Mitteilung der Verwaltung.pdf

Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 1 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 61 42 (37 71) Vorlage Nr. 20131818 Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung öffentlich/nichtöffentlich nichtöffentlich gemäß öffentlich Bezug (Beschluss, Anfrage Niederschrift Nr. ... vom ... ) Bezeichnung der Vorlage Stadtumbau West - Martinikirche hier: Studentenwettbewerb Beratungsfolge Bezirksvertretung Bochum-Mitte Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur- und Stadtentwicklung Sitzungstermin akt. Beratung 05.09.2013 11.09.2013 Anlagen Wettbewerbsdokumentation Wortlaut Die neu gebildete evangelische Kirchengemeinde Eppendorf (einschließlich Goldhamme und Steinhagen) musste ihr Gemeindeleben zukunftsweisend organisieren. Dazu gehörte auch, die kirchlichen Standorte der flächenmäßig großen und relativ weit auseinander liegenden Gemeinde festzulegen. Zum Gemeindeteil Goldhamme gehören ca. 1.500 Mitglieder. Er umfasst eine größere Fläche als das Stadtumbauquartier. Das Jochen-Klepper-Haus in der Alemannenstraße dient als Gemeindezentrum mit Andachtsstätte. Die Martinikirche soll - laut Beschluss des Presbyteriums - umgenutzt werden. Die Kirchengemeinde ist offen für unterschiedliche Vorschläge. Wichtig ist ihr aber, dass eine neue Nutzung positive Wirkungen für das Quartier entfaltet. Mit dem 16. Studentenwettbewerb greifen LBS und BDB das aktuelle Thema des Nutzungswandels von Kirchen und den damit verbundenen Umbruch an exponierten Standorten auf. Das Thema ist für eine nachhaltige Stadtentwicklung von besonderem Interesse, weil viele von den zur Aufgabe und/oder Umnutzung anstehenden Kirchen/Kirchengrundstücken eine zentrale Rolle spielen können, innerstädtische Wohnquartiere zu stabilisieren und zu stärken. So können zum Beispiel neue Wohnangebote und soziale Infrastruktur als qualitätssicherndes Element von Stadtquartieren entwickelt werden. Stadt Bochum Mitteilung der Verwaltung - Seite 2 - Stadtamt TOP/akt. Beratung 61 42 (37 71) Vorlage Nr. 20131818 Denn Standorte von Kirchen bilden aufgrund ihrer baulichen Präsenz und ihrer sozialen- und kulturellen Funktion „Orte der Identifikation“ und sind somit städtebaulich äußerst bedeutsam und - für viele Gemeindemitglieder - emotionale und religiöse Fixpunkte ihres Lebens. Bei einer Entscheidung über zukünftige (Um-) Nutzungen von Kirchengebäuden und dem in der Regel dazu gehörenden Grundstück gilt es, diese Qualität und die soziale Bindung der (ehemaligen) Gemeindemitglieder ganz besonders zu berücksichtigen. Einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt als „Ort der Identifikation“ bildet dabei die Entscheidung für eine neue Nutzung, die möglichst vielen Gemeindemitgliedern weiterhin das Betreten und Erleben des Standortes ermöglicht Für die Bearbeitung des Themas „Kirchenumnutzung“ bot sich die Martinikirche in Bochum mit ihrer Lage im Herzen vom Stadtteil Goldhamme in besonderem Maße an. Wie viele Kirchengemeinden ist auch die Gemeinde Goldhamme Eppendorf von der immer geringer werdenden Mitgliederzahl betroffen und so kann die kirchliche Nutzung der Martinikirche mit den ergänzenden Bauten auf dem Kirchengrundstück nicht weiter aufrechterhalten werden. Aufgrund rückläufiger Nutzungsintensität und baulicher Defizite durch Instandhaltungsrückstau ist hier dringender Handlungsbedarf gegeben. Der Kirchenstandort liegt inmitten des Stadtumbaugebietes „Westend“ und bietet somit ein gutes Potenzial für einen Beitrag zur Stärkung des Quartiers und zur Stadtreparatur. Unter dem Thema: Entwicklung Wohnstandort Bochum Goldhamme – Metamorphose der Martinikirche – sollten im Rahmen der Wettbewerbsaufgabe Vorschläge für eine neue Wohnbebauung auf dem Kirchengrundstück in unmittelbarer Nachbarschaft zur stadtbildprägenden Martinikirche erarbeitet werden. Außerdem wurden Vorschläge für die Umnutzung des bis auf wenige Tage im Jahr leerstehenden Kirchengebäudes der Martinikirche selbst mit einer halböffentlichen Nutzung erwartet. 30 Arbeiten wurden insgesamt eingereicht und mittlerweile prämiert. Die Wettbewerbsdokumentation mit den Entwürfen ist beigefügt. Außerdem findet zu diesem Thema am 25.09.2013 im Kunstmuseum Bochum das Bochumer Stadtgespräch statt