgesetzt: Mengen- und Absatzrisiken aufgrund von Nachfrageschwankungen, immer
stärker und aggressiver werdender Wettbewerb, Verteilungsausfälle und sonstige technische
Risiken bedingt durch unvorhergesehene Störungen bei den für die Energiebereitstellung
notwendigen hochkomplexen Anlagen; Sach- und Finanzinvestitionen sind außerdem mit vielschichtigen Gefahren verbunden. Darüber hinaus können Änderungen der politischen,
rechtlichen
und
regulatorischen
Rahmenbedingungen
für
den
Energiesektor
Risiken
hervorrufen, die zu einer Belastung der aktuellen Ergebnislage - mittelbar über die
Beteiligungen der HVV - führen und insbesondere die langfristige Planungssicherheit erheblich
mindern. Ende des Jahres 2012 wurde eine europäische Richtlinie zur Energieeffizienz
verabschiedet, die eine Verpflichtung aller Energieversorger oder Energieverteiler in einem
Mitgliedsland vorsieht, jährlich Energieeinsparungen von 1,5 % bei ihren Endkunden zu
erzielen. Mit welchen Maßnahmen dieses Ziel erreicht werden kann, ist heute noch offen. Die
länderspezifische Umsetzung der Richtlinie hat bis Mitte 2014 zu erfolgen. Aus Sicht des
Energiebereichs entsteht künftig durch solche Effizienzvorgaben grundsätzlich ein Absatzrisiko.
Die Hauptrisiken im Entsorgungsbereich sind die Nachsorgeverpflichtungen. Für diese Risiken
wurden entsprechende Rückstellungen gebildet. Eine positive Entwicklung wird trotz
permanenter Verbesserungen insbesondere von der Entwicklung der Wertströme im
Entsorgungs- und Verbrennungsmarkt abhängig sein. Neben der wirtschaftlichen Entwicklung
hat das ECC innerhalb des EKOCity Verbundes einen umweltpolitischen Auftrag zu erfüllen.
Diesem Auftrag, die Umweltbelastungen zu reduzieren, stellt sich das ECC mit der Aufbereitung
von Sperrmüll und Gewerbeabfällen und der anschließenden Produktion von Wertstoffen wie
Holz und Sekundärbrennstoffen.
Im Verkehrsbereich könnten Fördermittelkürzungen des Bundes und des Landes die
Geschäftstätigkeit negativ beeinflussen. Alle zwei Jahre werden im Verkehrsverbund RheinSeite 5 von 7
Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum
Lagebericht und Lagebericht des Teilkonzerns
Ruhr Zählungen zur Ermittlung von Ausgleichsansprüchen zwischen den Verkehrsunternehmen
durchgeführt, sogenannte Fremdnutzererhebungen. Soweit aus den Jahren 2010 und 2011
Zahlungen
an
andere
Verkehrsunternehmen
geleistet
werden,
können
diese
durch
Inanspruchnahme aus der im vergangenen Berichtzeitraum gebildeten Rückstellung beglichen
sowie für noch zu erwartende Ausgleichleistungen des Jahres 2012 Vorsorge durch Bildung
einer Rückstellung getroffen werden.
Es bestanden in 2012 keine Risiken, die den Fortbestand des Mutterunternehmens oder
Teilkonzerns gefährdet hätten. Aus heutiger Sicht sind auch für die absehbare Zukunft keine
derartigen Risiken erkennbar.
Öffentliche Zwecksetzung
Durch die Wahrnehmung der Funktion des Mutterunternehmens für die im Unternehmenszweck
genannten Gesellschaften hat die Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum die ihr
von der Stadt Bochum im Rahmen der Daseinsvorsorge übertragene öffentliche Zwecksetzung
nachhaltig erfüllt.
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Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum
Lagebericht und Lagebericht des Teilkonzerns
Prognosebericht
Für 2013 sind Investitionen von insgesamt 76,1 Mio. € geplant.
Die Gewinnabführung der FHE aus den bezogenen RWE-Aktien wird in 2013 auf dem Niveau
von 2012 erwartet.
Für 2013 rechnet der Versorgungsbereich mit einem rückläufigen Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit. Auch mittelfristig wird aufgrund des sich verstärkenden Wettbewerbs und
der Regulierung mit sinkenden Erlösen gerechnet, denen durch nachhaltiges Kostenmanagement begegnet werden soll, ohne die hohe Versorgungssicherheit und -qualität zu gefährden.
Im Entsorgungsbereich wird die in 2012 begonnene Neustrukturierung im Sommer 2013 weiter
fortgeführt,
sodass
durch
Abspaltungsprozesse
die
kommunalen
Aufgaben und
die
privatrechtlichen Aufgaben aus gesellschaftsrechtlichen Gesichtspunkten getrennt werden.
Hintergrund ist die weitere Verschärfung der Anforderungen, durch das europäische
Vergaberecht sowie die dazugehörige Rechtsprechung auf Bundes- und EU-Ebene, an die InHousefähigkeit bei der Auftragswahrnehmung durch kommunale Gesellschaften. Zudem
beinhaltet das aktuelle Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) neben der getrennten Erfassung von
Wertstoffen wie Metall und Kunststoffen auch eine Getrennthaltung und getrennte Sammlung
für Bioabfälle spätestens ab dem 1. Januar 2015. Der Entsorgungsbereich bereitet sich in
Abstimmung mit der Stadt Bochum und den zuständigen Gremien auf die Aufgabe vor.
Den Kunden des Verkehrsbereichs steht aufgrund der in 2012 fortgesetzten Erneuerung des
Fahrzeugparks ein qualitativ besseres Angebot zur Verfügung. Dies gilt auch für weitere
Optimierungen, die 2013 im Fahrplan und Streckennetz vorgenommen werden. Damit besteht
die Chance, dass die Kundenakzeptanz weiter erhöht und damit eine Verbesserung der
Ertragssituation erreicht wird.
Trotz der Vielzahl der Unwägbarkeiten sowie der sich ständig weiter verändernden rechtlichen
und ökonomischen Rahmenbedingungen in allen Unternehmensbereichen, wird für 2013 ein
zufriedenstellendes Ergebnis erwartet.
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