Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Masterplan-Kreatives-Dortmund.pdf
Größe
2,0 MB
Erstellt
26.12.14, 13:26
Aktualisiert
28.01.18, 00:27
Stichworte
Inhalt der Datei
Masterplan
kreatives
Dortmund
Masterplan
kreatives
Dortmund
© K ay B e r t h o l d
Kreatives Miteinander:
Standorte
Areale
Quartiere
Depot
Hafen-Speicherstraße
e-port-dortmund
Künstlerhaus Sunderweg
Dortmunder U
Union-Fläche
Union Gewerbehof
Heimatdesign
Ständige Vertretung
Stadterneuerungsgebiet
Rheinische str aSSe /
Unionviertel
kreuzviertel
Fachhochschule Dortmund
c ampus
technologiepark /-zentrum
Fachhochschule Dortmund
Technische Universität Dortmund
I SM International School of Management
I T-Center Dortmund an der ISM
WAM Die Medienakademie
nordstadt
Musik- und Kulturzentrum
Güntherstraße
Orchesterzentrum | NRW
brückstr aSSen viertel
K aiserstr assen viertel
Fachhochschule Dortmund
stadtkrone ost
B1st Software-Factory
Hörde
phoenix 0st
phoenix west
Inhalt
I Pr ä ambel 8
II Kreatives Dortmund:
Einleitende Handlungsempfehlungen 12
Dortmunder Modell 14
Auf direk tem Weg zu Europa 2020 20
Ak tionsr äume und Milieubildung 21
Vernet z t denken – vernet z t handeln 24
Ausblick: Mit Respek t zielorientiert Zukunf t gestalten 34
III Im Dialog 4 0
IV Kreatives Dortmund: Fakten und Erl äuterungen 4 8
1.0 Leitmarkt Kultur- und Kreativ wirtschaft 5 0
1.1 Eine neue Br anche mit elf Teilmärk ten 52
1.2
Individualität fordert neue Struk turen 53
1.3 Europäische Union: Europa 2020 54
1.4
Kre ative Stärken der Stadt Dortmund – Empirie
und Ent wicklungspotenzial 56
1.5
Ökonomische Potenziale der Kultur- und
Kre ativwirtschaf t in Dortmund 58
1.6
Kre ative Unternehmen 59
1.7 Hochschulen – pr a xisnahe Talentschmieden 62
1.8
Berufsorientierung Kre ative Berufe 65
1.9 Gründungsförderung und Professionalisierung
für Kre ativunternehmen 65
1.10 Fa zit 66
2.0 Kompetenzfelder und ökonomische Potenziale 6 8
2.1
Kompetenzfeld „Musik- und Ver anstaltungswirtschaf t“ 69
2.2
Kompetenzfeld „Medienkunst und Kunstmark t“ 76
2.3
Kompetenzfeld „Design – Kommunik ationswirtschaf t
und Digitale Medien“ 79
2.4
Kompetenzfeld „Medien“ 82
2.5
Kompetenzfeld „Architek tur, Städtebau und R aumpl anung“ 8 4
2.6 Fa zit
84
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
3.0 Stadt- und Quartiers
e nt wicklung 8 6
3.1
Kre atives Miteinander: Standorte, Are ale, Quartiere 87
3.2 Stadterneuerungsgebiet Rheinische Str a SSe /
Unionviertel und Dortmunder U 89
3.3 Musik im Brück str a SSenquartier 90
3.4
Integr ativer Ansat z für weitere Quartiersent wicklung:
Dortmunder Nordstadt 91
3.5 Fa zit
93
4.0 Neue Technologien, digitale Medien
und Kreativunternehmen 9 4
4.1
Interdisziplinarität schaff t Mehrwerte 95
4.2 Tr ansfer aus der Wissenschaf t 96
4.3 Projek t wirtschaf t verbindet Kompetenzen 97
4.4 Fa zit
97
5.0 Internationalisierung 9 8
5.1 Europe an Cre ative Business Net work – ECBN:
Impul se aus Dortmund für Europa 100
5.2 EUROCITIES
100
5.3 Fa zit
100
6.0 Kulturelle Bildung 1 0 2
6.1
Kulturelle Bildung im Dortmunder U – Zentrum
für Kunst und Kre ativität 105
6.2
Kultur- und Bildungsangebote öffentlicher 106
und freier Tr äger
6.3 Dietrich - Keuning - Haus
107
6.4
Volk shochschule Dortmund 107
6.5 Angebots - und Tr ägervielfalt in Dortmund 108
6.6 Fa zit
110
V Nützliche Links und Quellen 112
Impressum 120
I
Präambel
© K ay B e r t h o l d
8
Präambel
I
Präambel
Der Masterplan „Kreatives Dortmund“ beschreibt
Projekte und Perspektiven. Er baut Brücken und schafft
Integration. Er benennt Handlungs- und Möglichkeits
räume, Akteure und ihre Interaktionsfähigkeiten. Er
enthält die Aufforderung an die Gesellschaft, die Zukunft
der Stadt Dortmund mitzugestalten.
Bei der Zukunftsgestaltung der Stadt werden die
unterschiedlichen Aktivitäten verschiedenster Akteure
im Rahmen eines Masterplans für das kreative Dortmund
gebündelt. Hierbei ist ein wesentliches Leitbild die Entwicklung Dortmunds als Oberzentrum in der Metropole
Ruhr und die weiterhin erfolgreiche Fortführung des
Strukturwandels nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht,
sondern auch im Hinblick auf die Kultur und die Weiterentwicklung kreativer Milieus innerhalb der Stadt. Öko
nomie, Kunst, Kultur, Stadtentwicklung und Imagebildung
sind Teil einer modernen Stadtgesellschaft. Daher kommen die einzelnen Beiträge aus den Bereichen Wirtschaftsförderung, Kultur, Stadtentwicklung und Städtebau.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Die Steuerung dieser Bereiche ist ureigene Aufgabe
der Stadt und der verantwortlichen Entscheidungsträger.
Daher wurden von der Stadt Dortmund in den vergan
genen Jahren unterschiedliche Masterpläne zu den verschiedensten Themen auf den Weg gebracht. Diese Masterpläne unterscheiden sich in ihrer Thematik und den
beteiligten Akteuren, aber auch hinsichtlich des Erarbeitungsprozesses. Gemeinsam ist ihnen, dass sie dialog
orientiert erarbeitet wurden und nach Art und Inhalt nicht
durch Gesetze festgelegt sind.
Darüber hinaus bieten die Masterpläne eine hervorragende Plattform für die Herstellung von Öffentlichkeit
in der Stadtgesellschaft. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Zusammenarbeit innerhalb der Stadt Dortmund.
Angesprochen werden die verschiedenen Akteure aus
Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sowie
aus der interessierten Bürgerschaft. Der Prozess bei der
Bearbeitung eines Masterplans führt zu einer Kultur des
Diskurses und zur Konsensfindung. Er schafft Transparenz und Verständigung. Damit wird die städtische Politik
zu den einzelnen Fachthemen auf eine breite Basis gestellt.
Das Dortmunder Modell der Masterpläne ist mittlerweile
weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und anerkannt.
Insofern ist es nur konsequent, mit dem Masterplan
„Kreatives Dortmund“ den Masterplan-Prozess in Dortmund fortzuführen.
© K ay B e r t h o l d
II
Kreatives
Dortmund:
Einleitende
Handlungsempfehlungen
12
Einleitende
Handlungs-
empfehlungen
II
Kreatives
Dortmund:
Einleitende
Handlungsempfehlungen
Die Weichen für die weitere Entwicklung des krea
tiven Dortmunds sind gestellt. In der Metropole Ruhr
nimmt Dortmund eine führende Stellung bei der Ent
wicklung der Kreativbranchen ein. Durch das frühzeitige
Eintreten in die nationale und EU-weite Debatte um die
Kultur- und Kreativwirtschaft hat die Stadt Dortmund den
Aufbau von Strukturen anstoßen und bei der Initiierung
von Projekten eine stabile Basis etablieren können. Die
Stadt verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich der
Kultur- und Kreativwirtschaft und hat unter nationalen
Maßstäben gemessen eines der größten Branchennetzwerke initiiert.
Zudem gelten Leitprojekte wie das Konzerthaus oder
das Dortmunder U international als gelungene Beispiele für Stadt- und Quartiersentwicklung durch Integration
kultureller Dimensionen. Die Kulturachse vom Dortmunder U über das neu entstehende dfb-Fußballmuseum, das
Museum für Kunst und Kulturgeschichte, den Dortmunder
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Kunstverein und den Jazzclub „domicil“ bis zum Konzerthaus Dortmund ist eindrucksvolles Zeugnis einer lang
jährigen Entwicklungsstrategie.
Impulse der
Kulturhauptstadt
weiterführen
Diese wurde nicht zuletzt von der europäischen Kulturhauptstadt ruhr.2010 zusätzlich befördert, verfolgte
sie doch als erste europäische Kulturhauptstadt die Strate
gie der „Stadt der Kreativität“ und setzte entscheidende
Akzente für das Zusammenspiel von Kultur und der Branchenentwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft unter
Einbeziehung von Potenzialen im Bereich der Stadt- und
Quartiersentwicklung.
U – Signal
für weitere Entwicklungen
Besondere Signalwirkung entfaltet das Dortmunder
U als Zentrum für Kunst und Kreativität. Von dort werden
in den nächsten Jahren weitere Impulse in die Stadt hinein,
insbesondere in das Stadterneuerungsgebiet Rheinische
Straße/Unionviertel, und weit über die Stadt hinaus, auf
internationaler Ebene, ausgehen. An diesem Ort manifestiert sich eindrucksvoll das Zusammenspiel von Technologie, Kunst, Kreativität, Bildung und Lifestyle. Hier werden
Disziplinen überwunden und neue Wege aufgezeigt. Das
Dortmunder U ist Symbol für das kreative Dortmund, das
als „Comeback-City“ einen maßgeblichen Bedeutungszuwachs erfahren hat und auf dem besten Weg zur kreativen
Metropole ist.
14
Einleitende
Handlungs-
empfehlungen
Dortmunder
Modell
Der Masterplan „Kreatives Dortmund“ entwickelt
Perspektivlinien und beschreibt Handlungsräume für die
weitere Gestaltung der Stadt im planerischen Sinne wie
in der Organisationsentwicklung.
Ausgehend von den großen Initiativen der letzten
Jahre, die sich mit der zukunftsorientierten Entwicklung
Dortmunds befasst haben, entwickelt der Masterplan
Vorhandenes weiter und zeigt neue Möglichkeiten auf.
Die unterschiedlichen Ansätze und Bedürfnisse von
Akteuren werden im Masterplan gebündelt. Mit Blick
auf die spätere Umsetzung verfolgt er eine zielgruppen
orientierte Strategie.
Seit einigen Jahren sind die ökonomischen Potenziale von kulturellen und kreativen Unternehmungen und
Projekten in den Fokus von Stadtentwicklungsplanungen g
erückt. Zahlreiche deutsche und europäische Städte
haben Berichte veröffentlicht, die die lokalen Gegeben
heiten weitestgehend statistisch abbilden. Im Gegensatz
zu diesen rein deskriptiven Gutachten betrachtet der
Masterplan „Kreatives Dortmund“ nicht nur die Branche
„Kultur- und Kreativwirtschaft“ mit ihren Unternehmen
und Akteuren, sondern vollzieht einen weiten Bogen von
kultureller Bildung über Stadtgestaltung und -planung
bis zur internationalen Positionierung Dortmunds.
Basierend auf dem bereits Vorhandenen beschreibt
der Masterplan weitere Potenziale und gibt Empfehlungen,
die das gesamte Spektrum der Branchenentwicklung der
Kultur- und Kreativwirtschaft zum Leitmarkt abbilden
und dabei wichtige Aspekte der Stadt- und Quartiers
entwicklung sowie der Kulturellen Bildung integrieren.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Die kreativen Ressourcen einer Stadt sollten durch eine
Reihe geförderter und erlebbarer Stadtverbesserungsprojekte
zum Ausdruck gebracht werden, die die positiven Beiträge
der Kunstschaffenden präsentieren. Kreative Profis aus
den unterschiedlichsten Branchen und Bereichen sollten
zur Zusammenarbeit eingeladen werden, um Lösungen zu
entwickeln, die die Herausforderung angehen, der sich
die Stadt gegenübersieht, und die die Lebensqualität jedes
Einzelnen verbessern. Um eine öffentlichen Beteiligung
zu erreichen, sollten alle anderen (Bewohner, Unternehmen,
Regierung, sogar Besucher) diese Lösungen anpassen oder
verbessern, um sie persönlich zu gestalten und bedeutungsvoll zu machen. Dieses Modell funktioniert auf zwei
Ebenen: Es demonstriert das kreative Talent einer Stadt
und schafft Möglichkeiten für Dialog und Interaktion.
Deborah Carter
Di r e c t o r o f S p o n s o r i n g a n d P a r t n e r s h i p s , P I CN I C , A m s t e r d a m
Kreativität sollte neue, sowohl ökonomische als auch
kulturelle Frei- und Aktivitätsräume schaffen, die
für die Bürger sichtbar und spürbar sind. Kreativität
entwickelt die Stadt und macht sie aus.
P r o f. D i e t e r G o r n y
G e s c h ä f t s f ü h r e r e u r o p e a n c e n t r e f o r c r e a t ivE ECONOMY G m bH
V o r s t a n d s v o r s i t z e n d e r B u n d e s v e r b a n d M u s iki n d u s t r i e e . V.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft kann keine Wunder vollbringen. Aber sie lenkt den Blick über den Tellerrand hinaus
und ermöglicht damit vor allem eine andere Art und Weise
von Denken und Handeln. Arbeiten in neuen Allianzen, die
Verbindung gemeinsamer Ziele in Dortmund und über das
Ruhrgebiet hinaus sowie die Konzentration auf bestimmte
Bereiche, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen,
sind wichtige Elemente, um kreative Lösungen für alte und
neue Herausforderungen mit dem Blick auf neue Bedürfnisse
und neue Dienstleistungen wie z. B. Energie, Gesundheit,
generationsgerechte Produkte usw. zu finden.
Inez Boogaarts
Di r e c t o r R o t t e r d a m s e K u n s t s t i c h t i n g / S e c r e t a r y R o t t e r d a m A r t s & C u l t u r e C o u n c i l
16
Einleitende
Handlungs-
empfehlungen
Lokalbasierter Ansatz
stärkt Stärken
Die lokalbasierte Betrachtung von Kompetenz
feldern und deren ökonomischen Potenzialen erlaubt eine
Einschätzung von ausbaufähigen Stärken. Das kreative
Dortmund setzt dabei besonders auf die Querschnitts
kompetenzen digitaler Technologien und Medien und
integriert die Hochschulen und Wissenschaften. Damit
schafft Dortmund, unter Einbeziehung der Strahlkraft
des Dortmunder U, eine eindeutige und unverwechselbare Positionierung im internationalen Wettbewerb der
kreativen Städte und Regionen mit Potenzial für einen
beschleunigten Imagewandel. Dazu wird Dortmund alle
Register ziehen und insbesondere in der aktiven Kom
munikation und durch fortgesetzte Maßnahmen zur Förderung von kreativen Milieus große Aufmerksamkeit
erzielen. Der Fortschritt wird von innen heraus betrieben –
die nachhaltigste Form von Wandel – und knüpft an
bereits Vorhandenem an.
Die Indikation berücksichtigt folgende Faktoren:
Substanzielle Basis aus vorhandenen
Ressourcen und Kompetenzen
Inhaltliche und thematische
Verdichtung im urbanen Raum
Interessensgleichheit von beteiligten Akteuren
branchen- und ressortübergreifend
Gebündelte Aktivitäten der öffentlichen Hand,
der Unternehmen und Marktteilnehmer
Interaktion zwischen Marktteilnehmern
und Netzwerkaktivitäten
Ökonomische Potenziale von Teilbranchen
Bedarfe von Zielgruppen
Technologien und digitale Medien
Talentförderung im Zusammenspiel von
Wissenschaft und Wirtschaft
Kommunikationsebenen
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Öffentliche Wahrnehmung
Integrationspotenzial
Zukunftsrelevanz
Internationale Positionierung
Ebenso gilt der Bereich der „Kulturellen Bildung“
als Schlüsselqualifikation für Medienkompetenz und Integrationsförderung der nachfolgenden Generationen.
Im Zusammenspiel der lokalen Stärken und unter
Nutzung der sich abzeichnenden Perspektiven auf EUEbene gelingt es Dortmund, sein internationales Profil
zu schärfen und weitere entscheidende Impulse und
attraktive Akzente in der wirtschaftlichen, kulturellen
und städtebaulichen Weiterentwicklung zu setzen.
Über die Organisationsgrenzen hinweg hat sich auf
der informellen Ebene in der Stadt ein regelmäßiger Austausch zum Thema „Kultur- und Kreativwirtschaft“ bereits etabliert. In die Erstellung des Masterplans sind die
fachspezifischen Kenntnisse verschiedenster Verwaltungsbereiche der Stadt Dortmund eingeflossen. Darüber hinaus
dienten die bereits verfassten Strategiepapiere zur „Music
Mall Dortmund“ und „Music City Dortmund“, das im Jahr
2011 vom Rat der Stadt beschlossene Handlungskonzept
„Brückstraßenquartier“ sowie das Stadterneuerungsprogramm „Rheinische Straße“, der Bericht „Kultur- und
Kreativwirtschaft Dortmund“ sowie das P
ositionspapier
„Strategien für die Kultur- und Kreativwirtschaft Dortmund 2011–2015“ und die Übersicht „Wissenschaft in
Dortmund – Kreativwirtschaft“ sowie das Konzept „Das
Zentrum für Kulturelle Bildung im Dortmunder U“ als
Grundlage für Handlungsempfehlungen im Masterplan.
Zudem wurden Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft durch Dialogveranstaltungen aktiv in die
Diskussion über die Inhalte und Ziele des Masterplans
einbezogen.
18
Einleitende
Handlungs-
empfehlungen
Der Gesamtprozess mündet in eine Handlungsmatrix
von Aktionsräumen und Fokusbereichen, die mit Handlungsempfehlungen hinterlegt sind. Sie sind unter Aspekten der Zukunftsfähigkeit der Stadt belastbar und machen
die Vision des kreativen Dortmunds greifbar.
Die wirtschaftliche Tradition der Stadt erfährt nach
dem „schnellen Dortmund“ eine weitere attraktive Facette:
das kreative Dortmund.
© Lars Heidemann
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Wissenschaft und Kreativität gehören zusammen: Theater,
Oper, Konzerthaus und Museen – das alles schafft Lebens
qualität für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
an der Technischen Universität Dortmund. Die Kreativität
ihrer eigenen Arbeit zeigt sich beispielhaft in den Ausstel
lungen auf der Hochschuletage im Dortmunder U.
P r o f. D r . U r s u l a G a t h e r
R e k t o r i n d e r T e c h n i s c h e n U n iv e r s i t ä t D o r t m u n d
Kreativität braucht ein Umfeld, das geprägt ist von Kooperationen und Netzwerken, sozialer und kultureller Offenheit
und Durchlässigkeit sowie Freiräumen für Experimentier
freude, aber auch der Anerkennung von Verschiedenheit,
Neuem und Ungewöhnlichem. Dortmund hat hier die besten
Voraussetzungen u. a. durch die Hochschulen vor Ort.
Die Fachhochschule trägt nicht nur durch Wissenschaft und
kreative Fachbereiche wie z. B. Design und Architektur
dazu bei, sondern auch durch kreative Studierende, die auch
aus dem internationalen Ausland kommen. Kreativität prägt
sowohl atmosphärisch als auch städtebaulich eine Stadt.
Das Dortmunder U ist hier im wahrsten Sinne des Wortes ein
herausragendes Beispiel. Eine lebendige Kreativwirtschaft
wird die Urbanität Dortmunds nachhaltig verändern und
eine positive Ausstrahlung auf das Lebensgefühl und die
Lebensqualität der Menschen haben. Die Fachhochschule
unterstützt die Stadt Dortmund aktiv in der Entwicklung
der Kreativwirtschaft.
P r o f. D r . W i l h e l m S c h w i c k
R e k t o r d e r Fa c h h o c h s c h u l e D o r t m u n d
20
Einleitende
Handlungs-
empfehlungen
Auf direktem
Weg zu
Europa2020
Die im Masterplan beschriebene Handlungsmatrix
bildet bereits heute Erfordernisse und Vorgaben des
neuen Rahmenprogramms „Creative Europe“ ab, das die
Generaldirektion Bildung und Kultur für die EU-Strategie
„Europa2020“ im Dezember 2011 vorgelegt hat. Das Programm verfolgt die Förderung und Stärkung von nachhaltigem Wirtschaftswachstum, Beschäftigung, Innovation
und Integration. Damit einhergehen soll eine Budgeter
höhung auf 1,8 Mrd. Euro, das bedeutet 37 % mehr für Kul
turschaffende und Kreativwirtschaft von Seiten der EU.
Mit der neuen Förderperiode ab 2014 sollen die Cluster
bereiche „Jugend und Bildung“ sowie „Kultur, Film und
Kreativwirtschaft“ vorrangig gefördert werden. Zudem
soll ein Garantiefonds mit verbesserten Finanzierungsmöglichkeiten der Kreativwirtschaft bereitgestellt werden.
Zur Verstetigung des bereits Erreichten und zum Erreichen weiterer Ziele ist der Zeitpunkt zur Implementierung von Strukturen, Systematiken und Inhalten günstig:
die Erfahrungen der Kulturhauptstadt Europas ruhr.2010
und die Perspektive Europa 2020 gepaart mit den aktuellen Empfehlungen der letzten Wirtschaftsministerkonferenz der Bundesregierung, die empfiehlt, „dass sich Bund
und Länder verstärkt den besonderen Förderbedarfen des
heterogenen Sektors Kultur und Kreativwirtschaft widmen. Und im Zuge dessen empfiehlt die Wirtschaftsministerkonferenz die weitere Überprüfung und etwaige Anpassungen der Förder- und Finanzierungsprogramme von
Bund und Ländern“1.
1
Vgl. Deutscher Bundesrat: Beschluss der Wirtschaftsministerkonferenz am
5./6. Dezember 2011 in Bremen, Punkt 10 der Tagesordnung: Kreativwirtschaft –
Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine Wachstumsbranche,
http://www.bundesrat.de/DE/gremien-konf/fachministerkonf/wmk/Sitzungen/
11-12-05-06-WMK/11-12-05-06-beschluesse,templateId=raw,property=
publicationFile.pdf/11-12-05-06-beschluesse.pdf
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Aktionsräume
und
Milieubildung
Damit die im Masterplan skizzierten Potenziale stärker ausgeschöpft werden, ist eine intensive Begleitung des
Prozesses geboten. Dabei orientieren sich die Intensität
und das Profil der Maßnahmen an den jeweiligen Bedarfen
der Akteure, Szenen und Quartiere.
Unter Einbeziehung der besonderen lokalen Stärken
fokussiert der Masterplan „Kreatives Dortmund“ auf
folgende Handlungsbereiche:
Branchenentwicklung Kultur- und Kreativwirtschaft
durch Stärkung ökonomischer Kompetenzfelder:
„Musik- und Veranstaltungswirtschaft“,
„Design – Kommunikationswirtschaft und Digitale
Medien“, „Kunst/Medienkunst“, „Medien“,
„Architektur, Städtebau und Raumplanung“
Neue Technologien und Innovationen –
Software und digitale Medien
Wissenschaftliche Kompetenzen im Bereich
„Kreativwirtschaft“ an Dortmunder Hochschulen
Quartiersentwicklung und Stadterneuerungsprozesse –
Revitalisierung und Attraktivierung urbaner
Räume durch kreative Potenziale
Kulturelle Bildung – von der frühkindlichen Bildung über
Schulen bis zu Hochschulen und zur Erwachsenenbildung
22
Einleitende
Handlungs-
empfehlungen
Im Mittelpunkt stehen drei Aktionsräume, die
matrixartig um das Dortmunder U angeordnet sind –
das Dortmunder U steht dabei als Symbol für den
kreativen Ansatz in Dortmund und strahlt auf diese
Aktionsräume aus:
Rheinische Straße / Unionviertel
Nordstadt / Hafen
Brückstraßenquartier
Die jeweiligen Aktionsräume verfolgen verschiedene
inhaltliche Schwerpunkte und befördern somit die Bildung
von spezifischen Milieus. So stehen im „Brückstraßenquartier“ die Themen „Musik“, „Lifestyle“ und „Nightlife“
im Vordergrund. In der „Nordstadt / Hafen“ sind es die
Themen „Gründung“ und „Bildung“. Und in der „Rheinischen Straße / Unionviertel“ sind es die Themenfelder
„Digitales“, „Co-Working“ und „Gründung“.
Mit der Fokussierung auf diese Aktionsräume wird
eine bessere Vernetzung der darin tätigen Akteure und
eine deutlichere Sichtbarkeit Dortmunds als führender
Standort der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland erreicht werden.
Neben den hier spezifizierten Aktionsräumen gibt es
in Dortmund noch weitere „Räume“, die sich in den vergangenen Jahren im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft durch eigene Netzwerke und Initiativen positiv entwickelt haben und denen eine Markenbildung gelungen ist.
Insbesondere sind hier das Kreuzviertel und Hörde sowie
der Campus mit dem Technologiepark in Nachbarschaft
zur Technischen Universität Dortmund und der Fachhochschule Dortmund zu nennen.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Ateliers
Gastroschiff
Depot
Werkstätten
Speicherstraße
Künstlerhaus
WAM
Heavy Metal
Bildung
Hafenliebe
„Hochschule vor Ort“
sissikingkong
e-port-dortmund
Nordstadt / Hafen
DFB-Fußballmuseum
Kulturelle Vielfalt
Ateliers
Galerien
Gründung
Subrosa
GründerinnenZentrum
WEB
Kunstverein
Gründung
Kunst
Digitale Musik
Co-Working
Neue Kolonie West
Mode
Digital
Gastronomie
Fotografen
Werkstätten
Textil
Technische Universität Dortmund
Ausgehen
Museum Ostwall
Fachhochschule Dortmund
Kulturmeile
Brückstr aSSen quartier
Dortmunder U
ecce
Union Gewerbehof
Einkaufen
MKK
HMKV
FZW
Lifestyle
HCC
Medienkunst
Film/Kino
Rheinische Str aSSe /
Unionviertel
Jugend-Hostel
Bibliothek
Nightlife
domicil
kUbi2
Chorakademie
Orchesterzentrum
Konzerthaus
Musik
Heimatdesign
Gastronomie
Schlagermuseum
Ständige Vertretung
Tourismus
Kreuzviertel
Technische Universität Dortmund
Fachhochschule Dortmund
C ampus, Technologiepark
und weitere Kreativstandorte
Hörde
24
Einleitende
Handlungs-
empfehlungen
Vernetzt
denken –
vernetzt
handeln
Neben den lokalbasierten Fakten stützt sich der
Masterplan mit Blick auf die ökonomischen Potenziale auf
neuere Erkenntnisse, die im Zuge der Kulturhauptstadt
Europas ruhr.2010 – insbesondere des Bereichs „Stadt
der Kreativität“ –, der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung und der Programme der Europäischen Union gewonnen wurden. Der Masterplan
„Kreatives Dortmund“ beschreibt die wirtschaftlichen
Potenziale und bewertet die Entwicklungspotenziale der
Kultur- und Kreativwirtschaft in Dortmund – er ist kein
Kulturbericht, sondern zeigt kurz-, mittel- und langfristige Perspektiven auf.
Aktionsraum
Rheinische StraSSe / Unionviertel
Ökonomie
digitale Medien
Innovation
Positive Entwicklungen sind rund um das Dortmunder U an der Rheinischen Straße zu beobachten. Der
U-Turm selbst strahlt weithin sichtbar und entfaltet vergleichbare Effekte wie seinerzeit das Konzerthaus. Das
Umfeld ändert sich. Kreative Unternehmen siedeln sich an
und beleben das Quartier. Private Investitionen nehmen
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
zu und die Lebensqualität gewinnt, dank einer auf Integration angelegten Zusammenarbeit von städtischer Verwaltung und Immobilienbesitzern, die sich kreativen Nutzungen gegenüber aufgeschlossen zeigen. Schritt für Schritt
gelingt ein Identitätswandel von innen heraus.
Diesen Entwicklungsimpuls gilt es aufzugreifen
und zu verstärken mit dem Ziel, den erweiterten Standort um das Dortmunder U langfristig zu einem attraktiven
Umfeld mit einzigartigem Profil für junge, innovative
Gründer insbesondere aus dem Bereich der Dortmunder
Hochschulen zu entwickeln und zu sichern.
Zu den vorhandenen kreativwirtschaftlich genutzten
Flächen der Ständigen Vertretung am Hohen Wall und
denen des Union Gewerbehofs an der Huckarder Straße
sollen zusätzlich Flächen in einer Größenordnung von
ca. 4.000 m² für die Kreativwirtschaft in Form eines dezentral organisierten kreativwirtschaftlichen Gründer
inkubators erschlossen und gesichert werden. Zusätzlich
zur Bereitstellung von Flächen unterschiedlicher Ausstattung und Qualität soll ein offensives Standortmarketing aufgebaut werden, das das kreative Potenzial des
Quartiers einbezieht und in Verbindung mit dem Dortmunder U die Besonderheit des Standortes inszeniert.
Handlungsempfehlungen
Verstetigung der Verzahnung von Angeboten der
Kulturbetriebe, der Wirtschaftsförderung und der
Stadterneuerung bei der Ansiedlung und Betreuung
von kreativwirtschaftlichen Unternehmen
Entwicklung eines moderierten Verfahrens zur
systematisierten Vermittlung kostengünstiger
kreativwirtschaftlicher Arbeitsräume für Co-Working,
Ateliers, Studios, Werkstätten sowie Ausstellungsflächen
Schaffung eines Gründungsklimas durch Bildung
eines dezentralen Gründerinkubators
Entwicklung bedarfsgerechter, studienbegleitender
Bildungsangebote im Bereich „Unternehmensgründung im Kreativbereich“ aus Hochschulen
26
Einleitende
Handlungs-
empfehlungen
Professionalisierung von Kreativunternehmen
durch Weiterbildungsangebote
Begleitung und Beratung von Unternehmen
in Gründung und in Wachstumsphasen
Intensivierung des Dialogs zwischen
Kreativwirtschaft und Wissenschaften
Förderung von Talenten und Bindung an die Region
durch Aufzeigen von Berufsperspektiven
Besondere Beachtung digitaler Technologien
als Querschnittskompetenz und Impulsgeber
neuerer Produkte und Dienstleistungen
Förderung der Entwicklung von marktreifen Produkten
durch verstärkte Interdisziplinarität zwischen
Technologieunternehmen und Kreativschaffenden
Etablierung des neuen „Kreativwirtschaftlichen
Zentrums“ als weiteres Kompetenzzentrum
im direkten Umfeld des Dortmunder U
Durchführung eines regelmäßigen „Infotags
Kreative Berufe“ für Schüler/innen aller
Schulformen in der Berufsorientierungsphase auf
der 2. Etage im Dortmunder U unter Einbeziehung
Dortmunder Kreativunternehmer/innen
Fortführung etablierter aufmerksamkeitsstarker
Veranstaltungen und Entwicklung von neuen Formaten
Steigerung der Aufmerksamkeit zur Generierung
von Publikum bei Veranstaltungen und
potenziellen Kunden
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Fokus:
Neue Identität mit
internationaler Wirkung
Als erste Stadt im Ruhrgebiet und in nrw verfolgt
Dortmund mit dem Masterplan den integrativen Ansatz,
die Bildung kreativer Milieus von der Kultur- und Kreativwirtschaft, von digitalen Medien und Technologien
über die Stadtentwicklung bis zur kulturellen Bildung in
den Mittelpunkt ihrer strategischen Ausrichtung zu stellen. Ziel ist die Profilierung Dortmunds als kreative Stadt,
die durch die intelligente Wertschöpfung vorhandener
Kompetenzen, die intensive Nutzung von Netzwerken, die
kontinuierliche Weiterentwicklung von Technologien und
Kultur sowie transparente und basisorientierte Kommunikation als bürgernahes Exzellenzbeispiel in Europa gilt.
Dabei spielt die inhaltliche Verdichtung im Umfeld des
Dortmunder U eine wichtige Rolle. Der Masterplan „Kreatives Dortmund“ zeigt Wege auf, durch integrative Zu
sammenarbeit die Identität der Stadt nachhaltig zu formen
und die Wahrnehmung Dortmunds im internationalen
Vergleich zu schärfen und zu festigen.
Mit dem Dortmunder U hat Dortmund ein Alleinstellungsmerkmal von internationaler Bedeutung geschaffen.
Insbesondere die Medienfassade erzeugt große Resonanz,
aber auch die Verzahnung von Medienkunst und kultureller Bildung macht das Angebot einzigartig. Es entfaltet
Magnetwirkung für die Ansiedlung weiterer Institute und
Einrichtungen sowie Unternehmen im Kreativwirtschaftlichen Zentrum, die das Dortmunder U als exzellente
Adressbildung betrachten.
Marketing- und Kommunikationsaktivitäten ver
stärken die Wahrnehmung auf internationaler Ebene,
sei es durch hochkarätige Veranstaltungen zu den Themen
„Medienkunst“, „Kultur- und Kreativwirtschaft“, „Neue
Technologien“, „Digitale Medien“, „Stadterneuerung“
und „Kulturelle Bildung“ oder durch Repräsentation auf
Messen und Beiträge auf internationalen Kongressen
und in Fachmedien.
28
Einleitende
Handlungs-
empfehlungen
Das Engagement in Netzwerken trägt heutzutage
maßgeblich zum Profil einer Stadt bei. Daher werden diese
Aktivitäten ausgebaut. Insbesondere die neu gewonnene
Fokussierung im Bereich digitaler Medienkunst wird zur
Profilbildung genutzt.
Handlungsempfehlungen
Bewerbung der Stadt Dortmund um den Titel „City
of Media Arts“ (Stadt der Medienkunst) im Netzwerk
„Creative Cities“ (Kreativ-Städte) der UNESCO
Schaffung von Ressourcen und Rahmenbedingungen
zur systematischen Erschließung von neuen
Förderprogrammen auf Bundes- und EU-Ebene
Aktive Beteiligung an weiteren internationalen
Netzwerken und Programmen
Ansiedlung internationaler Institute und Einrichtungen
im Bereich der Kreativwirtschaft sowie Medienkunst
Fokussierung auf das Dortmunder U als Veranstaltungs
ort durch Etablierung hochkarätiger internationaler
Kongresse zu den Themen „Medienkunst“, „Kultur- und
Kreativwirtschaft“, „Neue Technologien/Digitale
Medien“, „Stadterneuerung“ und „Kulturelle Bildung“
Beteiligung des Dortmunder U an internationalen
Wettbewerben als einzigartiges Beispiel für
Medienkunst, Architektur und Zentrum für Kreativität
Deutliches Engagement Dortmunds auf nationalen
und internationalen Messen und Kongressen
Begleitung der Aktivitäten durch
kommunikative Maßnahmen
Intensive Medienarbeit über den Bedeutungszuwachs
Dortmunds als kreative Stadt und Impulsgeber
im Diskurs über Kulturelle Bildung
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Fokus:
Kulturelle Bildung
Mit der Umsetzung des Dortmunder „Kommunalen
Gesamtkonzepts“ arbeitet die Stadt konsequent weiter
an der Entwicklung hin zur Modellstadt der Kulturellen
Bildung. Programme wie „JeKi – Jedem Kind ein Instrument“, die Landesprogramme „Kultur und Schule“ sowie
„Kulturrucksack nrw“ und das mehrjährige bundesweite
Förderprogramm „Kulturagenten“ werden in enger Kooperation mit den Kultureinrichtungen und dem Kulturbüro durchgeführt.
Die Stadt fördert die Begegnung mit Kunst und
Kultur vom frühkindlichen Bereich bis hin zur
beruflichen und akademischen Bildung und
begreift Kreativität, Flexibilität und Eigeninitiative
als unverzichtbare Schlüsselqualifikationen
der modernen Wissensgesellschaft
Die Stadt nutzt die Stärke der interdisziplinären
Netzwerke und fördert konsequent die
Kompetenzen städtischer und freier Träger und
Institutionen mit ihren Beiträgen für die Kultur
Das Dortmunder U mit der „U2 – Kulturelle
Bildung“ entwickelt Impulse als Forschungslabor,
Kompetenzzentrum und wissensbasierter
Kommunikationsort für die Anwendung digitaler
Medien in den Künsten und der kulturellen Bildung
Der kompetente und kreative Umgang mit
Informations- und Kommunikationstechnologien wird
als unverzichtbar in der globalen Mediengesellschaft
gefördert und ist Bestandteil des U2-Programms
Die „U2 – Kulturelle Bildung“ vernetzt sich mit ver
gleichbaren internationalen Einrichtungen ebenso wie
mit jungen Kreativen und Partnern aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen vor Ort. Sie arbeitet
generationsübergreifend und bezieht Lehrende
und Multiplikatoren mit ein. Hauptzielgruppe sind
Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene
Die Dortmunder IT-Wirtschaft wird ebenso wie
die Hochschulen in die Entwicklung von Formaten
für die kulturelle Bildung einbezogen
30
Einleitende
Handlungs-
empfehlungen
Kulturelle Bildung in Dortmund wirkt bis in die Stadt
bezirke und erschließt durch innovative Projekte
interkulturelle Potenziale und Wahrnehmungskompetenz
Sie generiert Räume und Know-how, um
kreatives Schaffen zu unterstützen
Jungen Kreativen werden Informationen und
Zugänge zu beruflichen Ausbildungswegen eröffnet
Die berufliche Weiterqualifizierung und
Professionalisierung von bereits am Markt tätigen
Akteuren der Kreativ- und Kulturwirtschaft wird
vorangetrieben
Aktionsraum
Nordstadt / Hafen
Stadtent wicklung
durch Einbeziehung
kre ativwirtschaf tlicher
und kultureller Impulse
Das Dortmunder U ist eingebettet in eine Quartiers
entwicklung, die sich von der Rheinischen Straße über das
Künstlerhaus am Sunderweg auch in Richtung Nordstadt
und Hafen fortsetzt. Die Nordstadt zeichnet sich durch
einen hohen Grad an Urbanität und großstädtischem
Leben aus. Kulturelle und ethnische Vielfalt erhalten hier
Raum für Kreativität und Wirtschaft. Zahlreiche private
Initiativen engagieren sich für ihr Quartier, ebenso wie
viele Kreative, die ihre Ateliers, Studios und Werkstätten
in der Nordstadt haben. Zentrale Veranstaltungsorte
wie das „Depot“ und das „Dietrich-Keuning-Haus“ über
nehmen wichtige Stadtteilfunktionen und erbringen
dezentrale Leistungen im Bereich der kulturellen Bildung.
Darüber hinaus bieten sich weitere Entwicklungschancen für die Revitalisierung durch kreative Nutzungen. Grundvoraussetzungen wie bereits aktive Netzwerke
von Kreativen sowie geeignete Immobilien, zum Beispiel
Gebäude in der Speicherstraße im Hafen, sind vorhanden.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Erste Umnutzungsimpulse, etwa ein Restaurantschiff und
eine Gastronomie mit Restaurant, Bar und Clubprogramm,
tragen zur kreativen Belebung des Dortmunder Stadt
hafens bereits bei. Die Speicherstraße übt durch die besondere Charakteristik ihrer Gebäude hohe Anziehungskraft
aus. Die kraftvolle Spannung zwischen altindustrieller
Nutzung und Kreativität entfaltet hier eine einzigartige
Magie, die für Kreativunternehmen höchst attraktiv ist.
Handlungsempfehlungen
Erweiterung des kreativen Quartiers vom
Dortmunder U und der Rheinischen Straße/
Unionviertel in den Hafen und die Nordstadt
Impulssetzung durch kreative Um- oder Neunutzung
von Gebäuden in enger Verzahnung von Stadt
entwicklung/-erneuerung und Wirtschaftsförderung
Entwicklung von bedarfsgerechten
Unternehmensflächen in der Speicherstraße
Schaffung von Ansiedlungsmöglichkeiten für
Unternehmensgründungen aus Hochschulen
Förderung von aktiven Kreativnetzwerken
Förderung von weiterer Vernetzung
zwischen kreativen Akteuren
Entwicklung von Netzwerkveranstaltungen
Förderung der Rahmenbedingungen
für ethnische Ökonomie
Begleitung der Quartiersentwicklung durch
aufmerksamkeitsstarke Kommunikationsmaßnahmen
Förderung von bereits etablierten Veranstaltungen
Entwicklung neuer Formate
32
Einleitende
Handlungs-
empfehlungen
Aktionsraum
BrückstraSSenviertel
Musik
Lifest yle
Nachtleben
Seit den 2000 er Jahren hat die Stadt mit Unterstützung des Landes nrw erhebliche Investitionen in den Bau
des „Konzerthauses“ und später in das in der Nähe befindliche „Orchesterzentrum | nrw“ sowie in den Umbau des
Jazzclubs „domicil“ getätigt. Somit befinden sich drei
wesentliche Akteure des Dortmunder Konzertlebens in
unmittelbarer Nachbarschaft zueinander und ziehen
durch Veranstaltungen jährlich viele Besucher an.
Mit der Identitätsbildung des Brückstraßenviertels
zum Musik- und Entertainmentviertel wird die Stadt Dortmund den musikalischen Initiativen und Unternehmen
zu einer Adressierung verhelfen und zugleich den Stärken
und der Bandbreite im Musikbereich mehr Sichtbarkeit
verleihen. Durch die Fokussierung auf ein junges Publikum werden gleichzeitig weitere Investitionen im lifestyleorientierten Einzelhandel und in der Gastronomie folgen.
Hier zeichnen sich erste Tendenzen bereits ab. Die Stadt
Dortmund fördert und begleitet den Revitalisierungs
prozess aktiv durch die Intensivierung oder Einführung
von Maßnahmen.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Handlungsempfehlungen
Aufwertung der Brückstraße zu einem Quartier
für Musik, Lifestyle und Gastronomie
Orientierung der Bedarfe an einem jüngeren Publikum
Entwicklung eines Besiedlungskonzept
zur Reduzierung von Leerständen
Verbesserung von Sicherheit und sozialer Kontrolle
durch ordnungspolitische Instrumente
Verbesserung von gefühlter Sicherheit
durch Beleuchtung und Mobiliar
Erstellung eines Qualitätskonzepts für den Einzelhandel
Einbeziehung der Belange der Dortmunder
Club- und Diskothekenbesitzer
Inszenierung durch Marketingaktivitäten,
Kommunikation und Medienarbeit
Förderung bereits etablierter Veranstaltungen
und Entwicklung neuer Formate
© S y l vi a Ti e w s
34
Einleitende
Handlungs-
empfehlungen
Ausblick:
Mit Respekt
zielorientiert
Zukunft
gestalten
Das „Kreative Dortmund“ ist auf direktem Weg, den
Anforderungen eines „Creative Europe“ gerecht zu werden.
Der Strukturwandel hat eine neue Stufe erreicht: die
kreative Wissensgesellschaft mit all ihren Anforderungen
an gesellschaftliche, soziale und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Insofern hat sich Dortmund für die nächste
Generation aufgestellt. Dies drückt sich durch Netzwerkkultur, dialogorientierte, integrative Prozesse, gelebte Interkulturalität und Individualität, neue Technologien in
allen Lebens- und Arbeitsbereichen und Orientierung auf
ein modernes Wertesystem aus. Generationenübergrei
fende kulturelle Bildungsangebote versetzen insbesondere
Jugendliche in die Lage, auf Basis eines Grundverständ
nisses von Kultur und Kreativität digitale Medien verantwortungsbewusst einzusetzen.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Wissenstransfer und
prosperierende Netzwerkkultur
In der Wirtschaft haben sich die Tendenzen zur
projektorientierten Zusammenarbeit verselbstständigt.
Insbesondere junge Unternehmen in der Wachstumsphase und Kleinunternehmen profitieren von offenen
Strukturen im Innovationsbereich. Moderne Arbeits
modelle wie Co-Working und Cloudsourcing ermöglichen
kreative Chancen der Zusammenarbeit. Der stetige Transfer von Wissenschaft und Forschung zu Unternehmen
sichert die Wettbewerbsfähigkeit des vitalen Wirtschaftsund Technologiestandorts Dortmund ebenso wie die
Verfügbarkeit von Fachkräften, die an den Hochschulen
ausgebildet werden. Internationale Unternehmen und
Institute schätzen diese Rahmenbedingungen und siedeln
sich in Dortmund an.
Wertschöpfung durch
Urbanität und
Erlebnisqualität
Die metropolitanen Angebote in der Stadt stehen
für urbane Lebensqualität. Die Brückstraße lädt mit ausgefallenen Läden, Szenegastronomie und Clubs zum
Flanieren ein. Das abwechslungsreiche Musikangebot im
gesamten Stadtgebiet deckt die gesamte Bandbreite von
Pop bis Klassik ab. Ob Newcomer oder arrivierte Künstle
rinnen und Künstler, das Konzertleben in Dortmund mit
all seinen Auftrittsmöglichkeiten, Bühnen und Festivals ist
Magnet für Gäste aus aller Welt.
Auf der Achse von der Rheinischen Straße/Unionviertel über das Dortmunder U bis zum Dortmunder Hafen in der Nordstadt siedelt sich eine produktive Szene an.
In Agenturen, Studios, Werkstätten und Ateliers entstehen
innovative Konzepte durch die multidisziplinäre Zusammenarbeit von Kreativen, IT lern und Marketingfachleuten.
36
Einleitende
Handlungs-
empfehlungen
Galerien und Geschäfte bieten die Basis für lokale Hersteller von Kleinserien sowie für Künstlerinnen und Künstler
zur Vermarktung ihrer Produkte.
Leuchtender Nukleus
für stetige
Internationalisierung
Das Dortmunder U, das zukünftige „Kreativwirtschaftliche Zentrum“, die berufsbildenden Schulen und
das Freizeitzentrum West werden die Nähe zueinander
nutzen und entwickeln gemeinsame Projekte. Durch
die Ansiedlung weiterer spannender Institutionen entsteht
ein einzigartiger Nukleus, der mit dem Dortmunder U
seine volle Magnetwirkung entfaltet.
Regelmäßig stattfindende internationale Konferenzen, Ausstellungen und Projekte unterstreichen den Stellenwert dieses Zentrums für Kreativität und Kunst. Die
besonderen Kompetenzen im Bereich „Medienkunst“ gewinnen weltweite Anerkennung – Dortmund ist gut aufgestellt, um sich um die Aufnahme in das unesco-Netzwerk
„Creative Cities“ als „City of Media Arts“ zu bewerben.
In einer kreativen Stadt sind kreative Medien unverzichtbar.
Für uns als das Dortmunder Medienhaus gilt: Wir lieben Ideen!
Deshalb begrüßen wir den Masterplan „Kreatives Dortmund“.
Lambert Lensing-Wolff
Herausgeber und Verleger der Ruhr Nachrichten
Kreativität ist ein entscheidender Faktor für Innovationen.
Dortmund beispielsweise ist die Heimat der creativa,
Europas größter Messe für kreatives Gestalten. Hier
tauschen sich Menschen über ihre Ideen und Kreationen
aus. Damit leisten die Westfalenhallen einen Beitrag zur
Entwicklung kreativer Potenziale für die ganze Stadt.
Sabine Loos
H a u p t g e s c h ä f t s f ü h r e r i n M e s s e W e s t f a l e n h a l l e n D o r t m u n d G m bH
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Die Technische Universität bringt Dortmund in der
Forschung voran. Das TechnologieZentrum direkt neben
dem Campus ist ein Erfolgsmodell. Beides zeigt: Dortmund
sollte sein Licht nicht unter den Scheffel stellen.
p r o f. D r . M i c h a e l S t e i n b r e c h e r
P r o f e s s o r f ü r T V - u n d V i d e o j o u r n a l i s m u s , T e c h n i s c h e u n iv e r s i t ä t D o r t m u n d
Innovationen brauchen einen gesunden Nährboden, um ent
stehen zu können. Kreativität ist die Voraussetzung, um alte
Wege verlassen und neue Wege gehen zu können. Somit ist die
Bedeutung der Kreativwirtschaft als Standortfaktor für die
Region immer weiter gewachsen. Nicht nur die Lebensqualität
gewinnt durch die Stärkung der Kreativwirtschaft, auch die
Sicherung von Arbeitsplätzen wird zunehmend durch diesen
Wirtschaftszweig beeinflusst.
Umso wichtiger wird es auch in Zukunft, der Kreativwirtschaft
einen sichtbaren Bereich in der Region einzuräumen. National
wie international steigt das Interesse an „Leuchtturmprojekten“, die anziehend wirken – nicht nur die Kreativen fühlen
sich dort zu Hause, auch technisch ausgerichtete Unternehmen
öffnen sich zunehmend der Attraktivität solcher Standorte.
P r o f. S u s a n n e L e n g y e l
S p r e c h e r i n d e r I n i t i a t iv e D e u t s c h e r D e s i g n v e r b ä n d e e . V.
P r ä s i d e n t i n d e s V e r b a n d e s D e u t s c h e r I n d u s t r i e D e s i g n e r e . V.
Mit dem Augenmerk auf seine kreativen Akteure
wird Dortmund ein Anziehungspunkt mit überregionaler
Strahlkraft im Ruhrgebiet. „Wir fördern Kohle“ ist
Geschichte, heute heißt es: wir fördern ideen!
Inez Koestel
Di r e k t o r i n u n d g e s c h ä f t s f ü h r e r i n W AM Di e M e d i e n a k a d e m i e
III
Im Dialog
© D a n i e l S a d r o w s ki
40
Im D i a l o g
III
Im Dialog
Die weitere Entwicklung und Umsetzung des
Masterplans „Kreatives Dortmund“ setzt auf eine breite
Akzeptanz. Damit die Bedarfe der am Prozess beteiligten
Akteure in den einzelnen Maßnahmen abgebildet werden,
wurden die Zwischenergebnisse des Masterplans in
drei Dialogrunden im November und Dezember 2011 mit
rund 150 Teilnehmern diskutiert. Die Einladungen zu
den Veranstaltungen im Dortmunder Jazzclub „domicil“
wurden breit gestreut, auch über die Presse.
Zur Einführung wurden zu Beginn der Dialogrunden
die Eckpunkte des Masterplans aus den Bereichen Kreativwirtschaft, Stadtentwicklung und Kulturelle Bildung
in Kurzpräsentationen vorgestellt. Im Anschluss über
nahmen die Referenten eine Gastgeberfunktion an drei
Thementischen zu den vorgenannten Bereichen. Die Teilnehmer erhielten somit die Gelegenheit, sich über die
Vorschläge auszutauschen und eigene Ideen und Anregungen einzubringen. Nach 20 Minuten erfolgte ein Tischwechsel. Am Ende der Veranstaltung zogen die Tischgastgeber ein Fazit der Dialogrunden.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Lebhaft brachten die Gäste ihre Vorstellungen
eines kreativen Dortmunds ein, machten
Vorschläge, regten Ergänzungen und
Änderungen der vorliegenden Fassung an:
Schaffung einer zentralen Kommunikationsplattform zur gebündelten Darstellung aller
Aktivitäten im kreativen Sektor
Ausbau der internen Kommunikation in der Szene
zum besseren Kennenlernen
Verbesserung der Wahrnehmung Dortmunds als kreative
Stadt durch Auftritte auf Messen und in Medien
Bekenntnis der öffentlichen Institutionen, lokale Anbieter
bei künftigen Ausschreibungen mehr zu berücksichtigen
Schaffung von Raumangeboten, auch „offene Räume“
zur variablen Nutzung, für Künstler und Existenzgründer
Schaffung von nicht-kommerziellen Orten für
16- bis 18-Jährige: Avantgarde / Underground
Bessere Zusammenarbeit der Dortmunder Hochschulen
Die an den Dortmunder Hochschulen sehr gut
ausgebildeten jungen Menschen in Dortmund halten
Ausbau des Themenkanons im
Bereich „Kulturelle Bildung“
Mehr Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
an Planungsprozessen
Breitere Beteiligung von Jugendlichen an Events
Mehr Praktikumsplätze im Kreativbereich
42
Im D i a l o g
Das kreative Dortmund im Jahr 2020: Die ambitionierten
Projekte aus 2012 – zum Beispiel die Kultur-Initiative
„Brück auf“ – tragen Früchte: Musiker, Mäzene und
Medien-Kreative schwingen im „Drei-Vierteltakt“ aus
Brück-, Kreuz- und Kaiser-Quartier ...
Frank Scheele
G e s c h ä f t s f ü h r e r g e s t a l t e n d – K o m m u n ik a t i o n s d e s i g n
Als Vorsitzende der KulturMeileNordstadt e. V. und Betreiberin
der Borsigplatz VerFührungen liegt mir eine kreativ-künstle
rische Entwicklung der Nordstadt besonders am Herzen.
Bis zum Jahr 2020 wird der Dortmunder Norden zum b
eliebten
Kulturquartier avancieren. Das vorhandene kreative und
künstlerische Potenzial in seiner Vielfalt wird den Stadtteil
strukturell positiv verändern. Geschichte und Gegenwart,
Kunst und Kultur erlebbar zu machen und damit aktiv Zukunft
zu gestalten, das ist eine Herausforderung, der sich die
Nordstadtakteure gerne stellen!
Annette Kritzler
B e t r e ib e r i n B o r s i g p l a t z V e r F ü h r u n g e n
V o r s i t z e n d e K u l t u r M e i l e N o r d s t a d t e . V.
Wie sieht das kreative Dortmund im Jahr 2020 aus?
Den Fokus auf langfristige Begleitung kreativer Gründer/
innen halte ich für äußerst notwendig. Grundsteine
dafür sollten bereits während des Studiums gelegt
werden, durch enge Kooperationen mit etablierten
Freiberuflern der Kreativbranche. Nur so kann im Jahr
2020 der Nachwuchs dafür sorgen, dass sich Dortmund
als wertvoller Standort für Kreative etabliert.
Am e l i e H a u p t s t o c k
F r e ib e r u f l i c h e G e r m a n i s t i n , * h a u p t w o r t
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Künstler/innen und Kreative schenken unserer Stadt eine
bunte, vielfältige Kultur und somit Lebensqualität. Kleine
Theater leisten hierzu einen wesentlichen Beitrag. Mir ist es
ein Anliegen, Kinder als vollwertiges Publikum zu begreifen
und mit ihren kulturellen Bedürfnissen ernst zu nehmen.
Daria Nitschke
„ Di e M ä r c h e n b ü h n e “ u n d „ D a s E r z ä h l t h e a t e r “
Es gibt viel kreatives Potenzial in der Stadt, das jedoch
zumeist auf Privatinitiativen basiert, während die großen
Etats nach wie vor ausschließlich in die etablierten Kultur
betriebe fließen. Viel wird davon abhängen, ob es gelingt,
Unternehmen, Projekte, Ausstellungen, Künstler, Musiker
oder Festivals von überregionaler Bedeutung zu etablieren.
Hier müssen innovative Ideen im Vordergrund stehen,
nicht die Zugehörigkeit zu einer Branche oder Konstitution!
H o l g e r S t r at m a n n
G e s c h ä f t s f ü h r e r R o c k H a r d G m bH
Die kreative Szene braucht auch eine Ausgehkultur und
Feierkultur, weil dies einen wichtigen Anteil in der
Freizeitgestaltung einnimmt. Das Brückstraßenviertel hat
sich zu einem neuen Szenequartier entwickelt, mit vielen
neuen Gastronomien und kleinteiligen Einzelhandels
flächen. Die kreative Szene hat im Brückstraßenviertel einen
vielfältigen Freizeittreffpunkt mit Sub- und Hochkultur.
H u b e r t u s F. B r a n d
G e s c h ä f t s f ü h r e n d e r G e s e l l s c h a f t e r R o a d S t o p G m bH
V o r s i t z e n d e r d e s V e r e i n s „ A u s g e h e n i n D o r t m u n d e . V. “
44
Im D i a l o g
„Wie sieht das kreative Dortmund im Jahr 2020 aus?“
Wünschenswert wäre für mich, dass bis dahin die Kreativbzw. Kunstszene national oder auch international ernster
genommen wird.
Dortmund bringt jede Menge gute Kunst und gute Künstler
hervor. Bisher wird dies allerdings in Städten wie Düsseldorf
oder Berlin deutlich mehr wahrgenommen als in Dortmund.
Dies spiegelt sich auch in der Schwierigkeit wider, Kunst zu
verkaufen. Eine positive Entwicklung ist, dass sich die Kunstund Kreativszene in Dortmund gemeinsam in Netzwerken
starkmacht. Ich denke, dass diese Netzwerke dazu beitragen,
bis 2020 die Wahrnehmung Dortmunds zu stärken.
Simone Czech
Galerie 143
Wunsch!
Dortmund hat rechtzeitig erkannt, wie wichtig kreative
Innovationen für den Standort sind.
Die positive Unterstützung vieler kleiner Keimzellen führte
in der Folge zu einer Aufbruchstimmung, die auch über
regional wahrgenommen wurde. Firmen, die an individuellen
Lösungen arbeiten, haben sich angesiedelt. Attraktiver
Einzelhandel, Werkstätten für Spezialanfertigungen und
Orte kreativwirtschaftlicher Nutzung prägen vermehrt das
Stadtbild. Die vielfältigen kulturellen Angebote stoßen auf
reges Interesse in der Bevölkerung. Dortmund im
Jahr 2020 ist eine Stadt der Akteure, die individuelle
Lösungen bieten und dennoch kollaborativ agieren.
Reinhild Kuhn
I n h a b e r i n H e i m at d e s i g n / S t ä n d i g e V e r t r e t u n g
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Mit dem Juicy Beats Festival und seiner umfangreichen
regionalen Vernetzung spiegeln sich große Teile der kreativen
Potenziale Dortmunds in einem einzigen Event. Alljährlich
reisen nicht nur Festivalbesucher aus der ganzen Republik,
sondern auch Medienvertreter und wichtige Protagonisten
der bundes- und europaweiten Musikwirtschaft zu dem
größten und herausragendsten Musikereignis der Region an.
Carsten Helmich
J u i c y B e a t s F e s t iv a l
Mit interdisziplinären Festivals wie der Audiodigitale
präsentiert sich Dortmund weltweit als innovative und
zukunftsorientierte Kreativ-Stadt, die ganz bewusst
den Weg vom Industriezeitalter in ein Zeitalter digitaler
Dienstleistungen und kreativer Zukunftsgestaltung geht.
Martin Juhls
F e s t iv a l A u d i o d i g i t a l e
© S y l vi a Ti e w s
© D a n i e l S a d r o w s ki
IV
Kreatives
Dortmund:
Fakten und
Erläuterungen
48
Fakten und
Erläuterungen
IV
Kreatives
Dortmund:
Fakten und
Erläuterungen
Die lokalbasierte Betrachtung von Kompetenzfeldern
und deren ökonomischen Potenzialen erlaubt eine Einschätzung von ausbaufähigen Stärken. Bei der Betrachtung der Dortmunder Gegebenheiten ist der aktuelle Stand
des internationalen politischen Diskurses und der Forschung im Bereich der Kreativindustrien berücksichtigt.
In der konkreten Beschreibung spielen insbesondere die
Potenziale der Talentförderung durch die Hochschulen
und die Integration der Querschnittskompetenzen digitaler Technologien und Medien eine große Rolle.
Es wurden alle Teilbranchen der Kultur- und Kreativwirtschaft betrachtet und nach lokalen Gesichtspunkten Kompetenzfelder gebildet. Die darstellenden Künste
sind in Dortmund durch die öffentlich geförderten Insti
tutionen hervorragend aufgestellt. Auch einige private
Anbieter sind über Dortmund hinaus bekannt. Ihre Akti
vitäten sind partiell in das Kompetenzfeld „Musik- und
Veranstaltungswirtschaft“ sowie im Bereich der „Kultu
rellen Bildung“ mit eingeflossen. Der Teilmarkt „Buchmarkt“ wiederum findet sich in Teilen im Kompetenzfeld
„Medien“ wie auch bei „Kultureller Bildung“ wieder.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Die nachfolgend beschriebenen Milieus
berücksichtigen diese Faktoren:
Substanzielle Basis aus vorhandenen
Ressourcen und Kompetenzen
Inhaltliche und thematische
Verdichtung im urbanen Raum
Interessensgleichheit von beteiligten Akteuren
branchen- und ressortübergreifend
Gebündelte Aktivitäten der öffentlichen Hand,
der Unternehmen und Marktteilnehmer
Interaktion zwischen Marktteilnehmern
und Netzwerkaktivitäten
Ökonomische Potenziale von Teilbranchen
Bedarfe von Zielgruppen
Technologien und digitale Medien
Talentförderung im Zusammenspiel von
Wissenschaft und Wirtschaft
Kommunikationsebenen
Öffentliche Wahrnehmung
Integrationspotenzial
Zukunftsrelevanz
Internationale Positionierung
Ebenso gilt der Bereich der „Kulturellen Bildung“ als
Schlüsselqualifikation für Medienkompetenz und Integrationsförderung der nachfolgenden Generationen.
50
Fakten und
Erläuterungen
Leitmarkt
1.0
Ku lt u r - u n d
K r e a t ivwi r t s c h a f t
Leitmarkt
Kultur- und
Kreativ
wirtschaft
Bereits seit rund 20 Jahren gilt das wissenschaftliche Interesse in Nordrhein-Westfalen der wirtschaftlichen Verwertung kultureller Leistungen. So wurde
1992 der erste Kulturwirtschaftsbericht mit dem Titel
„Dynamik der Kulturwirtschaft in Nordrhein-Westfalen“
vom Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen herausgegeben.
Zuletzt erschien 2008 der fünfte Kulturwirtschaftsbericht nrw zum Thema „Kultur- und Kreativwirtschaft:
Wettbewerb – Märkte – Innovationen“2. Erstmalig in dieser
Publikationsreihe wurde auch die sogenannte Kreativwirtschaft betrachtet. Hintergrund ist, dass schöpferische
Leistungen zunehmend in digitalen Medien ihren Ausdruck finden. In der Konsequenz wurden neben den bis
dato geführten Teilmärkten die neuen Segmente „Werbevermittlung“ und „Verlegen von Software“ sowie „Softwareberatung und Entwicklung“ hinzugefügt.
2
Vgl. Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes
Nordrhein-Westfalen (mwme): „5. Kulturwirtschaftsbericht – Kulturund Kreativw irtschaft: Wettbewerb – Märkte – Innovationen“, 2008
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Kulturwirtschaft
Musikwirtschaft
Literatur, Buch und Pressemarkt
Kunstmarkt
Designwirtschaft
Film- und TV-Wirtschaft
Theatermarkt
Architektur
Werbung
Kernbereiche der kulturund kreativ wirtschaft
Selbstständige
Künstler / innen
Schriftsteller / innen
Journalist / innen
Artist / innen
Restaurator / innen
vorgel agerte
Bereiche der
Kulturwirtschaft
u. a. Herstellung von
Musikinstrumenten
Rundfunk-, Fernseh- und
phonotechnischen Geräten
Foto-, Projektionsund Kinogeräten
Verlagsgewerbe
Musikverlage
Tonstudios
Film- und TV-Herstellung
Konzerthallen
Filmtheater
Varietés
Kleinkunstbühnen
Einzelhandel mit Büchern,
CDs & Schallplatten,
Musikinstrumenten,
Kunstgegenständen
Vervielfältigung von Bildund Tonträgern
Diskotheken und Tanzlokale
Antiquariate
Übersetzungsbüros
Druckereien
Architektur- und Designbüros
Videotheken
Werbevermittlung
Verlegen von Software
Softwareberatung und Entwicklung
Kreativ wirtschaft
Creative Industries
Teilmärkte der Kulturwirtschaft
und Softwarebranchen
K u l t u r wi r t s c h a f t NR W 2 0 0 7
u. a.
Theater- und Konzertveranstalter
Werbegestaltung
Quelle: Arbeitsgemeinschaf t
nachgel agerte
Bereiche der
Kulturwirtschaft
52
Fakten und
Erläuterungen
Leitmarkt
Ku lt u r - u n d
1.1 Eine neue Branche
mit elf Teilmärkten
K r e a t ivwi r t s c h a f t
Mit Vorlage des Forschungsgutachtens
„Gesamtwirtschaftliche Perspektiven der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland“3 , im
Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft
und Technologie, wurde 2009 die Debatte in
Deutschland um die formale Definition und
statistische Abgrenzung der neu entstandenen
Wirtschaftsbranche vorläufig abgeschlossen und
eine Basis für die weitere Branchenentwicklung
geschaffen, ein abgestimmtes Grundmodell
zur Definition und Abgrenzung der Kultur- und
Kreativwirtschaft (KKW) wird vorgelegt. Dieses Grundmodell stimmt mit den Festlegungen
der Wirtschaftsministerkonferenz 4 der Länder
wie auch mit den Ergebnissen der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ des Deutschen
Bundestages5 überein. Damit kann erstmals ein
verlässlicher empirisch-quantitativer Rahmen für
den bislang heterogenen Branchenkomplex der
Kultur- und Kreativwirtschaft vorgelegt werden.
Durch die Verständigung der drei Ebenen Bundesregierung, Bundestag und Bundesländer über
einen einheitlichen Kern und eine einheitliche
Branchenabgrenzung (mit eindeutiger Benennung der Wirtschaftszweige) konnte endlich die
bisherige Zwiespältigkeit über den Begriff „Kultur- und Kreativwirtschaft“ überwunden werden.
4
3
Vgl. Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie (Auftraggeber): „Kulturund Kreativwirtschaft: Ermittlung der
gemeinsamen charakteristischen Definitionselemente der heterogenen Teilbereiche
der ‚Kulturwirtschaft‘ zur Bestimmung
ihrer Perspektiven aus volkswirtschaft
licher Sicht“, 2009
5
Vgl. Deutscher Bundesrat, Beschluss
sammlung der Wirtschaftsministerkonferenz am 19./20. November 2007 in
Darmstadt, Punkt 13 der Tagesordnung:
„Kreativwirtschaft – Verbesserung der
Rahmenb edingungen für eine Wachstumsbranche“, Berlin, 03.12.2007
Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache
16/7000: „Schlussbericht der EnqueteKommission ‚Kultur in Deutschland‘“,
11.12.2007
Folgende elf Teilmärkte werden zur Kultur- und
Kreativwirtschaft zusammengefasst:
Musikwirtschaft
Buchmarkt
Kunstmarkt
Filmwirtschaft
Rundfunkwirtschaft
Markt für darstellende Künste
Designwirtschaft
Architekturmarkt
Pressemarkt
Werbemarkt
Software/Games-Industrie
Nunmehr ist die deutsche Definition mit
der Kernabgrenzung der EU-Kommission wie
auch mit dem weltweit als Vorbild dienenden
Modell Großbritanniens vergleichbar. Zudem
wurden in der Konsequenz auch Wirtschaftszweigklassifikationen statistisch neu abgegrenzt.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Als Kultur- und Kreativwirtschaft werden die
Unternehmen bezeichnet, die folgende Kriterien erfüllen:
Erwerbswirtschaftliche Orientierung
Wirtschaftlich verbindender Kern kulturund kreativwirtschaftlicher Aktivitäten durch
sogenannten schöpferischen Akt
Alle künstlerischen, literarischen, kulturellen, musischen,
architektonischen oder kreativen Inhalte, Werke, Produkte,
Produktionen oder Dienstleistungen, die als wirtschaftlich
relevanter Ausgangskern den elf Teilmärkten zugrunde liegen
Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder
mediale Verbreitung von kulturellen/
kreativen Gütern und Dienstleistungen
Des Weiteren nimmt das Forschungsgutachten der Bundesregierung eine Binnensegmen
tierung der Unternehmenstypen vor. Die Unterteilung weist Großunternehmen, Klein- und
mittelständische Unternehmen, Kleinstunternehmen bzw. Freiberufler auf. Dabei werden
die üblichen statistischen Definitionen zugrunde
gelegt, etwa die für mittlere Unternehmen mit
weniger als 250 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von max. 50 Mio. Euro, kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern und Jahresumsatz oder Jahresbilanzsumme von höchstens
10 Mio. Euro und Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern und Jahresumsatz oder
Jahresbilanzsumme von höchstens 2 Mio. Euro.
1.2 Individualität
fordert neue Strukturen
Das Ergebnis, dass der Typus „Kleinstunternehmen“ – mit über 90 % – am weitesten in
der Kultur- und Kreativwirtschaft vertreten ist,
überrascht nicht, ist doch das Erbringen einer
künstlerischen/kreativen Leistung eine höchst individuelle Leistung, oftmals mit Unikatcharakter,
also nicht reproduzierbar oder auf andere Leistungserbringer übertragbar.
Es liegt also ein Stück weit im Wesen
der Sache, dass Kunst- und Kreativunternehmen
als sogenannte unternehmerische Einzelpersonen bzw. Kleinstunternehmen am Markt agieren. Viele dieser Unternehmer/innen unterliegen
nicht der Gewerbeordnung, sondern gelten
als Freiberufler/innen nach § 18 des deutschen
Einkommensteuergesetzes. Damit zählen sie
nicht zum originären Einzugsbereich der Kammern. Lediglich die Gewerbetreibenden der
Kultur- und Kreativwirtschaft – und damit
eine begrenzte Anzahl der Branchenakteure –
sind automatisch Mitgliedsunternehmen der
Industrie- und Handelskammern (IHK).
Ein etwas anderes Bild ergibt die Betrachtung der Verwertung von künstlerischen/kreativen Leistungen. In der Wertschöpfungskette sind
diese dem schöpferischen Akt nachgelagert und
in aller Regel dem Handel zuzuordnen. Gleiches
gilt für Agenturen und Verlage sowie für viele
Softwareunternehmen. Sie erfüllen oftmals die
formalen Voraussetzungen für Gewerbetreibende und sind somit Mitgliedsunternehmen der
IHK oder im produzierenden – teils zuliefernden –
Bereich auch der Handwerkskammern oder in
kammerorganisierten Branchen, z. B. der Architektenkammer.
Es ist festzustellen, dass ein Teil der
Kultur- und Kreativunternehmen – insbesondere
die Künstlerinnen und Künstler – auf keine tradierte Interessenvertretung im wirtschaftlichen
Umfeld zählen können bzw. die unterschied
lichsten Kammern oder innerhalb der Kammern
verschiedenste Geschäftsbereiche zuständig sind.
54
Fakten und
Erläuterungen
1.3 Europäische Union: Europa2020
Leitmarkt
Ku lt u r - u n d
K r e a t ivwi r t s c h a f t
Vor dem Hintergrund des zweiten Zieles
der europäischen Kulturagenda, die die Europäische Union (EU) auffordert, das Potenzial
der Kultur im Rahmen der Lissabon-Strategie für
Wachstum und Beschäftigung als Katalysator
für Kreativität und Innovation zu nutzen, hat die
Generaldirektion Bildung und Kultur der Europäischen Kommission in Brüssel 2010 das „Grünbuch zur Erschließung des Potenzials der Kultur- und Kreativindustrien (KKI)“6 vorgelegt. Mit
6
Blick auf die nächste Förderperiode wurde damit
eine gute Grundlage geschaffen. Die Empfehlungen basieren auf erprobten Praxisbeispielen und
berücksichtigen auch neuere unabhängige Studien und Berichte, die im Auftrag der Kommission erstellt worden waren. Gemäß ihrer Stellung
in Europa wird die Kommission übergeordnete
Ziele zur Verbesserung von Rahmenbedingungen
verfolgen.
Vgl. Europäische Kommission: „Grünbuch: Erschließung des Potenzials der
Kultur- und Kreativindustrien“, Brüssel,
KOM(2010) 183/3
Diese Leitinitiativen sind im Besonderen:
„Digitale Agenda für Europa“ – Schaffung eines
echten Binnenmarkts für Online-Inhalte und -Dienste,
u. a. mit Regulierungsrahmen zur Verwaltung und
zum Schutz intellektueller Eigentumsrechte
„Innovationsunion“ – spezifische Maßnahmen zur Stärkung
der KKI als Katalysator für Innovation und Strukturwandel: u. a. Förderung von Unternehmergeist, Kapitalzugang, bessere Rahmenbedingungen sowie die trans
nationale Zusammenarbeit der wichtigsten Akteurinnen
und Akteure auf regionaler, nationaler und europäischer
Ebene zur Schaffung von Wachstum und Arbeitsplätzen
„Strategie für intellektuelles Eigentum“ – Nutzung
von und Umgang mit Rechten in einem ausgewogenen
Verhältnis zwischen notwendigem Schutz und ent
sprechender Nachhaltigkeit für das kreative Werk
und der Notwendigkeit, die Entwicklung neuer
Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu fördern
Darüber hinaus liefert das Grünbuch eine
sehr realitätsnahe und hilfreiche Differenzierung
der Kultur- und Kreativindustrien (KKI). Diese Definition enthält im Kern einen wichtigen, wenn
nicht den wichtigsten Aspekt in der qualitativen Unterscheidung von Kultur- und Kreativproduktion und liefert einen Ansatz zur weiteren
Betrachtung auch der lokalen Kultur- und Kreativwirtschaft. Es wird in drei Bereiche unterschieden. Unter „Kulturindustrie“ werden Unternehmen zusammengefasst, die ungeachtet ihres
potenziellen kommerziellen Wertes Produkte
herstellen und vertreiben oder Dienstleistungen
erbringen, die Ausdruck oder Verkörperung von
Kultur sind. Dazu zählen die traditionellen Kunstbereiche (darstellende Kunst, bildende Kunst,
Kulturerbe – einschließlich des öffentlichen
Sektors) wie auch die Bereiche Film, DVD und
Video, Fernsehen und Radio, Videospiele, Neue
Medien, Musik, Bücher und Presse. Als „Kreativindustrie“ werden Branchen mit einer kulturellen Dimension bezeichnet, die Kultur in der
Arbeitsleistung verwenden, obwohl ihre Ergebnisse überwiegend funktional sind. Dazu zählen
etwa Architektur und Design. Auf der „peripheren Ebene“ sind viele andere Industriezweige
für ihre eigene Entwicklung auf die Produktion
von Inhalten angewiesen, weshalb eine gewisse
gegenseitige Abhängigkeit mit den KKI besteht.
Dazu zählen unter anderem der Tourismus und
die neuen Technologien. Diese Branchen fallen
jedoch nicht explizit unter den im Grünbuch
verwendeten Begriff von KKI.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Digitaler Segen
und
Fluch zugleich
Des Weiteren wird im Grünbuch darauf
verwiesen, dass die KKI mit „einem sich rasant
verändernden Kontext konfrontiert werden, der
vor allem durch die Geschwindigkeit der weltweiten Entwicklung und Ausbreitung von digitalen
Informations- und Kommunikationstechnologien
gekennzeichnet ist. Dieser Aspekt hat enorme
Auswirkungen auf alle Branchen in der gesamten
Wertschöpfungskette, von der Entwicklung bis
zu Produktion, Verteilung und Konsum von Kulturprodukten und -dienstleistungen.“
Diese neue Umgebung verändert traditionelle Produktions- und Konsummodelle von
Grund auf und stellt das System infrage, mit dessen Hilfe die Kreativgemeinschaft bis jetzt aus
Inhalt Wert geschöpft hat. Die Auswirkungen
sind je nach Unternehmen sehr verschieden und
hängen davon ab, wo das Unternehmen in der
Wertschöpfungskette angesiedelt ist. Der ökonomische Wert wird an das Ende der Kette verschoben, was sich in manchen Branchen auf die tatsächliche Entlohnung kreativer Arbeit auswirkt.
Damit sind die Gefahren der Produktpiraterie
und von Verkaufsverlusten gemeint.
Kreative Kernkompetenzen
für Innovationen
und wirtschaftliche Dynamik
Das Grünbuch stellt fest, dass „selbst in
Branchen, in denen große internationale Unternehmen führend sind, kleine und kleinste Unternehmen bei Kreativität und Innovation eine
entscheidende Rolle spielen. Typischerweise
sind sie es, die Risiken eingehen und früh Neues
übernehmen; bei der Talentsuche, der Entwicklung neuer Trends und dem Entwerfen einer
neuen Ästhetik stehen sie an vorderster Front.“
Die KKI sind wissensgetriebene Industrien mit einer Tendenz zu spezialisierten
Arbeitsmärkten.
Damit die „KKI ihr zweifaches, nämlich kulturelles
und wirtschaftliches Potenzial entfalten und die
oben genannten Triebkräfte optimal nutzen können“,
werden zentrale Forderungen aufgestellt:
Experimentier- und Innovationsspielraum, z. B.
Laboratorien, wo Innovation und Experimentieren in
benutzerorientierter und offener Form möglich sind
und wo verschiedene Disziplinen zusammenarbeiten
Zugang zum richtigen Qualifikationsmix
Zugang zu Kapital
Verfolgen eines ganzheitlichen Ansatzes
Verbesserung des physischen und sozialen Umfelds,
in dem Kreative und entsprechende Einrichtungen
wie Kunst- und Designschulen oder Museen
erfolgreich in Clustern arbeiten können
Standortförderung durch Netzwerke
Mehr Unterstützung für kreative Jungunternehmen
Einbringen der Nutzerdimension in bestehende Cluster
56
Fakten und
Erläuterungen
Leitmarkt
Ku lt u r - u n d
Ortsbasierter
Ent wicklungsansat z
K r e a t ivwi r t s c h a f t
Schlussendlich wird im Grünbuch fest
gestellt, dass „Kreativität und Innovation eine
starke und ausgeprägte regionale Dimension
haben.“ In der Konsequenz müssen Politik und
Förderinstrumente lokal festgelegt werden,
auf lokalen Besonderheiten und Stärken auf
bauen und die lokalen Ressourcen nutzen.
Gleichzeitig ist die Koordinierung zwischen verschiedenen Politik- und Verwaltungsebenen
für den Erfolg unerlässlich.
Europa2020
Die im Grünbuch skizzierte HandlungsEU. Mit der neuen Förderperiode ab 2014 sollen
matrix wird im Rahmenprogramm „Creative
die Clusterbereiche „Jugend und Bildung“ sowie
Europe“7 weitergeführt, die die Generaldirektion „Kultur, Film und Kreativwirtschaft“ vorrangig
Bildung und Kultur für die EU-Strategie „Eurogefördert werden. Zudem soll ein Garantiefonds
pa2020“ im Dezember 2011 vorgelegt hat. Das
mit verbesserten Finanzierungsmöglichkeiten der
Programm verfolgt die Förderung und Stärkung
Kreativwirtschaft bereitgestellt werden.
von nachhaltigem Wirtschaftswachstum, BeZudem stehen seit dem Start des Proschäftigung, Innovation und Integration. Dagramms „European Creative Industries Alliance“
mit einhergehen soll eine Budgeterhöhung auf
(ECIA) 8 Anfang 2012 weitere Förderinstrumente
1,8 Mrd. Euro, das bedeutet 37 % mehr für Kultur- zur Verfügung. Die ECIA versteht sich als Lernschaffende und Kreativwirtschaft von Seiten der plattform für Politik, die praktische Elemente wie
Voucher, Zugang zu Fremdkapital und die Zusam7
Vgl. Europäische Kommission, Communimenarbeit von Clustern integriert.
cation from the commission to the European Parliament, the Council, the European Economic and Social Committee and
the Committee of the Regions: “Creative
Europe – A new framework programme for
the cultural and creative sectors (20142020)”, Brussels, XXX, COM(2011) 786/2
8
Vgl. Europäische Kommission, General
direktion für Unternehmen und Industrie:
“The European Creative Industries
Alliance”, http://www.howtogrow.eu/ecia/
1.4 Kreative Stärken
der Stadt Dortmund – Empirie
und Entwicklungspotenzial
In Dortmund sind rund 1.900 Unternehmen und Selbstständige in der Kultur- und
Kreativwirtschaft mit mehr als 5.400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten tätig. Hinzu
kommen ca. 10.000 geringfügig Beschäftigte. Insgesamt weist die Branchenentwicklung seit dem
Jahre 2000 eine positive Dynamik bei der Umsatzentwicklung und Schaffung neuer Arbeitsplätze auf. Durch die Kleinteiligkeit der Unternehmen und die Heterogenität der Teilbranchen
ergibt sich nur bedingt ein Gesamtbild.
Die statistische Betrachtung der Kulturund Kreativwirtschaft führt hinsichtlich einer
sauberen Abgrenzung der Teilmärkte und des
Anteils kreativer Kompetenzen in Branchen wie
der IT-Industrie oder bei der Querschnittskom
petenz „Design“ zu Schwierigkeiten. Zudem
führt die Existenz von großen Unternehmen,
etwa eines großen Verlags- oder Rundfunkhauses, häufig zu einer mitunter „scheinbaren“
Attraktivität innerhalb eines Segmentes. So sind
der Rundfunk- und Pressemarkt bei der Umsatzgrößenbetrachtung innerhalb der Teilsegmente
auf nationaler Ebene (vgl. Gutachten der Bundesregierung) im Jahr 2006 die beiden Teilmärkte,
die mit deutlichem Abstand vor allen anderen
von sogenannten Majors dominiert werden. Sie
generieren 80 % bzw. 68 % der Branchenumsätze, machen aber nur 2 % bzw. 8 % Anteil der Unternehmen innerhalb des Teilmarktes aus. Außer
dem beinhalten Konzern-Kennziffern häufig
auch Bereiche, die nicht originär als Kreativwirtschaft zu bezeichnen sind, z. B. Druckerei, und
vergrößern somit künstlich die relative Bedeutung der Unternehmen.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Solche Unternehmen mit konzernartigen Strukturen können eine magnetische
Clusterbildung mit positiven Effekten auf
Wertschöpfungsprozesse entfalten. Die angestellten Mitarbeiter/innen wiederum verstehen sich in der Regel nicht als Zugehörige zur
Kultur- und Kreativwirtschaft, weil sie nicht
selbstständig tätig sind, und selbst feste freie
Mitarbeiter nutzen bisher die Potenziale zur
Netzwerkbildung wenig.
Dennoch ist die Ermittlung von Daten
und Fakten ein wichtiges Mittel, um eine zielgerichtete Branchenentwicklung voranzutreiben.
In Dortmund waren im Juni 2011 mehr als 5.400
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in den
verschiedenen Teilmärkten der Kreativwirtschaft tätig. Die Entwicklung der Beschäftigtenzahl in der Kreativwirtschaft war in den vergangenen Jahren kontinuierlich positiv 9. Hinzu
kommen 845 Unternehmen mit ca. 12.600 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der
Informationstechnologie.
9
Vgl. Stadt Dortmund, Wirtschafts
förderung: „Von hoher Anziehungskraft –
Wirtschaftsstandort Dortmund 2011“,
Dortmund, 05/2011
5.419
5.333
5.209
5.022
5.038
2.423
2.348
2007
2008
2009
2.375
2010
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
davon Frauen
Q u e l l e : W i r t s ch a f t s s ta n d o r t D o r t m u n d 2012,
Wirtschaf tsförderung Dortmund
2011
58
Fakten und
Erläuterungen
Leitmarkt
Ku lt u r - u n d
K r e a t ivwi r t s c h a f t
1.5 Ökonomische Potenziale
der Kultur- und Kreativwirtschaft in Dortmund
Unter Berücksichtigung der neuen Zu
ordnungsmodelle, der G
rößenverhältnisse der
Unternehmen innerhalb der Segmente, der
geschätzten gesamtwirtschaftlichen Daten
inkl. der Selbstständigen, der Studiengänge
mit kreativwirtschaftlichem Bezug, der
Querschnittsfunktionen einzelner Segmente,
der Wertschöpfungsprozesse und der eigendynamischen Branchenaktivitäten, z. B. Netzwerkbildung, ergeben sich für Dortmund lokale Stärken
in folgenden Bereichen:
Design – Kommunikationswirtschaft und Digitale Medien
Musik- und Veranstaltungswirtschaft
Medienkunst und Kunstmarkt
Medien
Architektur, Städtebau und Raumplanung
Zur Bildung einer Milieu-Strategie sind
weitere Faktoren zu berücksichtigen, die sich
aus sozioökonomischen und weitestgehend daraus resultierenden psychografischen Merkmalen ergeben. Sie leiten segmentübergreifend die
Bedarfe von Kreativ-Unternehmern/-innen ab
und berücksichtigen die Positionierung im Wettbewerb. Dabei bezieht sich die Betrachtung im
© D a n i e l S a d r o w s ki
Wesentlichen auf die in den Umsatzstatistiken
als Klein- und Kleinstunternehmen mit umsatz
steuerpflichtigen Jahresumsätzen von bis zu
10 Mio. bzw. 2 Mio. Euro bezeichneten freiberuflichen und gewerblichen Aktivitäten. Sie machen
im bundesdeutschen Durchschnitt rund 97 % der
Unternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft aus.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
1.6 Kreative Unternehmen
Neben psychografischen Merkmalen wie
zum Beispiel ein hohes Maß an Berufung, Individualität und intrinsischer Motivation, sind die
Unternehmensgröße und -reife wichtige Kriterien. Zwischen Existenzgründern und arrivierten,
etablierten Unternehmen bestehen unterschiedliche Ansprüche, wenn es um den Unternehmensstandort geht. Hier verhalten sich Kreativunternehmen nicht signifikant anders als andere
Branchen.
Talente – potenzielle
Existenzgründer / innen
mit professionellem
Hintergrund
Folgende Merkmale und Anforderungen
lassen sich für diese Gruppe bilden:
Gründungen (aus Hochschulen)
Junge Menschen: 20 bis 25 Jahre
Teils geringe Bindung zur Stadt (gehen nach
Studium wieder in Heimat zurück)
Gut ausgebildet im jeweiligen Kreativsegment
Einzelkämpfer/innen oder kleine Arbeitsgruppen
Hohe Innovationskraft
Wenige Kenntnisse im Kaufmännischen
Kaum Projekt-/ Berufserfahrung
Berufliche Perspektive im Teststadium:
Angestellte vs. Freiberuflichkeit
Keine/Wenige Auftraggeber/innen
Keine/Wenige finanzielle Mittel
Natürliche/Gesunde Scheu vor Fixkosten
Kaum Ansprüche an individuelle Repräsentanz
Kein/Wenig Publikumsverkehr
Sie benötigen flexible Modelle, die sich
IT, Besprechungsräumen, Druckern, Fax, Küche,
kurzfristig und mit geringen Kosten EntwicklunLager. Idealerweise flankiert von Professionaligen anpassen. Co-Working-Flächen bieten hier
sierungsmaßnahmen in den Bereichen Steuern,
gute Einstiegsmöglichkeiten in eine unternehme- Recht, Buchhaltung, Selbstmanagement/
rische Selbstständigkeit. Quirliges Miteinander,
-marketing etc.
lockeres und dennoch professionelles Ambiente
mit Gemeinschaftsnutzung von Infrastruktur wie
60
Fakten und
Erläuterungen
Kreative Mit te
Leitmarkt
Ku lt u r - u n d
K r e a t ivwi r t s c h a f t
Folgende Merkmale und Anforderungen
lassen sich für diese Gruppe bilden:
Kleine Agenturen: 2–20 Mitarbeiter/innen und
Arbeitsgemeinschaften von Freiberuflern/-innen
Erfahrene Freiberufler/innen: bewusste Einzelkämpfer/
innen mit geringer Wachstumsdynamik
Senior-Freiberufler/innen: Spin-offs aus großen
Agenturen mit hoher Wachstumsdynamik; Menschen
(in der Lebensmitte) aus leitenden Positionen, die
sich wieder mehr auf ihre kreativen Fähigkeiten
zurückbesinnen und nochmals „neu“ anfangen
Inhabergeführte Unternehmen
Bewusste Entscheidung, klein/allein zu bleiben: Betonung
und Erhalt individueller, kreativer Kernkompetenzen
Individueller Bedarf an Kommunikation mit
anderen: raus aus den eigenen vier Wänden
Teils schon lange am Markt/Haben sich am
Markt etabliert: große Berufserfahrung
Oft attraktives Nischendasein
Mittlere, geringe Innovationskraft
Teils starke Produktorientierung im Sortiment
(Web, Grafik-Design, Events, Kunstvermittlung etc.)
Kunden sind oft kleine und mittelständische Unternehmen
oder Abteilungen von Großunternehmen
Guter Ertrag/Gutes Einkommen
Bedingter oder punktueller Bedarf an Repräsentanz
Mittlerer Publikumsverkehr
Präsenz muss außen und im öffentlichen
Bereich sichtbar werden
Parkplätze für Kunden/-innen
Zugang zu Räumen sollte leicht fallen
Gehobener Anspruch an Gestaltung der Räumlichkeiten
Mitspracherecht bei Ausgestaltung eigener Räume
Co-Working ist eine Option, aber präfe
riert werden abgeschlossene, ruhige, eigene
Räume mit gemeinschaftlicher Nutzung von Besprechungs- und Präsentationsräumen, Küche,
Lager, Großdruckern. Eher Co-Working-Studios
oder e
igene Etagen oder Teile einer Etage
als große Gemeinschaftsfläche. Bedarf an sich
vergrößernden oder verkleinernden Flächen.
Auch der Wunsch nach Serviceangeboten ist ausgeprägt: Reinigungs- und Sicherheitsdienst, IT,
Aushilfspool für punktuelle Spitzen im Tagesgeschäft, Pool an Spezialkräften, etwa Layouten,
Webprogrammierung, PR, Bildbearbeitung etc.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Kreative Spit ze
Folgende Merkmale und Anforderungen
lassen sich für diese Gruppe bilden:
Mittlere bis große Agenturen/Unternehmen
(mehr als 20 Mitarbeiter/innen)
Seit Langem und gut am Markt positioniert
Inhabergeführt und/oder fremde Geschäftsführung
Hoher Bedarf an Repräsentanz mit exzellenter Adressbildung
Viel Publikumsverkehr
Trendige, auf Erlebnis ausgerichtete Räume: Corporate
Architecture à la Designpost von Grey Düsseldorf
Immer auf der Suche nach frischem „Kreativwind“
von jungen, „unverbrauchten“ Talenten
Bindung guter Leute an das Unternehmen durch
Identifikation mit Räumen, gute Lage, Teambildungs-Events
Interdisziplinäre Teams
Produkte sind Lösungen
Hohe Innovationskraft durch Integration
von jungen Nachwuchskreativen
Kunden sind große Unternehmen
Entscheidungen auf Geschäftsführer/in- bzw. Vorstandsebene
Mäzene von Talenten
Finanziell gut ausgestattet
Hoher Anspruch an Räume und Lage
Ausgeprägtes Mitspracherecht bei Gestaltung/
Aufteilung der Innenräume
Präsenz muss außen sehr gut sichtbar werden: Branding
Zugang mit exklusivem Charakter: Exklusive
Empfangssituation ist wichtig
Parkplätze für Kunden/-innen
Solche Unternehmen haben in der Regel
ein großes Verlangen nach repräsentativer
Adressbildung mit exklusivem Charakter, zum
Beispiel ganze bzw. mehrere Etagen als Loft
in einem Gebäude oder ein eigenes Gebäude.
Sie verhalten sich autark hinsichtlich Infrastruktur
und Mitarbeitern/-innen. Sie schätzen ein kreatives Umfeld und gute Gastronomie und nutzen
Kontakte zu unterschiedlichsten Disziplinen zur
„Humusbildung“.
62
Fakten und
Erläuterungen
Leitmarkt
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K r e a t ivwi r t s c h a f t
1.7 Hochschulen –
pra xisnahe
Talentschmieden
Die beiden staatlichen Hochschulen
in Dortmund sowie zahlreiche weitere, teils
private Bildungsinstitute bieten eine breite
Palette an Studiengängen und -fächern im
Kreativbereich an.
Die 2010 vorgelegte Broschüre „Wissenschaft
in Dortmund – Kreativwirtschaft“10 führt
folgende Hochschulen und Institute auf:
Technische Universität Dortmund
Fachhochschule Dortmund
International School of Management
Orchesterzentrum | nrw
wam Die Medienakademie
Fraunhofer-Institut für Software und Systemtechnik
Erich-Brost-Institut
10
Stadt Dortmund, Technische Universität Dortmund, Fachhochschule
Dortmund, TechnologieZentrumDortmund, windo e. V. (verantwortlich:
Mechthild Heikenfeld): „Wissenschaft in Dortmund – Kreativwirtschaft“,
Dortmund, November 2010
Daneben zählt das IT-Center Dortmund
hinzu, denn im Studiengang „IT-Professional“
bzw. „IT-Bachelor“ gibt es eine Spezialisierung
auf Webdesign inklusive digitaler Informationssysteme für Terminals in Bahnhöfen etc. sowie
Shop-in-Shop-Systeme.
Folgende Hochschulstandorte mit kreativen Ausbildungen
lassen sich im Dortmunder Stadtgebiet identifizieren:
Hochschul-Campus Eichlinghofen:
Fachhochschule Dortmund
Fachbereich Architektur
Technische Universität
Fakultät für Kultur- und Sprachwissenschaften
Institut für Journalistik
Institut für Musik und Musikwissenschaften
Institut für deutsche Sprache und Literatur
Institut für Anglistik und Amerikanistik
Fachbereich Kunst und Sportwissenschaften
Fakultät für Informatik
(Software- und Spieleentwicklung)
Masterplan
[ID]factory – Zentrum für Kunsttransfer
K r e ativ e s Do r t m u n d
Fakultät für Elektro- und Informationstechnik
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fakultät Raumplanung
Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen
International School of Management
Innenstadt:
Fachhochschule Dortmund
Fachbereich Design und Fachbereich Informatik
Orchesterzentrum | nrw
wam Die Medienakademie
Gründungen aus Hochschulen
Jährlich nehmen Tausende ihr Studium in
befragt Absolventen/-innen zu ihrer beruflichen
Kreativbereichen an den Dortmunder Hochschu- Entwicklung und evaluiert die Praxisnähe der
len und Bildungsinstituten auf oder verlassen die Studieninhalte. Zudem hat die Fachhochschule
Hochschulen in Richtung Berufstätigkeit. Diese
Dortmund 2010 erstmalig eine Online-Umfrage
vielen Talente an die Stadt zu binden, hat grozum Thema „Berufsorientierung – Selbststänßes Gestaltungspotenzial für die Verjüngung der digkeit und berufliche Perspektiven für DesignRegion mit unmittelbaren Auswirkungen auf die studierende“ durchgeführt. Von insgesamt 895
gegenwärtigen demografischen Entwicklungen.
haben 210 und damit 23,5 % der Studierenden
Von 2007 bis 2010 lief mit Unterstützung
teilgenommen. Die daraus resultierenden Er
einer EXIST-Förderung, Programm des Bundesgebnisse ermöglichen Rückschlüsse auf Trends.
ministeriums für Wirtschaft und Technologie für
Besonders interessante Folgerungen
Gründungen aus der Wissenschaft, das Projekt
erlaubt der Vergleich dieser Ergebnisse mit
„kultur.unternehmen.dortmund“11 . Insgesamt
denen der jährlich durchgeführten Absolventen/
wurden durch das Projekt mehr als 60 kreativ
-innen-Befragungen 12 . So steht zum Beispiel das
Thema „Praxisorientierung durch stärkere Intewirtschaftliche Gründungen begleitet. Ziel des
gration von Design-Unternehmern/-innen schon
Projektes war es, Hochschulangehörige und
während des Studiums“ bei beiden Gruppen
Studierende für erfolgreiche unternehmerische
auf der Wunschliste. Vorträge und Workshops
Tätigkeiten und Gründungen in der Kreativ
werden als ebenso hilfreich für eine bessere Vor
wirtschaft fit zu machen. Partner des Projektes
bereitung auf die Berufswelt angesehen wie
waren neben der Technischen Universität
Praktika in Agenturen. Das starke Bedürfnis nach
Dortmund und der Fachhochschule Dortmund
Praxisnähe verwundert nicht, denn zum einen
die Wirtschaftsförderung Dortmund sowie
haben viele Studierende bereits eine Ausbildung
die Technologiezentren der Region.
oder Praxiserfahrung, die sie mit ins Studium
Empirisch wird dieses Feld bereits seit
einbringen, zum anderen sind die Selbstständigeinigen Jahren durch die Evaluierungsstelle
keitsquoten vergleichsweise hoch – unter
der Fachhochschule Dortmund untersucht. Sie
den Studierenden und erst recht unter den
11
Vgl. Technische Universität Dortmund,
Referat für Forschungsförderung und
Wissenstransfer: „kultur.unternehmen.
dortmund – das Projekt für Unternehmensgründungen in der Kultur- und
Kreativwirtschaft“
12
Vgl. Fachhochschule Dortmund, Evaluierungsstelle: http://www.fh-dortmund.de/
de/hs/servicebe/verw/dezernate/v/eval/
Absolventenbefragung.php
64
Fakten und
Erläuterungen
Leitmarkt
Ku lt u r - u n d
K r e a t ivwi r t s c h a f t
Absolventen/-innen. Rund ein Fünftel der Stu
dierenden erprobt schon während des Studiums
die Freiberuflichkeit und 37 % der Absolventen/
-innen geben an, selbstständig zu arbeiten.
Damit liegen die Designer/innen mit großem
Abstand vor den anderen Fachbereichen der
Fachhochschule Dortmund.
Für die zukünftige Entwicklung von
allgemeinen Angeboten der Fachhochschule
Dortmund zum Thema „Selbstständigkeit/Existenzgründung“ wie auch von fachbereichsspezifischen haben die Ergebnisse der Studierendenbefragung wertvolle Hinweise geliefert. Als erste
wichtige Maßnahme wird die Fachhochschule
in der Dortmunder Nordstadt ein „Atelier- und
Studioprogramm“ starten. Damit begegnet die
Fachhochschule den Bedenken der Studierenden, „kein Unternehmertyp“ (69 %) zu sein, und
dem Respekt vor dem „hohen finanziellen Risiko“
(95,5 %) sowie dem gefühlten Defizit, „zu wenig
kaufmännisches Wissen“ (92,1 %) zu haben, auf
ganz praktische Art und Weise. Denn immerhin sind 57,6 % der Meinung, dass es sich bei der
Selbstständigkeit „um eine attraktive Form der
Beschäftigung handelt“. Mehr als ein Drittel bewertet Existenzgründung sogar als „notwendig“.
71,1 % der Befragten haben bereits eine Vorstellung von „einer Unternehmensidee“, und überwältigende 92,9 % wollen freiberuflich „in ihrem
Fachgebiet“ tätig werden. Auf die Frage nach
der Qualität der gewünschten Räume haben
mehr als die Hälfte „Ateliers/Studios“ angegeben, und zudem möchten viele beruflich etwas
„Sinnvolles“ mit „gesellschaftlicher Relevanz“ tun.
Auch in der Lehre im Fachbereich Design
sind bereits Angebote zum Design-Entrepreneurship13 zu finden. Neben formalen Fragestellun13
Vgl. Fachhochschule Dortmund,
Fachb ereich Design: http://fb.design.
fh-dortmund.de/lehrangebot/
angebotshow.php?angebot=2582
gen nehmen die Seminare auch die Heraus
forderung der Selbstvermarktung und Kunden
akquise auf. Zudem widmet sich ein Seminar
der zielgruppenspezifischen Kommunikation für
Designer/innen inkl. zahlreicher Vorträge von
Experten aus der Praxis sowie Werkstattgespräche. Damit greift die Fachhochschule Dortmund
in Teilen Angebote auf, die in ähnlicher Form
im Projekt „kultur.unternehmen.dortmund“ bis
Ende 2010 gemacht worden sind.
Im Juli 2011 konnte sich die Technische
Universität Dortmund gemeinsam mit dem
TechnologieZentrum und der Stadt Dortmund im
EXIST-Wettbewerb „Die Gründerhochschule“
mit dem Projekt „tu-startup“14 durchsetzen. Von
2012 bis 2016 erhält die Technische Universität
Dortmund jetzt eine Zuwendung von voraussichtlich 3,6 Mio. Euro, um die Bedingungen für
Unternehmensgründungen aus der Wissenschaft
zu verbessern und Gründungsvorhaben o
ptimal
zu begleiten. An den Vorbereitungen waren
insgesamt 60 Vertreterinnen und Vertreter aus
der Dortmunder Wissenschaft, von Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Technologiezentren,
der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund
und von Unternehmen sowie Gründerinnen und
Gründer der Technischen Universität beteiligt.
Von November 2010 bis April 2011 hatten sie unter Leitung des Rektorats und des Referats für
Forschungsförderung und Wissenstransfer den
Antrag „tu-startup“ konzipiert und 22 Maßnahmen zur Schaffung einer Kultur für Unternehmensgründungen an der Universität zusammengestellt. Gebündelt werden alle Maßnahmen,
darunter auch Gründungsberatung und -lehre,
unter dem Dach der neuen Marke „tu-startup“.
14
Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie, exist – Existenzgründungen
aus der Wissenschaft: http://www.exist.de/
exist-gruendungskultur/gruenderhoch
schule/projekte2011/01716/index.php
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
1.8 Berufsorientierung
Kreative Berufe
Zusätzlich zur Förderung von individuellen kreativen Fähigkeiten und der Ausbildung von handwerklichen wie digitalen Techniken genießt die Auseinandersetzung mit dem
Thema „Beruf und Berufung“ im Zusammenhang mit kreativen Berufen hohes Interesse
bei Jugendlichen. Mit Blick auf die Berufsfelder in der Kultur- und Kreativwirtschaft gibt es
aber kein dezidiertes Informationsangebot und
keine Möglichkeiten, sich auf der Praxisebene
auszutauschen.
1.9 Gründungsförderung
und Professionalisierung
für Kreativunternehmen
Untersuchungen wie auch die praktischen
Erfahrungen haben ergeben, dass zahlreichen
Kreativunternehmern/-innen kaufmännische, juristische und organisatorische Kenntnisse fehlen.
Hier besteht Bedarf an berufsbegleitender Professionalisierung in der Existenzgründungsphase
wie auch in Wachstumsphasen.
In Dortmund gibt es Schulungsmöglichkeiten, etwa im „Creativzentrum für Kulturwirtschaft und kreatives Gestalten“ auf der ehemaligen Zeche Dorstfeld 2/315 . Seit dem Jahr 2000
unterstützen die Volkshochschule und die Wirtschaftsförderung Dortmund in der „Qualifizierungsinitiative Kulturwirtschaft“ Existenzgründerinnen und Existenzgründer in der Kultur- und
Kreativwirtschaft. Mit konkreten Informations-,
Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen 16
helfen sie den Kulturschaffenden, die Rahmenbedingungen für den Aufbau einer selbstständigen Existenz zu organisieren. Inhaltlich und
räumlich verortet ist die Qualifizierungsinitiative
im Creativzentrum Dorstfeld der Volkshochschule
Dortmund, das sich mit seinem Bildungsangebot
an Laien und Autodidakten im Künstlerischen
15
Vgl. Volkshochschule Dortmund, Creativzentrum: http://vhs.dortmund.de/
standorte/creativzentrum/index.html
16
Vgl. Volkshochschule Dortmund, Bildungsangebote Kulturwirtschaft: http://vhs.
dortmund.de/webbasys/index.php?kathau
pt=1&katid=194&katvaterid=65&katname=
Kulturwirtschaft
Gestalten ebenso wendet wie an Profis und
Gründer in der Kreativ- und Kulturwirtschaft.
Besonders im Blick ist der Personenkreis,
der den Zugang zu den Gründungsinitiativen
des Landes NRW noch nicht gefunden hat und
sich in einem Klärungs- und Informationsprozess
über die individuellen Möglichkeiten und die
freiberuflichen Handlungsfelder befindet. Denn
gerade die professionelle Überprüfung und
Weiterentwicklung des Gründungskonzeptes,
die Finanzierung über öffentliche Kreditprogramme sowie die Nutzung von Kontakten und
Netzwerken tragen wesentlich zu einem gut
vorbereiteten und erfolgreichen Unternehmens
start bei. Bis zum Dezember 2010 wurden im
Creativzentrum Dorstfeld 481 Einzel- und Projektberatungen zu kultur- und kreativwirtschaft
lichen Gründungsvorhaben durchgeführt.
Ergänzend zum Informations- und Beratungsangebot werden Workshops mit betriebswirtschaftlichen, steuerrechtlichen und versicherungsrechtlichen Themenbereichen für Kreative
angeboten, die in der Regel nicht Bestandteil
der künstlerischen Fachausbildung und gleichermaßen für eine erfolgversprechende Gründung
von enormer Bedeutung sind. Im Zeitraum 2000
bis 2010 haben an 135 weiterführenden Qualifizierungsmaßnahmen insgesamt 1.455 Kunstund Kulturschaffende teilgenommen.
66
Fakten und
Erläuterungen
1.10 Fazit
Leitmarkt
Ku lt u r - u n d
K r e a t ivwi r t s c h a f t
Dortmund hat frühzeitig auf die nationale und europäische Debatte um und über Kulturund Kreativwirtschaft reagiert und die Impulse
der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 aufgegriffen. Über Organisationsgrenzen hinweg hat
sich auf der Arbeitsebene der Dortmunder Stadtverwaltung ein Arbeitskreis „Kultur- und Kreativwirtschaft Dortmund“ gebildet, der sich regelmäßig informell austauscht und projektbezogen
zusammenarbeitet.
Unter dem Label „DORTMUND.
KREATIV.“17 wurden seit 2007 alle Branchen der
Kreativwirtschaft unterstützt. Basierend auf
Erhebungen aus dem Jahr 2007/2008 über kulturund kreativwirtschaftliche Potenziale in Dortmund wurden Maßnahmen zur Netzwerkbildung
der Kultur- und Kreativwirtschaft entwickelt und
an der Förderung der Rahmenbedingungen für
kreative Unternehmen gearbeitet.
Mit der Internetplattform www.kreativwirtschaft-dortmund.de wurde die Möglichkeit
für Kreativunternehmen geschaffen, sich mit
Profilen darzustellen und über positive Meldungen auf sich aufmerksam zu machen. News und
Information bietet der „DORTMUND.KREATIV.
ticker“18 , eine informelle E-Mail, die wöchentlich versendet wird. Neben neuen Firmenprofilen, Unternehmenserfolgen und Branchenzahlen
werden Immobilien- und Jobangebote sowie
Netzwerktermine kommuniziert. Für eine aktive
Netzwerkförderung wurden Formate entwickelt.
Seit 2008 gibt es regelmäßige Ausstellungen.
Bei „DORTMUND.KREATIV.stars“ präsentieren
sich Nachwuchsdesigner und etablierte
Designer aus Dortmund. „DORTMUND.KREATIV.
trends“ lädt zwei Mal im Jahr zum fokussierten
Branchendialog innerhalb von Teilmärkten ein.
In Kooperation mit Kapitalgebern findet jährlich
eine Veranstaltung zum Thema „DORTMUND.
KREATIV.finanzierung“ statt. Auf der „Creative
Stage Ruhr“19 werden kreative Projekte in der
Metropole Ruhr präsentiert. Dieses Bündel an
Maßnahmen der Wirtschaftsförderung wird von
den Kreativunternehmen sehr gut angenommen.
17
Vgl. Stadt Dortmund, Wirtschaftsförderung: „dortmund.kreativ.“, http://
www.kreativwirtschaft-dortmund.de/
18
Vgl. Stadt Dortmund, Wirtschaftsförderung: „dortmund.kreativ.ticker“, http://
www.kreativwirtschaft-dortmund.de/
kreativwirtschaft/de/service/downloads/
19
Vgl. Stadt Dortmund, Wirtschaftsförderung: „Creative Stage Ruhr“,
http://www.creativestageruhr.de
Mit „Heimatdesign“20 konnte sich in
Dortmund eine Plattform für junges Design
aus der Region etablieren. Mit Ausstellungen,
Messen, Kooperationen, Magazin und Agentur
soll Dortmund und die Metropole Ruhr als Ansiedlungsort für kreative Designideen aufgebaut werden. Die Mischung der Designbereiche
Mode, Grafik, Objekt und Fotografie ist dabei
ein w
ichtiger Ausgangspunkt.
Das „european centre for creative
economy | ecce“21 ist ein Institut, hervorgegangen aus der europäischen Kulturhauptstadt
RUHR.2010, mit Sitz am Dortmunder U – Zentrum
für Kunst und Kreativität und dient dem Ausbau
und der Unterstützung der Kreativwirtschaft auf
kommunaler, nationaler und internationaler Ebene. ecce sieht seine Aufgabe darin, die Diskussion zur strukturellen Förderung der Kreativwirtschaft auf europäischer Ebene mitzuführen und
Nordrhein-Westfalen als zentralen Standort der
Kreativwirtschaft zu positionieren. Des Weiteren
unterstützt ecce die Kreativbranchen durch ein
integratives Förderkonzept, das zum einen Talen
te und deren Bedürfnisse berücksichtigt und
zum anderen mittels einer strategischen Stadtplanung bestehende Orte der Kreativität weiter
entwickelt und neue Räume schafft.
Weitere fokussierte nennenswerte Aktivitäten anderer Institutionen zur Branchenentwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft sind
derzeit nicht erkennbar, sind aber zur weiteren
Akzeptanzsteigerung und für das Wachstum der
noch jungen Branche „Kultur- und Kreativwirtschaft“ notwendig.
Dortmund hat aufgrund seiner Stellung
als drittgrößte Stadt in Nordrhein-Westfalen und
größte im Ruhrgebiet, durch seine vitale Hochschullandschaft und damit verbunden eine große
Zahl an gut ausgebildeten Absolventen kreativer
Studiengänge, durch seine Stärken in der Entwicklung von Technologiebranchen und -zentren, durch den hohen Anteil an Unternehmen im
Bereich „IT-Software“ und die von mittelständischen Unternehmen geprägte Nachfragestruktur
für kreative Dienstleistungen gute Marktvoraussetzungen für eine weiter wachsende und prosperierende Kultur- und Kreativwirtschaft.
20
Vgl. Heimatdesign:
http://www.heimatdesign.de/
21
Vgl. european centre for creative economy:
http://www.e-c-c-e.de/
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
© D a n i e l S a d r o w s ki
68
Fakten und
Erläuterungen
Kompe tenzfelder
2.0
u n d ök o n o m i s c h e
Potenziale
Kompetenzfelder und
ökonomische
Potenziale
Für eine Milieu-Entwicklung sind bestimmte Voraussetzungen notwendig: substanzielle Basis aus vorhandenen
Ressourcen und Kompetenzen, Verdichtung im urbanen
Raum, Interessensgleichheit der beteiligten Akteure, gebündelte Aktivitäten, Interaktion zwischen Marktteilnehmern, Kommunikation und öffentliche Wahrnehmung,
Wettbewerb und Talentförderung. Unter Berücksichtigung
dieser Aspekte lassen sich in Dortmund fünf Kompetenzfelder identifizieren, die sich in ihrer jeweiligen Ausprägung unterscheiden und in ihrem Status verschiedene
Entwicklungsstände aufweisen. Dabei finden öffentlich
geförderte Projekte und Institutionen ebenso Eingang
in die Betrachtung wie kultur- und kreativwirtschaftliche Unternehmungen, Berufs- und Branchennetzwerke
sowie Bildungsinstitutionen. In der ganzheitlichen
Betrachtung werden Potenziale deutlich und Handlungsansätze erkennbar.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
2.1 Kompetenzfeld
„Musik- und
Veranstaltungswirtschaft“
Dortmund verfügt mit dem Messe- und
Kongresszentrum Westfalenhallen 22 über eine
lange Messe- und Veranstaltungstradition und
übt mit seinem variablen Raumangebot hohe
Anziehungskraft auf Veranstalter und Besucher
aus. Zudem bieten öffentliche Institutionen wie
der Westfalenpark 23 , das Konzerthaus 24 und die
Oper25 ein breites Spektrum kultureller Aktivi
täten, von hochklassigen Konzerten mit international renommierten Künstlern bis zu Familien
programmen. Damit wird Dortmund seiner Rolle
als Oberzentrum in der Metropole Ruhr gerecht.
22
Vgl. Westfalenhallen Dortmund:
http://www.westfalenhallen.de/
23
Vgl. Westfalenpark Dortmund:
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_
kultur/westfalenpark_dortmund/start_
westfalenpark/index.html
24
Vgl. Konzerthaus Dortmund – Philharmonie für Westfalen: http://www.konzerhausdortmund.de/
25
Vgl. Oper Dortmund: http://www.theater
do.de/theater/kulturmarke/
Daneben gibt es eine Vielzahl anderer,
edeutender Orte im privatwirtschaftlichen Verb
anstaltungsbereich, darunter so etablierte Angebote im Bereich der Popularmusik wie das Freizeitzentrum West (FZW) 26, der Jazzclub „domicil“27,
die Fredenbaumhallen 28 , das Harenberg CityCenter 29 und der Signal-Iduna-Park 30. Zudem
entstehen immer wieder neue Veranstaltungs
formate mit hoher Attraktivität auch für auswärtige Besucher, die über Umwegrendite und
-rentabilität ihren Beitrag zum wirtschaftlichen
Erfolg im Einzelhandel, im Dienstleistungssektor
und in Hotel- und Gastronomiebetrieben leisten.
26
Vgl. Freizeitzentrum West:
http://www.fzw.de/
27
Vgl. domicil:
http://www.domicil-dortmund.de/
28
Vgl. Fredenbaumhallen Dortmund:
http://www.fredenbaumhalle.de/2010/
29
Vgl. Harenberg City-Center:
http://www.hcc-dortmund.de/
30
Signal-Iduna-Park: http://www.signaliduna-park.de/Content/Veranstaltungen/
index.php?Z_highmain=10&Z_highsub=
0&Z_highsubsub=0&highmain=0&highsub
=0&highsubsub=0&PHPSESSID=
e1ca6475f9f86b52d8d428244b541698
Messen
set zen
kreative Ak zente
Das Veranstaltungszentrum der Westfalenhallen wird alljährlich im Frühjahr zum überregionalen Treffpunkt für Kreative. Die Messe
„Creativa“31 ist Europas größte Messe für kreatives Gestalten und blickt bereits auf über 30
erfolgreiche Jahre zurück.
Auch eine bereits seit Langem etablierte Messe ist die „Intermodellbau“32 . Sie gilt als
Europas größte Messe für Modellbau und -sport
und richtet sich an ein kreatives Publikum, das
Welten und Objekte nachbaut.
Ein noch relativ junges Angebot zeigt
die „FA!R – Messe für fairen Handel“33 . Auch auf
Deutschlands größter Messe für fairen Handel
spielt das Thema „Kreativität“ eine Rolle.
31
Vgl. Westfalenhallen Dortmund, Messe
Creativa: http://westfalenhallen.de/
messen/creativa/index.php
32
Vgl. Westfalenhallen Dortmund, Messe
Intermodellbau: http://www.westfalen
hallen.de/messen/intermodellbau/
33
Westfalenhallen Dortmund: FA!R – Messe
für fairen Handel: http://www.westfalen
hallen.de/messen/fair/index.php###
Dies spiegelt sich auch in der Auswahl
der ausgestellten Produkte wider: Produkte aus
den Bereichen Textilien, Teppiche, Sportartikel,
Schuhe, Lebensmittel, Weine & Spirituosen, Kosmetik, Kunsthandwerk, Schmuck und Accessoires.
Diese Messe befindet sich noch in der Aufbau
phase, greift aber ein Thema auf, das sich durch
immer mehr Bereiche in der Gesellschaft zieht.
Insofern hat sie weiteres W
achstumspotenzial
und wird sich in den nächsten Jahren weiterentwickeln.
Mit der BEST OF EVENTS INTERNATIONAL 34
findet jährlich der führende Branchentreff für
Wirtschaftskommunikation, Live-Marketing,
Veranstaltungsservices & Kongress in den Westfalenhallen statt. Konzentriert an zwei Tagen
bietet die BEST OF EVENTS eine breite Präsenz
internationaler Top-Aussteller, eine hervorragende Plattform für Geschäftsanbahnungen, ausgezeichnete Möglichkeiten zur Knüpfung von
34
Best of Events – Fachmesse der Event
industrie: http://www.boe-messe.de/
70
Fakten und
Erläuterungen
Kompe tenzfelder
u n d ök o n o m i s c h e
Potenziale
Businesskontakten sowie die einmalige Gelegenheit, einen vollständigen Überblick über die aktuellsten Trends der Branche zu erhalten.
Erstmals fand in 2011 die „chor.com –
Forum der Chormusik“35 in den Westfalenhallen
in Dortmund statt. Die Veranstaltung bringt die
35
Akteure der Chorszene zusammen und vernetzt
sie. Die chor.com ist gleichzeitig Workshop und
Weiterbildungsmöglichkeit sowie Symposium
und Diskussionsforum zu aktuellen Themen aus
Musikpraxis und -wissenschaft. Die chor.com
wird 2013 erneut in Dortmund stattfinden.
chor.com – Messe, Kongress, Festival:
http://www.chor.com/
Ver anstaltungen
Dortmund verfügt über eine ganze Reihe
gut frequentierter Veranstaltungsorte im Zentrum wie in städtischen Randbereichen, in Gebäuden wie auch im Außenbereich.
Als größte Halle spielt die Dortmunder
Westfalenhalle im internationalen Konzertleben
seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle – von Klassik über Schlager bis zu Rock, Pop und Cross-over,
von Comedy bis zu Oper. Dabei handelt es sich in
der Regel nicht um Eigenveranstaltungen, sondern die Westfallenhallen treten als Vermieter
und Dienstleister gegenüber national oder international agierenden Veranstaltern auf.
Im Zusammenspiel mit dem 2010 neu eröffneten Freizeitzentrum West bietet Dortmund
einen guten Mix hinsichtlich Größe und Infrastruktur für den populärmusikalischen Bereich,
der teilweise auch ins Programm des Dortmunder Konzerthauses Eingang findet, beispielsweise
beim „Pop-Abo“, in den „Jazz-Nights“, in der
Reihe „World Music“ oder im Bereich „Cabaret
und Chanson“. Zudem verfügt der Jazzclub
„domicil“ über hervorragende Räumlichkeiten
für Konzerte. Hier hat sich neben Jazz auch
der Bereich der elektronischen Musik etabliert.
Clubbing-Abende bieten DJs regelmäßige
Auftrittsmöglichkeiten.
Viele weitere Clubs, Kneipen und private
Bühnen setzen auf eine Mischung von Konzerten,
DJ-Abenden, Theater und Comedy.
Dazu bieten sie dem Nachwuchs und der Subkultur eine Bühne: darunter das „View“36 im
Dortmunder U, das „Cabaret Queue“37 in Hörde,
„Prisma“38 in Eving, die „Hafenliebe“39 im Hafen,
„Subrosa“40 und „sissikingkong“41 in der Nordstadt, das Musiktheater „Piano“42 in Lütgendortmund, aber auch das „Café Banane“43 und das
„Rock Café“44 sowie das „Bam Boomerang“45 im
36
Vgl. U View – Club und Restaurant:
http://www.u-view.me/
37
Vgl. Cabaret Queue:
http://www.cabaret-queue.de/
38
Vgl. Prisma Nachterlebniswelt:
http://www.prisma-nachterlebniswelt.de/
39
Hafenliebe Dortmund:
http://www.hafenliebe-dortmund.de/
40
Subrosa: http://www.hafenschaenke.de/
41 sissikingkong:
http://www.sissikingkong.de/
42
Musiktheater Piano:
http://www.musiktheater-piano.de/
43
Café Banane: http://www.cafe-banane.de/
44
Rock Café:
http://www.facebook.com/pages/
Rock-Cafe-Dortmund/147703445283194
45
Bam Boomerang:
http://www.bam-boomerang.de/
Brückstraßenviertel, das sich derzeit als Musik
viertel verstärkt positioniert.
Im Zusammenschluss von „Orchester
zentrum | NRW“ und der Büropartnerschaft „gestaltend – Designbüro + MOSAIK MANAGEMENT“
hat sich die Kultur- und Kreativinitiative „Brück
auf“46 gebildet. Sie bündelt gemeinsame Interessen der Akteure vor Ort, bindet die Einzelhändler ein, entwickelt Konzepte und Formate und
setzt Impulse, das Thema „Musik“ im Viertel auf
unterschiedlichste Art und Weise zu spielen.
47
Vgl. Brück auf e. V. – Kultur & Kreativität
für das Brückstraßenviertel:
http://www.brueck-auf.de/
Spielorte des
„BRÜCK AUF Musiktages 2011“
im Brückstr aSSenquartier
Br
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H e ll e
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ße
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sas
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46
Ziel ist die weitere Vitalisierung und Attraktivierung des Viertels als trendiges Quartier für junge
Menschen.
Diese Initiative zahlt inhaltlich in das von
der Stadt Dortmund verabschiedete „Handlungskonzept Brückstraßenviertel“47.
L
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1
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Ger
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3
ud
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
5
Orchesterzentrum | NRW
domicil
Pianohaus van Bremen
Konzerthaus Dortmund
Handwerkskammer
Heimes
Vgl. Stadt Dortmund, Brückstraßenquartier: http://www.dortmund.de/de/
leben_in_dortmund/nachrichtenportal/
nachricht.jsp?nid=118917
72
Fakten und
Erläuterungen
Kompe tenzfelder
u n d ök o n o m i s c h e
Potenziale
Pop-Festivals
als
Besuchermagnete
Zudem sind Festivals und Formate unter Beteiligung
vieler Künstler ein wichtiges Aushängeschild für
Dortmund. Dazu zählen u. a. folgende Veranstaltungen:
„Juicy Beats: Electronic & Independent Music Festival“: 2012
findet das Festival zum 17. Mal statt. Im Programm sind 100
DJs, 40 Bands, 14 Floors und sechs Stages bei voraussichtlich
48
mehr als 20.000 Besuchern im Westfalenpark.
„Mayday“ in der Westfalenhalle feierte 2011 sein 20-jähriges
Bestehen mit Besucherrekord: 27.000 wurden gezählt.
150 Techniker haben in sechs Hallen auf 20.000 m²
Veranstaltungsfläche 350 Tonnen Equipment aufgebaut,
für 5 Floors, 41 DJs, 14 Live-Acts und insgesamt 15 Stunden
Musik. Die Veranstaltung versammelt regelmäßig
49
die Größen der House- und Techno-Szene.
Nach 16 Jahren Festival auf der Syburg fand „Rock in
den Ruinen“ 2011 erstmalig vor der Kulisse des ehemaligen
Hochofens auf dem Gelände phoenix West statt: Bei der
50
2. Auflage feierten über 10.000 Gäste 9 internationale Bands.
Nach dem großen Erfolg des Klavier-Projektes „Spiel mich“
bei Musikern wie Publikum wird dieses dezentrale Festival
über das Kulturhauptstadtjahr hinaus fortgesetzt. Zwischen
Mitte Mai und Ende Juli stehen auch 2012 wieder zahlreiche
51
Klaviere zum freien Spielen im Stadtgebiet bereit.
Premiere feierte die „Music Week Dortmund“. Auf dem Programm Ende Juli 2011 in den Westfalenhallen und im Open-AirBereich in einem Zelt standen sieben Konzerte an sieben
Tagen. Vom Veranstalter konnten international bekannte
Interpreten und Bands verpflichtet werden. Anfang
Juli 2012 werden sechs international bekannte Interpreten
52
im Signal-Iduna-Park Konzerte geben.
Ebenfalls Premiere feierte im Juli 2011 die Partyreihe
„Unter den Tribünen“ im Westfalenstadion, mit 20 DJs
und 10 Tanzflächen, u. a. auch in den Kabinen. Ende
53
Juni 2012 wird das Festival erneut stattfinden.
2011 wurde in Dortmund das „klangvokal Musikfestival“
zum dritten Mal veranstaltet. In 20 Konzerten traten Musikstars
aus 20 Ländern auf. Viele der Konzertprogramme waren
erstm als in Deutschland und exklusiv bei klangvokal zu
erleben. Ein Programmhöhepunkt war das „Fest der Chöre“,
das in der Dortmunder Innenstadt zu Darbietungen von über
100 Kinder- und Jugendchören, Frauen- und Männerchören,
gemischten Chören sowie Kirchenchören auf Plätzen, in und an
48
Vgl. http://www.juicybeats.net/de/
49
Mayday: http://www.nature-one.de/events/mayday/deutsch/index.htm
50
Vgl. Rock in den Ruinen: http://www.rock-in-den-ruinen.com/
51
City Ring Dortmund – Spiel mich: http://www.spiel-mich.com/cms/
52
Dortmunder Music Week: http://www.dortmunder-music-week.de/
53
Vgl. Unter den Tribünen: http://www.unter-den-tribuenen.de/
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
U-Bahn-Stationen sowie in den Stadtkirchen und Geschäften
einlud. 2011 verzeichnete das „Fest der Chöre“ über 50.000
Besucher. Die Weiterentwicklung des „klangvokal
Musikfestivals“ inklusive des „Festes der Chöre“ als
musikalische Großveranstaltung im Bereich der Vokalmusik
ist ein wesentlicher Bestandteil der Dachmarkenentwicklung
„Music City Dortmund“. 2012 wird es von Mitte Mai drei
Wochen lang zu 25 Konzerten an zehn Spielstätten einladen. 54
Seit 1994 präsentiert das „Micro!Festival“ einmal im Jahr
internationales Straßentheater und außergewöhnliche
Musikensembles aus der ganzen Welt in der Dortmunder
Innenstadt. Mit bis zu 35.000 Besucher/innen zählt
55
das Festival zu den beliebtesten in der Region.
Die „Internationalen Jazztage Dortmund“ knüpfen an die
lange Dortmunder Jazz-(Festival-)Tradition, die vielen
Veranstaltungsreihen, die Darbietungen der nationalen
und internationalen Künstler und die Geschichte der
Spielorte an. Sie verbinden zum einen das traditionsreiche
internationale Jazzfestival in Dortmund, seit 1989 als
„Dortmunder Jazzfrühling“ und ab 1997 unter der Dachmarke
„europhonics“ firmierend, zum anderen das noch relativ
56
junge Event „Jazz im Stadion“ im Signal-Iduna-Park.
Seit 6 Jahren findet die „turka“ statt und begrüßte
bisher Tausende von Gästen. Alles, was das türkische
Partyherz zum Schlagen bringt, wird auf der turka
geboten. Künstler und Gäste aus ganz Europa treffen
aufeinander und manifestieren ein Event der Superlative.
Dance & Animation Shows, Live Performances bis hin
zu einer Lasershow prägen das jährlich an Silvester
57
stattfindende Event in der Dortmunder Westfalenhalle 1.
turka-Festival: Die Veranstalter der turka machten
Dortmund zum Veranstaltungsort eines Events, das es in
dieser Form und Größenordnung bisher europaweit nicht
gegeben hat. Die Unternehmer von „turka Events“ luden im
April in die Westfalenhallen zum turka-Festival 2012 ein,
58
bei dem 15 Stars aus der Türkei vor 25.000 Gästen auftraten.
Als neues Format mit Premiere im Oktober 2012 wird
sich die „Audiodigitale – Festival für elektronische Musik
und digitale Kultur“ im Dortmunder U präsentieren.
In Kooperation mit den dort ansässigen Mietern und
Projekten sowie vielen weiteren zum Teil internationalen Partnern lädt sie vier Tage lang zu außergewöhn
lichen Konzerten, audiovisuellen Performances,
Ausstellungen und Klanginstallationen ein, einen
„futuristischen Abenteuerpark“ der technischen und
59
künstlerischen Innovationen zu entdecken.
54
Klangvokal Musikfestival: http://www.klangvokal-dortmund.de/
klangvokal/
55
Vgl. Stadt Dortmund – Microfestival: http://www.dortmund.de/de/
freizeit_und_kultur/kulturbuero/festivals_kb/microfestival_kb/
index.html
56
Vgl. Internationale Jazztage Dortmund: http://www.domicildortmund.de/index.php/90.html
57
Vgl. Turka: http://turka.de/turkaV2/?page_id=35
58
Vgl. Turka-Festival: http://www.turka.de/turkav4/tickets/turka/
59
Vgl. Audiodigitale – Festival für elektronische Musik und
digitale Kultur: http://www.audiodigitale.de/
74
Fakten und
Erläuterungen
Kompe tenzfelder
u n d ök o n o m i s c h e
Potenziale
Net zwerke,
Ver anstaltungswirtschaft
und Part yszene
Neben den öffentlich geförderten Angeboten im Musikbereich tragen die privaten Veranstalter, die Club- und Kneipenbesitzer wesentlich zum Image des Veranstaltungsoberzentrums
Dortmund bei. Bis zum Baubeginn des neuen
ECE-Einkaufscenters auf dem Gelände der ehemaligen Thier-Brauerei im Jahr 2009 hatte sich
dort über zehn Jahre hinweg ein vitales Clubund Szeneviertel entwickelt, das insbesondere
an den Wochenenden viele Tausend vorwiegend
junge Besucher anzog. Mehrere Versuche, die
dortige Szene an anderer Stelle im Stadtgebiet
gebündelt anzusiedeln, sind aus verschiedenen
Gründen bisher gescheitert. Zwischenzeitlich
haben sich die Akteure über das Stadtgebiet verteilt und teils neue Aktivitäten a
ufgenommen.
Durch die frühere räumliche Nähe auf dem
Thier-Gelände hatte sich auf natürliche Weise
ein Netzwerk der Besitzer gebildet.
Die räumlichen Distanzen haben dazu
geführt, dass es für eine gewisse Zeit keine
gebündelte Interessenvertretung der Club- und
Diskothekenbesitzer in Dortmund gegeben hat.
Als Initialzündung, diese zuletzt mangelnde
Kommunikation zwischen den Betreibern und
den städtischen Behörden zu verbessern, hat
der Oberbürgermeister einen „Runden Tisch
Nightlife“ eingerichtet. In der Folge hat sich
daraus ein Kern von Unternehmern/-innen ge
bildet, der sich verstärkt um die Belange der
Branche im Dialog mit öffentlichen Stellen
kümmert. Zu diesem Zweck wurde ein Verein
„Ausgehen in Dortmund“60 mit entsprechender Website gegründet.
60
Vgl. Ausgehen in Dortmund e. V.:
http://www.ausgehenindortmund.de
Talentförderung
Mit dem „Orchesterzentrum | NRW“61 ,
einer gemeinsamen Einrichtung der vier staatlichen Musikhochschulen des Landes NordrheinWestfalen in Detmold, Düsseldorf, Essen und
Köln, wurde, nach dem „Konzerthaus“, im Brückstraßenviertel ein weiterer Impuls für die städte61
Vgl. Orchesterzentrum | nrw:
www.orchesterzentrum.de
bauliche Entwicklung zum Musikviertel gesetzt.
Zudem nimmt das „Orchesterzentrum | NRW“ als
hochschulübergreifende Ausbildungsstätte für
künftige Orchestermusiker eine einzigartige Position in Europa ein. Zur praxisnahen Vorbereitung werden im Masterstudiengang „Orchesterspiel“ Studierende in vier Semestern zielgerichtet
auf eine Karriere in renommierten Orchestern
vorbereitet.
Musikschule Dortmund
Die „Musikschule Dortmund“62 zählt
mit ca. 5.500 Schülerinnen und Schülern und
180 Lehrkräften zu den großen Musikschulen
Deutschlands. An 60 Unterrichtsorten im Stadtgebiet werden für alle Altersgruppen Instrumental- und Vokalfächer angeboten. Die Musikschule Dortmund weckt und fördert individuelle
Fähigkeiten und Interessen in den unterschiedlichsten musikalischen Bereichen und Stilen und
62
Vgl. Stadt Dortmund – Musikschule:
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_
kultur/musikschule/start_musikschule/
index.html
bietet eine kontinuierliche Ausbildung im Einzel-,
Gruppen- und Klassenunterricht, das gemeinsame Musizieren in Orchestern, Chören, Ensembles, Gruppen und Bands sowie die musikalische
Weiterbildung in Seminaren, Workshops und
Projekten. Neben den klassischen Ausbildungsangeboten mit Unterricht in Tasteninstrumenten,
Gesang, Zupfinstrumenten, Blechblasinstrumenten, Holzblasinstrumenten, Streichinstrumenten,
Schlagzeug, Pauken und Percussion bietet die
Musikschule Dortmund in folgenden Bereichen
besondere Angebote für vorwiegend jüngere
Zielgruppen:
Masterplan
Jugendorchester Dortmund
K r e ativ e s Do r t m u n d
abrsm-Prüfungszentrum (Associated Board
of the Royal Schools of Music)
Klassik-Akademie
Glen-Buschmann-Jazzakademie
Pop-School
Studienvorbereitung SVA
Jazz-Tanz
Mit der Ende 2009 eingerichteten „PopSchool“ greift die Musikschule den aktuellen
Trend auf, dass Jugendliche, ausgelöst durch die
zahlreichen Musik-Castingshows im Fernsehen,
ihre musikalischen und darstellerischen Talente
ausbauen wollen. Im Kellergeschoss des FritzHenßler-Hauses wird Unterricht in Popmusik
angeboten, mit besonderem Schwerpunkt auf
Bandarbeit. Dabei wird auf den Austausch der
verschiedenen Musikgenres viel Wert gelegt.
Auch hat die Musikschule die Koordination im Kulturhauptstadtprojekt „Jedem Kind ein
Instrument (JeKi)“63 übernommen. Das Projekt
wird an 85 Grundschulen und 2 Förderschulen in
Dortmund umgesetzt. Es wurden 20 Stellen für
Musiklehrer geschaffen und somit Möglichkeiten für bisher 7.800 Kinder, sich musikalisch aus
zuprobieren und ein Instrument zu erlernen.
In Dortmund gibt es neben der städtisch
finanzierten Musikschule eine große Anzahl
privater Musikschulen unterschiedlicher
Ausprägung.
63
Stadt Dortmund – Musikschule/JeKi:
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_
kultur/musikschule/jeki/index.html
Chor ak ademie
Zudem gibt es eine Vielzahl an Musik
vereinen und Chören – allein der „Chorverband
NRW e. V.“ verzeichnet 112 Mitgliedschöre in
Dortmund. Als herausragend darf die „Chorakademie“64 mit Sitz im Dortmunder Konzerthaus genannt werden. Sie bezeichnet sich selbst
als „mittlerweile Europas größte Singschule“.
1.300 Sänger/innen singen in über 30 Chören
64
Vgl. Chorakademie Dortmund:
http://www.chorakademie.de/
und nahmen 2011 an etwa 150 Veranstaltungen
im gesamten Bundesgebiet teil.
Seit der Gründung 2002 kamen Dependancen in
Essen und Gelsenkirchen hinzu. Entstanden ist
die Chorakademie aus dem Monteverdi-JuniorChor. Mittlerweile erstrecken sich die Bereiche
auf „Kinder und Jugend“ sowie „Konzert“.
Das ursprünglich studentische Projekt ist heute
eine Institution mit rund 40 Mitarbeitern in
den Bereichen Chorleitung, Gesangspädagogik,
Organisation, Verwaltung und Management.
76
Fakten und
Erläuterungen
Kompe tenzfelder
u n d ök o n o m i s c h e
Potenziale
2.2 Kompetenzfeld
„Medienkunst und
Kunstmarkt“
Mit dem Dortmunder U-Turm verfügt die
Stadt über ein exzellentes und bereits nach kurzer Zeit international bekanntes Wahrzeichen
für digitale Kunst. Die Installation „Fliegende
Bilder“65 ist nicht nur von Weitem sichtbar – und
damit für Tausende von Bahnreisenden jeden
Tag –, sondern sie ist vor allem identitätsstiftend.
Kaum ein/e Dortmunder/in, der/die nicht über
die Bilder spricht.
Zudem bildet das Dortmunder U den
Kumulationspunkt in Dortmund für digitale,
für Medienkunst. Im Kulturhauptstadtjahr 2010
fanden noch vor der offiziellen Eröffnung des
Hauses zahlreiche internationale Veranstaltungen wie die ISEA66 und die E-Culture Fair67 statt.
Nach der Prologphase werden international beachtete Wechselausstellungen immer wieder den
Blick auf das Dortmunder U lenken. Mit den beiden herausragenden Vertretern „Japan Media
Arts Festival“ (JMAF) 68 und der Schau „Proto Anime Cut“69 bildeten verschiedene Sparten
der japanischen Populärkultur 2011 im Veranstaltungsprogramm des Dortmunder U einen
thematischen Schwerpunkt.
65
Vgl. Adolf Winkelmann – Fliegende Bilder:
http://www.fliegende-bilder.de/
index.php?id=8
66 Vgl.
isea – International Symposium
on Electronic Art:
http://www.isea2010ruhr.org/
67
Vgl. e-culture fair:
http://www.eculturefair2010.eu/
68
Vgl. Dortmunder U – Japan Media Arts
Festival: http://www.dortmunder-u.de/
veranstaltung/japan-media-arts-festival
69
Vgl. Hartware MedienKunstVerein –
Proto Anime Cut: http://www.hmkv.de/
programm/programmpunkte/2011/
Ausstellungen/2011_Proto_Anime_Cut.php
Wesentliche Akteure der digitalen
Kunst sind im Haus verankert. Allen voran
der „Hartware MedienKunstVerein“70 und das
„Museum Ostwall“71 . Auch die „Technische
Universität“ und die „Fachhochschule Dortmund“
leisten ihren Beitrag. Zudem das „Institut für
Bewegtbilder“72 der Fachhochschule, das derzeit
noch in der Antrags- und Genehmigungsphase
ist, das neue „RWE-Forum“73 als Kino und das
„Zentrum für Kulturelle Bildung“74 .
70
Vgl. Hartware MedienKunstVerein:
http://www.hmkv.de/index.php
71
Vgl. Stadt Dortmund – Museum Ostwall:
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_
kultur/museen/museum_ostwall/start_
museum_ostwall/index.html
72
Vgl. Fachhochschule Dortmund – Zentrales
Forschungsinstitut für BewegtbildStudien: http://www.dortmunder-u.de/
partner/fachhochschule-dortmund
73
Vgl. Verein Kino im U:
http://www.dortmunder-u.de/partner/
rwe-forum-kino-im-u
74
Vgl. Stadt Dortmund – Zentrum für Kulturelle Bildung: http://www.dortmunder-u.
de/partner/kulturelle-bildung
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Net zwerke
Pl at tformen
Handel
Im direkten Umfeld des Dortmunder U,
im Quartier „Rheinische Straße/Unionviertel“75 ,
hat sich seit 2010 eine ganze Reihe neuer Galerien und Ausstellungsräume angesiedelt, die sich
unter dem Namen „Neue Kolonie West“76 zu
einem Netzwerk zusammengeschlossen haben
und zweimonatlich zu einem kleinen Festival
unter Beteiligung der Akteure einladen.
Weitere Stadtteil-Netzwerke mit regelmäßigen Festivals sind „OffeneNordstadtAteliers“77
mit derzeit über 80 Künstler/innen und das
„Kulturquartier Hörde“78 mit dem „Sehfest“ mit
etwa 30 Künstlern/-innen. 2012 werden diese
beiden stadtteilbezogenen Veranstaltungen in
das neue Format „Offene Ateliers Dortmund“79
überführt. Ihre identitätsbildende Funktion
für das Quartier bleibt dabei erhalten.
Bereits seit Langem sind zahlreiche
Dortmunder Künstler/innen im „Bundesverband
Bildender Künstler Westfalen e. V.“80 und im
„Bundesverband Bildender Künstlerinnen und
Künstler Ruhrgebiet e. V.“81 , jeweils mit Sitz
in Dortmund, organisiert. Sie sehen neben ihren
grundsätzlichen berufsständischen Aufgaben
ihre besondere Leistung in der Mitgestaltung der
Kulturarbeit der Region und der Kontaktpflege
zu den Bürgern durch Ausstellungen, Publikationen und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ins
gesamt sind ca. 650 Künstlerinnen und Künstler
in den verschiedenen Dortmunder Künstler
vereinen organisiert.
Ähnliche Ziele verfolgt die „Dortmunder
Gruppe“82 , die in 2011 ihr 55-jähriges Bestehen
feierte. Sie legt den Schwerpunkt ihrer Ausstellungsaktivitäten auf die internationale Zusammenarbeit mit den Partnerstädten und hat hier
75
Stadt Dortmund – Stadtumbaugebiet:
http://www.dortmund.de/de/leben_
in_dortmund/planen_bauen_wohnen/
stadtumbau_rheinische_strasse/
stadtumbauprogramm/index.html
76
Vgl. Neue Kolonie West e. V.:
http://neuekoloniewest.de/
77
Vgl. OffeneNordstadtAteliers:
http://www.offenenordstadtateliers.de/
cms/front_content.php?idcat=1&lang=1
78
Vgl. Kulturquartier Hörde – Sehfest:
http://www.kulturquartier-hoerde.
de/?Sehfest
79
Offene Ateliers Dortmund:
http://www.offene-ateliers-dortmund.de/
80
Bundesverband Bildender Künstler
Westfalen e. V.:
http://www.bbk-westfalen.de/wir.htm
81
Vgl. Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Ruhrgebiet e. V.:
http://www.bbk-ruhrgebiet.de/
82
Vgl. Künstlervereinigung Dortmunder
Gruppe: http://www.wfgnet.de/dog/
regelmäßige Kooperationsprojekte durchgeführt. Auch der 1946 gegründete „Westfälische
Künstlerbund“83 engagiert sich mit Kunstaus
stellungen und Netzwerkarbeit.
Auf der Plattform „kunst-in-dortmund.
de“84 ist wiederum das weite Spektrum von
Künstlerinnen und Künstlern, Produzenten
galerien, Art-Consultants, Kunsthandel, Museen,
Firmengalerien sowie Fachkräften, etwa Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker, und privaten
Malschulen bis hin zur Kunst im öffentlichen
Raum vertreten. Auch Kontaktdaten zu Künstlerbünden und Netzwerken sind zu finden. Darüber
hinaus gibt die Seite Empfehlungen zu Kunst
touren per Fahrrad durch die Stadt und Szenetipps. Die Website zeigt in Ansätzen das Potenzial der Stadt in der bildenden Kunst auf.
Im Kunsthandel von internationaler
Bedeutung spielt Dortmund eine untergeord
nete Rolle. Auf der Plattform „kunst-indortmund“ sowie im quartalsweise erscheinenden Programmheft „Museen erleben“ sind rund
20 Galerien verzeichnet. Die Kunstgalerien sind
vornehmlich auf dem regionalen Käufermarkt
tätig und daher, mit Ausnahme einer bekannten
international agierenden Galerie, auch nicht
auf internationalen Kunstmessen, etwa in Köln
oder Basel, vertreten.
Derzeit entwickelt sich ein neues Format:
die „Kunstbox – die junge Kunstmesse“85 im
Dortmunder „Depot“. An zwei Tagen im November erhalten 34 Aussteller/innen auf 1.400 m²
Ausstellungsfläche die Möglichkeit, ihre Kunstwerke auszustellen. Zudem wird der „Best-BoxAward“ vergeben – ein weiterer Baustein zur
Förderung junger Nachwuchskünstler.
Auf die Würdigung etablierter Künstler
zielt der „Preis der Kulturstiftung Dortmund“86 ,
der alternierend Künstler/innen in den Bereichen
Musik und Bildende Kunst auszeichnet. Er ist
mit 20.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre
vergeben.
83
Vgl. Westfälischer Künstlerbund e. V.:
http://kunst-in-dortmund.de/k2/
kunstproduktion.html
84
Kunst in Dortmund:
http://kunst-in-dortmund.de/
85
Vgl. Kunstbox: http://www.kunstbox.net/
86
Vgl. Kulturstiftung Dortmund:
www.kulturstiftung-dortmund.de
78
Fakten und
Erläuterungen
Talentförderung
Kompe tenzfelder
u n d ök o n o m i s c h e
Potenziale
Dortmund verfügt über keine Ausbildungsstätte im Sinne einer klassischen Kunstakademie wie beispielsweise Düsseldorf.
Allerdings gibt es im „Seminar für Kunst und
Kunstwissenschaft“87 am „Institut für Kunst und
Materielle Kultur“88 an der Fakultät „Kunst- und
Sportwissenschaft“89 der Technischen Universität den Bereich „Künstlerisches Arbeiten“90 , der
Lehrveranstaltungen in den Bereichen Zeichnung,
Grafik, Druckgrafik, Malerei, Plastik und interdisziplinäres Arbeiten, Fotografie und Digitale Medien anbietet. Der Bereich „Kunstdidaktik“91 verfolgt mehrere Ansätze: systemische, historische,
konstruktive, empirische, curriculare und performative Kunstdidaktik mit Lehrveranstaltungen
in Theoriebildung, Wissenschaftsverständnis und
Methodologie, Geschichte der Kunstpädagogik,
Didaktik von Bildern, Medien, kulturellen Räumen und künstlerischen Prozessen, ästhetisches
Verhalten, Unterrichts- und Feldforschung, Lehrplanentwicklung, Entwicklung und Legitimation von Vermittlungsinhalten sowie Handlungs
choreografien zur Vorbereitung, Durchführung
und Evaluation von Vermittlungsprozessen sowie
zur Untersuchung von Lernvoraussetzungen.
Ein Bachelorstudium kann mit drei Schwerpunkten absolviert werden: fachwissenschaftliches,
vermittlungswissenschaftliches oder rehabilitationswissenschaftliches Profil. Ein Studium erfolgt
in drei Bereichen: Künstlerisches Arbeiten, Kunstgeschichte/Bildwissenschaft und Kunstdidaktik.
Die Abschlüsse qualifizieren für eine Anerkennung als „Erstes Staatsexamen für ein Lehramt
an Schulen“.
Eine wichtige Ergänzung im Bereich der
Medienkunst bildet das in Planung befindliche
„Zentrale Forschungsinstitut für Bewegtbild-
Studien der Fachhochschule Dortmund“92, das
im Dortmunder U angesiedelt sein wird. Anstatt im Fachbereich Design der Fachhochschule
Dortmund weiterhin analoge Kameraausbil
dung zu betreiben, sollen Formate digitaler
87
Vgl. Technische Universität Dortmund –
Seminar für Kunst und Kunstw issenschaft: http://www.fb16.tu-dortmund.de/
kunst/cms/
88
Vgl. Technische Universität Dortmund –
Institut für Kunst und Materielle Kultur:
http://www.fb16.tu-dortmund.de/kunst/
cms/
89
Vgl. Technische Universität Dortmund –
Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften:
http://www.fb16.tu-dortmund.de/
dekanat/de/Fakultaet/Institute/
90
Vgl. Technische Universität Dortmund –
Seminar für Kunst und Kunstwissenschaft:
http://www.fb16.tu-dortmund.de/kunst/
cms/kuenstlerischesarbeiten.html
91
Vgl. Technische Universität Dortmund –
Kunstdidaktik: http://www.fb16.tu-dort
mund.de/kunst/cms/kunstdidaktik.html
92
Vgl. Fachhochschule Dortmund – Z entrales
Forschungsinstitut für Bewegtbild-
Studien: http://www.dortmunder-u.de/
partner/fachhochschule-dortmund
Bildererzeugung von der Verwendung im iPod
bis hin zu Urban-Screens mit ihren spezifischen
Produktions-, Bearbeitungs- und Distributionsbedingungen in die Lehre aufgenommen werden.
Der Modellraum im Dortmunder U dient dabei
als Ausbildungsort.
Künstler/innen, die am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen, haben in Dortmund
Möglichkeiten, sich zu präsentieren. Eine För
derung junger Künstler/innen kontinuierlicher
Art verfolgt das „Künstlerhaus“93 am Sunderweg.
Seit 1983 in Selbstorganisation von Künstlern/
-innen geführt, verfügt es über 18 Ateliers und
ist Ausstellungsstätte für Werke aller Kunstrichtungen – Malerei, Bildhauerei und Grafik
ebenso wie Fotografie, Film, Video, Rauminstallationen und Neue Medien. Der Schwerpunkt
auf zeitgenössischer und experimenteller Kunst
fördert insbesondere junge, nicht etablierte
Künstler/innen. Auch nutzen es internationale
Gäste als sogenannte „Workstation“ für temporäre Arbeitsaufenthalte. Seit 2005 ist eine
etwa zweimonatige „Sommer-Residency“ mit
einer Abschluss-Präsentation für einen von einer
Jury des Hauses ausgewählten internationalen
Künstler fester Bestandteil des Programms.
Der „Dortmunder Kunstverein“94 widmet sich seit jeher der Förderung junger Kunst.
1984 aus einem Engagement kulturinteressierter
Dortmunder Bürger heraus gegründet, zählt
er heute rund 200 Mitglieder. Seine Hauptaufgabe besteht in der Bespielung der Ausstellungsräume im Löwenhof. Jährlich finden dort
vier bis sechs Ausstellungen aus den Bereichen
Malerei, Zeichnung, Bildhauerei, Installation
und Neue Medien sowie medienübergreifende Projekte statt. Der Kunstverein hat sich zu
einer Plattform für Künstler entwickelt und versteht sich als wichtiges Bindeglied im regionalen
Kulturbetrieb. Neben arrivierten und international bekannten Künstlern sind es innovative
Künstler der jungen Generation, deren Arbeiten
präsentiert werden. Der Dortmunder Kunstverein versteht sich als ein Experimentierfeld für
neue künstlerische Konzepte und fungiert durch
seine Vernetzung mit anderen deutschen Kulturinstitutionen und Kunstvereinen und seine
Mitgliedschaft im ADKV (Arbeitsgemeinschaft
Deutscher Kunstvereine) als Ausgangspunkt
für weitere Ausstellungsmöglichkeiten.
Das Ausstellungsprogramm wird von
Vorträgen, Diskussionen und Künstlergesprächen begleitet. Zudem bietet der Dortmunder
93
Vgl. Künstlerhaus Dortmund e. V.:
http://www.kh-do.de/de/index.html
94
Vgl. Dortmunder Kunstverein e. V.:
http://www.dortmunder-kunstverein.de/
structure_default/?G=111327&A=1
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Kunstverein Atelierbesuche sowie Exkursionen
und Reisen für Kulturinteressierte an. Ergänzt
wird das Vermittlungsprogramm des Dortmunder Kunstvereins durch Workshops für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene, die unter professioneller Leitung ganzjährig parallel zum Ausstellungsprogramm stattfinden.
Auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen zielen die museumspädagogischen
Angebote der verschiedenen Dortmunder Museen sowie Workshops und Kurse in den freien
Kulturzentren und an der Volkshochschule. Dort
geht es um die Entdeckung von Kunst und Kultur
und die Entwicklung eigener kreativer Fähigkeiten. Auch das „Zentrum für Kulturelle Bildung im
Dortmunder U“ bietet Programme an.
2.3 Kompetenzfeld
„Design – Kommunikationswirtschaft und
Digitale Medien“
Ideen, Modelle und Konzepte der Designwirtschaft werden in nahezu allen Wirtschaftsbranchen nachgefragt – von der Industrie über
die Modebranche bis zur Werbung. Die Design
wirtschaft zählt zu den wachstumsstärksten
Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft.
Design macht Produkte nützlich, benutzbar und
begehrenswert. Diejenigen Unternehmen, die
Design in ihre Produktentwicklung integrieren,
erzielen nicht nur einen höheren Umsatz und
eine höhere Rendite, sondern erreichen auch
ein positiveres Image. Design schafft somit einen
klaren Wettbewerbsvorteil. Design ist ein maßgeblicher Erfolgsfaktor für die deutsche Industrie
– Design war und ist ein entscheidendes Element
des Erfolgsmodells „Made in Germany“. In der
Designpraxis gibt es verschiedene Disziplinen, die
nach den genutzten Medien oder nach Funktionen unterschieden werden, so z. B. Kommuni
kationsdesign, Produktdesign oder InterfaceDesign. Das Berufsbild des Designers und der Designerin ändert sich. Designer sind heute in erster
Linie Dienstleister: Sie gestalten ästhetische und
nützliche Produkte. Die Designer von morgen
werden dagegen in viel stärkerem Maße Fragen
der demografischen Entwicklung, der Ökonomie und der Ökologie berücksichtigen müssen.
Die Kommunikationswirtschaft ist
ein breit gefächertes Feld, in dem sich Design
ebenso wie der Bereich der digitalen Medien
als Querschnittskompetenzen durchgängig
wiederfinden. So zum Beispiel Kommunikationsdesign, Webdesign, Sounddesign, Lichtdesign
sowie Objekt- und Raumdesign, Fotodesign und
Film. Hier bestehen Wechselwirkungen in der
Wertschöpfungskette.
Der hohe Grad an Visualisierung, der
insatz digitaler Medien und die Entwicklung
E
crossmedialer Kommunikationskonzepte er
fordern ein großes Maß an Interdisziplinarität.
Die Geschwindigkeit von Kommunikation hat
aufgrund der neuen Technologien, der Verfügbarkeit von hohen Übertragungsgeschwindigkeiten in Telekommunikationsnetzen und der Verbreitung internetfähiger mobiler Endgeräte ein
hohes Tempo erreicht. Gerade der Bereich mobiler Anwendungen, so z. B. Festival-Guides oder
Museumsführer als Apps (Applikationen) für mobile Endgeräte, ist ein sehr gutes Beispiel dafür.
Agenturen und Dienstleister stehen heute vor den Herausforderungen sich wandelnder Märkte, etwa durch soziale Netzwerke, und
höchst dynamischer Technologieentwicklungen
im Bereich von digitalen Medien und Geräten.
Dies erstreckt sich auch auf originäre Designbereiche wie Interface-Design sowie Produkt- und
Industriedesign, die ohne Informationstechnik
bei Geräten und Automobilen nicht mehr denkbar sind. Design spielt heute in IT-Unternehmen
gleichermaßen eine Rolle wie im Maschinenbau,
in der Elektrotechnik und in anderen ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen und Branchen.
Aufgrund des großen Spektrums sind die
Unternehmen der Kommunikationswirtschaft
schwierig zu erfassen. Werbeagenturen, Marketingberatungen, PR-Agenturen, Event-Agenturen,
Webdesign-Büros, Messe- und Shopdesigner –
sie alle zählen zur Branche, denn kundenorien
tierte Kommunikation vollzieht sich auf viel
fältigste Weise. Dortmund kann zahlreiche
Unternehmen, auch national oder international
agierende, in diesen Bereichen aufweisen.
80
Fakten und
Erläuterungen
Net zwerke und Märkte
Kompe tenzfelder
u n d ök o n o m i s c h e
Potenziale
Daneben gibt es aber auch eine Art Rückbesinnung auf handwerklich geprägte Produkte,
die als Kleinserien oder Unikate auf den Markt
kommen. Hier sind die Designer/innen auch
häufig die Produzenten/-innen oder z umindest
eng in die Herstellung eingebunden. Auch in
Dortmund gibt es zahlreiche Ateliers und kleine Manufakturen, die mit der Plattform „Heimatdesign“95 einen wertvollen Partner in der Kommunikation und Distribution ihrer Produkte gefunden haben. Ob im Kommunikationsbereich
oder im Produktdesign, die Agentur mit Magazin,
Shop und Eventorganisation dient im Designbereich seit Jahren als Multiplikator für die Szene,
ist Bindeglied in der Wertschöpfungskette und
Anlaufstelle für viele junge Nachwuchsdesigner/
innen, die dort, eingebunden in Projekte und
Veranstaltungen, ihre ersten Praxiserfahrungen
sammeln. In Kooperation mit der Dortmunder
Wirtschaftsförderung wurden Formate wie die
„Creative Stage Ruhr“96 initiiert, und in regelmäßigen Ausstellungen werden Arbeiten von
„DORTMUND.KREATIV.stars“ in den Räumen von
„Heimatdesign“ präsentiert. Auch in die Durchführung des Festivals „E-Culture Fair“ im Kulturhauptstadtjahr war „Heimatdesign“ involviert.
Neuestes Projekt ist die Ausweitung der
Fläche in der „Ständigen Vertretung“97, dem
Gebäude von „Heimatdesign“, um zwei weitere Etagen. Dort ist zum einen der „Hartware
MedienKunstVerein“98 eingezogen, zum anderen ist eine Co-Working-Fläche für kreative Gründer und kleine Kreativunternehmen entstanden.
Damit schließt sich in Dortmund eine Lücke und
zugleich bildet sich eine Adresse für kreative
Gründer, ohne großes Kostenrisiko den Sprung
in die Selbstständigkeit zu wagen. Aufgrund der
Nähe zum Dortmunder U darf der Standort von
„Heimatdesign“ am Hohen Wall zum erweiterten
Kreis der Rheinischen Straße / Unionviertel
gezählt werden.
Auch im Kreuzviertel und in anderen
Stadtteilen findet sich eine ganze Reihe von Geschäften mit designorientiertem Sortiment aus
teils eigener Herstellung. Zum Beispiel der Laden
„Unterhaltung“99 , der neben der Eigenproduktion der legendären Taschen aus recycelten Segeln
viele Produkte kleiner Designmarken a
nbietet.
Ähnlich ist das Konzept bei „fraukeller“100 ,
„indenvierwänden“101 oder „Pappert und
Waskiewicz“102 . Im Markenbereich bei Designer
möbeln und kreativen Beratungsleistungen hat
sich ein Netzwerk von kooperierenden Möbelund Einrichtungsdesignanbietern gebildet.
Das „Inhouse“103 in Dortmund vereint mehrere
Geschäfte in diesem Bereich unter einem Dach.
Zudem sind im Handel zahlreiche Produzentengalerien mit Eigenkreationen im Schmuckdesign zu finden. Also auch im Einzelhandel spielt
Design als Qualitätsmerkmal eine große Rolle.
Im erweiterten Sinne zählen die Mitglieder der
„Qualitätsroute“104 mit ihren inhabergeführten
Geschäften zum kreativen Dortmund hinzu. Sie
identifizieren sich mit dem Standort und tragen
mit der Kommunikation ihrer Werte zur Wahrnehmung lokaler Stärken bei.
Interdisziplinär aufgestellt ist der Berufsverband der deutschen selbstständigen Designer/
innen, die „Allianz deutscher Designer“ (AGD) 105 .
Die Regionalgruppe Dortmund veranstaltet regelmäßige Netzwerktreffen, bietet öffentliche
Infoveranstaltungen zu Designthemen am sogenannten „Langen Donnerstag“ und dient als Anlaufstelle für alle branchenspezifischen Fragen.
99
Vgl. Unterhaltung Lieblingsstücke: http://
www.unterhaltung-lieblingsstuecke.de/
100
Vgl. Frau Keller:
http://www.fraukeller.com/
101
Vgl. In den vier Wänden:
http://indenvierwaenden.de/
95
Vgl. Heimatdesign:
http://www.heimatdesign.de/
102
Vgl. Pappert und Waskiewicz:
http://www.p-w-do.de/start.html
96
Vgl. Stadt Dortmund, Wirtschafts
förderung: „Creative Stage Ruhr“,
http://www.creativestageruhr.de
103
Vgl. Inhouse: http://www.inhousedortmund.de/
97
Vgl. Ständige Vertretung:
http://staendigevertretungdortmund.de/
104
Vgl. Qualitätsroute Dortmund e. V.:
http://www.qualitaetsroute-dortmund.de/
98
Vgl. Hartware MedienKunstVerein:
http://www.hmkv.de/index.php
105
Vgl. Allianz deutscher Designer e. V.
Dortmund: http://www.agd.de/
dortmund.html
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Ausbildung und Talente
Die Fachhochschule Dortmund zählt etwa kräfte für den Bereich „Unternehmenskommu
800 Studierende im Fachbereich Design 106. Lehrnikation/Kommunikationswirtschaft“ hervor.
schwerpunkte bei den Bachelor-Abschlüssen
Dortmund zählt in Deutschland mit zu
liegen im Bereich „Design, Medien und Kommuden größten Ausbildungsstätten für Informanikation“ bei Grafikdesign, Raum und Objekt
tions- und Kommunikationstechnologien. An der
und Film sowie Fotografie. Masterstudiengänge
Technischen Universität 111 wie auch der Fachhochschule 112 und im IT-Center Dortmund 113 werden
werden für „Fotografie“ und „Szenografie und
Bachelor- und Masterstudiengänge im Fach InforKommunikation“ angeboten.
matik angeboten. Im universitätsnahen TechDie private Medienakademie WAM 107
bietet im Bereich „WAM Creativ“ die Studien
nologieZentrum 114 und im TechnologiePark, auf
gänge „Kommunikations- und Mediendesigner“, der Stadtkrone-Ost 115 sowie auf dem Gelände
Phoenix West 116 sind viele Unternehmen der
„Illustration“, „Film- und Medienproduktion/
Regie“ sowie „Journalismus/Moderation“ und im Softwarebranche angesiedelt. Die B1st SoftwareFactory117 wiederum versteht sich als Zentrum
Bereich „WAM Classic“ „Kommunikations- und
für Gründungen und etablierte Unternehmen in
Marketingmanagement“, „Kulturmanagement“
den Bereichen Software, IT, Neue Medien und
sowie „Medienmanagement“ an. Unter der
Rubrik „2+1“ finden sich zudem kreative Studien Telekommunikation. Insgesamt zählt die Stadt zu
einem der führenden Standorte im Bereich der
gänge mit integriertem Auslandsaufenthalt.
digitalen Medien.
Auch wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge mit Schwerpunkten im Marketing etwa
an der Fachhochschule Dortmund 108 , der Technischen Universität 109 und an der International
School of Management 110 bringen Nachwuchs111
Vgl. Fakultät für Informatik: http://
www.cs.uni-dortmund.de/nps/de/Home/
106
Vgl. Fachhochschule Dortmund –
Fachbereich Design: http://www.fhdortmund.de/de/studi/fb/2/index.php
107 Vgl.
wam Die Medienakademie:
http://www.wam.de
108
Vgl. Fachhochschule Dortmund –
Fachbereich Wirtschaft:
http://www.wirtschaft.fh-dortmund.de/
109
Vgl. Technische Universität Dortmund –
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche
Fakultät: http://www.wiso.tu-dortmund.
de/wiso/de/fakultaet/
110 Vgl.
ism – Kommunikations- und Marketingstudium: http://www.ism.de/de/
kommunikations-und-marketingbachelor.php
112
Vgl. Fachbereich Informatik: http://www.
fh-dortmund.de/de/studi/fb/4/index.php
113
Vgl. IT-Center Dortmund:
www.itc-dortmund.de
114
Vgl. TechnologieZentrumDortmund:
www.tzdo.de
115
Vgl. Stadtkrone Ost: http://www.stadt
krone-ost.de/de/Wir-ueber-uns/Aktuelles/
Stadtkrone-Ost---der-Standort-fuer-ITund-wissensbasierte-Dienstleistungen.htm
116 Vgl.
phoenix Dortmund: http://
www.phoenixdortmund.de/de/fakten/
phoenixwest.jsp
117
Vgl. TechnologieZentrumDortmund – B1st
Software-Factory: http://www.b-1st.de/
82
Fakten und
Erläuterungen
Kompe tenzfelder
u n d ök o n o m i s c h e
2.4 Kompetenzfeld
„Medien“
Potenziale
Presse- und Medienhäuser, Verlage
sowie Fernseh- und Hörfunkredaktionen machen
Dortmund zu einer Medienstadt. Sie prägen
die Vielfalt der täglichen Berichterstattung.
Das Medienhaus Lensing 118 und das Landesstudio
des WDR 119 stellen die größten Arbeitgeber in
dieser Teilbranche dar. Aber auch bei der WestCom Media Group 120 , u. a. mit dem NRW-Landesstudio von SAT 1, beim Privatradio 91.2121 und in
der WAZ Mediengruppe 122 arbeiten zahlreiche
Journalisten, Redakteure, Fotografen und andere Medienschaffende. Die BILD-Zeitung 123 unterhält in Dortmund ein eigenes Redaktionsbüro
für die Ruhrgebietsausgabe.
Auch im IP-TV gibt es Angebote, etwa
das Kulturhauptstadtprojekt „2010lab.tv“, das
2012 unter dem neuen Namen „labkultur.
tv“124 weitergeführt wird und vom Dortmunder
U aus sendet. Seit Anfang 2009 ist das „Institut
für Journalistik“125 der Technischen Universität
Dortmund Projektträger für den landesweiten
Lernsender „nrwision“126 . Er ist Bestandteil eines
118
Vgl. Medienhaus Lensing, Stadtkrone Ost:
http://www.stadtkrone-ost.de/de/
Wir-ueber-uns/Aktuelles/StadtkroneOst---der-Standort-fuer-IT-undwissensbasierte-Dienstleistungen.htm
119
Vgl. Westdeutscher Rundfunk, Studio
Dortmund: http://www.wdr.de/studio/
dortmund/index.html
120
Vgl. WestCom Broadcast Services
GmbH: http://www.westcom.de/
WestCom-Broadcast-Services/450/
121
Vgl. Radio 91.2: http://www.radio912.de/
Pilotprojekts der Landesanstalt für Medien (LfM),
das sich aus den Plänen zur Neuausgestaltung
des Bürgerfernsehens in NRW entwickelt hat.
Im Bereich der Magazine nimmt
„Visions“127 seit Jahren eine wichtige Position ein.
Vom Verlag gehen immer wieder wichtige Impulse auch in die Dortmunder Musikszene hinein.
So ist „Visions“ neben Verlag auch Veranstalter
von großen bundesweiten Events. Ebenso im
Musikbereich mit Spezialisierung auf den Bereich
von Heavy-Metal-Musik agiert der Verlag „Rock
Hard“128 . Magazin, Online-Medium mit Shop
und Events bilden das Produktportfolio.
Als Stadtmagazin mit ausführlichem
Online-Veranstaltungskalender versteht sich
„Heinz“129 . Der Wuppertaler Verlag gibt eine
Dortmund-Ausgabe heraus und unterhält in
Dortmund ein Redaktionsbüro.
Der „Grafit-Verlag“130 ist seit v ielen
Jahren sehr erfolgreich im Verlegen von Kriminal
romanen mit Regionalkolorit. Die international
tätige Busche Verlagsgruppe 131 steht insbe
sondere für Straßenkarten, Ratgeber und Hotelwie Restaurantführer. Der Harenberg-Verlag 132 ,
zur Brockhaus AG gehörend, ist Herausgeber des
Buchreports und unterhält die Plattform „buch
aktuell“, ein literarischer Online-Ratgeber, der in
regelmäßigen Abständen als Magazin erscheint.
Zudem produziert Harenberg Kalender.
122 Vgl.
waz Mediengruppe: http://
www.waz-mediengruppe.de/
Westdeutsche_Allgemeine_Z.63.0.html
127
Vgl. Visions: http://www.visions.de/news
123
bild Ruhrgebiet: http://www.axelspringermediapilot.de/portrait/bild-ruhrgebietbild-ruhrgebiet_672934.html
128
Vgl. Rock Hard: http://www.rockhard.de/
topmenu/rock-hard-story.html
124
Vgl. Labkultur.tv: http://www.labkultur.tv/
129
Vgl. Heinz: http://www.heinz-magazin.de/
125
Vgl. Institut für Journalistik: http://www.
journalistik-dortmund.de/start.html
130
Vgl. Grafit-Verlag: http://www.grafit.de/
pubhouse.do
126
Vgl. Technische Universität Dortmund –
nrwision der tv-lernsender für nrw:
http://www.nrwision.de/programm/sendungen/dshstv.html
131
Vgl. Busche Verlagsgruppe: http://www.
busche.de/unternehmen/?unternehmenall
gemein
132
Vgl. Harenberg: http://harenberg.de/
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Net zwerke
Im EX e. V. 133 haben sich über 200 Alumni
des Instituts für Journalistik organisiert. Sie widmen sich dem fachlichen Austausch untereinander und fördern studentische Projekte.
Das 1991 gegründete „Erich-BrostInstitut“134 für internationalen Journalismus am
Institut für Journalistik an der Technischen Universität Dortmund bietet in seinem 2002 errichteten Neubau ideale Bedingungen zur Forschung
im internationalen Journalismus mit besonderem
Schwerpunkt auf Europa. Es bietet ein Forum
für den Austausch über internationale Themen
im Journalismus und setzt sich für eine Vernetzung von Wissenschaftlern und Praktikern aus
aller Welt ein. Um möglichst vielfältige Perspektiven zu berücksichtigen, organisiert das Institut
Konferenzen und Vorträge, lädt Gastdozenten
ein und nimmt an internationalen Projekten teil.
Durch die am Institut für Journalistik der Technischen Universität Dortmund angesiedelte Profes133
Vgl. EX e. V.: http://www.ex-tranet.de/
134
Vgl. Erich-Brost-Institut: www.brost.org
sur für internationalen Journalismus, die zugleich
die wissenschaftliche Leitung des Erich-Brost-Instituts innehat, trägt das Erich-Brost-Institut zur
Internationalisierung der Dortmunder Journalistenausbildung bei. Darüber hinaus wirkt das
Institut in Form von Qualitätskontrolle und Curriculumsentwicklung auch an der Aus- und Weiterbildung internationaler Journalisten mit.
Der Presseverein Ruhr Dortmund / Kreis
Unna135 zählt mit über 460 Mitgliedern zu den
größeren Ortsvereinen in NRW. Seine Mitglieder
sind in allen Medienbereichen wie Tageszeitungen, Hörfunk, Fotografie, Fernsehsendern, Agenturen und Pressestellen tätig. Zudem finden viele
Studierende des Journalistikstudiengangs der
Technischen Universität Dortmund ebenfalls den
Weg in den Presseverein. Der Presseverein organisiert für seine Mitglieder verschiedene Veranstaltungen und dient dem fachlichen Austausch
und der Interessenvertretung seiner Mitglieder.
135
Vgl. Presseverein Ruhr im
Deutschen Journalisten-Verband:
http://www.djv-ruhr.de/
Talentförderung
An der Fakultät „Kulturwissenschaften“136 jeweils mit dem Abschluss Bachelor und Master
der Technischen Universität Dortmund ist das
studiert werden, zudem „Wissenschaftsjournalis„Institut für Journalistik“137 zusammen mit dem
mus“ als Bachelorstudium.
„Institut für Deutsche Sprache und Literatur“138 ,
Auch WAM Die Medienakademie 140 bietet
139
dem „Institut für Anglistik und Amerikanistik“
Studiengänge mit journalistischen Inhalten.
sowie dem „Historischen Institut“ angesiedelt.
„Journalistik“ und „Musikjournalismus“ können
136
Vgl. Technische Universität Dortmund –
Fakultät Kulturwissenschaften:
http://www.kulturwissenschaften.tudortmund.de/cms/de/01_Fakultaet/#
137
Vgl. Technische Universität Dortmund –
Institut für Journalistik: http://www.
journalistik-dortmund.de/start.html
138
Vgl. Technische Universität Dortmund –
Institut für Deutsche Sprache und Literatur: http://www.germanistik.tu-dortmund.
de/cms/de/00_home/
139
Vgl. Technische Universität Dortmund –
Institut für Anglistik und Amerikanistik:
http://englisch.tu-dortmund.de/cms/
de/100_IAA/index.html
140 Vgl.
wam Die Medienakademie – TVund Radiojournalismus/Moderation:
http://www.wam.de/fachbereiche/
journalismusmoderation.html
84
Fakten und
Erläuterungen
Kompe tenzfelder
u n d ök o n o m i s c h e
Potenziale
2.5 Kompetenzfeld
„Architektur,
Städtebau und
Raumplanung“
Die Kompetenzen im Bereich „Architektur, Städtebau und Raumplanung“ in Dortmund
leiten sich in erster Linie von der Tatsache ab,
dass an beiden staatlichen Hochschulen, an der
Technischen Universität 141 sowie an der Fachhochschule Dortmund 142 , Architektur gelehrt
141
Vgl. Technische Universität Dortmund –
Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen: http://www.bauwesen.tu-dortmund.
de/haupt/de/Aktuell/
142
Vgl. Fachhochschule Dortmund – Fachbereich Architektur: http://www.fhdortmund.de/de/studi/fb/1/index.php
wird. Zudem gilt die Fakultät „Raumplanung“143
an der Technischen Universität aufgrund der hohen Zahl von etwa 1.000 Studierenden und der
Breite der Themen derzeit als die größte Aus
bildungsstätte für Raumplaner/innen in Europa.
143
Vgl. Technische Universität Dortmund –
Fakultät Raumplanung: http://
www.raumplanung.tu-dortmund.de/rp/
Net zwerke
Der „Bund Deutscher Architekten (BDA)“144 ist in Dortmund mit einer
144
Regionalgruppe Dortmund-Hamm-Unna
vertreten.
Vgl. Bund Deutscher Architekten –
Dortmund, Hamm, Unna: http://
www.bda-nrw.de/bda-gruppen/
bda-dortmund-hamm-unna.html
2.6 Fazit
Ausgehend von den Potenzialen der
unterliegen Marktgesetzen und agieren anders
Stadt in der Talentförderung, in den kultur- und
als öffentlich finanzierte Aussteller. In beiden
kreativwirtschaftlichen Kennziffern, branchen
Kompetenzfeldern sind die Produkte in der
bezogenen Netzwerkaktivitäten und breitenRegel für den Endverbrauchermarkt, sprich für
und öffentlichkeitswirksamen Angeboten und
Gäste, Besucher, Privatkunden bestimmt. In
unter Berücksichtigung von Märkten und deren
der Außenwahrnehmung der Kompetenzfelder
Wertschöpfungsketten ergeben sich für Dort„Musik- und Veranstaltungswirtschaft“ sowie
mund fünf Kompetenzfelder mit unterschied
„Medienkunst und Kunstmarkt“ stehen die öflichen Entwicklungsstadien. Die kulturgetriefentlich finanzierten Angebote im Vordergrund,
benen Bereiche „Musik“ und „Kunst“ sind
da sie offensichtlich über die größeren Budgets
aufgrund der Transfereffekte aus dem Bereich
für öffentlichkeitswirksame Maßnahmen verfüvon öffentlich geförderten Projekten und Instigen und über die städtische Struktur zentrale
tutionen in der Öffentlichkeit am sichtbarsten.
Dienste erbracht werden können. Beide KompeJedoch ist hier die Vernetzung der öffentlich ge- tenzfelder erreichen ein breites Publikum und
förderten Bereiche mit den Kultur- und Kreativwirken aufgrund herausragender Angebote weit
unternehmen noch nicht ausreichend erfolgt.
über Dortmund hinaus. Dazu trägt auch die alle
Die Bedarfe und die Ziele etwa privater Veranzwei Jahre stattfindende Vergabe des „Preises
stalter sowie Club- und Diskothekenbesitzer sind der Dortmunder Kulturstiftung“ bei.
anders gelagert als die von öffentlichen KonIn den wissens- und technologiegetriebezertbetrieben und Festivalbetreibern. Wettbenen Feldern verhält es sich anders. Hier sind es
werb und damit Kundenorientierung bestimmen vor allem die vielen Talente, Unternehmen und
das Tagesgeschäft. Ähnlich verhält es sich mit
wissenschaftlichen Einrichtungen, die das Proden Museen und Künstlern sowie Galerien. Sie
fil bestimmen. Die Produkte in diesen Bereichen
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
sind je nachdem für den B2B-Markt oder B2CMarkt bestimmt. Dies wirkt sich unmittelbar auf
die öffentliche Wahrnehmung der Aktivitäten
aus, die nicht so groß ist wie in den kulturgetriebenen Kompetenzfeldern. Insbesondere das
Kompetenzfeld „Design – Kommunikationswirt
schaft und Digitale Medien“ ist von Querschnittsfunktionalitäten, einem hohen Maß an Tech
nologieorientierung und Prozesshaftigkeit in
der Wertschöpfung gekennzeichnet. Projektwirtschaft ist gängiges Prinzip bei der Zusammen
arbeit von Unternehmen oder Freiberuflern/
-innen. Temporäre Teams von Kleinstunternehmen, ausgeprägtes Spezialistentum und schnelle
Fortschritte im digitalen Bereich erfordern flexible Strukturen und kurze Reaktionszeiten. Die
dort erfolgreichen Unternehmen stehen in aller
Regel unter hohem Zeitdruck und haben kaum
Ressourcen, sich um Dinge außerhalb ihrer Unternehmung zu kümmern. Die Kleinteiligkeit der
Branche erfordert ein intensives Netzwerkmanagement, um die vorhandenen Stärken sichtbar
zu machen, zumal „Leuchttürme“ wie in den Kulturbranchen fehlen. Mit Blick auf ökonomische
Wachstumspotenziale bietet dieses Kompetenzfeld die besten Voraussetzungen zur Schaffung
neuer Arbeitsplätze und Ansiedlung weiterer
Unternehmen. Zudem bietet es sehr gute Ansätze für eine Profilbildung im Bereich der innovationsorientierten Kreativwirtschaft.
Im Kompetenzfeld „Medien“ ist der
Markt von wenigen großen Unternehmen bzw.
Arbeitgebern geprägt, die sich wiederum in der
Öffentlichkeit großer Bekanntheit erfreuen, was
in der Natur ihrer Produkte, nämlich der Berichterstattung in den Printmedien, im Hörfunk und
Fernsehen, begründet ist. Durch das Aufkommen der digitalen Medien hat der crossmediale
Wettbewerb in den letzten Jahren dazu geführt,
dass, auch in Dortmund, klassische Presse- und
Rundfunkunternehmen Arbeitskräfte freigesetzt
haben und diese Unternehmen starken strukturellen Veränderungen unterlagen. Die Anzahl
der freiberuflich tätigen Journalisten/-innen und
Redakteure/-innen hat wiederum signifikant zugenommen, sodass sich hier allmählich neben
den großen Unternehmen auch eine kleintei
lige Struktur bildet. Der hervorragende Ruf des
Bereichs „Journalistik“ an der Technischen Universität Dortmund bildet sich bisher wenig im
Stadtbild ab und spielt in der öffentlichen Wahrnehmung Dortmunds als Medienstandort allenfalls in Fachkreisen eine Rolle.
Ähnlich verhält es sich mit dem Kompetenzfeld „Architektur, Städtebau und Raumplanung“. In der Fachwelt angesehen, findet sich
diese akademische Stärke Dortmunds weder in
der Innen- noch in der Außenwahrnehmung der
Stadt wieder. Dies dürfte in erster Linie darauf
zurückzuführen sein, dass das Thema „Architektur und Raumplanung“ fast ausschließlich auf
dem Uni-Campus, also „auf der grünen Wiese“
stattfindet. Dabei bietet dieses Kompetenzfeld
viel Potenzial für ein breiteres Publikum, berührt
es doch unmittelbar Fragen zur Lebens- und
Wohnqualität und beschäftigt sich in der Stadtund Raumplanung mit Quartiersentwicklung und
Infrastrukturfragen.
86
Fakten und
Erläuterungen
S ta dt- u n d
Quartiers-
3.0
e n t wi c k l u n g
Stadt- und
Quartiersentwicklung
Dortmund hat attraktive Quartiere, die die Merkmale von Kreativquartieren wie die Nähe von Arbeit und
Wohnen, lebhafte Szenegastronomie mit Subkultur, kleine
Geschäfte etc. erfüllen. Ein solcher Nachbarschaftsmix
findet sich beispielsweise im Kreuzviertel, das von der
Vielfalt der Fachgeschäfte, Bars, Restaurants und Kreativ
unternehmen sowie Wohnungen in schönen Altbauten
lebt. Auch das Kaiserstraßenviertel weist ähnliche Strukturen, wenngleich weniger Szenegastronomie auf. Diese
Viertel haben in den letzten Jahren aus der Unternehmer-/
Bürgerschaft Netzwerke aufgebaut und kreative Formate
entwickelt, um die Attraktivität des Umfelds hervorzuheben, von „Kaiserstraßenfest“145 oder „Melange – Litera
rische Gesellschaft zur Förderung der Kaffeehauskultur“146
bis zu „Kreuzviertel bei Nacht“147 und dem Musikfestival „Kreuz4tel-Live“148 . Diese Veranstaltungen bündeln
das Vorhandene und machen es sichtbar. Ein Prinzip, das
auch andere Aktivitäten zur Quartiersbildung in anderen Dortmunder Stadtteilen beherzigen: Hörde mit dem
„Sehfest – Tag der offenen Ateliers“149, in der Nordstadt
145
Vgl. Werbegemeinschaft Kaiserstraße e. V.:
http://www.kaiserstrasse-do.de/Kaiserstrassenfest.htm
146
Vgl. Melange – Literarische Gesellschaft zur Förderung der
Kaffeehauskultur e. V.: http://www.melange-im-netz.de/
147
Vgl. Kreuzviertel bei Nacht: http://kreuzviertelbeinacht.de/
148
Vgl. Kreuz4tel-Live: http://www.kreuz4tel-live.de/
149
Vgl. Kulturquartier Hörde – Sehfest:
http://www.kulturquartier-hoerde.de/?Sehfest
Masterplan
die „OffeneNordstadtAteliers“150 und das Westend mit
Rheinischer Straße mit „Neue Kolonie West“151 bieten
regelmäßig festivalartige Veranstaltungen an. Ihre
Durchführung wird teils von städtischen Programmen
(co-)finanziert.
K r e ativ e s Do r t m u n d
150
Vgl. OffeneNordstadtAteliers: http://www.offenenordstadtateliers.de/cms/
front_content.php?idcat=1&lang=1
151
Vgl. Neue Kolonie West e. V.: http://neuekoloniewest.de/
3.1 Kreatives Miteinander:
Standorte
Areale
Quartiere
Dortmund hat zudem weiteres Potenzial
zur Entwicklung von Kreativquartieren, die in der
Stadtentwicklung von Interesse sind, um strukturschwache Gebiete durch gestalterische und
ökonomische Effekte zu revitalisieren und aufzuwerten. Eine Bestandsaufnahme hat folgende
Gebiete, Areale und Gebäude mit kreativer Nutzung oder Potenzialen identifiziert:
Kreativstandorte
Einzelstandorte für kreativwirtschaftliche Tätigkeiten:
Künstlerhaus Sunderweg 152
Musik- und Kulturzentrum Güntherstraße 153
Union Gewerbehof 154
Depot 155
e-port-dortmund 156
B1st Software-Factory 157
Ständige Vertretung / Heimatdesign 158
152
Vgl. Künstlerhaus Dortmund e. V.: http://www.kh-do.de/de/index.html
153
Vgl. Musik- und Kulturzentrum Güntherstraße: http://www.muk-do.de/
154
Vgl. Union Gewerbehof: http://union-gewerbehof.de/
155
Vgl. Depot Dortmund: http://www.depotdortmund.de/
156
Vgl. TechnologieZentrumDortmund – e-port-dortmund:
http://www.e-port-dortmund.de/
157
Vgl. TechnologieZentrumDortmund – B1st Software-Factory:
http://www.b-1st.de/
158
Vgl. Heimatdesign: http://www.heimatdesign.de/
88
Fakten und
Erläuterungen
Kreativareale
S ta dt- u n d
Quartiers-
e n t wi c k l u n g
Agglomerationen kreativwirtschaftlicher Art:
Dortmunder U / Union-Fläche 159
TechnologiePark /-Zentrum 160
phoenix West /Ost 161
Stadtkrone Ost 162
Ständige Vertretung (Hoher Wall) 163
Hafen / Speicherstraße 164
159
Vgl. Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität:
http://www.dortmunder-u.de/
160
Vgl. TechnologieZentrumDortmund: http://www.tzdo.de/#
161 Vgl.
phoenix Dortmund: http://www.phoenixdortmund.de/de/
fakten/phoenixwest.jsp
162
Vgl. Stadtkrone Ost: http://www.stadtkrone-ost.de/de/
Wir-ueber-uns/Aktuelles/Stadtkrone-Ost---der-Standort-fuerIT-und-wissensbasierte-Dienstleistungen.htm
163
Vgl. Ständige Vertretung: http://staendigevertretungdortmund.de/
164
Stadt Dortmund – Wirtschaftsförderung: http://www.kreativwirtschaftdortmund.de/kreativwirtschaft/de/standort/speicherstadt.jsp
Kreative Quartiere
Urbane Räume:
Stadterneuerungsgebiet Rheinische Straße/Unionviertel 165
Nordstadt 166
Brückstraßenviertel 167
Kreuzviertel 168
Kaiserstraßenviertel 169
Hörde 170
165
Vgl. Stadt Dortmund – Stadtplanungs- und Bauordnungsamt: http://
www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/planen_bauen_wohnen/
stadtumbau_rheinische_strasse/start_rheinische_strasse/index.html
166
Vgl. Stadt Dortmund – Stadtplanungs- und Bauordnungsamt: http://
dev.stadtplanungsamt.dortmund.de/project/assets/template3.jsp?content
=me&smi=10.18&tcode=grossprojekte.stadtplanungsamt.stadterneuerung.
nordstadt&tid=0&ttitle=Projekte+in+der+Nordstadt
167
Vgl. Stadt Dortmund, Brückstraßenquartier: http://www.dortmund.de/
de/leben_in_dortmund/nachrichtenportal/nachricht.jsp?nid=118917
168
Vgl. Aktions- und Interessen-Gemeinschaft Kreuzviertel e. V.:
http://www.aig-kreuzviertel.de/17.html
169
Vgl. Werbegemeinschaft Kaiserstraße e. V.:
http://www.kaiserstrasse-do.de/Aktuell.htm
170
Vgl. Stadt Dortmund – Stadtplanungs- und Bauordnungsamt:
http://dev.stadtplanungsamt.dortmund.de/project/assets/
template1.jsp?content=me&smi=10.5&tid=105493
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
3.2 Stadterneuerungsgebiet
Rheinische StraSSe /
Unionviertel
und Dortmunder U
Dem Quartier rund um das Dortmunder U Umfeld adressbildend. Darüber hinaus wird auf
fällt eine Vorreiterrolle bei der Bildung eines Kre- dem Union-Gelände das „Kreativwirtschaftliche
ativquartiers zu. Der U-Turm als Leuchtturm für
Zentrum“ in direkter Nachbarschaft zu Berufs
zeitgenössische und Medienkunst wirkt für sein
kollegs für kreative Berufe errichtet.
Kreativquartier
Rheinische Str aSSe / Unionviertel
Auch im erweiterten Umfeld des Dortmunder U zeigen sich erste positive Veränderungen. Der Leerstand in den Gebäuden hat sich
in den letzten beiden Jahren verringert. Z
udem
ist die Investitionsfreudigkeit zur Sanierung
von Gebäuden gestiegen. Auslöser dafür ist die
gezielte Förderung zur Ansiedlung von Kreativ
unternehmen zwischen dem Union-Gelände
und dem U
nion Gewerbehof171 an der Huckarder
Straße. Dieses ehemalige Industrieareal bietet
auf insgesamt 5.000 m² vermietbarer Fläche
Büros, Werkstätten, Ateliers und Lagerräume
unterschiedlichster Größe. Unter dem Motto
„GESA – gemeinsam selbstständig Arbeiten“
haben sich hier rund 75 Kreativunternehmen
angesiedelt. Im Fokus steht ganz bewusst
die Ansiedlung von Kleinstunternehmen, die
auch von zentralen Diensten und Räumen
profitieren können.
Diese Entwicklungsimpulse gilt es aufzugreifen und zu verstärken, mit dem Ziel, den
erweiterten Standort um das Dortmunder U
langfristig zu einem attraktiven Umfeld mit einzigartigem Profil für junge, innovative Gründer
insbesondere aus dem Bereich der Dortmunder
Hochschulen zu entwickeln und zu sichern.
Zu den vorhandenen kreativwirtschaftlich
genutzten Flächen der Ständigen Vertretung
am Hohen Wall und denen des Union Gewerbehofs an der Huckarder Straße sollen zusätzlich
Flächen in einer Größenordnung von ca. 4.000 m²
für die Kreativwirtschaft in Form eines dezentral
organisierten kreativwirtschaftlichen Gründer
inkubators erschlossen und gesichert werden.
Zusätzlich zur Bereitstellung von Flächen unterschiedlicher Ausstattung und Qualität soll ein
offensives Standortmarketing aufgebaut werden,
das das kreative Potenzial des Quartiers einbezieht und in Verbindung mit dem Dortmunder U
die Besonderheit des Standortes inszeniert.
Im Zuge der Entwicklung der „Rheinischen Straße / Unionviertel“172 wurde bei der
Stadt Dortmund ein erfolgreiches gemeinsames
modellhaftes Vorgehen erarbeitet, das für
die weitere Quartiersentwicklung im Sinne einer
neuen Identitätsbildung als exemplarisch gilt.
Es wurde eine Reaktivierungsstrategie gefunden,
die darauf abzielt, Leerstände durch Zwischennutzungen als Ateliers für Kreative neuem Leben
zuzuführen. Es wurden gezielt Räumlichkeiten
und neue Nutzer akquiriert, mit dem Effekt, dass
die Leerstände dezimiert werden konnten und
neue Nachbarschaftsnetzwerke entstanden sind.
172
171
Vgl. Union Gewerbehof:
http://union-gewerbehof.de/
Vgl. Stadt Dortmund – Stadtplanungs- und
Bauordnungsamt: http://www.dortmund.
de/de/leben_in_dortmund/planen_bauen_
wohnen/stadtumbau_rheinische_strasse/
start_rheinische_strasse/index.html
90
Fakten und
Erläuterungen
Neue Kolonie West
S ta dt- u n d
Quartiers-
e n t wi c k l u n g
Die neu hinzugezogenen Kreativen haben sich unter dem Label „Neue Kolonie West“173
zusammengefunden und ein gemeinschaftliches
Format entwickelt, sodass alle zwei Monate an
einem Samstag die Kreativen ihre Türen öffnen
und Gäste zum Besuch einladen. Diese Veranstaltung erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die
Publikumszahlen steigen ebenso wie die media173
Vgl. Neue Kolonie West e. V.:
http://neuekoloniewest.de/
le Aufmerksamkeit. Auch werden Effekte durch
Umwegrendite und Umwegrentabilität erzeugt,
sodass schlussendlich das gesamte Quartier, die
Gastronomie, Zulieferer und Einzelhändler,
von den Veränderungen profitiert. Auf die Start
phase folgt die Zeit der Stabilisierung mit weiteren Ansiedlungserfolgen und Wachstums
effekten. Die Identität des Stadtteils erfährt eine
Wandlung von innen heraus, die nachhaltigste
Form von Stadterneuerung.
3.3 Musik
im BrückstraSSenquartier
Dieser integrative Ansatz institutionalisiert sich bei der weiteren Entwicklung von Kreativquartieren z. B. für das Brückstraßenviertel.
Der Rat der Stadt Dortmund hat im April 2011 ein
umfassendes „Handlungskonzept mit Arbeitsstrukturen Brückstraßenquartier“174 beschlossen.
Ziel ist es, den jahrelangen Verfall des Brückstraßenviertels endgültig zu stoppen und das Quartier zu einem jungen, kreativen Innenstadtquar174
Vgl. Stadt Dortmund, Brückstraßenquartier: http://www.dortmund.de/de/
leben_in_dortmund/nachrichtenportal/
nachricht.jsp?nid=118917
tier mit hohem Lifestyle-Faktor wiederzubeleben.
Seit den 2000er Jahren hat die Stadt mit
Unterstützung des Landes NRW erhebliche Inves
titionen in den Bau des „Konzerthauses“ und
später in das in der Nähe befindliche „Orchesterzentrum | NRW“ sowie in den Umbau des Jazzclubs „domicil“ getätigt. Somit befinden sich drei
wesentliche Akteure des Dortmunder Konzert
lebens in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander und ziehen durch Veranstaltungen jährlich
viele Besucher an. Dennoch hat sich das Umfeld
nicht in gleicher Weise weiterentwickelt.
Die Stadt Dortmund wird den Revitalisierungsprozess
aktiv durch die Intensivierung oder Einführung
von Maßnahmen begleiten und mit Mitteln aus
der Dachstruktur „Music City Dortmund“ fördern.
Vier Pakete wurden hierzu beschlossen:
Besiedlungskonzept zur Reduzierung von Leerständen
Ordnungspolitische Instrumente zur Verbesserung
von Sicherheit und sozialer Kontrolle
Qualitätskonzept für den Einzelhandel
Inszenierung durch Marketingaktivitäten,
Kommunikation und Medienarbeit
Zudem sollen die Belange der Dortmunder Club- und Diskothekenbesitzer in das Handlungskonzept einfließen.
Mit der Identitätsbildung des Brück
straßenviertels zum Musik- und Entertainmentviertel wird die Stadt Dortmund den musikalischen Initiativen und Unternehmen zu einer
Adressierung verhelfen und zugleich den Stärken
und der Bandbreite im Musikbereich mehr Sichtbarkeit verleihen. Durch die Fokussierung auf
ein junges Publikum werden gleichzeitig weitere
Investitionen im lifestyleorientierten Einzelhandel und in der Gastronomie folgen. Hier zeichnen sich erste Tendenzen bereits ab. So markiert
die 2011 vollzogene Eröffnung des neuen Hostels einen wichtigen Schritt zur Attraktivierung
des Viertels für ein junges Publikum, der Hauptzielgruppe des Hostels, das mit sehr günstigen
Übernachtungspreisen in Mehrbettzimmern
lockt. Und mit dem „Cakes ’n’ Treats – the lovely
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
vegan Café“ ist ein Szenetreffpunkt mit hohem
Wondercake“ bundesweit entfaltet. Weitere GeGenussfaktor entstanden, dessen Wirkung sich
schäfte mit junger Mode und Szenegastronomie
auch über den ersten Online- und Versandhandel haben sich in den letzten Monaten angesiedelt.
für vegane Kuchen und Torten namens „Vegan
3.4 Integrativer Ansatz
für weitere
Quartiersentwicklung:
Dortmunder Nordstadt
Die Nordstadt zeichnet sich durch einen
hohen Grad an Urbanität und großstädtischem
Leben in einem interkulturell geprägten Umfeld aus. Hier greift auch der für die Revitalisierung der Brückstraße und der Rheinischen Straße
gewählte integrative Ansatz mit Einbeziehung
wesentlicher Akteure vor Ort, denn die Nordstadt verfügt über zahlreiche private Initiativen
und viele Kreative haben ihre Ateliers, Studios
und Werkstätten im Quartier. Wichtiges Zentrum
ist das Dietrich-Keuning-Haus175 , das als Begegnungsstätte für die Bürger dient. Dort finden
viele Veranstaltungen statt, werden Kurse angeboten, treffen sich Vereine und Initiativen.
Aus dem Kultur- und Kreativbereich hat
sich die „Kulturmeile Nordstadt“176 gebildet. Dieser eingetragene Verein mit 60 Mitgliedern und
einem Büro bündelt Aktivitäten und betreibt
Öffentlichkeitsarbeit für Veranstaltungen wie
das jährlich stattfindende Festival „OffeneNordstadtAteliers“. Unter dem Label „Borsigplatz
VerFührungen“177 werden Menschen zum Ent
decken der Nordstadt aufgerufen. Im Angebot
sind acht Themenführungen rund um den
Borsigplatz mit verschiedener Themensetzung:
von den Wurzeln des BVB über die Industriegeschichte (Hoesch-Park), die religiöse Vielfalt von
Halbmond und Kreuzen bis zur Geschmackssafari, Kunst und Atelierbesuche Westfalenhütte
und Borsigplatz sowie die Kunstszene im Hafen.
Auch vom „Depot“178 gehen weiterhin
viele wertvolle Impulse aus. Seit zehn Jahren im
neuen Domizil an der Immermannstraße vereint
dieses Zentrum der Kultur- und Kreativwirtschaft
48 Künstler und Institutionen. Insgesamt werden rund 6.700 m² für kreative Zwecke genutzt,
darunter viele Studios, Büros, Ateliers und Werkstätten. Zahlreiche Veranstaltungen gehören
175
Vgl. Stadt Dortmund – Dietrich-KeuningHaus: http://www.dortmund.de/de/
freizeit_und_kultur/dietrich_keuning_
haus/start_dkh/index.html
176
Vgl. KulturMeileNordstadt e. V.:
http://www.kulturmeilenordstadt.de/
177
Vgl. Borsigplatz VerFührungen:
http://www.borsigplatz-verfuehrung.de/
178
Vgl. Depot Dortmund:
http://www.depotdortmund.de/
zum ständigen Programm. Auch Verkaufsmessen
wie „Form und Design“ in der Vorweihnachtszeit
haben sich etabliert.
Seit Dezember 2010 gibt es in der Dortmunder Nordstadt das GründerinnenZentrum 179.
Damit haben Frauen, die sich in der Dortmunder Nordstadt selbstständig machen möchten,
und Frauen aus der Dortmunder Nordstadt eine
feste Anlaufstelle. Hier finden Existenzgründe
rinnen eine neue Geschäftsadresse: Zwölf
Gewerberäume mit einer Größe von 14 bis 38 m²
stehen ihnen hier für die ersten drei Jahre zur
Verfügung. Ein Unterstützungsnetzwerk und
gegenseitige Hilfe sollen Rückenstärkung geben.
Das Zentrum bietet interessierten Frauen Orientierungs- und Gründungsberatung, aber auch
Qualifizierungsveranstaltungen und Platz für
Begegnungen.
Die ethnische Ökonomie, die eine wesentliche Stütze der Nordstadt darstellt, hat eine
eigene Dynamik entwickelt. Die Zahl der Selbstständigen mit ethnischem Hintergrund ist in den
letzten 20 Jahren stark angestiegen. Doch nicht
nur die quantitative Zunahme der Unternehmen,
sondern gerade auch der qualitative Wandel
macht die ethnische Ökonomie zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Zahlreiche Unternehmer
haben die ethnische Nische überschritten, indem sie außerhalb der Nischenökonomie tätig
werden, ihre Kundenstruktur sich nicht nur auf
Menschen aus dem Herkunftsland reduziert
und der vorherrschende Status als Familien- und
Kleinstbetrieb längst überwunden ist. Selbst
ständige mit Migrationshintergrund agieren
zunehmend auch in den verschiedenen Teilmärkten der Kreativwirtschaft. Von Internetdienst
leistern über Werbeagenturen bis hin zu Verlagen, aber auch im Handwerk und produzierenden Gewerbe sind sie immer stärker vertreten.
179
Vgl. Stadt Dortmund – Wirtschaftsförderung: http://www.wirtschaftsfoerderungdortmund.de/de/standort/g-zentrum.jsp
92
Fakten und
Erläuterungen
S ta dt- u n d
Quartierse n t wi c k l u n g
Hafen –
Ent wicklungspotenzial
mit Charme
Hafengebiete und ihre ehemaligen
Speichergebäude üben auf Szenen seit jeher
eine hohe Anziehungskraft aus. Es gibt weltweit
viele erfolgreiche Beispiele dafür, wie alte Hafengebiete und -gebäude durch die Ansiedlung
von Kreativen zu einem attraktiven Stadtteil mit
hoher Lebensqualität geworden sind. Auch der
Dortmunder Hafen, der bis heute vorwiegend
industriell und zum Güterumschlag genutzt wird,
bietet hier Entwicklungsansätze.
Die Speicherstraße 180 , der stadtnahe Bereich des Hafens, übt durch die Charakteristik
der Gebäude Anziehungskraft u. a. auf Investoren aus. Bereits vor Jahren konnte dort zunächst
erfolgreich eine Strandbar etabliert werden, die
allerdings zwischenzeitlich geschlossen ist. Der
180
ehemalige Betreiber ist aber mit „Herr Walter“181 ,
einem Restaurantschiff, in den Hafen zurückge
kehrt. Auf der gegenüberliegenden Hafenseite,
im Bereich unterhalb des alten Hafenamtes, hat
kürzlich die „Hafenliebe“182 – der Name ist Programm – mit Restaurant, Bar und Club sowie
abwechslungsreichem Veranstaltungsprogramm
eröffnet und setzt einen wichtigen Impuls zur
Wiederbelebung der Szenegastronomie im
Dortmunder Hafen. Auch in der H
afenschänke
„Subrosa“ wird ein abwechslungsreiches Ver
anstaltungsprogramm geboten. Erleben lassen
sich diese gastronomischen Angebote im
Dortmunder Hafen bei gelegentlich gemeinsam
veranstalteten Festen.
Vgl. Stadt Dortmund – Wirtschafts
förderung: http://www.kreativwirtschaftdortmund.de/kreativwirtschaft/de/
standort/speicherstadt.jsp
181
Vgl. Hafen Event UG:
http://www.herr-walter.de/
182
Vgl. Hafenliebe Dortmund:
http://www.hafenliebe-dortmund.de/
Ateliers und Studios
für
kreativen Nachwuchs
Neben all die bereits bestehenden Orte
und Initiativen hat sich im Laufe des Jahres 2011
das Projekt „Kreative in der Nordstadt“183 für
Studierende der Fachhochschule Dortmund gesellt. Die Fachhochschule Dortmund hat sich mit
ihrem Vorhaben „Hochschule vor Ort“ im Wettbewerb „Mehr als Forschung und Lehre – Bildung
durch Verantwortung“ der Stiftung Mercator
183
Vgl. Fachhochschule Dortmund,
Hochschule vor Ort/Kreative in der
Nordstadt: http://hochschulevorort.de/
pages/projektsaeule-2.php
und des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft durchgesetzt und erhält 190.000 Euro
Förderung. Oberbürgermeister Ullrich Sierau hat
für dieses Projekt die Schirmherrschaft übernommen. In der Dortmunder Nordstadt entstehen
Räumlichkeiten, die von Studierenden der kreativen Disziplinen genutzt werden können, um dort
Ateliers, Werkstätten und Büros zu beziehen.
In Kürze werden Gespräche mit Immobilienbesitzern geführt, die ihre derzeit ungenutzten Gebäude zu einem günstigen Preis zur Verfügung
stellen werden.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
3.5 Fazit
Dortmund hat Kreativquartiere und
zahlreiche kreative Areale und Standorte über
die letzten Jahrzehnte etablieren können. Beispielgebend für ihre Zeit waren die Umnutzung des „Depots“ zum Kreativzentrum und die
Einrichtung des „Künstlerhauses“. Der Bau des
Konzerthauses an der Brückstraße, gegen alle
Widerstände, war der entscheidende Impuls für
die Revitalisierung des gesamten Brückstraßen
viertels und hat die anschließende Umsiedlung
des Jazzclubs „domicil“ ins Quartier und den
Bau des „Orchesterzentrums | NRW“ in u
nmittelbarer Nachbarschaft nach sich gezogen. Und
die Effekte halten weiterhin an. Sie führen
aktuell zu einer Renaissance des Brückstraßenviertels als Amüsier- und Vergnügungsquartier
für ein junges, erlebnisorientiertes Publikum.
Mode, Accessoires und Themengastronomie
sowie Szenekneipen runden das Profil ab. Der
langjährige Investitionsstau zur Modernisierung
der Gewerbeimmobilien scheint sich aufzulösen.
Erste Schritte sind angekündigt. Das Handlungskonzept der Stadt und die Initiative „Brück auf“
© D a n i e l S a d r o w s ki
greifen ineinander und beschleunigen die positive Entwicklung des Quartiers.
Positive Entwicklungen sind aktuell auch
rund um das Dortmunder U an der Rheinischen
Straße zu beobachten. Der U-Turm selbst strahlt
weithin sichtbar und entfaltet vergleichbare
Effekte wie seinerzeit das Konzerthaus. Das Umfeld ändert sich. Kreative Unternehmen siedeln
sich an und beleben das Quartier. Private Inves
titionen nehmen zu und die Lebensqualität
gewinnt, dank einer auf Integration angelegten
Zusammenarbeit von städtischer Verwaltung
und Immobilienbesitzern, die sich kreativen
Nutzungen gegenüber aufgeschlossen zeigen.
Schritt für Schritt gelingt ein Identitätswandel
von innen heraus.
In der Dortmunder Nordstadt mit dem
Hafen sowie im südlich gelegenen Stadtteil
Hörde bieten sich weitere Entwicklungschancen
für die Revitalisierung durch kreative Nutzungen.
Grundvoraussetzungen wie bereits aktive Netzwerke von Kreativen sowie geeignete Immobilien
sind vorhanden.
94
Fakten und
Erläuterungen
Neue
4.0
Technologien,
d i g i ta l e
Medien und
K r e a t iv unternehmen
Neue
Technologien,
digitale
Medien und
Kreativunternehmen
Digitale Medien sind heute die Querschnittstechno
logie in vielen Wertschöpfungsketten. Ob in den Medien,
im Handel oder bei Produkten – die Entwicklung kundenorientierter Systeme bedarf einer grundlegenden Aus
einandersetzung mit Kommunikationsprozessen zwischen
den Marktteilnehmern. Webdesigner arbeiten an der
Schnittstelle, wo Angebot und Nachfrage zusammentref
fen. Technisches Wissen ist hier ebenso gefragt wie
ästhetisches Verständnis und kommunikative wie psycho
logische Fähigkeiten. Dies erfordert ein hohes Maß an
kreativer Lösungskompetenz. Ähnlich verhält es sich
mit dem Bereich „Ambient Assisted Living“, einem
Geschäftsfeld u. a. des Fraunhofer-Instituts für Software
und Systemtechnik. Bei der Integration von computer
basierten Hilfssystemen ins tägliche Leben fällt dem
Interface-Design eine Schlüsselrolle zu. Die Gestaltung
von Bedienoberflächen nimmt heutzutage einen breiten
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Raum ein. Auch hier ist neben dem technologischen
Verständnis die kreative Auseinandersetzung mit den
verschiedenen Aspekten von Benutzerfreundlichkeit
gefordert. Nicht z uletzt aufgrund des demografischen
Wandels wird dieses Feld zukünftig weiter wachsen.
4.1 Interdisziplinarität
schafft Mehrwerte
Hier sei nur beispielhaft und nur in Ansätzen anhand der Fachhochschule Dortmund
aufgezeigt, wie kreative Kompetenzfelder der
Kultur- und Kreativwirtschaft die Lehrangebote
und Studiengänge durchziehen. Eine eindeutige
Zuordnung oder umgekehrt eine klare Abgrenzung ist an vielen Stellen nicht möglich. Vielmehr ist ein integrierter Ansatz notwendig, um
die Potenziale der Hochschulen auszuschöpfen,
was sich in letzter Konsequenz auch in der Entwicklung weiterer interdisziplinärer Projekte
und Studiengänge ausprägen wird. „Integriert“
bedeutet auch gleichzeitig, stärker den Erfordernissen von Wertschöpfungsketten im Hinblick
auf Existenzgründungen im kreativen Bereich zu
entsprechen. Vielfach zeigt sich, dass Spezialisten,
sei es aus dem Kreativbereich, sei es aus BWL
und Management, sei es aus dem Technologiebereich, zwar über tiefes Spezialwissen verfügen,
für eine erfolgreiche Unternehmensgründung
jedoch breitere Kompetenzen notwendig sind,
um den komplexen Anforderungen professionell
begegnen zu können. Ein Hemmnis auf dem
Weg von Gründungen aus Hochschulen.
Mit den Fachbereichen Design und Archi
tektur bietet die Fachhochschule Dortmund
Studiengänge an, die originär zu Teilbranchen
der Kultur- und Kreativwirtschaft zählen. Unter einem breiteren Blickwinkel betrachtet spielt
Kreativität auch in den anderen Fachbereichen
eine mehr oder minder große Rolle: in der Vertiefungsrichtung „Marketing“ im Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft etwa, hier geht es u. a.
um Werbung, Teilbranche der Kultur- und Kreativwirtschaft, oder bei den Informatikern, wo es
im Curriculum verstärkt um grafisch-interaktive
Systeme für die Softwareentwicklung von Games
geht, wiederum eine Teilbranche der Kultur- und
Kreativwirtschaft.
Angesiedelt am Lehrstuhl „Plastik und
interdisziplinäres Arbeiten (PIA)“184 des „Seminars für Kunst und Wissenschaft“ bietet seit 2007
das „Zentrum für Kunsttransfer“, die sogenannte
„[ID]factory“185 , an der Technischen Universität
Dortmund auf rund 800 m² Fläche Studierenden
aller Fakultäten die Möglichkeit, in der „Querdenker-Fabrik“ zu erproben, wie sich künstlerisches Denken auf außerkünstlerische Bereiche
übertragen lässt. Die Mehrzahl der Studierenden
stammt aus nicht künstlerischen Studiengängen.
In interdisziplinären Teams werden hier neue
Wege zur Generierung von Innovationen erarbeitet. Die Technische Universität setzt damit ganz
bewusst auf den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst.
184
Vgl. Technische Universität Dortmund –
Plastik und interdisziplinäres Arbeiten
(PIA): http://www.fb16.tu-dortmund.de/
kunst/cms/A3.html
185
Vgl. Zentrum für Kunsttransfer
[ID]factory: http://www.id-factory.de/
96
Fakten und
Erläuterungen
Neue
Technologien,
4.2 Transfer
aus der Wissenschaft
d i g i ta l e
Medien und
K r e a t iv unternehmen
Mit dem Netzwerk „G-DUR – Gründungen aus der Wissenschaft“186 in Dortmund und
der Region, in dem sich die Technische Universität Dortmund, die Fachhochschule Dortmund,
die Technologiezentren in Dortmund und im
Kreis Unna/Hamm sowie die Stadt Dortmund mit
ihren „start2grow Gründungswettbewerben“187
zusammengefunden haben, gibt es bereits eine
gute Basis.
So steht beispielsweise der Gründungswettbewerb „start2grow“ Gründern/-innen aller Branchen offen, aber durch die gleichzeitige
Fokussierung auf Informationstechnologien und
Neue Technologien (z. B. Mikro-/Nanotechnologie, Biotechnologie, Produktionstechnologie,
Neue Materialien, Effizienztechnologie) wird
er in der Außenwahrnehmung als Technologiewettbewerb gesehen. 2009 wurde erstmalig –
allerdings auch letztmalig – der „Sonderpreis
Kreativwirtschaft“188 ausgelobt. Es ist jedoch
geplant, den Sonderpreis zukünftig wieder zu
vergeben. Ein Blick auf die Preisträger der letzten beiden Jahre zeigt, dass zahlreiche Gründungen ein hohes Maß an kreativer Leistung
186 Vgl.
g-dur-Netzwerk – Gründungen aus
der Wissenschaft: http://www.tudortmund.de/uni/Forschung/Beratung/
Unternehmensgr_ _ndung/index.html
187
Vgl. Stadt Dortmund – dortmund-project:
http://www.start2grow.de/de/home/
188
Vgl. Stadt Dortmund – dortmundproject: http://www.start2grow.de/de/
preistraeger/ab_2009_p2.jsp?_expandall=1
beinhalten oder sogar originär Branchen der
ultur- und Kreativwirtschaft angehören.
K
Darüber hinaus bietet das im Rahmen des
Wettbewerbs „Die Gründerhochschule“ positiv
beschiedene Projekt der Technischen Universität Dortmund „tu-startup“ eine hervorragende
Möglichkeit, Gründungen aus der Hochschule
weiter auszubauen.
Im „Innovationsstandort e. V.“189 mit
Geschäftsstelle im TechnologieZentrumDortmund haben sich folgende Institutionen zusammengeschlossen: Fachhochschule Dortmund,
Handwerkskammer Dortmund, Industrie- und
Handelskammer zu Dortmund, TechnologieZentrumDortmund GmbH, Technische Universität Dortmund, die Wirtschaftsförderungen der
Städte Dortmund und Hamm sowie des Kreises
Unna, Hochschule Hamm-Lippstadt, Westfälische
Wilhelms-Universität Münster, LÜNTEC GmbH,
TECHNOPARK KAMEN GmbH, TechnoPark und
Wirtschaftsförderung Schwerte GmbH, HAMTEC
GmbH, Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna
GmbH, der Kreis Unna sowie die Bio-Security
Management GmbH. Ziel des 2010 gegründeten
Vereins ist es, dynamische Unternehmen, die sich
durch Lehre und Forschung unterstützen lassen
wollen, und wissenschaftliche Institutionen,
die häufig zu den besten ihres Faches zählen,
noch passgenauer zusammenzubringen. Konkret
soll die Zusammenarbeit bei der Entwicklung
innovativer Produkte und Projekte, beim Austausch von Personen und bei der Weiterbildung
gefördert werden. Der Verein organisiert ein
Bündel an Maßnahmen, um langfristig eine
nachhaltig tragende Kultur der Kooperation in
der Region auf- und auszubauen. Beispiele zielorientierter Zusammenarbeit existieren bereits.
Der Verein ist offen für weitere interessierte
Unternehmen, Lehrstühle, Fachbereiche und
Institutionen vor Ort.
189
Vgl. Der Innovationsstandort e. V.:
http://www.der-innovationsstandort.de
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
4.3 Projektwirtschaft
verbindet Kompetenzen
Die technologische Neuentwicklung aus
der Wissenschaft und Forschung heraus ist ein
wesentliches Element für Fortschritt. Ohne eine
erfolgreiche Markteinführung jedoch bleibt der
unternehmerische Erfolg aus. Dortmund verfügt
mit den neuen Technologien über geballte Kompetenzen in der Prototyp-Entwicklung. Diese
Stärke weist für Designer/innen, Marketing- und
Kommunikationsfachleute eine hohe Attraktivität auf, wenn es im nächsten Schritt um die
Entwicklung wettbewerbsfähiger kunden- und
marktorientierter Produkte geht. Insbesondere
der Dortmunder TechnologiePark und Phoenix
West bieten hier Ansätze für eine verstärkte
interdisziplinäre Zusammenarbeit.
4.4 Fazit
Der gelungene Strukturwandel Dortmunds von altindustriellen Monostrukturen
zu einem modernen Technologiestandort für
wissensbasierte Dienstleistungen drückt sich in
vielfältiger Weise aus. Das TechnologieZentrum
und der TechnologiePark zählen zu den größten und erfolgreichsten in Deutschland. IT,
Nano- und Mikrosystemtechnologien, Robotik
sowie Logistik sind zu Aushängeschildern der
Dortmunder Wissenschaften und Wirtschaft
geworden. Nicht zuletzt die Umbenennung der
Universität Dortmund zur Technischen Univer
sität Dortmund manifestiert diese Ausrichtung
auf Technologien. Ingenieurwissenschaften
© D a n i e l S a d r o w s ki
machen einen Großteil der Studienfächer an
den Hochschulen aus. Forschungseinrichtungen
und Institute komplettieren den Wissenschaftsbereich. Zur Gewährleistung des Transfers,
zum Aufbau von Netzwerken und zur Standortentwicklung und -vermarktung hat das dortmund-project seit über zehn Jahren maßgeblich beigetragen. Gründungswettbewerbe und
Netzwerke leisten aktive Wirtschaftsförderung.
Das Institut für Arbeit an der Sozialforschungsstelle Dortmund leistet methodische Unterstützung bei der Entwicklung eines zeitgemäßen
Innovationsverständnisses.
98
Fakten und
Erläuterungen
I n t er n at i o n a l isi eru n g
5.0
Internationalisierung
Mit der Kulturhauptstadt Europas ruhr.2010 hat
Dortmund den entscheidenden Impuls zum Umbau des
Dortmunder U zum Zentrum für Kunst und Kreativität
nutzen können. Noch vor der Eröffnung des Dortmunder
U im Dezember 2010 fanden im Turm hochkarätige internationale Kooperationsprojekte statt: Das „International
Symposium on Electronic Art (isea)“ und die „E-Culture
Fair“ zogen die Medienkunstszene nach Dortmund.
Das „european centre for creative economy“ (ecce)190
ist ein Institut, hervorgegangen aus der europäischen
Kulturhauptstadt ruhr.2010191, mit Sitz am Dortmunder
U – Zentrum für Kunst und Kreativität – und dient dem
Ausbau und der Unterstützung der Kreativwirtschaft auf
kommunaler, nationaler und internationaler Ebene. ecce
sieht seine Aufgabe darin, die Diskussion zur strukturellen Förderung der Kreativwirtschaft auf europäischer
Ebene mitzuführen und Nordrhein-Westfalen als zentralen
Standort der Kreativwirtschaft zu positionieren. Im Bereich der Aktivitäten setzt ecce auf ein Viersäulenmodell
190
Vgl. european centre for creative economy (ecce): http://www.e-c-c-e.de/
191
Vgl. Kulturhauptstadt Europas ruhr.2010: http://www.essen-fuer-dasruhrgebiet.ruhr2010.de/no_cache/presse-medien/pressemitteilungen/
detailseite/archive/2010/article/ecce-als-zentrum-der-kreativwirtschaftbezieht-stellung-im-dortmunder-u.html?tx_ttnews[backPid]=505
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
mit den Schwerpunkten Verortung, Vernetzung, Vermittlung und Verdichtung. Im Bereich der Verortung spielt
insbesondere der weitere Ausbau der Kreativquartiere
eine zentrale Rolle. Neben Kooperationen auf institutioneller Ebene unterstützt ecce auch freie Initiativen. Im Feld
„Vernetzung“ gilt das Interesse der RuhrMusicCommission
wie auch der Game Development Initiative Ruhr und dem
Ruhrforum Filmbildung, zudem dem JazzwerkRuhr.
Bei der Vermittlung übernimmt labkultur.tv 192,
das europäische Portal für die Kultur- und Kreativwirtschaft, eine führende Rolle. Journalisten und Blogger beobachten, begleiten und fördern durch ihre fortgesetzte
Berichterstattung den Wandel im Ruhrgebiet und in europäischen Partnerstädten. Dabei geht es vor allem um Themen, die sich von den üblichen Feuilletons unterscheiden.
So zählen die Themen Copyright-Diskussion und Streetart
und Faktoren, die unsere Stadtviertel lebendig und attraktiv machen, wie auch die Forderung, dass Kultur und Kreativität Antriebsmotoren für den Wandel von Städten mit
altindustrieller Vergangenheit sind, zum Spektrum von
labkultur.tv.
Effekte für die Stadt Dortmund entstehen insbe
sondere durch die Durchführung hochkarätig besetzter
internationaler Veranstaltungen in Dortmund und
die Beteiligung von Vertretern aus Dortmund an Podien
auf außerhalb stattfindenden Veranstaltungen sowie
die Einladung zu Gastbeiträgen in Publikationen.
192 Vgl.
labkultur.tv: http://www.labkultur.tv/
100
Fakten und
Erläuterungen
I n t er n at i o n a l isi eru n g
5.1 European Creative
Business Network – ECBN:
Impulse
aus Dortmund
für Europa
Das im Oktober 2010 in Essen aus Anlass
der Europäischen Kulturhauptstadt auf Initiative
von ecce gegründete Bündnis vereint Partner der
Kreativwirtschaft aus ganz Europa. ecce wurde
in Bristol auf der konstituierenden Sitzung der
Gründungsmitglieder in den Vorsitz des ECBN 193
gewählt. Mitglieder sind Agenturen und Institutionen für Kultur- und Kreativwirtschaft aus
193
Vgl. european centre for creative economy
(ecce): http://www.e-c-c-e.de/aktivitaeten/
aktuelle-projekte/vernetzung/ecbn/
neun Städten in Portugal, Schweden, den Niederlanden, England, der Slowakei, Österreich, Italien,
Luxemburg und Deutschland, die als Gründungsmitglieder das Projekt auch finanziell fördern.
Ziel von ECBN ist es, den Binnenmarkt der Europäischen Union für kleine und mittelständische
Kreativunternehmer zugänglicher, effektiver und
gewinnbringender zu machen und ihnen direkte
Auftragsmöglichkeiten von europäischen Marktführern zu vermitteln.
5.2 EUROCITIES
Seit 1996 gehört die Stadt Dortmund
der Vereinigung EUROCITIES 194 von 140 Großstädten in europäischen Ländern an und hat
mehrere Jahre die Arbeitsgruppe „Kultur, Informations- und Kommunikationstechnologien“
geleitet. Aktuell hat Dortmund den stellvertretenden Vorsitz im „Culture Forum“ (Kulturausschuss) inne und ist Mitglied der Arbeitsgruppen
„Jugend und Kultur“ und „Kreative Industrien“.
194 Vgl.
eurocities: http://www.eurocities.
eu/eurocities/home
Das Forum sorgt für den Austausch der Städte
untereinander, entwickelt Stellungnahmen und
Maßnahmen mit der EU-Kommission und stimmt
sich bei Projekten und Anträgen der EU-Förderung ab. Dortmund wurde in den letzten Jahren
bereits zweimal mit dem „EUROCITIES Award“195
für beispielgebende städtische Projekte ausgezeichnet, so beispielsweise 2011 für die Umnutzung der Phoenixflächen in Hörde.
195 Vgl.
eurocities Awards: http://www.
eurocities.eu/eurocities/activities/awards
5.3 Fazit
Das Dortmunder U als Zentrum für Kunst
und Kreativität ist sinnfälliger Kumulationspunkt
für die Verbindung aus Kunst, Medien, Technologie und Stadterneuerung. Das u
mgebende
Gelände verleiht Dortmund attraktive Flächen
für die weitere Ansiedlung international aus-
gerichteter Kooperationen und Institutionen.
Erste Impulse sind gesetzt. Mit der Ansiedlung
des „european centre for creative economy |
ecce“ ist zudem die Fortführung der „Stadt
der Kreativität“ der Kulturhauptstadt Europas
RUHR.2010 gelungen.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
© S y l vi a Ti e w s
102 6.0
Fakten und
Erläuterungen
Ku lt u r el l e
Bildung
Kulturelle
Bildung
Dortmund verfügt als Oberzentrum über ein großes
Kulturangebot in allen Sparten: Musik, Darstellende
Kunst, Bildende Kunst / Medienkunst, Film und Literatur.
Zahlreiche öffentliche Einrichtungen wie das Theater
Dortmund196 , das Konzerthaus197 oder die Kulturbetriebe
Dortmund198 mit der Stadt- und Landesbibliothek199, mehr
als 10 Museen200 sowie dem Kulturbüro201, der Musik
schule202 oder dem Dietrich-Keuning-Haus 203 bieten den
Bürgerinnen und Bürgern ein abwechslungsreiches Programm, das neben der reinen Rezeption auch seit vielen
Jahren auf die kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche setzt. Freie Kultureinrichtungen wie die Jugendkunstschule balou204 oder das Kindermuseum Mondo mio!205
tragen ebenfalls mit speziellen Kursangeboten und Pro
jekten dazu bei.
196
Vgl. Stadt Dortmund – Theater Dortmund: http://www.theaterdo.de/
theater/kulturmarke/
197
Vgl. Stadt Dortmund – Konzerthaus Dortmund – Philharmonie für Westfalen:
http://www.konzerthaus-dortmund.de/
198
Vgl. Stadt Dortmund – Kulturbetriebe: http://www.dortmund.de/de/
rathaus_und_buergerservice/stadtverwaltung_zentrale_aufgaben/kulturbetriebe/
start_kulturbetriebe/index.html
199
Vgl. Stadt Dortmund – Stadt- und Landesbibliothek: http://www.dortmund.de/
de/leben_in_dortmund/bildungwissenschaft/bibliothek/start_bibliothek/
200
Vgl. Stadt Dortmund – Museen: http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/
museen/start_museen/index.html
201
Vgl. Stadt Dortmund – Kulturbüro: http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_
kultur/kulturbuero/startseite_kulturbuero/index.html
202
Vgl. Stadt Dortmund – Musikschule: http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_
kultur/musikschule/start_musikschule/index.html
203
Vgl. Stadt Dortmund – Dietrich-Keuning-Haus: http://www.dortmund.de/
de/freizeit_und_kultur/dietrich_keuning_haus/start_dkh/index.html
204
Vgl. balou – Kulturzentrum in Dortmund: http://www.balou-dortmund.de/
205
Vgl. Verein Aktions- und Spielpädagogik Dortmund e. V. – Kindermuseum
Mondo mio!: http://www.mondomio.de/
Masterplan
2007 hat die Stadt Dortmund daher das Gesamtkonzept „Kulturelle Bildung in Dortmund“ aufgelegt,
das vom Land Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet wurde.
Mit der Einrichtung einer zentralen „Kontaktstelle Kulturelle Bildung“206 im Kulturbüro und dem Aufbau eines
Netzwerks der Kulturveranstalter wurden die verschiedenen Initiativen in diesem Feld dauerhaft zusammengeführt. „Kulturelle Bildung“ gilt als Schlüsselqualifikation
für die gesellschaftliche Teilhabe aller Bürgerinnen
und Bürger und die Förderung ihres kreativen Potenzials.
Die öffentlichen Institutionen haben hier eine wichtige
impulsgebende Funktion übernommen. In der Kinder- und Jugendförderung wurden in den letzten Jahren
so an der Schnittstelle von Schule, Jugend- und Kultur
arbeit diff erenzierte Angebote entwickelt. Mit vom Land
nrw geförderten Programmen wie „Kultur und Schule“207,
„ Jedem Kind ein Instrument (JeKi)“ und seit 2012 dem
„Kulturrucksack nrw“ erreichen Angebote der kulturellen Bildung inzwischen mehrere Tausend Schüler/innen in
Dortmund. Über das Angebot für Kinder und Jugendliche
hinaus bieten die städtischen wie auch die freien Kultureinrichtungen vielfältige Programme vom Vorschul- bis
zum Erwachsenenalter.
K r e ativ e s Do r t m u n d
Der Generalmusikdirektor beispielsweise dirigiert
Schülerorchester oder der Ballettchef und sein Team
laden Schüler/innen zur Teilnahme am Tanzprojekt
„schoolmotions“208 ein, das im Opernhaus aufgeführt wird.
Von wachsender Bedeutung sind ferner interkulturelle
und inklusive Aspekte der kulturellen Bildung, für die
z. B. die Angebote des Dietrich-Keuning-Hauses 209 oder des
Dortmunder integrativen Soundfestivals dis 210 stehen.
206
Vgl. Stadt Dortmund – Kulturelle Bildung: http://kulturellebildung.dortmund.de/
kulturellebildung/project/assets/template1.jsp?tid=89387&smi=2.1
207
Vgl. Stadt Dortmund – Kultur und Schule: http://kulturellebildung.dortmund.de/
project/assets/template1.jsp?smi=8.0&tid=91670
208
Vgl. Schoolmotions: http://p28893.typo3server.info/schoolmotions/wordpress/
209
Vgl. Stadt Dortmund – Dietrich-Keuning-Haus: http://www.dortmund.de/de/
freizeit_und_kultur/dietrich_keuning_haus/start_dkh/index.html
210 Vgl.
dis Sound Festival: http://www.kultur-integrativ.de/index.html
104
Fakten und
Im Zusammenhang mit kultureller Bildung in der
Bevölkerung, insbesondere bei Familien, stellt die „Dortmunder Museumsnacht“211 ein sehr willkommenes – durchaus interaktives – Angebot dar. 2011 besuchten 38.000
Gäste die kulturellen Stätten und nahmen an Workshops
und weiteren Veranstaltungen teil. Die Museumsnacht
ist ein wichtiger Türöffner, um z. B. Schwellenangst zu
überwinden, und bietet für die Museen die Gelegenheit,
ihre weiteren Bildungsangebote einem breiten Publikum zu präsentieren.
Erläuterungen
Ku lt u r el l e
Bildung
Diese und die anderen Kulturangebote in Dortmund
werden seit 1999 im stadteigenen KulturInfoShop (kis) 212
vermittelt. In zentraler Lage in der Dortmunder Innenstadt ist er Anlaufpunkt für viele Bürgerinnen und Bürger,
wenn es um Beratung oder Tickets für Veranstaltungen
geht. Zudem versendet der KulturInfoShop einen wöchentlichen Newsletter mit aktuellen Hinweisen.
211
Vgl. Stadt Dortmund – Museumsnacht: http://www.dortmund.de/de/freizeit_
und_kultur/museen/museumsnacht/start_museumsnacht/index.html
212
Vgl. Stadt Dortmund – Kulturinfoshop: http://www.dortmund.de/de/freizeit_
und_kultur/kulturinfoshop/start_kis/index.html
© Pi l o t e n k u e c h e
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
6.1 Kulturelle Bildung
im Dortmunder U –
Zentrum für Kunst
und Kreativität
Dem Dortmunder U fällt eine wichtige
Modellfunktion im Bereich der kulturellen
Bildung zu. Nachdem das Dortmunder U anlässlich der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010
eröffnet wurde, ist dort im Herbst 2011 mit
Ausstellungen, Workshops und Kursen auch der
Bereich „Kulturelle Bildung im digitalen Zeitalter“ an den Start gegangen.
kUbi2213 lautet der Name der 2. Etage,
auf der es auf rund 800 m² um ästhetische
Prozesse und kreatives Gestalten rund um den
Einsatz neuer Medien geht. Partner für das
Programm des kUbi2 sind das Museum Ostwall,
der Hartware MedienKunstVerein, die beiden
Dortmunder Hochschulen, das Kulturbüro, das
Kino im U und das european centre for creative
economy (ecce) sowie das gesamtstädtische
Netzwerk der Kultureinrichtungen.
Ausgestattet mit Kunstwerkstätten
und Medienräumen sowie einem großen Veranstaltungs- und Ausstellungsforum für Projekte von und mit Jugendlichen bietet kUbi2
großzügige Aktionsflächen als Labor und
213
Vgl. Stadt Dortmund – Kulturelle Bildung
im Dortmunder U: http://www.dortmund.
de/de/freizeit_und_kultur/u/kubi/
start_kubi/index.html
Kompetenzzentrum für Projekte, Ausstellungen
und Präsentationen sowie Workshops und
Fortbildungen.
Hauptzielgruppe der U2 sind Kinder und
Jugendliche. Als „Digital Natives“ sind sie mit
dem operativen Mediengebrauch, mit Computer
spielen, Internetportalen und sozialen Netz
werken als Teil ihrer Alltagswelt vertraut. Auf
der U2 erhalten sie die Gelegenheit, unter professioneller künstlerischer Anleitung mit Medien
zu experimentieren, Anwendungen kritisch zu
hinterfragen oder selbst neue ästhetische Produkte zu erfinden.
kUbi2 versteht sich als Modellprojekt,
Kompetenzzentrum und Experimentierfeld
für den Umgang mit neuen Medien in der kulturellen Bildung. Von großer Bedeutung ist hierbei zukünftig der Austausch mit vergleichbaren
internationalen Institutionen wie dem Ars Electronica Center214 in Linz, dem Zentrum für Kunst
und Medientechnologie 215 in Karlsruhe oder dem
Gaité Lyric in Paris. Ebenso wichtig ist jedoch die
Einbindung in lokale Zusammenhänge und das
Erreichen der jungen Zielgruppen in Stadtbezirk
und Gesamtstadt.
214
Vgl. Ars Electronica Center:
http://www.aec.at/about/de/
215
Vgl. Zentrum für Kunst und Medientechnologie: http://www.zkm.de/
Neben Kindern und Jugendlichen von 3 bis 21 Jahren
will kUbi2 zukünftig folgende Zielgruppen erreichen:
Erwachsene Multiplikatoren und Pädagogen
Schulen und Kitas
Berufseinsteiger und Interessenten beruflicher Bildung
Erwerbstätige in der Kultur- und Kreativwirtschaft
Akteure des Kreativquartiers Rheinische Straße am
Dortmunder U und der Kreativquartiere Ruhr
Spezielle Berufsgruppen: Künstler und Wissenschaftler
Interkulturelle Vereinigungen und Institutionen
Akteure inklusiver kultureller Bildungsangebote
Familien und Senioren/-innen
106
Fakten und
Erläuterungen
Ku lt u r el l e
Bildung
6.2 Kultur- und Bildungsangebote
öffentlicher und freier Träger
Die „Kulturbetriebe Dortmund“216 bündeln seit 1995 die kulturellen und Weiterbildungsangebote der Stadt in einem kommunalen
Eigenbetrieb. Zu den Geschäftsbereichen zählen
neben dem Kulturbüro die Bibliotheken, Museen,
die Musikschule, das Dietrich-Keuning-Haus,
die Volkshochschule und das Stadtarchiv. In den
216
Vgl. Kulturbetriebe Dortmund: http://
www.dortmund.de/de/rathaus_und_
buergerservice/stadtverwaltung_
zentrale_aufgaben/kulturbetriebe/start_
kulturbetriebe/index.html
Kulturbetrieben tragen über 400 Mitarbeiter/innen zu einem facettenreichen und attraktiven
Kulturangebot sowohl in der Innenstadt als auch
in den Stadtbezirken bei. Sie bieten Kulturveranstaltungen für alle Altersgruppen, vermitteln
kulturelle und berufliche Bildung, fördern Künstlerinnen und Künstler sowie Einrichtungen der
freien Kulturarbeit und sorgen somit für ein ausgewogenes Verhältnis von Spitzen- und Breiten
kultur mit zentraler Präsenz in der Stadtmitte
und dezentraler in den Stadtbezirken.
Neben den großen öffentlichen Kultureinrichtungen
und institutionellen Anbietern gibt es unzählige
Angebote zur kulturellen Bildung in Vereinen und
gemeinnützigen Einrichtungen und von privaten Trägern.
Dazu zählen u. a. auch die freien Kulturzentren 217 in
Dortmund, die vom Kulturbüro 218 gefördert werden:
depot und theater im depot mit der Tanz- und
der Theater-Nachwuchs-Werkstatt
Kulturzentrum balou mit der Jugendkunstschule
Theater Fletch Bizzel
Künstlerhaus Dortmund
domicil
roto Theater
Stadtteilzentrum Adlerstraße
Wichern (Träger: Evangelische Kirche)
Hansa Theater in Hörde
Theater Olpketal
217
Vgl. Freie Kulturszene Dortmund: http://www.dortmund.de/de/
freizeit_und_kultur/kulturbuero/kulturfrderung/
frderungderfreienkulturzentren/index.html
218
Vgl. Stadt Dortmund – Kulturbüro: http://www.dortmund.de/de/
freizeit_und_kultur/kulturbuero/startseite_kulturbuero/index.html
Sie bereichern die kulturelle Landschaft
durch ihre vielfältigen Produktionen, bilden
aus und bieten zahlreiche Mitmach-Programme
an: von der Jugendkunstschule über die Erwachsenenbildung und Lehrer/innen-Fortbildung
bis zu Familien- und Senioren-Workshops, von
Theater- und Tanzkursen über PC-Studios bis zu
Jam-Sessions, von Chören über Konzerte bis zu
Residenzangeboten. Diese erfolgreichen, etablierten, dezentralen und diversifizierten Angebote erreichen ein großes Publikum im gesamten
Stadtgebiet.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
6.3 Dietrich-Keuning-Haus
Als stadtteilorientierte Begegnungsstätte
in der von vielen Kulturen geprägten Dortmunder Nordstadt versteht sich das Dietrich-KeuningHaus 219 als bedeutendes Veranstaltungszentrum
für sozial- und kulturpädagogisch gestaltete
Angebote für Menschen aller Altersgruppen mit
unterschiedlichen kulturellen Hintergründen.
219
Vgl. Stadt Dortmund – Dietrich-KeuningHaus: http://www.dortmund.de/de/
freizeit_und_kultur/dietrich_keuning_
haus/start_dkh/index.html
Annähernd 200 Institutionen und Organisationen, darunter viele Akteure mit Migrationshintergrund, listet die Website unter „Veranstalter
und Kooperationspartner“ auf. Damit fällt dem
Dietrich-Keuning-Haus als städtischer Einrichtung eine wichtige interkulturelle Funktion zu.
Ein breit aufgestelltes kreatives, tanz- und
musikorientiertes Angebot sowie der dazugehörige Skatepark und der SPIELGARTEN machen das
Dietrich-Keuning-Haus darüber hinaus zum beliebten Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche.
6.4 Volkshochschule Dortmund
In der Kulturellen Bildung wird Kreativität als personale Schlüsselqualifikation gefördert. Dies geschieht in angeleiteten Prozessen,
in denen Aufklärung, Einsicht, Experiment und
eigener Ausdruck zu kreativem Lernen führen. Die Förderung von Kreativität ist demnach
eine der originären und zentralen Aufgaben der
kulturellen Bildung an der Dortmunder Volkshochschule 220. Werkstatt- und Projektange220
bote in unterschiedlichen Arbeitsformen und
-methoden zu den verschiedenen Sparten der
Bildenden und Darstellenden Kunst, zu Theater,
Literatur, Musik und multimedialen Angeboten
eröffnen Bürgerinnen und Bürgern Möglich
keiten, unter fachlicher Begleitung selbstständig ihre ästhetisch-gestalterischen Kompetenzen und kreativen Fähigkeiten anzuwenden und
weiterzuentwickeln.
Vgl. Stadt Dortmund – Volkshochschule:
http://vhs.dortmund.de/
programmbereiche/kultur/index.html
Grundlegende Ziele der kulturellen Bildung sind
die Förderung gestalterischer Fähigkeiten
die Sensibilisierung für verschiedene
Formen künstlerischen Ausdrucks
die Erweiterung kultureller und
kommunikativer Kompetenzen
die Sensibilisierung für soziokulturelle und
interkulturelle Lebenszusammenhänge
Eine Besonderheit der Volkshochschule
ist das Creativzentrum Dorstfeld 221 als dezentraler Standort in Gebäuden der ehemaligen
Zeche Dorstfeld 2/3. Das kreative Basisprogramm
umfasst jährlich rund 250 Kurse, Seminare und
221
Vgl. Stadt Dortmund – Creativzentrum:
http://vhs.dortmund.de/standorte/
creativzentrum/index.html
Workshops rund um Malerei, Zeichnen, Töpfern,
Holzgestaltung, Kunsthandwerk, Fotografie
und digitale Bildbearbeitung. Mit den sehr gut
ausgestatteten Werkstätten des Creativzentrums
Dorstfeld nimmt dieser Bereich in seiner Vielfalt an Grund- und Aufbaukursen sowie speziali
sierten Projektkursen regional eine vordere
Stellung ein.
108
Fakten und
Erläuterungen
Ku lt u r el l e
Bildung
Das gesamte Programmangebot der Volkshochschule
Dortmund zur kulturellen Bildung umfasste im Jahre 2010:
512 Veranstaltungen in den Sparten Künstlerisches
Gestalten, Textilgestaltung, Kunst, Kunstgeschichte,
Literatur, Theater, Musik, Tanz, Video und Radio
9.306 Unterrichtsstunden
6.581 Teilnehmende
6.5 Angebots- und Trägervielfalt in Dortmund
Die kulturellen Bildungsangebote für
Kinder und Jugendliche erstrecken sich vom
Vorschulbereich bis zum/zur jungen 21-Jährigen. Schwerpunkte liegen auf verschiedenen
Bereichen.
Angebote des Kulturbüros 222 :
KindergartenBuchTheaterfestival im Literaturfestival Les Art
Jugendjury und Jugendtheater „favoriten –
Festival Freier Theater nrw“
Schul- und Jugendtheaterfestival „Wechselspiel“
mit dem Theater Dortmund sowie den freien Theatern
Fletch Bizzel und theater im depot und dem vmdo
ifff – Internationales FrauenFilmFestival
Dortmund | Köln – Schulfilmprogramm
kUbi2 – Kulturelle Bildung im Dortmunder
U: Förderung selbst organisierter Kunst- und
Kulturprojekte von Jugendlichen
Kindertheater in Schulen
Kindertheater vor Ort/in den Stadtbezirken
Sonderprojekte werden darüber hinaus zu folgenden
Themen durchgeführt, die teils stadtteilbezogen sind, teils
freiberuf lich tätige Künstler und Kreative einbeziehen:
„Kulturelle Bildung im Vorschulbereich“
Künstler in Kitas und Erzieher/innen-Ausbildung
„Kulturelle Bildung und Künstlervernetzung“/
EU-Projekt Stadtumbau Hörde
„Kultur und Schule“
„Künstler stellen sich vor“-Website
222
Vgl. Stadt Dortmund – Kulturbüro/Kulturelle Bildungsangebote:
http://kulturellebildung.dortmund.de/kulturellebildung/project/
assets/template1.jsp?tid=89387&smi=2.1
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
Ständige Angebote für Kinder und Jugendliche bieten
folgende unter der Adresse www.kulturellebildung.
dortmund.de verzeichnete Partner:
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Hoesch-Museum
Westfälisches Schulmuseum
Museum Ostwall im Dortmunder U
Museum für Naturkunde
Hartware MedienKunstVerein
dasa – Deutsche Arbeitsschutzausstellung
Mondo mio!
Zeche Zollern II/IV
Mahn- und Gedenkstätte Steinwache Dortmund
Literatur/Bücher:
Stadt- und Landesbibliothek
jugendstil – Kinder- und Jugendliteraturzentrum nrw
Darstellende Künstler/Musik:
Konzerthaus Dortmund
Chorakademie am Konzerthaus Dortmund e. V.
Musikschule Dortmund
Theater Dortmund
Theater Fletch Bizzel
theater im depot
Verschiedene Disziplinen:
Freizeitzentrum West
Kulturzentrum balou e. V. / Jugendkunstschule
Dietrich-Keuning-Haus
Fritz-Henßler-Haus/Haus der Jugend
110
Fakten und
Erläuterungen
Ku lt u r el l e
Bildung
Auch die Dortmunder Museen und
Ausstellungsinstitutionen bieten kontinuierlich
Bildungsangebote 223 für Kinder, aber auch
Führungen, Vorträge, Workshops und weitere
Formate für Erwachsene. Im quartalsweise
erscheinenden Programmheft der Dortmunder
Museen „Museum erleben“ sind diese gebündelt
von folgenden 28 Museen aufgelistet (Ausgabe
1. Halbjahr 2011): Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Museum für Naturkunde, Museum
Ostwall, Westfälisches Schulmuseum, BrauereiMuseum, Museum Adlerturm, Bibliothek des
Deutschen Kochbuchmuseums, Hoesch-Museum,
223
Vgl. Stadt Dortmund – Museen, Veran
staltungen: http://www.dortmund.de/
de/freizeit_und_kultur/museen/
veranstaltungskalender_museen/index.jsp
Mondo mio!, Torhaus Rombergpark, Mahnund Gedenkstätte Steinwache, Künstlerhaus
Dortmund, LWL-Industriemuseum Zeche Zollern, Deutsche Arbeitsschutzausstellung (DASA),
BORUSSEUM, Galerie im RWE Tower, Dortmunder Kunstverein, Kokerei Hansa, Altes Hafenamt, Apotheken-Museum in der Adler-Apotheke,
Bergbaumuseum BUV-Kleinzeche Max Rehfeld,
Bergwerk Graf Wittekind Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e. V. Arbeitskreis
Dortmund, „eins eins null“ – Polizeiausstellung
Dortmund, Giraffen-Museum, Heimatmuseum
Lütgendortmund 1988 e. V., Historischer Verein der Dortmunder Stadtwerke AG – Verkehrs
betriebe – e. V., Hörder Heimatmuseum Verein
zur Förderung der Heimatpflege e. V. Hörde,
REWAG -Museum Zeche Westhausen.
6.6 Fazit
Bereits seit vielen Jahren gilt Dortmund
als beispielhaft im Bereich der kulturellen Bildung. Von der frühkindlichen bis zur Erwachsenenbildung werden attraktive Angebote gemacht. Sie gehören insbesondere im Bereich der
Kinder- und Jugendbildung zum festen Repertoire in der Zusammenarbeit mit Kindergärten
und Schulen. Die bislang vorwiegend dezentral
ausgerichtete „Kulturelle Bildung“ leistet eine
wichtige Ergänzung zur schulischen Ausbildung
und integriert Menschen unterschiedlichster
Herkunft.
Mit dem Dortmunder U hat die Stadt
nunmehr einen einzigartigen Ort gewonnen,
der sowohl real durch seine Ausstellungen und
Workshops als auch virtuell mit neuen Medien Verbindung mit den Kreativen in der ganzen
Stadt aufnehmen kann. Das „Zentrum für Kulturelle Bildung“ wird aber nicht die bisherigen
Angebote ersetzen, sondern ergänzt das Programm um weitere Aspekte wie beispielsweise
Forschung und Digitale Medienkompetenz in
der kulturellen Bildung.
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
© D a n i e l S a d r o w s ki
112 V
Nützliche
Links
und Quellen
Nützliche
Links
und Quellen
II
Kreatives Dortmund:
Einleitende
Handlungsempfehlungen
1
Deutscher Bundesrat: Beschluss der Wirtschaftsministerkonferenz am 5./6. Dezember
2011 in Bremen, Punkt 10 der Tagesordnung:
Kreativwirtschaft – Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine Wachstumsbranche
http://www.bundesrat.de/DE/gremien-konf/fachministerkonf/
wmk/Sitzungen/11-12-05-06-WMK/11-12-05-06-beschluess
e,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/11-12-05-06beschluesse.pdf
IV
Kreatives Dortmund:
Fakten
und Erl äuterungen
4
http://www.bundesrat.de/cln_161/DE/gremien-konf/
fachministerkonf/wmk/Sitzungen/07-11-19-20-WMK/07-1119-20-beschluesse,templateId=raw,property=publicationFile.
pdf/07-11-19-20-beschluesse.pdf
5
Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und
Energie des Landes Nordrhein-Westfalen
(MWME): „5. Kulturwirtschaftsbericht –
Kultur- und Kreativwirtschaft: Wettbewerb –
Märkte – Innovationen“, 2008
http://www.creative.nrw.de/fileadmin/files/downloads/
Publikationen/5._Kulturwirtschaftsbericht.pdf
3
Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie (Auftraggeber): „Kultur- und
Kreativwirtschaft: Ermittlung der gemeinsamen
charakteristischen Definitionselemente der
heterogenen Teilbereiche der ‚Kulturwirtschaft‘
zur Bestimmung ihrer Perspektiven aus
volkswirtschaftlicher Sicht“. Verfasser: Michael
Söndermann, KWF; Christoph Backes, CBC;
Dr. Olaf Arndt, Daniel Brünink, Prognos AG.
Köln, Bremen, Berlin, 19.02.2009
http://www.bmwi.de/Dateien/KuK/PDF/doku-577gesamtwirtschaftliche-perspektiven-kultur-und-kreativwirtschaftlangfassung,property=pdf,bereich=bmwi,sprache=de,rwb=tr
ue.pdf
Deutscher Bundestag, Drucksache 16/7000:
„Schlussbericht der Enquete-Kommission
‚Kultur in Deutschland‘“, 11.12.2007
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/070/1607000.pdf
6
Europäische Kommission: „Grünbuch:
Erschließung des Potenzials der Kultur- und
Kreativindustrien“, Brüssel, KOM(2010) 183/3
http://ec.europa.eu/culture/documents/
greenpaper_creative_industries_de.pdf
7
1.0
Leitmarkt
Kultur- und
Kreativ wirtschaft
2
Deutscher Bundesrat, Beschlusssammlung
der Wirtschaftsministerkonferenz am 19./20.
November 2007 in Darmstadt, Punkt 13 der
Tagesordnung: „Kreativwirtschaft – Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine
Wachstumsbranche“, Berlin, 03.12.2007
Europäische Kommission, Communication from
the commission to the European Parliament,
the Council, the European Economic and
Social Committee and the Committee of the
Regions: “Creative Europe – A new framework
programme for the cultural and creative sectors
(2014-2020)”, Brussels, XXX, COM(2011) 786/2
http://ec.europa.eu/culture/creative-europe/documents/
communication_en.pdf
8
Europäische Kommission, Generaldirektion für
Unternehmen und Industrie: “The European
Creative Industries Alliance”
http://www.howtogrow.eu/ecia/
9
Stadt Dortmund, Wirtschaftsförderung:
„Von hoher Anziehungskraft – Wirtschaftsstandort Dortmund 2011“, Dortmund, 05/2011
http://www.wirtschaftsfoerderung-dortmund.de/upload/
binarydata_dopro04d4cms/83/66/03/00/00/00/36683/110531_
WS_Internet.pdf
10 Stadt Dortmund, Technische Universität
Dortmund, Fachhochschule Dortmund, TechnologieZentrumDortmund, windo e. V. (verantwortlich: Mechthild Heikenfeld): „Wissenschaft
in Dortmund – Kreativwirtschaft“, Dortmund,
November 2010
http://www.dortmund.de/media/downloads/pdf/
studium_forschung/wissenschaft_kreativwirtschaft.pdf
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
11
Technische Universität Dortmund,
Referat für Forschungsförderung und Wissens
transfer: „kultur.unternehmen.dortmund –
das Projekt für Unternehmensgründungen in
der Kultur- und Kreativwirtschaft“
27 domicil
http://www.domicil-dortmund.de/
28 Fredenbaumhallen Dortmund
http://www.fredenbaumhalle.de/2010/
http://www.kultur-unternehmen-dortmund.de/
12
Fachhochschule Dortmund,
Evaluierungsstelle
http://www.fh-dortmund.de/de/hs/servicebe/verw/dezernate/v/
eval/Absolventenbefragung.php
13
14 Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie, EXIST – Existenzgründungen aus
der Wissenschaft
http://www.exist.de/exist-gruendungskultur/gruenderhochschule/
projekte2011/01716/index.php
Volkshochschule Dortmund,
Creativzentrum
http://vhs.dortmund.de/standorte/creativzentrum/index.html
16
Volkshochschule Dortmund,
Bildungsangebote Kulturwirtschaft
http://vhs.dortmund.de/webbasys/index.php?kathaupt=1&katid=1
94&katvaterid=65&katname=Kulturwirtschaft
17
Stadt Dortmund, Wirtschaftsförderung:
„dortmund.kreativ.“
http://www.kreativwirtschaft-dortmund.de
18 Stadt Dortmund, Wirtschaftsförderung:
„dortmund.kreativ.ticker“
http://www.kreativwirtschaft-dortmund.de/kreativwirtschaft/de/
service/downloads/
19
Stadt Dortmund, Wirtschaftsförderung:
„Creative Stage Ruhr“
http://www.creativestageruhr.de
20 Heimatdesign
http://www.heimatdesign.de/
21
http://www.hcc-dortmund.de/
30 Signal-Iduna-Park
http://www.signal-iduna-park.de/Content/Veranstaltungen/index.
php?Z_highmain=10&Z_highsub=0&Z_highsubsub=0&highmain
=0&highsub=0&highsubsub=0&PHPSESSID=e1ca6475f9f86
b52d8d428244b541698
Fachhochschule Dortmund,
Fachbereich Design
http://fb.design.fh-dortmund.de/lehrangebot/angebotshow.
php?angebot=25 82
15
29 Harenberg City-Center
european centre for creative economy (ecce)
http://www.e-c-c-e.de/
2.0
Kompetenzfelder
und
ökonomische Potenziale
M u s ik - u n d
V e r a n s ta lt u n g s wi r t s c h a f t
22 Westfalenhallen Dortmund
http://www.westfalenhallen.de/
23 Westfalenpark Dortmund
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/westfalenpark_
dortmund/start_westfalenpark/index.html
24 Konzerthaus Dortmund –
Philharmonie für Westfalen
http://www.konzerthaus-dortmund.de/
25 Oper Dortmund
http://www.theaterdo.de/theater/kulturmarke/
26 Freizeitzentrum West
http://www.fzw.de/
31
Westfalenhallen Dortmund, Messe Creativa
http://westfalenhallen.de/messen/creativa/index.php
32 Westfalenhallen Dortmund,
Messe Intermodellbau
http://www.westfalenhallen.de/messen/intermodellbau/
33 Westfalenhallen Dortmund: FA!R –
Messe für fairen Handel
http://www.westfalenhallen.de/messen/fair/index.php###
34 Best of Events – Fachmesse der Eventindustrie
http://www.boe-messe.de/
35 chor.com – Messe, Kongress, Festival
http://www.chor.com/
36 U View – Club und Restaurant
http://www.u-view.me/
37 Cabaret Queue
http://www.cabaret-queue.de/
38 Prisma Nachterlebniswelt
http://www.prisma-nachterlebniswelt.de/
39 Hafenliebe Dortmund
http://www.hafenliebe-dortmund.de/
40 Subrosa
http://www.hafenschaenke.de/
41 sissikingkong
http://www.sissikingkong.de/
42 Musiktheater Piano
http://www.musiktheater-piano.de/
43 Café Banane
http://www.cafe-banane.de/
44 Rock Café
http://www.facebook.com/pages/
Rock-Cafe-Dortmund/147703445283194
45 Bam Boomerang
http://www.bam-boomerang.de/
46 Brück auf e. V. – Kultur & Kreativität für
das Brückstraßenviertel
http://www.brueck-auf.de/
47 Stadt Dortmund, Brückstraßenquartier
http://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/
nachrichtenportal/
nachricht.jsp?nid=118917
48 Juicy Beats
http://www.juicybeats.net/de/
49 Mayday
http://www.nature-one.de/events/mayday/deutsch/index.htm
114
Nützliche
Links
und Quellen
50 Rock in den Ruinen
71 Stadt Dortmund – Museum Ostwall
http://www.rock-in-den-ruinen.com/
51
City Ring Dortmund – Spiel mich
http://www.spiel-mich.com/cms/
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/museen/
museum_ostwall/start_museum_ostwall/index.html
72 Fachhochschule Dortmund – Zentrales
Forschungsinstitut für Bewegtbild-Studien
52 Dortmunder Music Week
http://www.dortmunder-music-week.de/
http://www.dortmunder-u.de/partner/fachhochschule-dortmund
73 Verein Kino im U
53 Unter den Tribünen
http://www.unter-den-tribuenen.de/
54 Klangvokal Musikfestival
http://www.dortmunder-u.de/partner/rwe-forum-kino-im-u
74 Stadt Dortmund – Zentrum
für Kulturelle Bildung
http://www.dortmunder-u.de/partner/kulturelle-bildung
http://www.klangvokal-dortmund.de/klangvokal/
55 Stadt Dortmund – Microfestival
75 Stadt Dortmund – Stadtumbaugebiet
http://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/planen_
bauen_wohnen/stadtumbau_rheinische_strasse/
stadtumbauprogramm/index.html
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/
kulturbuero/festivals_kb/microfestival_kb/index.html
56 Internationale Jazztage Dortmund
http://www.domicil-dortmund.de/index.php/90.html
57 turka
http://turka.de/turkaV2/?page_id=35
58 turka-Festival
http://www.turka.de/turkav4/tickets/turka/
59 Audiodigitale – Festival für elektronische
Musik und digitale Kultur
http://www.audiodigitale.de/
60 Ausgehen in Dortmund e. V.
http://www.ausgehenindortmund.de/
61
Orchesterzentrum | nrw
www.orchesterzentrum.de
62 Stadt Dortmund – Musikschule
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/musikschule/
start_musikschule/index.html
63 Stadt Dortmund – Musikschule/JeKi
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/
musikschule/jeki/index.html
64 Chorakademie Dortmund
http://www.chorakademie.de/
Medienkunst
und Kunstmarkt
65 Adolf Winkelmann – Fliegende Bilder
http://www.fliegende-bilder.de/index.php?id=8
66 isea – International Symposium on
Electronic Art
http://www.isea2010ruhr.org/
67 e-culture fair
http://www.eculturefair2010.eu/
68 Dortmunder U – Japan Media Arts Festival
http://www.dortmunder-u.de/veranstaltung/
japan-media-arts-festival
69 Hartware MedienKunstVerein –
Proto Anime Cut
http://www.hmkv.de/programm/programmpunkte/2011/
Ausstellungen/2011_Proto_Anime_Cut.php
70 Hartware MedienKunstVerein
http://www.hmkv.de
76 Neue Kolonie West e. V.
http://neuekoloniewest.de/
77
Offene Nordstadt Ateliers
http://www.offenenordstadtateliers.de/cms/front_
content.php?idcat=1&lang=1
78 Kulturquartier Hörde – Sehfest
http://www.kulturquartier-hoerde.de/?Sehfest
79 Offene Ateliers Dortmund
http://www.offene-ateliers-dortmund.de/
80 Bundesverband Bildender Künstler
Westfalen e. V.
http://www.bbk-westfalen.de/wir.htm
81 Bundesverband Bildender Künstlerinnen und
Künstler Ruhrgebiet e. V.
http://www.bbk-ruhrgebiet.de/
82 Künstlervereinigung Dortmunder Gruppe
http://www.wfgnet.de/dog/
83 Westfälischer Künstlerbund e. V.
http://kunst-in-dortmund.de/k2/kunstproduktion.html
84 Kunst in Dortmund
http://kunst-in-dortmund.de/
85 Kunstbox
http://www.kunstbox.net/
86 Kulturstiftung Dortmund
www.kulturstiftung-dortmund.de
87 Technische Universität Dortmund –
Seminar für Kunst und Kunstwissenschaft
http://www.fb16.tu-dortmund.de/kunst/cms/
88 Technische Universität Dortmund –
Institut für Kunst und Materielle Kultur
http://www.fb16.tu-dortmund.de/kunst/cms/
89 Technische Universität Dortmund –
Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften
http://www.fb16.tu-dortmund.de/dekanat/de/Fakultaet/Institute/
90 Technische Universität Dortmund –
Seminar für Kunst und Kunstwissenschaft
http://www.fb16.tu-dortmund.de/kunst/cms/
kuenstlerischesarbeiten.html
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
91 Technische Universität Dortmund –
Kunstdidaktik
http://www.fb16.tu-dortmund.de/kunst/cms/kunstdidaktik.html
92 Fachhochschule Dortmund – Zentrales
Forschungsinstitut für Bewegtbild-Studien
http://www.dortmunder-u.de/partner/fachhochschule-dortmund
93 Künstlerhaus Dortmund e. V.
http://www.kh-do.de/de/index.html
94 Dortmunder Kunstverein e. V.
http://www.dortmunder-kunstverein.de/
Design –
K o m m u n ik a t i o n s wi r t s c h a f t
u n d Di g i t a l e M e d i e n
95 Heimatdesign
http://www.heimatdesign.de/
96 Stadt Dortmund, Wirtschaftsförderung:
„Creative Stage Ruhr“
http://www.creativestageruhr.de
97 Ständige Vertretung
http://staendigevertretungdortmund.de/
98 Hartware MedienKunstVerein
http://www.hmkv.de/index.php
99 Unterhaltung Lieblingsstücke
http://www.unterhaltung-lieblingsstuecke.de/
100 Frau Keller
http://www.fraukeller.com/
101 In den vier Wänden
http://indenvierwaenden.de/
102 Pappert und Waskiewicz
http://www.p-w-do.de/start.html
103 Inhouse
http://www.inhouse-dortmund.de/
104 Qualitätsroute Dortmund e. V.
http://www.qualitaetsroute-dortmund.de/
105 Allianz deutscher Designer e. V. Dortmund
http://www.agd.de/dortmund.html
106 Fachhochschule Dortmund –
Fachbereich Design
http://www.fh-dortmund.de/de/studi/fb/2/index.php
107 wam Die Medienakademie
http://www.wam.de
108 Fachhochschule Dortmund –
Fachbereich Wirtschaft
http://www.wirtschaft.fh-dortmund.de/
109 Technische Universität Dortmund – Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
http://www.wiso.tu-dortmund.de/wiso/de/fakultaet/
110 ism – Kommunikations- und Marketingstudium
http://www.ism.de/de/kommunikations-und-marketingbachelor.php
111 Fakultät für Informatik
http://www.cs.uni-dortmund.de/nps/de/Home/
112 Fachbereich Informatik
http://www.fh-dortmund.de/de/studi/fb/4/index.php
113 IT-Center Dortmund
www.itc-dortmund.de
114 TechnologieZentrumDortmund
www.tzdo.de
115 Stadtkrone Ost
http://www.stadtkrone-ost.de/de/Wir-ueber-uns/Aktuelles/
Stadtkrone-Ost---der-Standort-fuer-IT-und-wissensbasierteDienstleistungen.htm
116 phoenix Dortmund
http://www.phoenixdortmund.de/de/fakten/phoenixwest.jsp
117 TechnologieZentrumDortmund
B1st Software-Factory
http://www.b-1st.de/
Medien
118 Medienhaus Lensing, Stadtkrone Ost
http://www.stadtkrone-ost.de/de/Wir-ueber-uns/Aktuelles/
Stadtkrone-Ost---der-Standort-fuer-IT-und-wissensbasierteDienstleistungen.htm
119 Westdeutscher Rundfunk, Studio Dortmund
http://www.wdr.de/studio/dortmund/index.html
120 WestCom Broadcast Services GmbH
http://www.westcom.de/WestCom-Broadcast-Services/450/
121 Radio 91.2
http://www.radio912.de/
122 waz Mediengruppe
http://www.waz-mediengruppe.de/
Westdeutsche_Allgemeine_Z.63.0.html
123 bild Ruhrgebiet
http://www.axelspringer-mediapilot.de/portrait/BILDRUHRGEBIET-BILD-RUHRGEBIET_672934.html
124 Labkultur.tv
http://www.labkultur.tv/
125 Technische Universität Dortmund –
Institut für Journalistik
http://www.journalistik-dortmund.de/start.html
126 Technische Universität Dortmund –
nrwision der tv-lernsender für nrw
http://www.nrwision.de/programm/sendungen/dshstv.html
127 Visions
http://www.visions.de/news
128 Rock Hard
http://www.rockhard.de/topmenu/rock-hard-story.html
129 Heinz
http://www.heinz-magazin.de/
130 Grafit-Verlag
http://www.grafit.de/pubhouse.do
131 Busche Verlagsgruppe
http://www.busche.de/unternehmen/?unternehmenallgemein
116
Nützliche
Links
und Quellen
132 Harenberg
http://harenberg.de/
133 EX e. V.
http://www.ex-tranet.de/
134 Erich-Brost-Institut
www.brost.org
135 Presseverein Ruhr im Deutschen
Journalisten-Verband
http://www.djv-ruhr.de/
136 Technische Universität Dortmund –
Fakultät Kulturwissenschaften
http://www.kulturwissenschaften.tu-dortmund.de/cms/
de/01_Fakultaet/#
137 Technische Universität Dortmund –
Institut für Journalistik
http://www.journalistik-dortmund.de/start.html
138 Technische Universität Dortmund –
Institut für Deutsche Sprache und Literatur
http://www.germanistik.tu-dortmund.de/cms/de/00_home/
139 Technische Universität Dortmund –
Institut für Anglistik und Amerikanistik
http://englisch.tu-dortmund.de/cms/de/100_IAA/index.html
140 wam Die Medienakademie
TV- und Radiojournalismus/Moderation
http://www.wam.de/fachbereiche/journalismusmoderation.html
Arch i t ek t ur ,
S tä dt e b au
und R aumpl anung
141 Technische Universität Dortmund –
Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen
http://www.bauwesen.tu-dortmund.de/haupt/de/Aktuell/
142 Fachhochschule Dortmund –
Fachbereich Architektur
http://www.fh-dortmund.de/de/studi/fb/1/index.php
143 Technische Universität Dortmund –
Fakultät Raumplanung
http://www.raumplanung.tu-dortmund.de/rp/
144 Bund Deutscher Architekten –
Dortmund, Hamm, Unna
http://www.bda-nrw.de/bda-gruppen/bda-dortmund-hamm-unna.
html
3.0
Stadt- und
Quartiersent wicklung
145 Werbegemeinschaft Kaiserstraße e. V.
http://www.kaiserstrasse-do.de/Kaiserstrassenfest.htm
146 Melange – Literarische Gesellschaft zur
Förderung der Kaffeehauskultur e. V.
http://www.melange-im-netz.de/
147 Kreuzviertel bei Nacht
http://kreuzviertelbeinacht.de/
148 Kreuz4tel-Live
http://www.kreuz4tel-live.de/
149 Kulturquartier Hörde – Sehfest
http://www.kulturquartier-hoerde.de/?Sehfest
150 OffeneNordstadtAteliers
http://www.offenenordstadtateliers.de/cms/front_content.
php?idcat=1&lang=1
151 Neue Kolonie West e. V.
http://neuekoloniewest.de/
152 Künstlerhaus Dortmund e. V.
http://www.kh-do.de/de/index.html
153 Musik- und Kulturzentrum Güntherstraße
http://www.muk-do.de/
154 Union Gewerbehof
http://union-gewerbehof.de/
155 Depot Dortmund
http://www.depotdortmund.de/
156 TechnologieZentrumDortmund
e-port-dortmund
http://www.e-port-dortmund.de/
157 TechnologieZentrumDortmund
B1st Software-Factory
http://www.b-1st.de/
158 Heimatdesign
http://www.heimatdesign.de/
159 Dortmunder U – Zentrum für Kunst
und Kreativität
http://www.dortmunder-u.de/
160 TechnologieZentrumDortmund
http://www.tzdo.de/
161 phoenix Dortmund
http://www.phoenixdortmund.de/de/fakten/phoenixwest.jsp
162 Stadtkrone Ost
http://www.stadtkrone-ost.de/de/Wir-ueber-uns/Aktuelles/
Stadtkrone-Ost---der-Standort-fuer-IT-und-wissensbasierteDienstleistungen.htm
163 Ständige Vertretung
http://staendigevertretungdortmund.de/
164 Stadt Dortmund – Wirtschaftsförderung
http://www.kreativwirtschaft-dortmund.de/kreativwirtschaft/de/
standort/speicherstadt.jsp
165 Stadt Dortmund – Stadtplanungs- und
Bauordnungsamt
http://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/
planen_bauen_wohnen/stadtumbau_rheinische_strasse/
start_rheinische_strasse/index.html
166 Stadt Dortmund – Stadtplanungs- und
Bauordnungsamt
http://dev.stadtplanungsamt.dortmund.de/project/assets/
template3.jsp?content=me&smi=10.18&tcode=grossprojekte.
stadtplanungsamt.stadterneuerung.nordstadt&tid=0&ttitle=Proje
kte+in+der+Nordstadt
167 Stadt Dortmund, Brückstraßenquartier
http://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/
nachrichtenportal/nachricht.jsp?nid=118917
168 Aktions- und Interessen-Gemeinschaft
K reuzviertel e. V.
http://www.aig-kreuzviertel.de/17.html
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
169 Werbegemeinschaft Kaiserstraße e. V.
http://www.kaiserstrasse-do.de/Aktuell.htm
170 Stadt Dortmund – Stadtplanungs- und
Bauordnungsamt
http://dev.stadtplanungsamt.dortmund.de/project/assets/
template1.jsp?content=me&smi=10.5&tid=105493
171 Union Gewerbehof
http://union-gewerbehof.de/
172 Stadt Dortmund – Stadtplanungs- und
Bauordnungsamt
http://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/
planen_bauen_wohnen/stadtumbau_rheinische_strasse/
start_rheinische_strasse/index.html
173 Neue Kolonie West e. V.
http://neuekoloniewest.de/
174 Stadt Dortmund, Brückstraßenquartier
http://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/
nachrichtenportal/nachricht.jsp?nid=118917
175 Stadt Dortmund – Dietrich-Keuning-Haus
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/
dietrich_keuning_haus/start_dkh/index.html
176 KulturMeileNordstadt e. V.
http://www.kulturmeilenordstadt.de/
177 Borsigplatz VerFührungen
http://www.borsigplatz-verfuehrung.de/
178 Depot Dortmund
http://www.depotdortmund.de/
179 Stadt Dortmund – Wirtschaftsförderung
http://www.wirtschaftsfoerderung-dortmund.de/de/standort/
g-zentrum.jsp
180 Stadt Dortmund – Wirtschaftsförderung
http://www.kreativwirtschaft-dortmund.de/kreativwirtschaft/
de/standort/speicherstadt.jsp
181 Hafen Event UG
http://www.herr-walter.de/
182 Hafenliebe Dortmund
http://www.hafenliebe-dortmund.de/
183 Fachhochschule Dortmund, Hochschule
vor Ort/Kreative in der Nordstadt
http://hochschulevorort.de/pages/projektsaeule-2.php
187 Stadt Dortmund – dortmund-project /
start2grow
http://www.start2grow.de/de/home/
188 Stadt Dortmund – dortmund-project /
start2grow
http://www.start2grow.de/de/preistraeger/
ab_2009_p2.jsp?_expandall=1
189 Der Innovationsstandort e. V.
http://www.der-innovationsstandort.de
5.0
Internationalisierung
190 european centre for creative economy (ecce)
http://www.e-c-c-e.de/
191 Kulturhauptstadt Europas ruhr.2010
http://www.essen-fuer-das-ruhrgebiet.ruhr2010.de/no_cache/
presse-medien/pressemitteilungen/detailseite/archive/2010/
article/ecce-als-zentrum-der-kreativwirtschaft-bezieht-stellungim-dortmunder-u.html?tx_ttnews[backPid]=505
192 labkultur.tv
http://www.labkultur.tv/
193 european centre for creative economy (ecce)
http://www.e-c-c-e.de/aktivitaeten/aktuelle-projekte/vernetzung/
ecbn/
194 eurocities
http://www.eurocities.eu/eurocities/home
195 eurocities Awards
http://www.eurocities.eu/eurocities/activities/awards
6.0
Kulturelle Bildung
196 Stadt Dortmund – Theater Dortmund
http://www.theaterdo.de/theater/kulturmarke/
197 Stadt Dortmund – Konzerthaus Dortmund –
Philharmonie für Westfalen
http://www.konzerthaus-dortmund.de/
198 Stadt Dortmund – Kulturbetriebe
http://www.dortmund.de/de/rathaus_und_buergerservice/
stadtverwaltung_zentrale_aufgaben/kulturbetriebe/
start_kulturbetriebe/index.html
4.0
Neue Technologien,
digitale Medien
und
Kreativunternehmen
199 Stadt Dortmund – Stadt- und Landesbibliothek
184 Technische Universität Dortmund –
Plastik und interdisziplinäres Arbeiten (pia)
201 Stadt Dortmund – Kulturbüro
http://www.fb16.tu-dortmund.de/kunst/cms/A3.html
185 Zentrum für Kunsttransfer [ID]factory
http://www.id-factory.de/
186 G-DUR-Netzwerk – Gründungen
aus der Wissenschaft
http://www.tu-dortmund.de/uni/Forschung/Beratung/
Unternehmensgr__ndung/index.html
http://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/
bildungwissenschaft/bibliothek/start_bibliothek/
200 Stadt Dortmund – Museen
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/museen/
start_museen/index.html
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/kulturbuero/
startseite_kulturbuero/index.html
202 Stadt Dortmund – Musikschule
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/musikschule/
start_musikschule/index.html
203 Stadt Dortmund – Dietrich-Keuning-Haus
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/
dietrich_keuning_haus/start_dkh/index.html
118
Nützliche
Links
und Quellen
204 balou – Kulturzentrum in Dortmund
http://www.balou-dortmund.de/
205 Verein Aktions- und Spielpädagogik
Dortmund e. V. – Kindermuseum Mondo mio!
http://www.mondomio.de/
206 Stadt Dortmund – Kulturelle Bildung
http://kulturellebildung.dortmund.de/kulturellebildung/project/
assets/template1.jsp?tid=89387&smi=2.1
207 Stadt Dortmund – Kultur und Schule
http://kulturellebildung.dortmund.de/project/assets/template1.
jsp?smi=8.0&tid=91670
208 Schoolmotions
http://p28893.typo3server.info/schoolmotions/wordpress/
209 Stadt Dortmund – Dietrich-Keuning-Haus
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/
dietrich_keuning_haus/start_dkh/index.html
210 dis Sound Festival
http://www.kultur-integrativ.de/index.html
211 Stadt Dortmund – Museumsnacht
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/museen/
museumsnacht/start_museumsnacht/index.html
212 Stadt Dortmund – Kulturinfoshop
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/kulturinfoshop/
start_kis/index.html
213 Stadt Dortmund – Kulturelle Bildung
im Dortmunder U
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/u/kubi/
start_kubi/index.html
214 Ars Electronica Center
http://www.aec.at/about/de/
215 Zentrum für Kunst und Medientechnologie
http://www.zkm.de/
216 Stadt Dortmund – Kulturbetriebe Dortmund
http://www.dortmund.de/de/rathaus_und_buergerservice/
stadtverwaltung_zentrale_aufgaben/kulturbetriebe/
start_kulturbetriebe/index.html
217 Freie Kulturszene Dortmund
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/kulturbuero/
kulturfrderung/frderungderfreienkulturzentren/index.html
218 Stadt Dortmund – Kulturbüro
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/kulturbuero/
startseite_kulturbuero/index.html
219 Stadt Dortmund – Dietrich-Keuning-Haus
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/
dietrich_keuning_haus/start_dkh/index.html
220 Stadt Dortmund – Volkshochschule
http://vhs.dortmund.de/programmbereiche/kultur/index.html
221 Stadt Dortmund – Creativzentrum
http://vhs.dortmund.de/standorte/creativzentrum/index.html
222 Stadt Dortmund – Kulturbüro/Kulturelle
Bildungsangebote
http://kulturellebildung.dortmund.de/kulturellebildung/project/
assets/template1.jsp?tid=89387&smi=2.1
223 Stadt Dortmund – Museen, Veranstaltungen
http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/museen/
veranstaltungskalender_museen/index.jsp
Masterplan
K r e ativ e s Do r t m u n d
© G e r h a r d p . M ü l l e r
120
impressum
Her ausgeberin
Stadt Dortmund
Stadtdirektor/Stadtkämmerer Jörg Stüdemann
Dezernent für Finanzen, Liegenschaften und Kultur
Stadtrat Martin Lürwer
Dezernent für Planen, Bauen und Umwelt
Geschäftsführer Udo Mager
Wirtschaftsförderung Dortmund (verantwortlich)
Friedensplatz 1
44122 Dortmund
Redak tion
Stadt Dortmund
Wirtschaftsförderung
Thomas Ellerkamp
Heike Mertins
Christian Weyers (Koordination)
Stadt Dortmund
Stadtplanungs- und Bauordnungsamt
Gisela Bartholomä
Stadt Dortmund
Kulturbetriebe
Claudia Kokoschka
Michael Batt
B e r at u n g u n d T e x t e
Agentur Barbara Wendling GmbH
Barbara Wendling
www.agentur-wendling.de
L ek to r at
Die Schreibweisen … Schmidt & Knyhala GbR
www.die-schreibweisen.com
G e s ta lt u n g
labor b designbüro, Dortmund
www.laborb.de
Typografie
Frutiger, Farnham Text
Druck
DruckVerlag Kettler, Bönen
Stand Mai 2012
Masterpl an Kreatives Dortmund
zum Download:
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