Daten
Kommune
Bochum
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mobilitaetsmanagement.pdf
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Erstellt
26.12.14, 13:32
Aktualisiert
27.01.18, 21:37
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Frau Oberbürgermeisterin
Dr. Ottilie Scholz
Antrag
zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Sicherheit, Ordnung und Verkehr am . Januar 1
Verbesserung der „Fußgänger- und Fahrradfreundlichkeit“ im Rahmen eines modernen
Mobilitätsmanagements
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um von A nach B zu kommen: für viele Menschen
ist das Auto nach wie vor wichtig. In Bochum waren im Oktober fast 1. Pkw
angemeldet. Das sind sogar etwa 1 mehr als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig lässt sich ein
Wandel beobachten: Menschen gerade im urbanen Umfeld wählen immer häufiger aus
der gesamten Palette der Verkehrsarten aus: (Leih-) Fahrräder, Bus + Bahn, E-Bikes, Taxis,
Pendlernetze, kurze Wege werden zu Fuß erledigt. Demnächst werden
städteverbindende Fernbuslinien dazu kommen.
Ein modernes Mobilitätsmanagement berücksichtigt diese Trends. Es strebt vor allem an,
die optimale Verbindung zwischen A und B anzubieten, Verkehrsarten gegebenenfalls zu
vernetzen und die Menschen informiert zu halten, wie Verkehrsangebote funktionieren
und was ihre Nutzung kostet. Dabei hilft die Technik wie Internet und Apps, in Zukunft
noch weit mehr als heute. Ein wesentlicher Teilbereich zur Verbesserung der Mobilität in
unserer Stadt ist eine Stärkung des Umweltverbundes. SPD und Grüne streben daher
zunächst eine Stärkung des Fußgänger- und Radverkehrs an. Weitere Vernetzungen mit
umweltfreundlichen Verkehrssystemen sind in weiteren Schritten zu beraten.
Bezüglich der Stärkung des Fußgänger- und Radverkehres möge der Umweltausschuss
daher beschließen, die Verwaltung wie folgt zu beauftragen:
Verstärkte Berücksichtigung der Belange von Radfahrern und Fußgängern
in Planungsprozessen
Im Rahmen der in der Stadt Bochum stattfindenden Planungsprozesse sollen die Belange
des nichtmotorisierten Verkehrs stärker berücksichtigt werden. Die Themen
Fußgängerfreundlichkeit, Vermeiden von Hindernissen etc. werden aufgrund der
demographischen Entwicklungen, in der mit stärkeren Mobilitätseinschränkungen der
Menschen zu rechnen ist, zukünftig noch bedeutsamer. Daher sollen in den
unterschiedlichen Planungsprozessen der Stadt Bochum diese Belange in besonderer
Weise im Abwägungsprozess berücksichtigt werden.
Insbesondere sollen die Belange von Radfahrern und Fußgängern bei folgenden
Planungsprozessen berücksichtigt werden:
Bauleitplanung
In Bauleitplanungen sind die Belange des Rad- und Fußgängerverkehrs (kurze
Wegeverbindungen, Abstellanlagen für Fahrräder, Kinderwagen, Rollatoren etc.) im Teil
„Abwägung von Belangen“ darzustellen und zu berücksichtigen. Ist eine
Berücksichtigung dieser Belange im Einzelfall nicht möglich, ist dies zu begründen.
Masterpläne
In Masterplänen und bei der Fortschreibung von Masterplänen (zum Beispiel
Einzelhandel, Entertainment, Universität-Stadt), die bauliche/verkehrliche Auswirkungen
haben, sind die spezifischen Anforderungen des Fuß- und Radverkehrs zu
berücksichtigen.
Die Erreichbarkeit, insbesondere die der Hochschulen in Bochum, die Schaffung von
Abstellanlagen an diesen Einrichtungen, aber auch in den Nahversorgungszentren, die
Einbeziehung in die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt und der BoGeStra sind dabei
besonders zu berücksichtigen und in den Plänen darzustellen.
Nahverkehrspläne
In den Nahverkehrsplänen sind Vernetzungen des Umweltverbundes, wie sie heute
b e re it s vo r hand en s ind ( A nsch lu ssgar antien, Sammeltaxen, Einsetzen
umweltfreundlicher Antriebstechniken etc.), verstärkt mit den Bedarfen des Radverkehrs
abzustimmen. Denkbar sind dabei Verknüpfungen zu Ausleihsystemen, Abstellanlagen,
Mitnahmemöglichkeiten von Fahrrädern, Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit, Nutzung
des Internets.
Sicherheit für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer erhöhen
Schulwege sichern, Bewachung von Abstellanlagen ausbauen
Die Schulwegsicherung wird auch in Zukunft eine hohe Priorität für die Politik in Bochum
haben. Verwaltung und Polizei überprüfen bereits heute regelmäßig das verkehrliche
Umfeld von Schulen. Ihre Vorschläge zur Verbesserung der Schulwegsicherheit werden
beachtet. Viele Kinder und Jugendliche nutzen das Rad, um zur Schule zu gelangen. Den
Schulen soll deshalb angeboten werden, gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen
so genannte Fahrrad-Schulweg-Pläne zu erarbeiten.
An einigen Schulen gibt es beaufsichtigte Fahrradabstellplätze. Das Angebot soll
möglichst ausgebaut werden. Es ist zu prüfen, ob die Kooperation mit dem Jobcenter, der
Arbeitsagentur oder Trägern ausgebaut werden kann, um eine für die Stadt möglichst
kostenneutrale Umsetzung zu ermöglichen.
Beseitigung von Radunfallschwerpunkten
Seit einigen Jahren werden Unfallschwerpunkte innerhalb der Stadt Bochum von den
Fachleuten des Straßenverkehrsamtes gemeinsam mit der Polizei identifiziert. Es werden
Maßnahmen zur Verkehrssicherung an den Gefahrenstellen vorgeschlagen und in den
Entscheidungen der Gremien berücksichtigt. Besonderes Augenmerk soll bei dieser
Zusammenarbeit künftig auch auf Unfallschwerpunkte der Radfahrer gelegt werden. In
der AG Mobilität (siehe unten) sollen gemeinsame Lösungen zur Gefahrenbeseitigung
auf Radfahrwegen oder an Unfallschwerpunkten, bei denen es noch keinen Radfahrweg
gibt, gesucht und den Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden. Die Verwaltung wird
beauftragt, die diversen Arbeitsgruppen (Rad-AG,
Klimaschutz-Teilkonzept
"Klimafreundlicher Verkehr" etc.) so zusammenzufassen, dass Doppelstrukturen
vermieden werden. In diese Überlegungen sind auch die Aktivitäten des Agenda-Beirats
zu diesem Thema einzubeziehen.
Tempo 30 in Wohngebieten
In reinen Wohngebieten soll zum Schutz von Fußgängern und Radfahrern generell
Tempo gelten.
Ahndung bei Parken auf Fuß- und Radweg und an Haltestellen
In der Überwachung des ruhenden Verkehrs wird dem Parken auf Geh- und Radwegen
sowie an Haltestellen von Bus und Bahn besonderes Augenmerk gewidmet und
entsprechend den Regelungen der Verkehrsordnung geahndet.
Vorhandene Fußgänger- und Radwegenetze optimieren, Prioritäten beim Ausbau
setzen, Standards überprüfen
Es gibt gute Fußgänger- und Radwege in Bochum, aber insgesamt sind sie qualitativ
und quantitativ nicht ausreichend. Sie entsprechen nicht den heutigen und
zukünftigen Bedarfen eines Umweltverbundes. Die in der Vergangenheit auf den
Schwerpunkt „Freizeitrouten“ ausgerichtete Radverkehrspolitik hat daher bei den so
genannten „Alltagsrouten“ einen besonderen Nachholbedarf. Unter den restriktiven
Haushaltsbedingungen der Stadt und der Fördermittelgeber, bei denen in naher
Zukunft ebenfalls mit einem verringertem Fördervolumen zu rechnen ist, sind daher
neue Prioritäten zu setzen. Deshalb bevorzugen SPD und Grüne verkehrssichere,
kostengünstige Ausbauten. Grundsätzlich soll dabei wie folgt verfahren werden:
Schnelle Ergänzung des Radwegenetzes unter Berücksichtigung der
Haushaltssituation
An Cityradialen und Vorbehaltsstraßen Angebotsstreifen errichten
An den noch nicht mit einem Fahrradweg ausgestatteten Cityradialen sowie an den
Vorbehaltsstraßen werden Angebotsstreifen errichtet. Die Verwaltung stellt dazu
einen Zeit- und Maßnahmenkatalog auf und ermittelt einen Stufenplan zur
Finanzierung der dabei entstehenden Kosten. Bis zur nächsten Sitzung ist den
Fachausschüssen/Bezirksvertretungen eine Liste jener Abschnitte vorzustellen, bei
denen die Umsetzung ohne zusätzlichen baulichen Aufwand möglich ist. Ist die
Einrichtung entsprechender Streifen aufgrund der Platzverhältnisse oder des Konflikts
mit anderen Verkehrsteilnehmern (zum Beispiel Buslinien) nicht möglich, ist dies
besonders zu begründen.
Einbahnstraßen und Sackgassen öffnen, weniger Drängelgitter
Einbahnstraßen werden grundsätzlich für den Radverkehr in beide Richtungen
geöffnet. Ausnahmen von dieser Regel sind zu begründen und die Bewertungskriterien
offenzulegen. Die Verwaltung listet alle Einbahnstraßen auf.
Sackgassen sollen, falls durchgängige Wegebeziehungen vorhanden sind, in der Regel
für den Durchgangsradverkehr geöffnet werden. Die Zufahrt soll entsprechend
beschildert werden. Die Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, die Verwaltung zu
informieren, in welchen Sackgassen Bedarf und Möglichkeiten für eine Öffnung für
Fußgänger und Radfahrer gesehen wird. Dazu kann unter anderem die Internetseite
der Stadt Bochum genutzt werden.
Immer wieder bremsen so genannte Umlaufschranken (Drängelgitter) einen flüssigen
Radverkehr auf den eigens angelegten Radwegen. Sie sollen aufgelistet, auf ihre
Zweckmäßigkeit geprüft und gegebenenfalls entfernt oder anders angeordnet
werden.
Lückenschluss hat Priorität
Der Lückenschluss von vorhandenen Radwegen an Straßen hat Priorität vor einem
Neubau entlang Straßen ohne Radweg. Der Lückenschluss wird in einem ersten Schritt
durch Angebotsstreifen sichergestellt. Bauliche Ergänzungen sind nachrangig,
eventuell aber teilweise notwendig (zum Beispiel Absenkung von Bürgersteigen, um
vom Angebotsstreifen auf einen vorhanden Fuß-/Radweg zu gelangen).
Neue Lücken im Radwegenetz vermeiden
Bei Straßenneubauten oder Erneuerungen von Straßen, die eine finanzielle Förderung
von Radwegen beinhalten, erstellt die Verwaltung ein Konzept und einen
Maßnahmenkatalog mit Kostenschätzungen, wie auch hier ein eventuell notwendiger
Lückenschluss zwischen vorhandenen Radwegen realisiert werden kann. Die ERA 1
soll beim Neubau beachtet werden. Eine Verbindlichkeit zur Anwendung soll dabei
nicht gegeben sein, da die räumlichen Voraussetzungen oft nicht gegeben sind. Eine
Nichtbeachtung der ERA-Empfehlung ist zu begründen und dem Fachausschuss zur
Abwägung vorzulegen.
Erste Schritte zur Verknüpfung des nicht motorisierten Verkehrs mit dem
ÖPNV
Radabstellanlagen an Haltestellen für Bus und Bahn
Zur Stärkung des Umweltverbundes werden an den Haltestellen der BoGeStra
zukünftig Radabstellanlagen errichtet. Die Verwaltung erstellt dabei gemeinsam mit
der BoGeStra eine Prioritätenliste der so zu gestaltenden Haltestellen, um dies
stufenweise zu realisieren. Die entstehenden Kosten bei Neuplanungen werden
beispielsweise durch Verzicht von Fußgängerampeln an den jeweiligen Enden der
Haltestellen in Mittellage gedeckt. Zur Kostenentlastung werden Haltestellen in
Mittellage in der Regel nur noch mit einer Fußgängerquerung/-ampel pro
Fahrtrichtung ausgestattet. Fahrradverleihsysteme (zum Beispiel „Metropolrad Ruhr“)
sind auf der Basis einer Bedarfsanalyse in der Nähe von Haltestellen zu
berücksichtigen.
S-Bahn: Fahrradabstell-Anlagen an Verknüpfungspunkten
Sofern an S-Bahnstationen noch keine Fahrradabstellanlagen vorhanden sind, sind mit
dem Verkehrsträger Verhandlungen aufzunehmen, um das Angebot entsprechend zu
ergänzen. Die Empfehlungen des ADFC für die Planung von Fahrradabstell-Anlagen
und die Qualitätskriterien für solche Anlagen sollen berücksichtigt werden.
Stärkung des Umweltverbundes gemeinsam mit privaten und öffentlichen Partnern
In Kooperationen mit lokalen privaten Partnern sowie mit außerstädtischen
öffentlichen Einrichtungen wird für den Ausbau von Abstellmöglichkeiten von
Fahrrädern vor Einzelhandelsgeschäften und Arbeitsstätten geworben.
Fahrradabstellanlagen, die möglicherweise als Werbeträger für ein Unternehmen
ausgestaltet sind, werden ohne Sondernutzungsgebühr zugelassen.
Mobilität managen
Arbeitskreise können nützlich sein: die AG Mobiliät
Die von der Verwaltung eingerichtete RAD AG wird ergänzt um die Interessenvertreter
ADAC, ADFC, VCD, IHK, BoGeStra und Verkehrswacht. Die so entstandene AG Mobilität
soll für weitere Interessenten geöffnet werden. In der AG Mobilität werden die nach
den vorstehenden Punkten vorgeschlagenen Lösungen beraten, ein
Interessenausgleich zwischen den Belangen der verschiedenen Verkehrsträger
konsensual hergestellt, Sonderlösungen erarbeitet sowie Radfahrpläne für Schulen,
öffentliche Einrichtungen und Hochschulen erstellt.
Die Verwaltung erstellt die anhand der vorgenannten Punkte erarbeiteten
Beschlussvorlagen und legt sie dem Fachausschuss/den Bezirksvertretungen zur
Beschlussfassung vor. Die Verwaltung berichtet dem Fachausschuss regelmäßig über
den Stand der Umsetzung des Radverkehrskonzepts.
Mobilitätsmanager
Mit Eingliederung von “svb - Stadtverkehr Bochum” (HSK-Maßnahme) eröffnet sich die
Chance, die Verkehrsplanung neu zu strukturieren und in diesem Zusammenhang
auch einen “Mobilitätsmanager” zu installieren und intern zu besetzen. Die
betreffende Person soll vor allem koordinierende Aufgaben übernehmen, Ideen für
eine bessere Vernetzung der Verkehrsarten entwickeln und zu einem großen Anteil
Öffentlichkeitsarbeit für eine alle Verkehrsarten umfassende Mobilität machen. Der
Mobilitätsmanager nimmt auch die Funktion des Fahrradbeauftragten wahr.
AGFS-Bewerbung unter ein Leitthema stellen
Bochum hat mit Blick auf den Radverkehr bei Alltagsrouten Nachholbedarf. Die der
Beitritt in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte wird daher durch die
Realisierung der vorstehenden Maßnahmen angestrebt und die Aufnahme im Jahr
1 beantragt.
Neben dem Informationsaustausch mit Anderen sind für die Stadt Bochum die mit der
Aufnahme in die AG verbundenen Fördermittel (zum Beispiel für verstärkte
Öffentlichkeitsarbeit) interessant.
Neben der Bewerbung um die Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft
fahrradfreundlicher Städte ist ein weiteres Ziel, Bochums Position als “Aufsteiger” im
Sinne des Nationalen Radverkehrsplans zu festigen. Dazu ist es erforderlich, den
Radverkehrsanteil in den nächsten fünf Jahren auf mindestens zehn Prozent zu
erhöhen.
Zur Schaffung eines allgemeinen Bewusstseins für und der Akzeptanz von mehr
Radfahrwegen in Bochum soll die Bewerbungsphase in die Arbeitsgemeinschaft
fahrradfreundliche Stadt unter ein Leitthema gestellt werden. Solche Themen könnten
sein:
“Kultur des Radfahrens”: Das Thema knüpft einerseits an das Kulturhauptstadtjahr an,
schlägt aber gleichzeitig einen Bogen von den ersten Fahrrädern zu den Pedelecs und
E-Bikes der Gegenwart.
“Energie und Radfahren”: Ein wirtschaftspolitischer Schwerpunkt in Bochum ist die
Energiewirtschaft mit der Geothermie als Flaggschiff. Ein Aspekt könnte dabei
Bochums Geschichte als Kohle-und-Stahlstadt mit dem Bergbaumuseum sein.
Gleichzeitig knüpft dieser Themenkreis an die Innovation City an.
“Gesundheit und Radfahren”: Ein wirtschafts- und bildungspolitischer Schwerpunkt ist
die Gesundheit; der Gesundheitscampus steht im Zentrum. Geografisch liegt der
Campus zwischen Erzbahntrasse und Ruhrtal-Radweg. Thematisch sind Radfahren und
Bewegung/Gesundheit verknüpft. (Ältere) Menschen lernen Pedelecs zu nutzen und
bleiben bis ins hohe Alter mobil.
“IT und Radfahren”: Bochum entwickelt die Mobilitäts-App von morgen. Alle können
mithelfen - BoGeStra-Fahrgäste, Radfahrer, Autofahrer. Verkehrsunternehmen und
Medienunternehmen. Ein Open-Source-Projekt.
Weitere Vorschläge und Vorgehensweise
Die in den Fachausschüssen geführte Diskussion um die Verbesserung des
Radverkehrs in Bochum ist nicht neu. Alle Fraktionen haben sich in der Vergangenheit
daran beteiligt. Manche Vorschläge wurden bereits umgesetzt, andere auf
Empfehlung der Verwaltung verworfen.
Einzelne bereits von anderen Fraktionen vorgeschlagene, aber noch nicht umgesetzte
Maßnahmen sind in diesem Antrag aufgegriffen worden.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie
verfolgen den Zweck, möglichst rasch die Situation von Radfahrern und Fußgängern unter Berücksichtigung der Haushaltslage - zu verbessern.
Dabei sind Konflikte mit dem motorisierten Individualverkehr nicht zu vermeiden.
Aufgrund der Notwendigkeit der Stärkung des Umweltverbundes ist hier eine
Bewusstseinsänderung hin zur Akzeptanz und zur Stärkung der „Kultur des
Radfahrens“ in einer von Autoverkehr geprägten Stadt notwendig.
Im Rahmen einer noch ausstehenden Diskussion um ein
Gesamtmobilitätsmanagement sind weitere Aspekte zu beraten (zum Beispiel
Wirtschaftsverkehr, LKW-Navigation, Lärmschutz etc.). Die hier beantragten
Maßnahmen umfassen nur einen Teilbereich des Themas Verkehr/Mobilität in
Großstädten. Mittelfristig streben wir eine strategisch ausgerichtete
verkehrsmittelübergreifende integrierte Verkehrsentwicklungsplanung an.
SPD und Grüne regen daher an, den hier vorgelegten Leitantrag als „eingebracht“ zu
betrachten und ihn dem Ausschuss für Umweltschutz und Verkehr sowie dem
Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung zur Beschlussfassung
vorzulegen.
Martina Schmück-Glock
Helmut Orzschig-Tauchert