Daten
Kommune
Bochum
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Beschlussvorlage der Verwaltung.pdf
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26.12.14, 13:02
Aktualisiert
27.01.18, 22:39
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Stadt Bochum
Beschlussvorlage der Verwaltung
- Vorblatt - Seite 1
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
51 33 (3982)
Vorlage Nr.: 20131257
Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung
öffentlich/nichtöffentlich
nichtöffentlich gemäß
öffentlich
Bezeichnung der Vorlage
Umsetzung der Spielleitplanung / Informelle Standorte und Aktionen
Beschlussvorschriften
Beschlussorgan
Bezirksvertretung Bochum-Nord
Bezirksvertretung Bochum-Ost
Bezirksvertretung
Bochum-Mitte Bezirksvertretung Bochum-Wattenscheid
Bezirksvertretung Bochum-Süd
Bezirksvertretung Bochum-Südwest
Beratungsfolge
Sitzungstermin
Jugendhilfeausschuss
Bezirksvertretung Bochum-Nord
Bezirksvertretung Bochum-Ost
Bezirksvertretung Bochum-Mitte
Bezirksvertretung Bochum-Wattenscheid
Bezirksvertretung Bochum-Süd
Bezirksvertretung Bochum-Südwest
03.07.2013
09.07.2013
11.07.2013
11.07.2013
10.09.2013
17.09.2013
25.09.2013
Anlagen
Zusatzinformationen
akt.
Beratung
Stadt Bochum
Beschlussvorlage der Verwaltung
- Begründung - Seite 1
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
51 33 (3982)
Vorlage Nr.: 20131257
In der Beschlussvorlage zur Umsetzung der Spielleitplanung 2013 (Nr. 20130152) hat die
Verwaltung mitgeteilt, dass 60.000,- € aus Mitteln der Spielleitplanung für Maßnahmen an
informellen Standorten und für Aktionen verwendet werden sollen.
Um eine bedarfsgerechte Planung zu gewährleisten, hat die Verwaltung den Arbeitskreis “Mobile
Arbeit” gegründet, zu dem VertreterInnen aus den Bereichen Spielmobilarbeit, Kinder- und
Jugendfreizeithäuser, Schule, KiTa, Streetwork und Sozialraumkoordination eingeladen wurden.
An der Tagung am 25.10.2012 nahmen über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den
Arbeitsbereichen teil. Die Tagung befasste sich mit vier Schwerpunkten:
- Angebote für Jugendliche im öffentlichen Raum
- Kinder- und Jugendfreizeithäuser: Außengelände als Spielflächen
- Spielmodule ohne Betreuung
- Mögliche Kooperationspartner im Hinblick auf Know How und Personal für Angebote im
öffentlichen Raum
Der AK befasste sich mit den o.g. Themenschwerpunkten und konzipierte vier Maßnahmen, die
die klassischen Angebote für Kinder und Jugendliche - Kinderspielplätze oder Bolzplätze im
öffentlichen Raum - ergänzen sollen. Die og. finanziellen Mittel werden sowohl für
bezirksübergreifende Projekte als auch für punktuelle Maßnahmen in den Bezirken im Rahmen der
Spielleitplanung eingesetzt. Die Verwaltung will mit diesem flexiblen Modell die Mobile Arbeit auf
Freiflächen nach den Bedürfnissen und Interessen von Kindern und Jugendlichen fördern und eine
Alternative zum Rückbaukonzept von Spielflächen entwickeln.
Für 2013 sind folgende Projekte mit den zur Verfügung stehenden Mitteln geplant:
1. Aufwertung des Außengeländes am Freizeit- und Stadtteilzentrum U27 Gerthe
Das städtische Kinder- und Jugendfreizeithaus "U 27 - Gerthe" wird als Haus der offenen Tür
geführt. Die dort tätigen haupt- und nebenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die
Aufgabe, Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche vorzuhalten, sie zu betreuen sowie in
Problemlagen zu unterstützen. Die Altersstruktur der Besucher liegt zwischen sechs und 27
Jahren.
Die Einrichtung befindet sich im Zuge der sozialräumlich ausgerichteten Kinder- und Jugendarbeit
in einer konzeptionellen Umstrukturierungsphase zu einem Freizeit- und Stadtteilzentrum. Der
Einrichtungsleiter bekleidet die Position des Sozialraumkoordinators. So dient das Haus bereits
jetzt vielen Kindern, Jugendlichen und deren Eltern als Anlaufstelle bei schulischen Problemen und
Erziehungsfragen.
Durch eine Aufwertung des Außengeländes soll den Stammbesuchern und Bürgern
Sozialraums Gerthe / Hiltrop / Bergen die Möglichkeit gegeben werden, auch außerhalb
Öffnungszeiten der Einrichtung das Gelände zu nutzen. Für die jugendlichen Nutzer, die
öffentlichen Spielplätzen nicht geduldet sind, soll dieser neu geschaffene Raum
Rückzugsmöglichkeit dienen, damit sie nicht mehr so sehr im Fokus der Öffentlichkeit stehen.
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auf
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Derzeit ist das Außengelände eine komplett asphaltierte Fläche mit Spielmöglichkeiten (1
Tischtennisplatte, 2 fest installierte Jugendbänke, Basketballkorb, Holz- bzw. Sommerhütte für
Außenaktionen). Die Aufwertung des Außengeländes soll durch folgende Maßnahmen erfolgen:
-
Anschaffung eines Klettergerüsts
Neuanschaffung des fest installierten Basketballkorbs
Installation von Jugendbänken
Umsetzung eines Findlings vom ehemaligen Nordbadgelände zum Gelände des U27
Gerthe (Naturstein als Kletter- und Sitzmöglichkeit)
Die vorhandenen Spielflächenmarkierungen (Streetball- und Volleyballfeld) müssen
professionell erneuert werden.
Durch die Absperrung mit Pollern soll für eine klare und sichere Abgrenzung zwischen
Park- und Spielfläche gesorgt werden.
Für die Durchführung der Maßnahmen werden folgende Mittel benötigt:
·
Spielfeldmarkierung:
·
·
·
·
·
·
Street-Ball-Ständer (inkl. Installation)
Jugendbänke (inkl. Installation)
Felsen umsetzten + Fallschutz
Verlegung von Wasser und Strom
Aufnehmen des Asphalts
Klettergerüst (inkl. Installation)
400,-- Euro
2.000,-- Euro
900,-- Euro
1.500,-- Euro
2.500,-- Euro
7.000,-- Euro
15.700,-- Euro
30.000,-- Euro
2. Ergänzung der Spielstraße der Sportjugend um einen Informationsbereich:
Zukünftig soll die Spielstraße verstärkt in Stadtteilen mit mangelnder Infrastruktur und entsprechenden Sozialdaten eingesetzt werden. Neben dem klassischen Spielangebot für Kinder und
Teenies soll ein Beratungs- und Informationsangebot angedockt werden, durch das auch Eltern
erreicht werden, die selbst nicht in der Lage oder bereit sind, solche Angebote wahrzunehmen.
Dazu soll ein attraktiver Aufenthalts- und Beratungsbereich in Form eines hochwertigen Zeltes das
klassische Angebot ergänzen. Dieser Bereich soll MitarbeiterInnen des Jugendamtes oder anderer
Organisationen dienen, um in einem entsprechendem Umfeld Beratungs- und
Informationsgespräche mit Bürgerinnen und Bürgern zu führen. Dazu sollen ergänzend Stühle,
Tische, eine Theke und ein Prospektständer beschafft werden. Der gesamte Info-Bereich wird
durch den Stadtsportbund gewartet und gelagert, ist aber nach Absprache durch das Jugendamt
eigenständig für Veranstaltungen wie Weltspieltag, Youth-Open, Ferienpassauftakt, etc. nutzbar.
In 2013 soll mit vier Veranstaltungen in Stadtteil Stahlhausen am Gremmepark begonnen werden.
Durch die wiederkehrenden Termine am gleichen Standort (mit etwas abgewandeltem Angebot
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sowohl der Spielstraße als auch des Beratungs- und Informationsangebotes) soll sich die Aktion
im Stadtteil etablieren. Das Kinderbüro, das Stadtumbaubüro und die Sozialraumkonferenz
werden eingebunden. In 2014 sollen zehn Veranstaltungen an noch festzulegenden Orten
erfolgen.
Folgende Kosten sind kalkuliert:
Zelt 8 x 4 m, inkl Seitenwänden und Zubehör:
6.000,-- Euro
Falttheke:
1.000,-- Euro
Alustehtisch, Alutisch, Stühle, Prospektständer
1.110,-- Euro
Spielmobileinsatz: vier Termine in 2013
2.800,-- Euro
Gesamtkosten
10.910,-- Euro
3. Einrichtung eines Jugendmobils durch die Falken Bochum e.V.:
Im Bereich Streetwork sind viele Treffs von Jugendlichen im Stadtgebiet bekannt. Allerdings gibt
es häufig keine festen Gruppenstrukturen und Verbindlichkeiten. Die Möglichkeiten der
StreetworkerInnen auf diese Jugendlichen zuzugehen sind begrenzt.
In Kooperation mit dem Bereich Streetwork haben die Falken Bochum das Projekt “Jugendmobil”
entwickelt. Durch den Einsatz eines Busses, der mit unterschiedlichem Material bestückt wird, ist
es möglich, auch Jugendliche bzw. Jugendgruppen zu erreichen, die keine Einrichtungen
aufsuchen.
Ziel des Projektes ist es, einen intensiveren Kontakt mit den Jugendlichen aufzunehmen und
gleichzeitig die Akzeptanz für den Aufenthalt der Gruppen im öffentlichen Raum zu erhöhen.
In Absprache mit den MitarbeiterInnen des Streetwork werden die Plätze und Zeiten für Aktionen
mit dem Jugendmobil festgelegt. Ggf. werden die Zeiten auch über Radio 98,5 oder Facebook
veröffentlicht.
Der Bus wird in Eigenarbeit durch die Falken Bochum ausgebaut und mit Materialien bestückt, die
folgende Aktionsmöglichkeiten eröffnen:
Street Art (urbane Kunst):
- Graffiti
- Stencils (Schablonentechnik)
- Paste Ups (künstlerisches Plakatieren)
- “Guerilla”
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- Künstlerische Installationen im öffentlichen Raum
Rollwerkstatt:
- Materialien zur Reparatur von Fahrrädern, Skateboards, Inliners, Mopeds und Mofas
Grüne Werkstatt:
- Sortiment an Werkzeugen für garten- und landschaftsbauliche Gestaltungsprojekte
X-Vision on Tour:
- Mobiles Angebot mit X-Vision
Weiterhin sollen im Rahmen des Projektes Ressourcen aus den Sozialräumen bzw. Sozialraumkonferenzen einbezogen werden (z.B. Sportvereine, KJFH, Schulen). In diesem Jahr sollen
vier Veranstaltungen an Jugendtreffpunkten durchgeführt werden.
Folgende Kosten sind kalkuliert:
Bus:
Ausbau Bus (Innenausbau,
3.250,-- Euro
Streetart und Rollenwerkstatt
Werktische, Getränkebox. etc.)
Materialien Streetartprojekte
1.650,-- Euro
(Sprühfarben, Volltonfarben,
Sägen, Kittel, Leiter, etc.)
Materiallager “rollende Werkstatt”
900,-- Euro
(Werkzeug, Kleinersatzteillager)
Materialien für Landschaftsprojekte
350,-- Euro
Sport- und Spielsortiment
150,-- Euro
Musikanlage
Vier Veranstaltungen in 2013:
Fachkraft über Honorarvertrag
(vier Veranstaltungen à 4 Std.
inkl. Vor- und Nachbereitung)
1.000,-- Euro
980,-- Euro
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Gesamtkosten:
8.280 ,-- Euro
In Kooperation mit Streetwork soll das Projekt im nächsten Jahr weiterentwickelt werden.
4. Aktionsmodule für die Sozialraumkonferenz Wattenscheid Mitte
Das Netzwerk-Projekt “Bildung(s)gestalten - Hat Wat” hat in Kooperation mit Akteuren aus dem
Sozialraum Aktionsmodule konzipiert, die die Einrichtungen (z.B. KJFH, Kita, Schule) in die Lage
versetzen, Aktionen mit Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Raum durchzuführen, ohne auf
“Dritte” zurückgreifen zu müssen. Die Module werden in den Einrichtungen im Sozialraum gelagert
und können bei Bedarf sofort eingesetzt werden. Die drei Module enthalten Materialien in AluTransportboxen, mit denen sich Aktionen im öffentlichen Raum zu folgenden Bereichen
durchführen lassen:
- Bildung / Kunst / Gestalten
- Abenteuer / Erlebnis
- Sport / Bewegung / Gesundheit
Folgende Kosten sind kalkuliert:
Modul Bildung / Kunst / Gestalten:
620,-- Euro
Modul Abenteuer / Erlebnis:
350,-- Euro
Modul Sport /
Transportbehälter
Gesamtkosten:
1.000,-- Euro
600,-- Euro
2.570,-- Euro
Insgesamt werden durch diese Maßnahmen 51.760,-- Euro aus den vorhandenen 60.000,-- Euro
verausgabt.
Der Arbeitskreis wird kontinuierlich weiterarbeiten. Es ist notwendig, praxisorientierte
Handlungsansätze weiter zu entwickeln, die die Angebotssituation für Kinder, Jugendliche und
deren Familien im öffentlichen Raum verbessern.
Weitere Vorschläge des AK Mobile Arbeit werden den politischen Gremien im Herbst unterbreitet.
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Bezeichnung der Vorlage
Umsetzung der Spielleitplanung / Informelle Standorte und Aktionen
Die Verwaltung wird beauftragt, die vorgeschlagenen Projekte im Rahmen der Mobilen Arbeit
(Spielleitplanung) umzusetzen.