Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Mitteilung der Verwaltung.pdf
Größe
87 kB
Erstellt
26.12.14, 13:01
Aktualisiert
28.01.18, 00:32
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Bochum
Mitteilung der Verwaltung
- Seite 1 -
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
66 21 (33 43)
Vorlage Nr. 20131405
Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung
öffentlich/nichtöffentlich
nichtöffentlich gemäß
öffentlich
Bezug (Beschluss, Anfrage Niederschrift Nr. ... vom ... )
Bezeichnung der Vorlage
Anpassung des ÖPNV Angebotes
hier: Doppelter Abiturjahrgang
Beratungsfolge
Bezirksvertretung Bochum-Süd
Ausschuss für Umwelt, Ordnung, Sicherheit und Verkehr
Bezirksvertretung Bochum-Ost
Bezirksvertretung Bochum-Mitte
Bezirksvertretung Bochum-Südwest
Sitzungstermin
akt.
Beratung
02.07.2013
04.07.2013
11.07.2013
11.07.2013
25.09.2013
Anlagen
Anlage 1
Anlage 2
Wortlaut
1. Ausgangslage:
Aufgrund der Verkürzung der Schulzeit von 13 auf 12 Jahre gibt es in NRW in diesem Jahr
einmalig zwei Abiturjahrgänge, die gleichzeitig die Schule verlassen und mit dem Studium
beginnen werden.
Um den erhöhten Bedarf nach Studienplätzen abzudecken, bietet die Ruhr-Universität
Bochum (RUB) in den Wintersemestern 2013/14 und 2014/15 rund 4.500 zusätzliche
Studienplätze an.
2. Heutige ÖPNV-Anbindung der RUB
Die RUB wird im Tagesverkehr von der Stadtbahnlinie U35 sowie den Buslinien SB67, 320,
346, 356, 370, 372, 375, 376, 377 sowie dem AST16 angefahren. Die direkten Bus- und
Bahnverbindungen zur RUB haben dabei die in der Anlage I beigefügten Takte.
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Erfahrungsgemäß nutzen ca. 50% der Studierenden den ÖPNV zur Anreise – ein Großteil
der Studierenden nutzt dabei die U35. Aber auch mit den Buslinien haben die Studierenden
insbesondere aus den Wohnbereichen südlich und östlich der Universität gute direkte
Anbindungen.
Eine Besonderheit stellt die Buslinie 377 dar, welche nicht nur die Wohnbereiche in
Langendreer an die RUB anbindet, sondern auch die S-Bahn-Station Langendreer S. So
können Studierende aus Richtung Dortmund die Uni in 14 Minuten schnell und auf direktem
Weg erreichen.
3. Konzept für die ÖPNV-Anbindung der RUB ab dem Wintersemester 2013/2014
Die zusätzlichen Studierenden bedingen eine zusätzliche Fahrgastnachfrage. Daher wurde
von der BOGESTRA AG in Zusammenarbeit mit der RUB und unter Beteiligung der
Verwaltung ein Konzept zum doppelten Abiturjahrgang erarbeitet. Das Konzept basiert auf
drei Handlungsebenen:
A. Staffelung der Vorlesungsanfangszeiten
B. Verlagerung von Räumlichkeiten
C. Verstärktes ÖPNV-Fahrtenangebot
Zu A.: Staffelung der Vorlesungsanfangszeiten
Die Vorlesungen fangen heute um 8:15 Uhr und 8:30 Uhr sowie um 10:15 Uhr an. Hierdurch
entsteht insbesondere gegen acht Uhr eine hohe Verkehrsspitze, da sich hier die
Studierendenverkehre mit denen des Schüler- und Berufsverkehrs überlagern.
Um diese Verkehre zu entzerren, könnten die Anfangszeiten über einen größeren Zeitraum
gedehnt werden. Eine Staffelung der Anfangszeiten führt erfahrungsgemäß zu einer
gleichmäßigeren Verteilung des Verkehrs. So wird die Verkehrsspitze auf einen größeren
Zeitbereich verteilt (vgl. Abbildungen in Anlage II).
Aufgrund der häufigen Zugverbindungen aus Dortmund sowie Essen/Duisburg haben die
Studierenden auch zu einem früheren Vorlesungsbeginn gute Verbindungen zur RUB.
Um die Anreiseverkehre zu entlasten, wird die RUB daher beginnend zum Wintersemester
2013/14 die Vorlesungszeiten staffeln, so dass es einen zusätzlichen Beginn um 7:45 Uhr
und um 9 Uhr geben wird.
Zu B.: Aufnahme zusätzlicher Räumlichkeiten
Die RUB hat zusätzlich einzelne Räumlichkeiten im Bereich der Innenstadt angemietet,
wodurch ebenfalls ein Beitrag zur Entlastung der bestehenden Verkehrsströme auf den
vorhandenen Relationen geleistet wird.
Zu C.: Verstärktes ÖPNV-Fahrtenangebot
Um die Fahrtwege der Studierenden untersuchen zu können hat die RUB der BOGESTRA
anonymisierte Adressen der Studierenden (Postadresse) zur Verfügung gestellt. Diese
wurden für das Projekt doppelter Abiturjahrgang untersucht, um besser abschätzen zu
können, welche Fahrtbeziehungen basierend auf den heutigen Fahrgastzahlen genutzt
werden und zum Oktober gestärkt werden müssen. Hierfür wurden die Daten von 37.878
Studierenden detailliert untersucht und räumlich verortet.
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Bei der Untersuchung hat sich für folgende Linien ein zusätzlicher Fahrtenbedarf ergeben:
U 35 – eine zusätzliche Fahrt gegen 18 Uhr
377 – vier zusätzliche Fahrten zum Vorlesungsbeginn als Vorläufer (Direkter Umstieg
von der S1 aus Dortmund über Langendreer), gesicherter Anschluss zur Gewährung
der Wegekette S1 -> 377
SB67 – drei zusätzliche Fahrten aus Sprockhövel, Witten-Herbede zum
Vorlesungsbeginn um 8 Uhr, 9 Uhr und 10 Uhr
346 aus Weitmar
370 aus Lütgendortmund und Langendreer West/Werne
372 aus Langendreer
376 aus Witten – Umstieg am Wittener Hbf von RB/RE aus Wetter, Hagen
Die Verstärkung der v. g. Buslinien soll durch Einsatzwagenfahrten erfolgen.
Die beabsichtigten Maßnahmen erfordern auf Bochumer Stadtgebiet folgende Mehrleistung:
für 2013 (ab Beginn des Wintersemesters am 14.10.2013) ca. 5.400 WagenKm im
Bus- und ca. 700 ZugKm im Stadtbahnbereich und
ab 2014 jährlich ca. 15.500 WagenKm im Bus- und ca. 2000 ZugKm im
Stadtbahnbereich.
1.300 WagenKm/Jahr bei der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr mbh für die o. g.
Verstärkungsfahrten des SB 67.
Für das Jahr 2013 ist die infolge des doppelten Abiturjahrganges erforderliche Mehrleistung
durch das laufende Finanzierungsangebot gedeckt.
Für 2014 erfolgt die Abstimmung bezüglich des Leistungsangebotes und der Finanzierung
Ende 2013. Insofern muss das Thema dann mitbetrachtet werden, was aber gestaltbar
erscheint. Soweit in Folge des doppelten Abiturjahrgangs auch Ticketmehreinnahmen zu
verzeichnen wären, wird aktuell davon ausgegangen, dass damit zumindest anteilig ein
Beitrag zur Finanzierung etwaiger Betriebs-Mehrkosten erfolgen kann.
Die Maßnahmen werden – vorbehaltlich der Zustimmung des Ennepe-Ruhr-Kreises – zum
Beginn des Wintersemesters ab dem 14.10.2013 umgesetzt.